1 8 . . Adenburger Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. Preis vierteljährlich Mark 1.— mit illuſtriertem Sonntagsblatt frei ins Haus Redaktion, Druck und Verlag der Hofbuchdruckerei Karl Molitor, Ladenburg. 55 1 Anzeigen: Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Reklamen 20 Pfg. Bei größeren Aufträgen Rabatt. Anzeigen welche am Tage des Erſcheinens bis Nachmittags 2 Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnahme. a ——— 1905. = Fällen jedoch z. B. bei Vergrößerung der Anlagen im Laufe des Jahres ſollen ſpezielle Abmachungen getroffen werden. Konſumenten, bei denen die be⸗ ſonderen Verbrauchsverhältniſſe es als angebracht erſcheinen laſſen, ſoll das Werk bei Feſtſetzung der rabattpflichtigen Brenndauer nach Möglichkeit über obigen Tarif hinaus entgegenkommen. f Die Zählermietſätze erfahren ebenfalls eine Verbilligung, wie folgt: Die monatliche Miete für die Elektrizitäts⸗ zähler beträgt für Anlagen mit Ladenburg, 4. Okt. Der letzten Ver⸗ ſummlung von Lichtkonſumenten wohnte ſeitens des F iätswerkes Herr Direktor Bühring aus ein bei, um die Bezugsbedingungen des Stromtarifs zu erläutern. Auf Wunſch der ecmelten wurde den einzelnen Paragraphen erauere und damit eine deutliche Faſſung ge⸗ ehen. Nachſtehend bringen wir dieſe Ergänzungen ige weitere Vergünſtigungen des Tarifs; kleszteren, nämlich Verbilligung der Anſchluß⸗ und Einführung eines Benutzungsrabattes iir Motoren, ſollen in der Hauptſache den e Lampen 20 Pfg. “Feonfumenten zu gute kommen. Die Ver⸗ VVV; 39 bier der Stromlieferung wird künftig nur 1 40 „ hach ein Jahr umfaſſen. 5 C˙ „ 50 Der Grundpreis beträgt 50 Pfg. pro Kilo⸗ „ „„ 20 „ 60 5 e, hierauf werden an Stelle der alten i e 75 nrabatte folgende Vergünstigungen gewährt: 1% o 192 f Bei mehr als 200 bis 400 Stunden Benützung 4 1 120 „ iſtallierter Lampe im Jahr 10% Rabatt Entſtehen über die Richtigkeit der Zähler⸗ angaben Zweifel, ſo kann der Konſument beim Werk ee als 400 bis 600 Stunden 200% ꝓ‚Ztm., 1 eine Prüfung des Zählers beantragen, deren Koſten * a 223 1 5 1 600 1 800 1 30% 0 1 1 7 8oo „ 1000 „„ „% zu Mk. 3.— feſtgeſetzt werden, die aber nur dann 1000 „ 1200 %%% Konſumenten zu zahlen ſind, wenn ſeine Zweifel 1200 „ 1500 %%% ä ſich als unbegründet erwieſen haben. 7 11500 „ 2000 „ e, Die Beträge zu den Anſchlußkoſten werden er⸗ 5 2000 Sꝗgunden bleibt die Gewährung mäßigt wie folgt: 5 5 5 Mieerer Vergünſtigungen vorbehalten. ö bis zu 2 Lampen Mk. 5.— 4 Die Berechnung dieſer Rabatte erfolgt am „% 8 5 — 1 Shlhze jedes Betriebsjahres, indem der von dem , „ 10.— 0 ee angezeigte Stromverbrauch in Kilowattſtunden , „ 15.— : dmaultipltziert und durch die Zahl der vor⸗ 5 60% N U 5 U enen Glühlampen, ganz gleich, welcher Kerzen⸗ Dieſe Beträge gelten aber nur für ſolche Fälle, beer z. B. bei Bogenlampen durch den ent⸗ wo keine neuen Verteilungsleitungen vom Werke echenden Gleichwert in 50 Wattlampen, dividiert erſtellt oder andere unverhältnismäßige Aufwendungen Die Aufnahme des zu berückſichtigenden gemacht werden müſſen, andernfalls ſpezielle Ab⸗ 2 . Freitag, den 6. Oktober Verſchiedenes. Regel am Ende jedes Betriebsjahres, in beſonderen bei längerer Benützungsdauer Rabatte nach beſon⸗ 1 0 wie Zuhörer gut beſucht war. betraf den; Rückkauf von ca. 60 arg Bauplatz im Matzwaſen, welcher ſ. Z. von der Firma Manz 8 1 ges Den Kraftſtromkonſumenten werden folgende Benützungsdauer⸗Rabatte gewährt, welche alſo nicht nur den Großabnehmern, ſondern auch allen kleinen Gewerbetreibenden zu gute kommen werden. Bei Erreichung von jährlich 10003 Arbeitsſtunden zpro inſtallierte Motoren⸗ kilowatt (etwa einer Pferdeſtärke) 100% 1500 15% 2000 200% 2500 25% 3000 300% r N N N A derer Vereinbarung. 2 Ladenburg, 6. Okt. Geſtern Abend fand eine Sitzung des Bürgerausſchuſſes ſtatt, welche ſowohl! von Seiten? der Ausſchußmitglieder Der erſte Punkt und Gamber in Mannheims blos angeblich für Bau⸗ terrain gekauft wurde, in Wahrheit aber nur zur Spekulation, womit ſie aber ein ſchlechtes Geſchäft machte, da die Firma außer ſonſtigen Verluſten noch 1000 Mark Conventionalſtrafe bezahlen muß. Dem Antrag des Gemeinderats wurde zugeſtimmt. Als zweiter Punkt ſtand der Verkauf derg Klein⸗ kinderſchule auf der Tagesordnung und fand der Verkauf des Gebäudes an Maurermeiſter Günther um 3000 Mark die Zuſtimmung außer den Stimmen der Fraktion der Niederſtbeſteuerten, welche ſowohl gegen die Art und Weiſe, wie der Verkauf von ſtatten ging, wie auch Gegner des Verkaufs waren und die Anſicht vertraten, daß die Gemeind das Gebäude hätte nicht veräußern ſollen. Be Poſition 3 Wiederwahl des Stadtrechners Reinmuth auf 6 Jahre, wurde von ſeiten der Fraktion de Höchſtbeſteuerten der Antrag geſtellt, daß die Wah nicht für 6 Jahre, ſondern für unbegrenzte Amts! 2 — a2 9 - — Michlaßwertes der Inſtallationen erfolgt in der machungen vorbehalten bleiben. Ueberwunden. „Sie erwiderte die neckenden Worte des Alten nur mit einem halb verlegenen, halb beluſtigenden 0 . Blick; dann band ſie das rote Tuch, das ihr um Nopelle von J. Pig. die Schultern hing, um den Kopf und lief den Weg . (Nachdruck verboten.) hinab, der nach dem Strande führte. g 5 1. „Sie ſieht gar nicht wie die Frau eines Die Sonne ſank purpurn und golden hinter Fiſchers aus!“ murmelte der eee während Bergen; ſie beleuchtete die Fenſter des Strand⸗ 2 e ee e Und boch Mplerhäuschens, das auf der Höhe lag, und ver⸗ 109 I nen , 8 e e e Vondelte deren einfache Glasſcheiben für eine kleine flog ſie gleich einem Wass 6 e 6 zeit fie lt Mell in brennendes Gold. Es blendete die Augen Weg, und ihr e rauntes N ſſicht 0 te ilten Strandwächters, wie er dur 0 ſein Fern⸗ vor Freude, während ſie dem jungen Fiſcher entge⸗ iigs hinausſchaute auf die 805 5 geneilte. Und mit wie geſchickter Hand konnte ſie 5 Habt Ihr Gottfried's B 591 geſehen?“ die Netze herausziehen und das Boot handhaben, da eine ſchüchterne Stimme hinter ihm f wie nur Gottfried ſelbſt. Gar manches Mal war Der alte Mann ließ das Fernglas ſinken und ſie bei ſo heftigem Star draußen 1 daß Andie ſich der Sprechenden 0 ihr Schatz blaß wurde bei dem Gedanken an die 5 5 . . Gefahr, in der ſie ſchwebte, und das mutige Mädchen And be 80 wird es nicht hatte kein Wort der Augſt laut werden laſſen. ih Hottfried heißen, ſondern mein Mann nicht Und 15 5 hatte 15 G ahr Nächſten Sonntag iſt doch das letzte Aufge⸗ ſelbe Gedanke war auch 8 fried 11 en Kopf E alf 0 i Tür des edauern erfüllt; u Ae eſaß tr ter 1 1 0 0 c 115 bäueriſchen Tracht und Umgebung eine angeborene See, ihre Augen mit den Händen beſchattend. Grazie und Vornehmheit, die ſie auffallend von ihren ei nahm dieſelben auch jetzt nicht herab, um ihr Freundinnen und Gefährtinnen unterſchied. . Aibten zu verbergen. Sie ſchien noch viel zu jung, Ihre Hände und Füße, obwohl gebräunt, un ſchon ans Heiraten nur zu denken; ſie konnte Huhſtens ſechzehn Jahre ſein, und ihre kleine, zier⸗ che Geſtalt ließ ſie um ſo kindlicher erſcheinen. 1 . * 2 e 1 erklang NK W 1“, antwortete er 8 Fußbekleidung als etwas Unnützes anſah, denn kein Schuhmacher im Dorf, hätte ſein grobes Materi 1 zu einem ſo feinen, zierlichen Schuh zu verarbeiten verſtanden, wie ſie ihn hätte haben müſſen. Und bei alledem hatte ſie auch noch das reizendſte Geſicht im ganzen Orte. Dieſe feingeſchnittenen Züge wären abgeſehenen von der gebräunten Färbung, einer Schönheit würdig geweſen. Ja, mancher meinte, dieſes zarte, volle Geſicht tauge nicht für die Winde und Stürme und die harte Arbeit eines Fiſcherlebens. Unter denen, die ſo dachten, war auch Franz von Holdern, der Beſitzer des Schloſſes von Well⸗ dorf. Mit beſonderer Freude hatte ſeine Tante, die alte Frau von Holdern, ſeinen regelmäßigen Kirchenbeſuch während der letzten Wochen beobachtet; dieſe Freude verwandelte ſich aber in Entrüſtung, als ſie ſah, daß ſein Gebetbuch den ganzen Gottes⸗ dienſt hindurch auf derſelben Stelle offen blieb, während ſeine Augen mit großer Bewunderung auf Aennchen Telger's reizendem Geſicht ruhten. Trotz ihrer Mißbilligung konnte die alte Dame ſich indes nicht verhehlen, daß ihr Neffe damit einen keines⸗ wegs ſchlechten Geſchmack bekundete. Als Aennchen an dieſem Abend die Strandhöhe hinablief, ſah ſie ſich bei einer ſcharfen Biegung des waren klein und zierlich; es war gut, daß ſie jede Weges unerwartet zwei Herren gegenüber, von denen ſie in dem einen mit eigener Verlegenheit Franz von Holdern erkannte. Dieſer warf ſeinem Begleiter einen bedeutſamen Blick zu und flüſterte ihm ein paar Worte zu. Aennchen mußte ſtehen bleiben, denn der Weg war