Enge elben fab gethuſ einge 7000 ker — 1 lt * Preis vierteljährlich Mark l. Redaktion, Druck und Verlag der 5 5 N Anzeiger für Cadenb Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. 0 mit illuſtriertem Sonntagsblatt frei ins Haus. 2 und Amgebung. Anzeigen: Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Reklamen 20 Pfg. Bei größeren Aufträgen Rabatt. 8 . 5 f 5 Anzeigen welche am Tage des Erſcheinens bis erhil Hofbuchdruckerei Karl Malitor, Ladenburg. 5 Nachmittags 2 Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnahme. — 10 3 Auguſt 105 0 1 3 3 betrieb konkurrenzfähig zu machen. Statt der zu überſehenden Fragen der Tarifreform den Hand⸗ Ste 8 een . Empfehlung von Zwangsinnungen und ähnlichen werkern völlig überſcchlich zu 7 Mit ge⸗ i Der in Bühl abgehaltene Verbandstag der Anſtalten hat die Landesverſammlung der badiſchen ſpannteſter Aufmerkſamkeit folgten die Zuhörer dem N ſer adiſchen Gewerbevereine beanſpruchte, wie die „A. Handwerker einſtimmig die Erwerbung einer eigenen Vortrag, der von Anfang bis zuletzt zu packen wußte. Sinn 8 ſchreibt, nach doppelter Hinſicht das Jutereſſe Handwerkerzeitung beſchloſſen, die jetzt in einer Auf. Und auch die Handwerker begriffen, daß ſie aus . heiterer Kreiſe. Vor 1¼ Jahren hatte die Fuſion lage von 3000 Exemplaren erſcheint aber im Laufe wirtſchaftlichen Gründen wohl gegen eine Verteuerung er ſich auf das ſchroffſte gegenüberſtehenden Hand⸗ der nächſten Jahre im Hauſe eines jeden organi- des Reiſens proteſtieren dürfen, daß ſie aber nicht Der erkberbände, des Gewerbevereinverbandes und des ſierten Handwerkers unſeres Landes Eingang finden das Recht haben, die Beibehaltung lokaler Ein⸗ gerbandes der Handwerkervereinigungen, vollzogen; ſoll. Auch die Entwicklung des Genoſſenſchafts⸗ richtungen zu fordern, die das notwendige Zu⸗ terer ſtand auf dem Boden der Gewerbefreiheit, weſens, der gemeinſamen Sterbekaſſe und der ſammengehen aller deutſchen Verkehrsverwaltungen galer cbterer ſah in Einführung des Befähigungsnach⸗ ſonſtigen vom Verband getroffenen Einrichtungen hindern. Die ganze Verſammlung ohne Ausnahme Mille helſes und der Zwangsinnung das einzige Mittel hat in den letzten Jahren weitere Fortſchritte ge- war darin einig, daß eine Erhöhung der Tarifſätze — lr Beſſerſtellung des Handwerkerſtandes. Stand macht. nicht im Intereſſe des Handwerkerſtandes gelegen eten ine Fuſion zwiſchen dieſen bisher völlig diver⸗ Soviel iſt ſicher: die von mancher Seite miß⸗ ſei. — Eine Reſolution wurde nicht gefaßt, da man ſerenden Verbänden nicht auf dem Papier? War trauiſch angeſehenen Verſchmelzung des Gewerbe⸗ abwarten will, was die bereits angekündigte Denk⸗ ock beſece ſeklich die Streitaxt, die früher oft ſo leidenſchaft- Wvereinsverbandes mit dem früher reaktionär ge⸗ ſchrift der Regierung enthält. In einer Landes nd Zubehz ch gegen die eigenen Berufsgenoſſen geſchwungen ſinnten Handwerkerverband hat die fortſchrittliche ausſchußſitzung ſoll dann die Vertretung des Hand⸗ . orden war, ernſtlich begraben? Nicht nur die Betätigung der Gewerbevereine nicht geſtört und werkerſtandes zur Frage der Tarifreform und ſpeziell ) Kath. uhige Fortentwicklung der Handwerkerorganiſation nicht gehindert, ſondern hat den großen Vorteil ge- zur Einführung der 4. Wagenklaſſe Stellung —ͤ— den letzten 2 Jahren, auch der gute Verlauf des zeitigt, daß auch die letzten in unnötigem Räſonnieren nehmen. Ng erbandstages in Bühl bewies auf's deutlichſte, und Proteſtieren bisher ihre Kräfte verzehrenden Unſeres Erachtens muß ſich die Agitation 8 daß im badiſchen Handwerk tatſächlich der langer- Handwerker zu praktiſcher Arbeit herangezogen wurden. gegen den Schnellzugszuſchlag richten, ſowie dahin, neuen Ne hute Frieden eingekehrt iſt und die heutigen Hand⸗ Dieſem geeinigten Handwerkerverband, der die Streit daß die billige 4. Klaſſe (die in ihrer neuen Ein⸗ erker keinen Utopien mehr nachrennen, ſondern art hoffentlich für immer begraben hat, könnte dann richtung der 3. wenig nachſteht) in die Eilzüge Mule. oſitide Arbeit zu leiſten beſtrebt ſind zur Beſſerung auch die früher verſagte Staatsunterſtützung zu teil hineinkommt. Nur unter dieſen Bedingungen kann i hrer Lage. werden; ſeit kurzem erhält der Verband vom Baden mitmachen. Es war ſehr intereſſant, daß der Verbands⸗ Miniſterium des Innern als Aquivalent für ſeine e ler ag die Frage des Befähigungsnachweiſes, die in in öffentlichem Intereſſe geleiſtete Tätigkeit, Er⸗ Beeſchiedenes. 5 Tagen auf dem Deutzer Handwerkskammertag ſtattung von Gutachten und dergl. eine Pauſchal⸗ 2 Laden burg, 10. Auguſt. In der 11 erhandelt wird, nicht einmal mehr ſtreifte: für ſumme von 1000 Mark im Jahre. Mittagsſtunde zog heute ein ſchauderhaftes Gewitter, 6 as badiſche Handwerk iſt dieſe Frage entgültig Die Verſammlung der Handwerker war aber verbunden mit Hagelſchlag, über unſere Stadt und er Agetan. Statt deſſen iſt der Verband nach Kräften noch nach einer anderen Seite beſonders intereſſant: Umgegend, dabei richtete der dabei herrſchende Sturm⸗ neut dil emüht, durch Errichtung neuer Gewerbeſchulen und Der Gewerbe- und Handwerkervereinsverband war wind an Gebäuden, Hopfen⸗ und Tabakfeldern ſowie ſſerleinnz erblicher Fortbildungsſchulen, durch Ausbau der die erſte Berufskörperſchaft unſeres Landes, die ſich Obſtbäumen rieſigen Schaden an. Von ganzen ten. sher beſtehenden Fachſchulen, durch Einführung mit den ſchwebenden Fragen der Perſonentarifreform Hopfenfeldern blieben wenige Stangen ſtehen, welche D. 10. 8. on Fortbildungskurſen für Meiſter und Geſellen, und Betriebsmittel⸗Gemeinſchaft beſchäftigte. Sie hatte teils umfielen oder abbrachen. Der in dieſem Jahre — hurch Veranſtaltung von Orts⸗ oder Bezirksaus⸗ einen volkswirtſchaftlich gebildeten Juriſten, den herrlich daſtehende Tabak wurde durch dieſes Un⸗ ug ellungen die Ausbildung des Handwerkers zu Amtsrichter Renner aus Raſtatt, als Berichterſtatter wetter ſo zugerichtet, daß auf vielen Aeckern nur 1 8 ürdern und letzteren im Kampfe gegen den Groß⸗ gewonnen, der es verſtand, die immerhin nicht klar noch die Stengel ſtehen. Das Wetter währte eine 3. Sil Bild, was man ihm gezeigt, dünkte ihm wie eine und Wiſſenſchaft, mit welchen er ſich ſouſt auf ſolchen D 6 S G 1 III ck. leiſe Verſuchung an ſeine Herzensruhe. einſamen Wegen beſchäftigte. d . . Vielleicht zum erſten Mal in ſeinem Leben gab Es gibt eine Sprache der Liebe, die ſich nie N Novelle von F. Sutau. ſich der junge Gelehrte lokenden Träumereien hin 1 51 5 95 wehe 0 1 i ach e 9 05 a 2 5 geraag et darüber. an deren Ohren dieſe unvergeßlichen Töne nicht ge⸗ 0 „Fortſetzung. (Nachdruck verboten.) 0 e Ai 1 0 e 155 — 85 . i f 8 war faſt Mittag, als er endlich den Hügel ae 5 8 ichgülti 5 Bahubtffn Er überblickte noch einmal die mancherlei Ver⸗ hinunter ſtieg und der Stadt zuging. — Schickſal es von ihnen fordert, gleichgültig aneinander uchungen, denen der Menſch auf Erden ausgeſetzt ſt. Und als er in dieſem Gedanken auf ſein ver⸗ gangenes Leben zurückblickte, mußte er ſich ſagen, daß dasselbe bisher ein ſehr friedevolles geweſen, ug, und eigentliche Verſuchungen kaum an ihn herange⸗ met, treten waren. Sb Wird es immer ſo bleiben? Wird er für alle 1 geiten feſtſtehen im Glauben und Vertrauen zu Gott 1 150 und im Wandel auf Gottes Wegen? Er war noch — zung, und das polle reiche Leben, o es hatte tauſend nung Aeize, die auch ihn gefangen nehmen konnten! — Ni Wie ein ſchönes Bild zog plötzlich die von grünem n Kammerlicht erfüllte Terraſſe mit der fremden ſchönen 1 5 Mädchenerſcheinung darin an ſeinem inneren Auge borüber. Seltſame Gedanken zogen durch ſeinen Kohf. In ſeinen Studentenjahren hatte er einmal die Oper „Margarethe“ von Gounod geſehen. Er kkinnerte ſich jetzt, wie darin dem Fauſt die Gretchen⸗ geſtalt im Bilde vorgeführt wird. Allerdings, er kur nichts weniger als eine Fauſtnatur, und jene Mädchenerſcheinung auf der Terraſſe ähnelte durch⸗ dus nicht einem deutſchen Gretchen; — trotzdem fand er eine Aehnlichkeit in der Situation, und das 0 5 vick rbſeh na In dem Garten der Villa ſah er Leonore Warden mitten im grellen Sonnenlicht ſtehen. Sie ſchien ſo im Gedanken verloren, daß ſie es wohl kaum bemerkte, wie die Sonnenſtrahlen faſt ſenkrecht auf ihren Scheitel fielen; ihre ſchlanken Finger ſtreiften mechaniſch Blätter und Blüten von einem in roſiger Blüte ſtehenden ſeltenen Strauchwerk ab. — Es lag etwas Ruhe und Friedeloſes über dieſer Mädchenerſcheinung ausgegoſſen, jeder Zug ihres ſtolzen Antlitzes verriet aber auch, daß ſie keine alltägliche Erſcheinung war, daß ſie das Leben mit ſeinem mannigfachen Wechſel und Schickſal wohl etwas anderes auffaßte, wie andere gewöhnliche Menſchenkinder. Dem jungen Gelehrten ſchien ſie jetzt nicht mehr wie ein noch halbverſchleiertes Bild. — „Es iſt ein Geſicht, worin ſich ein Schickſal eingegraben hat,“ ſagte er ſich, als er in der brennen⸗ den Mittagshitze der Stadt zuſchritt. — Der Spazier⸗ gang hatte ihm aber dieſes Mal keine Erquickung gebracht, nur ihm neue fremde Gedanken, die da weit abſchweiften von den ernſten Fragen der Dichtkunſt vorübergegangen ſind. Mit ſolchen Gedanken be⸗ ſchäftigte ſich Leonore Warden, als ſie heute, an einem milden Juniabend, zu einer Abendgeſellſchaft Toilette machte. — „Und er kann es auch nicht überwinden!“ ſagte ſie jetzt laut, und dabei zuckte es triumphierend über ihr Geſicht. — „Er kann es nicht“, fuhr ſie fort, ſo ſehr er ſich auch bemüht, mir gelaſſen und ruhig zu begegnen und ſo glücklich er verheiratet erſcheint!“ Sie befeſtigte während dieſes Selbſt⸗ 5 geſprächs eine dunkelrote Roſe in ihrem ſchwarzen Haar und trat dann an das Fenſter. Einzelne der geladenen Gäſte durch den Garten. Lachend und plaudernd ſchritten ſie nach der Villa zu. Es waren echt rheinländiſche Phyſioguomien, voll von lebhaftem geiſtvollen Ausdruck. „Man ſcheint das Leben hier zu Lande leichter als in unſerer ernſten Heimat zu nehmen“, ſagte ſich Leonore, während ihre Blicke dieſe lebensfrohen Geſichter ſtreiften. Dann eilte ſie hinunter, um noch vor den erſten Gäſten in dem Salon zu ſein. Derſelbe war noch leer und ein Diener zündete ſo⸗ eben die letzten Lichter der Kronleuchter an. kamen ſoeben