5 Hem Preis vierteljährlich Mark 1. welch p . ; 5 . 0 Ait ilkuſtriertem Sonntagsblatt frei ins Haus. wichen Redaktion, Druck und Verlag der 4 81. Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. Hoſbuchdruckerei Karl Molitor, Tadenburg. . Dienſtag, den 10. Oktober nd Anzeigen: Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. 5 Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Reklamen 20 Pfg. Anzeigen welche am Tage des Erſcheinens bis Nachmittags 2 Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnahme. Umgebung. Bei größeren Aufträgen Raba 0 Verſchiedenes. Ladenburg, 10. Okt. Die hieſige 20 lit Winterſchule wird Freitag, den 3. Nov. nun ien 38. Unterrichtskurs beginnen. Der 9 fach der Schule beweiſt, daß man einſehen ent hat, wie notwendig der Beſuch einer land⸗ kichen Fachſchule für unſere Bauernſöhne i ſie den Anforderungen, welche die gegen⸗ and. ie Zeit an den Landwirt ſtellt, gewachſen ſein Ihe Bei Aufſtellung des Lehrplanes unſerer ö phat man nicht nur darauf Bedacht genom⸗ die Schüler in den eigentlich landwirtſchaft⸗ bern, ſowie in den damit in engſtem Zu⸗ Mpenhang ſtehenden Fächern der Naturkunde zu kkeichten, ſondern man hat es dem Beſucher der auch möglich gemacht, bei gutem Fleiß, ſich gezeinen Kenntniſſen, die jeder Geſchäftsmann i, zu verſehen. Es iſt deshalb der Be⸗ ee landwirtſchaftlichen Schule nicht nur für ieee Landwirt von großer Bedeutung, ſondern docche jungen Leute, die ſich ſpäter einem o sirtſchaft verbundenen Gewerbe widmen ie Ganz beſonders iſt der Beſuch der land⸗ rmit zur ian den 8. ſtatk n Eil Uhr von 110 irtſchaftlichen Schule dadurch erleichtert, daß die — Aettichtszeit auf nur wenige Wintermonate be⸗ ub e, in denen der Sohn zu Hauſe am eheſten ſthehrt werden kann. i De Zöglinge der landw. Winterſchule können . abklds den Beſuche der Fortbildungsſchule befreit Aden, Die Unterrichtszeit dauert von Anfang ener bis Mitte März. Der Unterricht wird, r fttul e ahme der Sonn⸗ und Feiertage, täglich g Uhr und von 1—4 Uhr erteilt. Die stand. . den Nachbarorten wohnenden Schüler können 5 “Fuß, oder mittelſt Schülerkarte per Bahn, . ach Hauſe zurückkehren. Für gute und billige iel id Pohnung zum Preiſe von 1.40 bis 1.50 15 Mi, pio Tag iſt Sorge getragen. Mittageſſen 3 1 Ueberwunden. 1 floh“ Novelle von J. Pia. „Forſetzung. (Nachdruck verboten.) 1 Das junge Mädchen erwiderte nichts, doch im d Ahle ſie ſich dem Sprechenden mit einem reizenden ein zu; im nächſten Moment aber blickte ſie Mhlern auf ihren Verlobten, der keineswegs ſehr ö ergnügt dreinſchaute. 0 Ich wünſche guten Abend'; ich hoffe, ich habe das Vergnügen, Sie wiederzuſehen!“ ied And Franz von Holdern's Augen ruhten einige 6 i Mien mit dem Ausdruck der Bewunderung auf beten, Ae hold erröteten Antlitz. n Gute Nacht, Telgern,“ fügte er dann in ganz ara Mändertem, faſt verächtlichem Tone hinzu. Die an Aennchen gerichteten Abſchiedsworte de e ſehr ehrerbietig, doch mit einer Vertraulichkeit eee dorden, die Gottfried ärgerte. Mit meide hem Riecht drückte Herr von Holdern den Wunſch teſſer, e Aenachen — ſein Aennchen — bald wieder⸗ autröte 5 Wehen Er zog die zierliche Geſtalt feſter an ſich tedeunfe 1 einen Arm wie ſchützend um ſie. f Seife Mein liebes Aennchen,“ ſagte er mit ſo ſanfter Seiſ her Stimme, daß ſie kaum von den Lippen dieſes eben“ derben, muskelöſen Fiſchers zu kommen ſchienen, k up: e mt es, daß der junge Herr von Holdern l Dir spricht?“ r Apolſ 8 . Doch ſo ruhig ſeine Stimme klang, hätte * eren wien ree allein kommt auf 40 bis 50 Pfg. zu ſtehen. Das Schulgeld beträgt 10 Mk. Schüler, welche die Schule zum zweitenmale beſuchen, ſind vom zahlen desſelben befreit. Die Anmeldungen zum Beſuche der Schule ſind alsbald mündlich oder ſchriftlich an den Schul⸗ vorſtand in Ladenburg zu richten. Wünſchen wir, daß die Schule auch im kom⸗ menden Winter ſich eines recht zahlreichen Beſuches zu erfreuen habe. Ladenburg, 10. Okt. Wir möchten hiermit die Landwirte darauf aufmerkſam machen, daß am Montag, den 23. Oktober d. J. vormittags halb 10 Uhr in Sinsheim die ſtaatliche Prä⸗ mierung von Zuchtſchweinen ſtattfindet. Da die Anmeldungen ſofort bei dem landwirtſchaft⸗ lichen Bezirksverein Sinsheim eingereicht werden müſſen, ſo iſt ein raſcher Entſchluß der Landwirte notwendig, darüber, ob dieſelben dortſelbſt auszu⸗ ſtellen gedenken. Der Anmeldung iſt beizufügen: Alter und Geſchlecht der auszuſtellenden Tiere und ob dieſelben ſelbſt gezüchtet oder zugekauft wurden. Zugelaſſen werden nur Zuchteber und Zuchtſauen der Porkſhire Raſſe oder deren Kreuzungen. An Preiſen ſind Beträge von 25—60 Mk. ausgeſetzt. — Ladenburg, 10. Okt. Die Freiwillige Feuerwehr hielt am vergangenen Samſtag unter dem Kommando des Herrn F. Agricola ihre Schlußprobe ab. Die Mannſchaften traten präzis um halb 9 Uhr am Spritzenhauſe an, von wo ſie zunächſt nach dem Marktplatz marſchierten und hierauf an dem Gaſthaus zum „Hirſch“ ihre Ueb⸗ ungen mit den Geräten machten. Zur Beſichtigung waren Herr Bürgermeiſter Betz, mehrere Stadträte und Vorſtände verſchiedener Vereine anweſend, die ihre volle Anerkennung über die exakt und ſchueidig ausgeführten Uebungen ausſprachen. Nach Schluß der Uebungen fand im obenerwähnten Gaſthaus ein Aennchen in ſein Geſicht geblickt, ſo würde ſte wohl geſehen haben, daß dasſelbe bekümmert, ja faſt ſtreng ausſah. Ohne Rückhalt erzählte ſie ihm von ihrem Be⸗ gegnis auf dem Strandpfad und welche Fragen der Advokat an ſie gerichtet hatte; und dennoch hellte ſeine Stirn ſich nicht auf. „Das war nur ein Vorwand,“ ſagte er jetzt in leicht gereiztem Tone, „nur ein Vorwand, um mit Dir reden zu können. Ich hätte Dich gleich zu Anfang, wie er hierherkam, vor ihm warnen ſollen, aber ich meinte, wenn er hörte, daß Du meine Braut biſt, würde er Dich in Ruhe laſſen. Ich konnte mir aber ſchon denken, daß er nicht umſonſt ſo regelmäßig in die Kirche kommt und Dich anſtarrt. Liebſtes Aennchen,“ fuhr der junge Fiſcher in weicherem Tone fort, indem er mitten auf dem Wege ſtehen blieb, ihr zartes Geſicht zwiſchen ſeine derben, blaugebrannte Hände und ihr zärtlich in die Augen ſchaute, „wenn Du nicht nächſte Woche meine liebe kleine Frau würdeſt, ſo könnte ich Dich bitten, einen andern Weg zu gehen, wenn Du Herrn von Holdern kommen ſiehſt, und ihm eine kurze Antwort zu geben, wenn er Dich anſpricht. etwa denken, daß ich eiferſüchtig bin, oder daß ich nicht wollte, daß ein anderer mit meinem Aennchen ſpricht und ſie bewundert, — das iſt es nicht, aber es gibt auch hier in unſerm kleinen Dorfe viele Neidiſche, die mit ihrem Hohn und Spott raſch bei der Hand ſein würden, wenn ſie ſähen, daß b gemütliches und flott verlaufenes Bankett ſtatt, bei welchem gleichzeitig für 12 jährige treue Dienſtzeit nachſtehende Feuerwehrleute Diplome erhielten: Sattlermeiſter Frey, Julius Betzwieſer und J. Weinmann. — Ladenburg, 10. Okt. Bei der am 4. Oktober ds. Is. ſtattgefundenen Ziehung der Badiſchen Roten Kreuz Lotterie fiel der erſte Haupt⸗ gewinn mit baar 15000 Mk. auf Nr. 87 850 in die Hauptkollekte von J. F. Lang Sohn, Heddesheim. Der Gewinn kam nach Heidelberg. — Wiesloch, 7. Okt. Der Bau der hieſigen auf 1200 Kranke berechneten ſtaatlichen Irrenanſtalt iſt ſoweit gefördert, daß jetzt ein Teil der Anſtalt dem Betrieb übergeben werden kann. Die erſten 200 Kranken werden zunächſt aus den fünf übrigen ſchon längſt überfüllten Irrenanſtalten unſeres Landes übergeführt werden. — Karlsruhe, 7. Okt. Das Miniſterium des Inneru hat die bei den Wahlen zur 2. Kammer am 19. Oktober als Wahlkommiſſare tätigen Be⸗ amten angewieſen, falls ſich die Notwendigkeit eines zweiten Wahlgangs ergeben ſollte, dieſen auf den 28. Oktober feſtzuſetzen, ſofern nicht aus beſonderen Gründen ein weiteres Hinausrücken des Wahltermins geboten erſcheint. Die Wahlen zur 1. Kammer finden am 8. November ſtatt. — Ein Termin für die Einberufung des Landtas iſt noch nicht ins Auge gefaßt, weil es lediglich von der Witterung abhängt, ob der Erweiterungsbau des Ständehauſes in dieſem Jahre noch fertiggeſtellt werden kann. Iſt dies nicht mehr möglich, dann wird im Dezember die Kammer zu einer kurzen Tagung zuſammentreten um die Wahlprüfungen vorzunehmen und einen Ge⸗ ſetzentwurf über die einſtweilige Forterhebung der Steuern zu genehmigen; denn die Regierung hat das Recht der Steuererhebung nur bis zum Ablauf der gegenwärtigen Budgetperiode, alſo bis zum feiner Herr ſich herabläßt, mit einer ihresgleichen zu reden, ſie mag noch ſo lieb und beſcheiden ſein wie du, mein Aennchen, und ſo ganz anders wie jene, ſo daß es grundeigentlich gar kein Wunder iſt, wenn Herr von Holdern ſie bemerkt. Aber jetzt, Geliebte, brauche ich Dir nichts mehr zu ſagen, nächſte Woche wirſt du meine liebe, kleine Frau, um die er ſich nicht kümmern wird!“ „Aber, Gottfried,“ erwiderte Aennchen mit ihrer glockenhellen Stimme und ſchmiegte ſich noch feſter an ihn, „ich bin überzeugt, feſt überzeugt, daß Herr von Holdern nie in dem Sinne, wie du es meinen magſt, ſich mit mir beſchäftigt hat. Er — er hat kein Wort geſagt, daß nicht jedermann zu einem Mädchen ſagen könnte.“ „Haſt du Frau von Holdern letzten Sonntag in der Kirche geſehen?“ fragte Gottfried ſtatt jeder Du darfſt nicht Antwort. „Ja, gewiß. Was für eine alte Dame das iſt! Sie iſt doch Herrn von Holdern's Tante! „Nein, ſeine Großtante!“ „So! Das wußte ich nicht. Da kannſt du dir denken, wie erſtaunt ich war, eine alte Dame mit ſilberweißem Haar zu ſehen. Sie ſieht auch ſo traurig aus.“ „Sie hatte auch Kummer genug gehabt, der ſie vor der Zeit ernſt und alt gemacht hat,“ entgeg⸗ nete Gottfried mitleidsvoll. 9 „Wieſo?“ „Frau von Holdern hatte eine wunderſchöne 3 . N M N * — C f q = n — 2 „ . - „ 1