der Ver unterlaäß n G. Fg. 9 zu er⸗ 1905. henbetgtt ing. er Volks; g, den Anfang. 1905. i Wörng. 0 n Oben cker g auf die dem Na verſteigett n werden, ffen. peiße fälle n Mm. mieten be taiſer aſſe. 00 — 2 — —. 2 = SSSeceee 22e 2 Tannen“ anlagen. 1 Preis vierteljährlich Mark 1.— Redaktion, Druck und Verlag der irſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. mit illuſtriertem Sonntagsblatt frei ins Haus. Hofbuchdruckerei Karl Molitor, Ladenburg. 1 ä — Dienſtag, den 17 Oktober Anzeigen: Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Reklamen 20 Pfg. Anzeigen welche am Tage des Erſcheinens bis Nachmittags 2 Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnohme. Umgehung Bei größeren Aufträgen Rabat Verſchiedenes. Ladenburg, 16. Okt. Am kommenden Donnerstag finden in ganz Baden die Landtags⸗ Gohlen ſtatt. Die Gemeinden Ladenburg, Feuden⸗ ein, Ilvesheim, Neckarhauſen, Sandhofen, Secken⸗ da, Wallſtadt, Edingen und Friedrichsfeld ſowie ga bgeſonderten Gemarkungen Kirchgartshauſen ind Sandtorf bilden den 57. Wahlkreis. Als Mibidaten ſind aufgeſtellt von den vereinigten Rperalen der Nationalſoziale Eiſenbahnaſſiſtent Naupp⸗ Mannheim, vom Centrum Redakteur O. aus Mannheim, von den Sozialdemokraten Haſtwirt Bechtold⸗Edingen und vom Bund der idwirte Freiherr von Stockhorn⸗ Freiburg. n keine der vorgenannten Parteien die abſolute Mehrheit auf ſich vereinigen wird, iſt eine zweite Mohl ſicher zu erwarten. Beim zweiten Wahl⸗ gang kommen außer denjenigen beiden Kandidaten, Meche die meiſten Stimmen haben nur diejenigen Kandidaten in Betracht, welche 15 Prozent der abgegebenen Stimmen auf ſich vereinigten. Ladenburg, 16. Okt. In den hieſigen Aeangvereinen ſind in der letzten Zeit einige be⸗ Messwerte Aenderungen eingetreten. Herr Lehrer Schanz, welcher im vorigen Monat ſeine Diri⸗ Aahtenſtelle bei der „Sänger⸗Einheit“ niederlegte, Aernahm am vergangenen Samstag die Leitung „Geſangvereins“. In der „Sänger⸗Einheit“ ird wie wir hören, Herr Reallehrer Schmitthelm dirigieren. — Ladenburg, 16. Okt. Für den im gat d. Is. an Tabak und Hopfen auf hieſiger Gemarkung verurſachten Hagelſchaden wurden den der ſtaatlichen Hagelverſicherung verſicherten Landwirten 1200 Mk. Entſchädigung aus⸗ bezahlt. Ladenburg, 17. Okt. In die Haupt⸗ ö ballekte on J. F. Lang Sohn in Heddesheim NVeberwunden.“ Novelle von J. Pia. orſetzung. (Nachdruck verboten.) Obwohl er ſich ſchon in der nächſten Minute hie wie eitel dieſe Hoffnung ſei, wiederholte er doch immer und immer wieder mit innerer, Mfäglicher Freude dieſes ſüße Verſprechen. — Droben im Schloſſe wurde es wieder lebendig, dem die Läden drei Jahre lang geſchloſſen waren. Me ein Lauffeuer verbreitete ſich die Nachricht im Horfe, Frau von Holdern und die junge Komteſſe ie zurückgekehrt, um Weihnachten im Schlöſſe zu Möbkingen. Dieſe Nachricht erreichte auch Gott⸗ ed, und ſein Herz ſchlug höher und ſeine Augen Ruhteten heller in der Freude der erſten Aufreg⸗ aber im nächſten Augenblick war er um ſo Miedergeſchlagener. Er ſollte ſie wiederſehen, die Geliebte — aber dies Konnte ſie während dieſer langen drei Jahre Aſelbe geblieben ſein? Würde ſie ihn noch ſo lieb Ihen, wie einſt? Oder vielleicht — bleiſchwer fiel der Gedanke ihm auf die Seele — ſchämte ſie ſich armen Fiſchers, dem ſie ihr Wort gegeben i der nichts beſaß, als ſein treues Herz, welches Ag für ſie ſchlug, — für ſie, für ſein kleines Aennchen? Großmutter geſpielt. Am Morgen nach ihrer Ankunft ſaßen Frau Holdern und ihr Neffe Franz im Schloſſe beim fielen bei der Darmſtädter Pferdeverloſung am 13. ds. Mts. auf Nr. 935 der 4. und auf Nr. 872 der 5. Hauptgewinn je ein Pferd. — Karlsruhe, 16. Okt. „Am 11. d. M. ſind die unter den deutſchen Regierungen mit Staatsbahnbeſitz eingeleiteten Verhandlungen über die Bildung einer Betriebsmittelgemeinſchaft in Berlin fortgeſetzt worden. Wie wir erfahren, iſt dabei die bisherige Verhandlungsgrundlage, nämlich die gemeinſame Benützung, Unterhaltung und Er⸗ neuerung des geſamten Betriebsmittelparks unter Schaffung eines mit der Wahrnehmung der Ge⸗ meinſchaftsgeſchäfte zu betrauenden, auf föderativer Baſis beruhenden Zentralorgans verlaſſen und in der Hauptſache nur die Herbeiführung einer gemein⸗ ſamen Güterwagenbenützung, etwa nach Art des preußiſchen Staatswagenverbandes, in Ausſicht ge⸗ nommen worden. Mit der Vorbereitung der hier⸗ wegen zu treffenden Vereinbarungen ſollen zwei Ausſchüſſe, ein adminiſtrativer und ein techniſcher, betraut werden. Das Ergebnis dieſer Verhandlungen iſt auch inſofern von Bedeutung, als die Badiſche Staatsbahnverwaltung, ebenſo wie die Württem⸗ bergiſche, die Annahme der Perſonentarifreform, insbeſondere alſo auch der IV. Klaſſe, von dem Zuſtandekommen der Betriebsmittelgemeinſchaft auf der bisher in Ausſicht genommenen Grundlage ab⸗ hängig gemacht hat.“ Damit hat über Nacht die ganze Eiſenbahn⸗ reform ein anderes Geſicht erhalten. Denn da Bayern und Preußen die von der dadiſchen Re⸗ gierung als für ſich allein bindend betrachtete „bisher in Ausſicht genommene Grundlage“ wahr⸗ ſcheinlich definitiv fallen laſſen, ſo iſt auch Baden gan ſein bisheriges Entgegenkommen in Sachen der IV. Klaſſe nicht mehr gebunden und hat damit wieder völlige Freiheit des Handelns erlangt. — Wertheim, 14. Okt. ſchmückten Saale der „Kette“ fand geſtern das von Frühſtück. Erſtere ſprach ſehr ernſt, während der junge Mann gedankenvoll dreinſchaute. „Du weißt, lieber Franz,“ ſagte die alte Dame, „mit wie ſchwerem Herzen ich endlich Aennchen's Im hübſch ge⸗ Wunſch, hierherzukommen, willfahrte. So ſchmerzlich es mir war, dem geliebten Kinde die kleinſte Bitte abzuſchlagen, ſo habe ich in dieſer einen Beziehung doch drei Jahre lang die Rolle einer geſtrengen Ich wünſche nicht, daß ſie Telger wiederſähe, und frühere Beziehungen erneuerte, bis ihr Geiſt gereifter ſei, bis ſie ſich in ihrer jetzigen geſellſchaftlichen Sphäre gewiſſermaßen naturaliſiert habe. Ich weiß, ſie iſt etwas romantiſch, poetiſch angelegt, doch gleichzeitig beſitzt ſte ein aus⸗ geprägtes Zartgefühl, das ihr, wie ich hoffe, über dieſe Schwierigkeit hinweghelfen wird. Und wenn Herrn Kreisſchulrat Röttinger arrangierte Spinnfeſt ſtatt. 125 Spinnerinnen nahmen im Saale an nett gezierten Spinnrädern Platz, um den zahlreichen Beſuchern und Beſucherinnen ihre Kunſtfertigkeit zu zeigen. Das erſte Spinnrad (geſtiftet von d Großherzogin) erhielt Luiſe Biſchoff von Hundheim, das zweite Marie Schultz von Dertingen, das dritte Franz. Schüßler von Steinbach und das vierte M. Haag von Sonderrieth. Außerdem gelangten ei Anzahl Kunkelbänder mit Widmung, Spinnbild und Gedenkblätter zur Verteilung. An die Gro herzogin wurde ein Huldigungstelegramm geſandt — Appenweier, 15. Okt. Nach Ver⸗ übung von Wechſelfälſchungen im Betrage von 35 000 Mark iſt, lt. „Ort. Bote“, der Inhaber des Kolonialwarengeſchäfts Gebr. Müller, der Kau mann und Bezirksrat Müller, flüchtig gegangen. Ueber das Vermögen wurde der Konkurs verhängt. — Pforzheim, 16. Okt. Unter falſchem Namen logierte ſich am Freitag abend der Kauf⸗ mann Guſtav Müller aus Appenweier in einem hieſigen Gaſthof ein. Als er ſich am Samstag vormittag bis 11 Uhr noch nicht hatte ſehen laſſen, drang man in ſein Zimmer und fand ihn in be⸗ wußtloſem Zuſtande. Man brachte den Mann hierauf ins Krankenhaus, wo er am Samſtag abend ſtarb. Wie feſtgeſtellt wurde, hatte er ſich mit Opium vergiftet; ein leeres Fläſchchen und das Opiumrezept wurden noch bei ihm vorgefunden. Die Angehörigen wurden von dem Vorfalle tele⸗ graphiſch in Kenntnis geſetzt, worauf ein Sohn des Verſtorbenen bereits am Samſtag abend hier eintraf. — Freiburg, 14. Okt. Nach langem, ſchwerem Leiden (Erblindung und Gehirnerſchütter⸗ ung) ſtarb im Alter von 75 Jahren der ſeiner Zeit gefeierte Schlachtenmaler Wilhelm Emmels aus Buchen. Der Künſtler lebte ſeit mehreren Jahren hier in völliger Zurückgezogenheit. Von ihm ſtammen die Gemälde: Der Tod des Fürſten von voll zarter, weißer Herbſtroſen. Sie zählte jetzt neunzehn Jahre, doch ſah ſie kaum älter aus denn damals, als ſie im Fiſcherhäuschen Abſchied nahm. Aus den Zügen des jungen Mannes, indem er ſie ernſt anſchaute, ſprach etwas ganz anderes, als verwandtſchaftliches Intereſſe. Sie kleidete ſich mit Vorliebe in helle, bunte Farben, trug gern flatternde Bänder und viel Ge⸗ ſchmeide, daß ihr Vetter ſie ſcherzweiſe Kolibri! nannte; heute aber umſchloß ihre zierliche Geſtalt ein einfaches, braunwollenes Kleid, und mit dem kleinen ſchwarzen Sonnenhut auf dem Kopfe hätte man ſie eher mit einer Quäckerin vergleichen können. Lachend begrüßte ihr Vetter ſie mit den Worten: ſich alles ſo verwirklicht, wie ich es hoffe, dann bin ich in der Tat glücklich!“ Die alte Dame zögerte einen Moment, dann legte ſie ihre Hand auf die Rechte ihres Neffen und ſagte in innigem Tone. „Franz, liebſt Du Aennchen?“ Bevor dieſem Zeit zu einer Antwort blieb, ließen ſich leichte Schritte draußen auf der Terraſſe vernehmen und im nächſten Moment trat Aennchen in das Zimmer. Welch reizenden Anblick bot ſie, während ſie da in der Tür ſtand, mit dem üppigen, kaſtanien⸗ braunen, leichtgekräuſelten Haar, den von der friſchen Morgenluft geröteten Wangen die kleinen Hände „Unſer Kolibri hat ſich ja plötzlich in einen grauen Sperling verwandelt! Haſt Du denn heute Bußtag 2“ „Nein,“ erwiederte Aennchen in demſelben munteren Tone, „dazu laſten zu wenig Sünden auf meinem Gewiſſen. Du aber ſollteſt Reue fühlen, daß Du an einem ſo herrlichen Morgen um zehn Uhr noch beim Frühſtück ſitzeſt. Ich bin ſchon ſeit zwei Stunden im Park umhergewandert.“ „Und was gedenkſt Du heut morgen zu tun, mein Liebling?“ fragte Frau von Holdern mit einem zärtlichen Blick in das fröhliche, friſche Geſicht. Da wurden Aenuchen's Züge ernſter; ſie ee ſie ein unwillkommenes Thema zu be⸗ N * * N n 23 1 — — — - K „ 1 b f