ums Daſein, können ſie nicht auslöſchen. Und die
draußen ausruhen vom heißen Kampf, ſie ſtört kein
Streit und Haß der Menſchen mehr.
zz Ladenburg, 30. Okt. Ergebnis der
Stichwahlen der Abgeordneten zum Landtag vom
27. und 28. Oktober. 2. Wahlkreis Meßkirch⸗
Stockach Hauſer Natl., 6. Donaueſchingen⸗Engen
Hilpert Ntl., 11. Lörrach⸗Stadt Röſch Soz., 26.
Triberg⸗Wolfach Meyer Ntl., 27. Lahr⸗Land Heim⸗
burger Dem., 29. Offenburg⸗Stadt Muſer Dem.,
35. Baden⸗Stadt Gönner Ntl., 37. Raſtatt⸗Stadt
Franz Ntl., 40. Karlsruhe⸗Land Neck Ntl., 41.
Karlsruhe⸗Stadt Dr. Frank Soz., 43. Karlsruhe⸗
Stadt Frühauf Freiſ., 44. Karlsruhe⸗Stadt Kobb
Soz., 45. Durlach⸗Stadt Horſt Soz., 46. Durlach⸗
Ettlingen⸗Pforzheim Gierich Konſ., 50. Durlach⸗
Bruchſal Reiff Konſ., 53 Bretten⸗Bruchſal Harſch
Ntl., 55. Heidelberg⸗Land Pfeiffle Soz., 56.
Schwetzingen Ihrig Dem., 57. Mannheim⸗Land
Bechtold Soz., 66. Eppingen⸗Sinsheim Burkhardt
Ntl., und 67. Sinsheim Neuwirth Ntl. gewählt.

Im künftigen badiſchen Landtag werden die
Parteien vertreten ſein durch Zentrum 28, National⸗
liberale 24, Sozialdemokraten 12, Demokraten 5,
Konſervative 3 und Freiſinn 1.
„F Ladenburg, 31. Okt. Nach Mitteilung
des Kaiſerl. Poſtamts hier werden die Renten nicht
am Mittwoch, den I., ſondern erſt am Donnerſtag,
den 2. November ausbezahlt.

— Edingen, 30. Okt. Geſtern abend gegen
9 Uhr wurden die Bewohner unſeres Ortes aber⸗
mals durch Feuerſignale alarmiert. In dem An⸗
weſen des Maurers Valentin Wenzel in der Haupt⸗
ſtraße war auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe
Feuer ausgebrochen, das die mit reichen Heu⸗ und
Strohvorräten ꝛc. gefüllte Scheune in kurzer Zeit
in Aſche legte. Auch ein Teil des Wohnhauſes
iſt durch das Feuer ſtark beſchädigt worden. Dem
energiſchen Eingreifen der Edinger Feuerwehr iſt es
mit zu verdanken, daß das Feuer auf ſeinem Herd
beſchränkt blieb. Das Vieh konnte noch rechtzeitig
in Sicherheit gebracht werden. Wenzel ſoll ver⸗
ſichert ſein.

— Heidelberg⸗Handſchuhsheim, 30.
Okt. Vergangene Nacht wurde in den Dienſtraum
des hieſigen Bahnhofs der Nebenbahn eingebrochen.
Der Dieb hatte ſich durch ein eingedrücktes Fenſter
den Weg ins Innere zu verſchaffen gewußt. Wie
heute noch ſichtbare Blutſpuren zeigen, hat ſich der
Einbrecher am Fenſter verletzt. Dem gefährlichen

verleiht ein zartes, reines Geſicht,
roſiges, jugendfriſches Ausſehen, weiße
ſammetweiche Haut und blendender
ſchöner Teint. Alles dies bewirkt nur
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mittag

An dieſen zweijährigen Lehrgang

Freitag,

Menſchen fiel nur die leere Geldkaſſette, die für

etwa 5 Mark Wertzeichen enthielt, in die Hände.

— Karlsruhe, 30. Okt. Die Reichspoſt⸗
verwaltung macht jetzt amtlich bekannt, daß infolge
Unterbrechung des Verkehrs auf den ruſſiſchen Eiſen⸗
bahnlinien die Poſt nach Rußland bis auf weiteres
nicht mehr auf den gewöhnlichen Wegen abgeſandt
werden. Es wird verſucht werden, ſie, ſoweit an⸗
gängig, auf anderen Wegen, insbeſondere auf dem
Seewege, zu befördern. Pakete jeder Art und
Wertbriefe nach Rußland und im Durchgang durch
Rußland können von den deutſchen Poſtanſtalten bis
auf weiteres nicht angenommen werden.

— Karlsruhe, 31. Okt. Gute Gelegen⸗
heit für junge Mädchen mit Volksſchulbildung ſich
in der Krankenpflege unentgeltlich ausbilden zu
laſſen, bietet angenblicklich der Ev. Diakonieverein,
e. V., in Berlin⸗ Zehlendorf. Seine Pflegerinnen⸗
ſchule in der Evang. Heil⸗ und Pflegeanſtalt in
Waldbröl (Rheinprovinz) ſoll bedeutend erweitert
und die Anzahl der Pflegerinnen vermehrt werden.
Der Anſtaltsdienſt und der praktiſche Unterricht be⸗
ſteht hier in der Pflege Gemütsleidender, Idioter
und Epileptiſcher, ſowie in der Wirtſchaftsführung.
ſchließt ſich ein
ſolcher in der allgemeinen Krankenpflege im Bürger⸗
hoſpital zu Frankfurt a. M. an. Während der
Ausbildung, die unentgeltlich geboten wird, und in
welcher auch theoretiſche Unterweiſung einbegriffen
iſt, beziehen die Schülerinnen außer freier Station
und im Erkrankungsfall freier Verpflegung für die
Dauer von 13 Wochen ein Bargehalt, nebſt einer
Prämie von 100 Mark nach zweijähriger Arbeit in
Waldbröl. Solchen die ſich hierfür intereſſieren,
gibt der Verein gern nähere Auskunft.

— Pforzheim, 29. Okt. Der 26jährige
aus angeſehener Familie ſtammende Mechaniker
Friedr. Heintz erſchoß heute mittag 2 Uhr, wie er

angibt, aus Verſehen, ſeine 23 Jahre alte Ehefrau.

Er wollte nach einem unbedeutenden Wortwechſel
ſeine Frau durch Vorhalten des Gewehres, das er
aus der Ecke genommen und auf dem noch ein
Bajonett ſtak, beängſtigen. Dabei ging das Gewehr

los und eine Bleikugel durchbohrte den rechten Ober⸗

arm, ſowie die Lunge und ging auf der anderen
Seite wieder zum Fenſter hinaus. Der Tod trat
faſt augenblicklich ein. Heintz will nicht gewußt
haben, daß das Gewehr geladen war. Er
ſeſtgenommen.

— Freiburg, 29. Okt. Im katholiſchen

Candi. Winterſchule Cadenburg.

Der Unterricht

5 10 Uhr.

Anmeldungen nimmt der Vorſtand der Schule entgegen.

wurde

den 5. November ds. Is.

Kirchenſteuerparlament, das letzte Woche hier tagte,
meinte Fabrikant Neuhaus, man ſolle eine Summe
bewilligen, um Pfarrern die Zugskoſten zu erſetzen
Darauf entgegnete Weihbiſchof Dr. Knecht, der
Pfarrer, der eine Pfründe bezieht, verbeſſere ſich
meiſtens und könne die Zugskoſten ſchon tragen
Hiergegen ließe ſich vielleicht an den Inveſtiturfeſt
lichkeiten ſparen, „bei denen der Sekt eine geringere
Rolle ſpielen könne“. Der greiſe und welterfahrene
Prälat Dr. Lender ſetzte dem zur Askeſe neigenden
Weihbiſchof auseinander, er habe ſchon hiele In⸗
veſtituren mitgemacht, da gehe es nicht üppig her
beſonders nicht mit Sekttrinken. Gar zu troder
dürfen die Inveſtituren nicht verlaufen, denn ie
ſeien ein Feſt nicht nur für den Pfarrer, ſondern
auch für die Amtsbrüder und die Gemeinde. Auch
Amtsgerichtsdirektor Gießler hielt für gut, ſolche
Volksfeſte beizubringen.

— Göppingen, 28. Okt. Der des Raub⸗

mordverſuchs auf ſeinen eigenen Großvater per⸗
dächtige Gipſer Georg Straub wurde nunmehr ber⸗
haftet. Er hat die Tat zugegeben. Seinem Kumpan
der ihm bei dem Raubmordverſuch Hilfe leiſtete,
iſt man auf der Spur.
e — Madrid, 28. Okt. Der ſpaziſche
Panzer „Cardenal Cisneros“ ſcheiterte im Nebel
an der galiziſchen Küſte in der Bucht von Meixidos
bei Muros. Das Schiff iſt verloren. Der „Eis⸗
neros“, ein Schiff von 7500 Tonnen Raumgehalt
hatte 540 Mann Beſatzung und 81 Geſchütze an
Bord. Die Geſchütze wurden in Boten an Land
gebracht. — Die Beſatzung iſt gerettet.

Die gegenwärtige Fleiſchnot iſt, ganz
natürlich, zugleich auch eine Butter⸗ und Fettnot.
Es ſcheint uns deshalb angebracht, auf ein Pflanzen⸗
fett hinzuweiſen, das in hervorragender Weiſe ge⸗
eignet erſcheint, ſowohl Butter als auch Schmalz
und andere tieriſche Fette zum Kochen, Braten und
Backen zu erſetzen und das ſich infolgedeſſen gerade
in dieſer Zeit außerordentlicher Beliebtheit erfreut;
Wir meinen das von der Firma H. Schlinck ck Cie.
hergeſtellte „Palmin“, das als reines Pflanzenfett
im Preis natürlich durch die Fleiſchteuerung nicht

beeinflußt wird.
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