gefahren. ug 1-3 dann beim g. 10. ven 9 1.— 3. f Lannheim g. 9 nacn Aheitga klub. 0. Mai 10h rſammlung eſuch und paß d gebeten. Der Vorſurd. er gen bon bäſche, zäſche, ungen el ind eleganter empfiehlt ſit chnung. r Redaktion. — ypothek 18zuleiß Seckenheim ie nbier der Engel geidelben en Abnahn av geh ingau. im Rhein nern nebst Kit rt zu berni . aiet . 0 zenm indenheim brannte ein luſtiges Feuer. straße. itanweſen zu kaufen d UU nieten bei 5 Winbud. arztreuſta 1 Preis vierteljährlich Mark 1.— Redaktion, Druck und Verlag der Hofbuchdruckerei Karl Molitor, Ladenburg. rſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. mit illuſtriertem Sonntagsblatt frei ins Haus. t 8 urg und Anzeigen: Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Reklamen 20 Pfg. Anzeigen welche am Tage des Erſcheinens bis Nachmittags 2 Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnahme. Umgebung. Bei größeren Aufträgen Rabatt. eee 1 11. Hat die ſaziale Revolution in Deutſchland Fortſchritte gemacht? Die Feſtigkeit unſeres Staatsweſens an ſich und der im Großen und Ganzen ruhige Gang der politiſchen Geſchäfte täuſcht ſicher viele Staatsbürger darüber hinweg, daß wir in Deutſchland eine mächtige ſozialrevolutionäre Be⸗ wegung haben, die an Tollkühnheit und Kück⸗ ſichtsloſigkeit in ihren Plänen ſtaats gefährlich iſt, und nur deshalb noch mit Vachſicht be⸗ handelt werden kann weil ſie meiſtens nur in Worten und nicht in Taten macht, und weil man glaubt in ihr inſofern noch ein Fünkchen Gutes erblicken zu ſollen, weil ſie vorgibt das Los der unteren Volksſchichten beſſern zu wollen. Aber eine ſozialrevolutionäre Parteibewegung wie die ſozialdemokratiſche, die wahrſcheinlich ein Viertel der deutſchen Bevölkerung in ihren Bann gezogen hat und 78 Abgeordnete im Reichstage beſitzt, iſt doch wieder auch eine Er ⸗ ſcheinung, die eine große Gefahr in ſich birgt. Die Hauptangriffe der Sozialdemokratie richten ſich doch gegen den beſtehenden Staat, ſie richten ſich aber auch gegen die Familie, wie die Kund⸗ gebungen der Sozialdemagogen in Bezug auf die Stellung der Frauen und die Kindererziehung ergeben. Weitere Hauptangriffe der Sozialde⸗ mokratie richten ſich gegen das Heer, die ſtärkſte Stütze unſeres Staatsweſens, und bei dieſen Angriffen zeigt ſich auch oft eine große Frech⸗ heit und Schamloſigkeit in der Beurteilung alles deſſen, was einem Patrioten lieb und teuer iſt. Uirche und Schule, Religion und Wiſſenſchaft und Kunſt werden von der Sozialdemokratie auch als Hinderniſſe ihrer Siele behandelt, der deulſche Idealismus verunglimpft und der Materialismus gefördert. Alles in allem treibt Dienſtag, den 23. Mai —————— die Sozialdemokratie die in ihrem Bann ſtehen⸗ den Geiſter zur Revolution fortwährend an, und ſie ſähe es auch gern, wenn in Rußland eine richtige große Revolution ausbrechen und ſich nach Deutſchland verpflanzen würde. In der dann entſtehenden Auflöſung aller Ordnung würde der Weizen für die große ſoziale Revo⸗ lution blühen, welche die Arbeitermaſſen zum Herrn des Staates machen will. Die Macht und die bodenloſe Kückſichtsloſigkeit, welche die Sozialdemokratie bei allen Streikbewegungen, Bopkotts und Beſchränkungen der Arbeitsfrei⸗ heit ausübt, zeigen, mit welchem Schreckens re⸗ giment ſte vorgehen würde, wenn ſie bas Heft in der Gewalt hätte, und die Frage muß in Deutſch⸗ land wiederhott geſtellt werden ob die ſozialrevo⸗ lutionäre Bewegung in ſofern noch weitere Fortſchritte gemacht hat, daß ſie Volkskreiſe die ihr bisher nicht angehörten, noch für ſich gewonnen hat. Man darf wohl ſagen, daß die ſoziale Revolution in Deutſchland gewiſſe natür⸗ liche Grenzen findet, über die ſie ſo leicht nicht hinwegſchreiten kann. Denn vernünftig, wiſſen⸗ ſchaftlich und politiſch betrachtet, iſt ja die So⸗ zialdemokratie keine neue Staats- oder Weltweis⸗ heit, ſondern nur eine leidenſchaftliche Aufreizung der in ungünſtigen wirtſchaftlichen Verhältniſſen lebenden Voksſchichten mit der Vorſpiegelung, daß die Sozialdemokratie durch eine, neue po⸗ litiſche und ſoziale Ordnung alle Uebel aus der Welt ſchaffen könne. Da bei den meiſten Menſchen die Unzufriedenheit und der Neid gegen höher ſtehende leichter zu ſchüren iſt, als die Zufriedenheit und die Beſcheidenheit, ſo iſt es klar, daß Millionen von Arbeiter unter das geiſtige Joch der Sozialdemokratie gingen, zumal dieſe ihnen zeigte, welche Macht der einfachſte deutſche Arbeiter durch das allgemeine und Lehrer iſt der Schule wegen da, und die Lehrer⸗ Muſik⸗Nebenverdienſte meiſt die unrentabelſten und direkte Wahlrecht hatte. Aber über die Kreiſe der Induſtriearbeiter und der ländlichen Hand⸗ arbeiter und über die verwegenen Proletarier in anderen Berufsklaſſen kann die ſozialdemokratie ſo leicht nicht hinauskommen, weil ihr darüber hinaus der Nährboden fehlt. Verſchiedenes. 3 Ladenburg, 23. Mai. Dem Wunſche der hieſigen Ortsſchulbehörde, an der Volksſchule einen weiteren Lehrer anzuſtellen, konnte vom Großh. Oberſchulrat wegen des zur Zeit in Baden herrſchenden Lehrermangels bis jetzt noch nicht entſprochen werden. Zu dem ſeiner Zeit aus der Mitte des Bürgerausſchuſſes geſtellten Antrage, es möge dahin gewirkt werden, daß man eine tüchtige muſikaliſche Kraft bekomme, bemerkt die „Neue Bad. Schulzeitung“ folgendes: Es iſt zu begrüßen, daß die Gemeinde Ladenburg vorgeht und eine weitere Hauptlehrerſtelle ſchafft. Möge das Bei⸗ ſpiel namentlich in unſeren kleineren und mittleren Städten mit einfacher Unterrichtszeit Nachahmung finden. Daß vor allem „eine tüchtige muſikaliſche Kraft“ gewünſcht wird, iſt weniger erfreulich. Der ſtellen ſollten nur im Hinblick auf das Intereſſe der Schule beſetzt werden. Hat ein Lehrer daneben Zeit, Luſt und Fähigkeit, auch noch der Frau Muſika zu dienen, ſo iſt das ſeine Privat⸗ ſache. Im übrigen ſind an kleineren Plätzen die undankbarſten“. Ladenburg, 22. Mai. Wir leſen im „Mannh. General⸗Anzeiger“: Der Bürger⸗ ausſchuß von Ueberlingen beſchloß, die Töchter⸗ ſchule aufzuheben und die Schülerinnen am Unter⸗ richt der Realſchule teilnehmen zu laſſen. Die Ortsſchulbehörde hatte bei 20 bis 25 Anſtalten Der Stern des weißen Hauſes. Roman von J. Ines. 21. Fortſetzung. „Man hat Dich betrogen, mein Sohn. Sie iſt nicht Kapitän Kornecks Tochter, ſondern irgend ein angenommenes Kind, welches er großmülig adoptierte und dem er um der unglücklichen Mutter willen einen Namen und eine Heimat gab. Ich kann Dir Beweiſe herbeibringen, daß es ſich wirklich ſo verhält. Habe ich genug geſagt, Werner? Begreifſt Du nun, weshalb ich dieſe Verbindung zu verhindern ſuchte ?“ 19. In dem behaglichen Wohnzimmer des Vorwerks Der Abend war nicht kalt, aber der heftige Regen, welcher ſeit em frühen Morgen nicht aufgehört hatte, machte hn kühl und feucht und bot Fräulein Ulrike Treu⸗ — ein behagliches Feuer. walter war beendet, und nur die graue Katze und ruhigen Stündchen zu erfreuen. „ ofer eine Enſchuldigung für ihre liebſte Extravaganz Ihre allabendliche Unterredung mit dem Ver⸗ as kniſternde Feuer als Geſellſchaft, hatte Fräulein lrike ihren Lehnſtuhl an den Ofen gerückt und as Strickzeug zur Hand genommen, um ſich eines Sie war eine alte, freundliche Dame, ihrer Schweſter, Frau Horſt, ſo unähnlich wie denkbar. Als ſie ſo daſaß und die glänzenden Nadeln durch die rote Wolle gleiten ließ, veranlaßte ſie ein plötzliches Geräuſch, ſcharf nach der Tür hinzu⸗ ſehen. Dort auf der Schwelle ſtand eine Mädchen⸗ geſtalt. Nicht Hilda, nein, gewiß nicht! Das bleiche Geſchöpf mit den trüben, todesmatten Augen und den triefenden durchnäßten Kleidern konnte unmöglich das ſchöne, junge Mädchen ſein, welches ſich zu Fräulein Ulrikens großen Kummer vor drei Tagen heimlich von dem Vorwerk entfernt hatte. Die alte Dame ſtand auf und taſtete nach ihrer Brille. „Erſchrick nicht, Tante Ulrike. Es war Hildas Stimme Fräulein Ulrike kannte den Unterſchied zwiſchen der Stimme einer in den Käfig eingeſperrten Lerche und einer anderen, die ſich ſchmetternd in den Aether hinaufſchwingt, und genau dieſelbe Veränderung unlerſchied ſie in der Stimme der vor ihr Stehenden. — Es war Hildas Stimme, obgleich aller Klang daraus verſchwunden war, und als Fräulein Ulrike ſie vernahm, ſetzte ſie ſich wieder nieder, denn ſie fühlte, daß ihre Füße ſie nicht zu tragen vermochten und ſchaute und ſchaute, als ob ſie ihren Sinnen nicht traute. „Hilda!“ ſtieß ſie endlich hervor. Ich bin es.“ und trat näher, ſo daß das Licht von der Lampe auf ihre geiſterbleichen Züge fiel. 5 „Kind, wo biſt Du geweſen? Du hier an?“ „Ich ging vom Bahnhof zu Fuß herüber und es regnet.“ Ulrike ſaß wie verſteinert da. Sie traute ihren Sinnen nicht. Nein, das war nicht ihre Nichte Hilda — ernſte, ruhige Mädchen mit dem feſten, bittern Zug um den Mund und der mono⸗ tonen Stimme. Plötzlich wendete Hilda, die in das helle Feuer geſtarrt hatte, den Kopf nach ihr hin und ſagte: „Tante Ulrite, ich möchte Dir alles erzählen, wes⸗ halb ich fortging und weshalb ich ſo wiederkomme.“ „Warte Kind, warte ein wenig,“ rief das alte Fräulein in aufgeregter Haſt. „Du biſt naß, Du mußt erſt trockene Kleider haben.“ Sie nahm die Lampe vom Tiſch verließ damit das Zimmer. Sie ſtieg die Treppe hinauf nach ihrer Schlafſtube, wählte dort wie im Traume verſchiedene Kleiderſtücke — einen wollenen Morgen rock und ein Paar Pantoffeln — und kehrte mi dieſen Gegenſtänden nach dem Wohnzimmer zurück. Hilda ſtand noch genau ſo am Feuer wie ſte ſie verlaſſen hatte. Sie wiederſtrebte nicht, als Taute Ulrike ihr die naſſen Sachen auszog und die trockenen ſtatt deſſen anlegte. Eine Statue hatte kaum paſſiver ſein können. Wie kommſt 5 „Ja, es iſt Hilda,“ antwortete das Mädchen Als ſie fertig war zog Fräulein Treuhoft