* ſen el. — on U tenz b Erſcheint jeden Dienstag und Freiſag Abend. 0 1 5 Preis vierteljährlich Mark Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. mit illuſtriertem Sonntagsblatt frei ins Haus Reklamen 20 Pfg. Bei größeren Aufträgen Rabatt. Redaktion, Druck und Verlag der Anzeigen welche am Tage des Erſcheinens bis I Hhofbuchdruckerei Karl Molitor, Ladenburg. Nachmittags 2 Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnahme. 1 0 1 58. 5 Freitag, den 21. Juli 1905. alm Verſchiedenes. daß von den neuen Vergünſtigungen recht allgemein Inſtallationskoſten Zugeſtändniſſe zu machen. Nament⸗ — burg, 20. Juli. Die Kom⸗ Gebrauch gemacht wird. i f lich die Letzteren werden für die Folge eine weſent⸗ l miſſion zur Wahrung der Intereſſen der Licht⸗ Der Tarif wird für Jähler⸗ und Pauſchalen⸗ liche Reduktion erfahren. fun konſumenten hatte auf Montag Abend in das Gaſt⸗ konſumenten ganz einheitlich geregelt, wie folgt: Der oben erwähnte Lichttarif geht von der 0 10 haus zum Schiff eine Verſammlung einberufen, Der Grundpreis beträgt 50 Pfg. pro Kilo⸗ Vorausſetzung aus, daß allen Konfumenten, alſo . flu welche von Pauſchal⸗ und Zählerkonſumenten gut wattſtunde, hierauf werden an Stelle der alten auch den Pauſchalkonſumenten, darnach bei einer ten beſucht war. Von Seiten des Elektrizitätswerkes, Konſumrabatte folgende Vergünſtigungen gewährt: Benützungsdauer von z. B. all: welches in den Beſitz der Rheiniſchen Schuckert⸗ Bei mehr als 200 bis 400 Stunden Benützung 200 Std. die 16 kerzige Lampe pro Jahr Mk. 4.50 N Geſellſchaft in Mannheim übergegangen iſt, war der der betreffenden Anlage im Jahr 10% Rabatt 400 „ „ 5 , ,, neue Direktor, Herr Bühring, mit zwei hieſigen bei mehr als 400 bis 600 Stunden % „%%% „%% Nala Beamten erſchienen, von Seiten der Stadt Herr „ „ „ 600 „ 800 5 39% 800 1 „„ Bürgermeiſter Betz. Der Hauptzweck war, bezüg- „ „ „ 800 „ 1000 1 35% 1990 f „ „ lich der Mehrforderungen für Lichtverbrauch, welche „ „ „ 1000 „ 1200 5 40% „ 1290 5 „% gegenüber einer Anzahl Pauſchalkonſumenten geltend „ „ „ 1200 „ 1500 1 45% „ 1500 5 „%% T gemacht wurden, eine Verſtändigung zu erzielen und „ „ „ 1500 „ 2000 5 e i 5 „% Natz, einen neuen billigeren Lichtbezugstarif aufzuſtellen. „ „ „ẽ 2000 Stunden bleibt die Gewährung Di Fals 11 1 13 Hinſichtlich des erſten Punktes gab Herr Direktor 5 , Bühring die Erklärung ab, daß die Direktion die Nachforderungen in entgegenkommender Weiſe behandeln Get und mit der Lichtkommiſſion regeln werde, mindeſtens hen, m auf der Baſis des neuen Tarifes. Letzterer war Hebel der Gegenſtand längerer Beratung und wurde eit re ſchliezlich gutgeheißen; der aus der Mitte der Ver⸗ ſammlung geäußerte Wunſch, den Vorſchlag der Kommiſſion, ſtatt 1000 1200 Brennſtunden pro Pauſchallampe zu gewähren, war nicht berückſichtigt 0 Sl eben. vorden. Im Verlaufe der in ruhiger Weiſe ge⸗ 1 führten Debatten wurde eine Reihe von Wünſchen 5 Watt klare Verträge von kurzer Dauer, Abſchaffung des Inſtallationsmonopol u. A.) vorgetragen, deren Er⸗ üllung die Direktion in ſichere Ausſicht ſtellte. Nachſtehend bringen wir den neuen Tarif, welcher dom 1. Auguſt an in Kraft treten ſoll, und be⸗ merken, daß die Direktion nachträglich auch den etzten Wunſch der Verſammlung, den Pauſchal⸗ bonnenten 1200 Brennſtunden — jetzt ſind es aur 800 — zu gewähren, in lobenswertem Ent⸗ gegenkommen bewilligt hat. Es iſt zu wünſchen, er weiterer Vergünſtigungen vorbehalten. Die Zählermietſätze erfahren ebenfalls eine Verbilligung, wie folgt: Die monatliche Miete für die Elektrizitäts⸗ zähler beträgt für Anlagen mit bis zu 2 Lampen 20 Pfg. n 4 5 3 10 4 9 5 6 75 40 5 1 6 5 15 1 0 1 50 5 70 1 0 1 1 2 0 77 6 0 . % 0 „„ 155 %%% 100 „ „ e 125 Außerdem führt die Geſellſchaft einen beſonders billigen Strompreis für Koch⸗ und Heizzwecke ein, und zwar von 12 Pfg. pro Kilowattſtunde, d. i. nur etwa die Hälfte des bisher zu bezahlenden Preiſes. Auch hat die Geſellſchaft in Ausſicht genommen, den Kraftſtromkonſumenten Vergünſtigungen einzu⸗ räumen, und inbezug auf die Anſchlußgebühren und Verbilligung erfahren, außerdem iſt aber bei Ueber⸗ ſchreitung der Brenndauer nur eine ſehr mäßige Verteuerung vorgenommen und andererſeits bei Unterſchreitung ſogar eine Verbilligung des Lichtes ermöglicht, was früher nicht der Fall war, aber von denjenigen Pauſchalkonſumenten, welche ihren Lichtbedarf beſchränken können, wohl ſehr angenehm empfunden werden wird. Die Zählerkonſumenten werden bei dem obigen Tarife ganz erheblich beſſer daran ſein, als bei dem bisherigen. Bg. — Wieſenthal (A. Bruchſal), 19. Juli. 85 Bei heftigem Weſtwind entſtand heute nachmittag 4 Uhr in der Scheuer des Johannes Kühner ein Schadenfeuer, das in kurzer Zeit 7 Oekonomie⸗ gebäude, mehrere Schupfen und Remiſen zerſtörte und drei Häuſer ſtark beſchädigte. Nur der ange⸗ ſtrengten Arbeit der hieſigen Freiwilligen Feuerwehr, welche von den Wehren Kierlach, Waghäuſel und Philipsburg unterſtützt wurde, gelang es, weiteres Umſichgreifen zu verhüten und namentlich die ſchwer bedrohten Wohnhäuſer zu retten. Der Stern des weißen Hauſes. S —. 8 Roman von Ines. 3. Fortſetzung. 5 „Warum ſprichſt Du nicht, Hilda?“ fuhr der kranke in flehendem Tone fort, „Ich holte ihn aus dem Waſſer, weil ich Dich ſo liebe. Ach, barmher⸗ Ager Himmel, ſie iſt im Brautkleid — und die foſen ſind an ihrer Bruſt — und Wogen kommen näher — immer näher!“ „Wer mag nur Hilda ſein?“ flüſterte der Graf traurig, während er auf ſeinen Freund herab⸗ U. ung tun cke lage dl Aber des Grafen Frage blieb unbeantwortet. Jalil 38. felt bus Schloß Hohenſitz war verſchloſſen. Schwere zäden ließen keinen Lichtſtrahl in die weiten Räume deingen. Die Möbel waren durch leinene Hüllen eutſtellt. Nacht und Stille herrſcht in dem ganzen tolzen Gebäude. Hilda von Gunslach hatte be— chloſſen, Hohenſitz niemals zu bewohnen. Einſt atte ſie gewähnt, als Werners Gattin dort einzu— ziehen, nun aber konnte das nicht ſein, und in den Räumen wohnen, welche einſt die ſeinen geweſen, ohne ihn — durch die Gemächer gehen, welche einſt zan ſeinen geliebten Schritten widergehallt hatten, Stel! ener. ohne ihn jemals dort zu ſehen —! Wie hätte ſie das ertragen können? Sie ging nach Italien und kam erſt nach dreijähriger Abweſenheit wieder in die Heimat zurück. Es war ein ſehr ſtilles Leben, welches Hilda und Eugenie de Boiſſon in dem prächtigen Hauſe führten, welches die erſtere in der Reſidenz beſaß. Sie hatten ihre Bücher, ihre Muſik und tauſend andere angenehme Dinge, welche ihnen die Zeit ver⸗ kürzten. Dann gab es manch armes Haus, wo eine volle Hand Geld glückliche Geſichter ſchaffen konnte, und bleiche, in Lumpen gehüllte Kinder zu kleiden und ſättigen — nein, Hilda war in jener Zeit weder untätig noch unnütz. Eines Morgens las ſie im Tagesanzeiger einen Artikel, welcher die alte Wunde wieder aufriß. Eugenie, die etwas ſpät in das Frühſtückszimmer trat, fand das junge Mädchen mit in den Händen vergrabenem Geſicht und allen Anzeichen tiefen Schmerzes. Als Antwort auf die erſchrockenen Fragen der kleinen Franzöſin deutete ſie auf die Zeitung. Eugenie nahm das Blatt zur Hand. Das erſte, worauf ihr Auge fiel, war ein begeiſterter Bericht über den Heldenmut, welchen der Baron Werner von Roßlingen, Rittmeiſter Kurt von Thiemer und der Matroſe Wilhelm Heiner bewieſen hatten, indem ſie die drei von dem geſcheiterten Handelsſchiff am Leben Gebliebenen retteten. Der Artikel ſchloß mit folgenden Worten: „Wir bedauern, hinzufügen zu müſſen, daß Baron Werner von Roßlingen in T . . ſchwer darniederliegt. Er erhielt bei Aus⸗ führung ſeines edeln Werkes eine gefährliche Ver⸗ wundung. Die herbeigerufenen Aerzte geben wenig Hoffnung.“ Eugenie ließ das Blatt ſinken und legte die Hand liebkoſend auf das Haupt des jungen Mädchens. Die Berührung riß Hilda aus dem Hinbrüten, in das ſie verſunken war. Er iſt krank, Eugenie, er liegt im Sterben! Ach, Werner, Werner!“ Nun begann ſie heftig zu ſchluchzen, ſo daß ihr Körper wie im Fieber bebte. Eugenie verſuchte ſie durch ſanftes Zureden und Liebkoſungen zu tröſten, aber Hilda ließ ſich nicht tröſten. In ihrem Herzen wühlten die wider⸗ ſtreitendſten Gefühle. Freude über ihres Adoptiv vaters glückliches Entrinnen von einem ſchrecklichen Tod, triumphierender Stolz auf Werners hochherzige Tat, und Schmerz um ſein Krankſein rangen in ihrem Herzen um die Oberherrſchaft. Dann auch überwältigte ſie der ſeltſame und wunderbare Gedanke, daß die beiden Männer, welche ſie auf der ganzen weiten Welt am meiſten liebte, in ein eigentümliches Verhältnis zu einander getreten waren, in das des Retters zu dem Geretteten. Wie wunderbar! Sie vermochte es kaum zu faſſen. Sie konnte nur weinen, weinen, als ob ihr das Herz brechen müßte, und ſobald ſie allein war, die Lippen mit leiden⸗ ſchaftlicher Glut auf die Zeilen drücken welche Werners Heroismus und Lebensgefahr ſchilderten. Spät am Abend lag ſie bleich und vom Kummer