bach a. M., St. Goar, Vilbel, Wetzlar, Aachen, Altona, Barmen, Berlin, Braunſchweig, Breslau, Kaſſel, Koblenz, Köln, Düſſeldorf, Elberfeld, Eſſen, Halle, Hannover, Kiel, Leipzig, Magdeburg, 955 er brück, Stettin, Chemnitz, Dresden u. ſ. w. Frachtberechnung wird ein Mindeſtgewicht von 20 kg zu Grunde gelegt, Zwiſchenkilogramme werden auf volle 10 kg aufgerundet. Als Mindeſtfracht werden bei Beförderung in Perſonen⸗ zügen 0,50 Mk., bei verlangter Beförderung in Schnellzügen, wenn auch nur ſtreckenweiſe, 1 Mk. erhoben. — Ladenburg, 25. April. Zur Zeit der Entlaſſung aus der Volksſchule werden wieder viele Knaben als Lehrlinge dem Handwerk zuge⸗ führt. Aus dieſem Anlaß ſei daran erinnert, daß in Ausführung der Gewerbeordnung die Hand⸗ werkskammern beſondere Vorſchriften erlaſſen haben, die bei der Begründung eines Lehrverhältniſſes beobachtet werden müſſen. Zunächſt beſitzt nicht jeder Handwerker die Befugnis zum Halten und zum Anleiten von Lehrlingen, ſondern nur der hierzu geſetzlich qualifizierte. Die Qualifikation beſitzt regelmäßig nur der Handwerker, der das 24. Lebensjahr vollendet, eine mindeſtens Zjährige Lehrzeit zurückgelegt und die Geſellenprüfung be⸗ ſtanden hat. Dem Lehrverhältnis muß ein ſchrift⸗ licher Lehrvertrag zu Grunde gelegt werden, der dem von der Handwerkskammer aufgeſtellten For⸗ mular entſprechen muß. Der Lehrvertrag iſt in 3 Exemplaren abzuſchließen, wovon je eines die ver⸗ tragsſchließenden Teile erhalten, das dritte aber an die Handwerkskammer zum Zwecke der Ein⸗ tragung in die Lehrlingsrolle zu ſenden iſt. Ge⸗ hört der Lehemeiſter einer Innung an, ſo erhält dieſe das dritte Exemplar. Das Außerachtlaſſen dieſer Beſtimmungen wird mit einer Geldſtrafe bis zu 20 Mark geahndet. Schriesheim, 24. pril. In der Nacht von Samſtag auf Sonntag brannte der Holz⸗ ſchuppen des Taglöhners Boſch in Schriesheim (Zudwigstal) gänzlich nieder. Stall und Speicher des angrenzenden Wohngebäudes wurden trotz energiſcher Rettungsarbeiten der Freiwilligen Feuerwehr Schriesheim ſtark in Mitleidenſchaft ge⸗ zogen. Wie wir hören, iſt der Eigentümer nicht verſichert. Man vermutet Brandſtiftung. — Weinheim, 22. April. Anläßlich des diesjährigen Geſchäftsabſchluſſes der Maſchinen⸗ fabrik „Badenia“, vorm. W. Platz Söhne, A.⸗G., iſt — wie in den vorhergegangenen Jahren — auch dieſes Jahr wieder ein namhafter Betrag (16000 Mark) an Beamte und Arbeiter verteilt worden. — Nußloch, 25. April. Ein trauriger Unglücksfall ereignete ſich geſtern abend nach 10 Uhr in der Nähe von, Wiesloch. Der 57 Jahre alte verheiratete Taglöhner Joſeph Körner von Nußloch wurde auf dem Heimwege von einem Wagen der Elektr. Straßenbahn erfaßt und völlig zermalmt. Der Verunglückte hinterläßt 5 Kinder. Wen die Schuld an dem Unglücksfall trifft, iſt noch nicht feſtgeſtellt. — Frankfurt a. M, 24. April. (Koch⸗ kunſtausſtellung). Der Frankfurter Gaſtwirteverein (Innung) und der Internationale Verband der Köche Sitz Frankfurt a. M. veranſtalten dieſes Jahr vom 30. September bis zum 11. Oktober eine „Juternatiouale Aueſtellung für Kochkunſt, Hotel⸗ und Wirtſchaftsweſen, verbunden mit einem Weinmarkt“. Dieſe findet auf dem prachtvoll ge⸗ legenen Gelände der ehemaligen Roſenausſtellung ſtatt, auf dem zu dieſem Zwecke eine 8000 Quadrat⸗ meter faſſende Ausſtellungshalle erbaut wird. Die Ausſtellung umfaßt 8 Hauptgruppen und ſoll ein gegenwärtigen Stand der Kochkunſt und der ge⸗ ſamten Hotelinduſtrie gewähren. Auskunft erteilt i chäf 5 g: Frank M, . i de fene de Ausſteküng Seenkfurka England, Frankreich und Amerika, woſelbſt auch große Bockenheimerſtraße 25. — Aſch in Böhmen, 21. April. Siebzehn Tage und ſiebzehn Nächte im Freien gehauſt, und zwar im Walde, haben zwei erwachſene Mädchen 2 namens Gemeinhardt aus Niederreuth. Die Mäd⸗ chen wurden jetzt aufgefunden und in Obhut ge⸗ bracht. ſtandenen Leiden und ſind nicht erfreut darüber, daß man ihnen das Leben gerettet hat. Infolge religiöſen Wahnſinnus ſchloſſen, im Walde Hungers zu ſterben, — Hir ſchberg i. Schl., 20. April. Hier wurde eine Frau mit militäriſchen Ehren begraben. Die 83jährige Frau Auguſte Graeber war als Sie zeigen deutliche Spuren der ausge⸗ Samaſchine 4 f 0 1 1 wirtſchaftlichen Ausſtellung exponiert werden waren die Mädchen ent- dieſes Blattes bemerken wi. noch zur Vermeidung jäger des Bataillons, die das Ordenskiſſen wit den Ehrenzeichen der Verſtorbenen trugen. Zabl⸗ reiche Deputationen aller Kriegervereine Hirſchbergz bildeten das Gefolge. — Berlin, 25. April. Familiendrama hat ſich heute nacht im Hauſe Taubenſtraße 5 abgeſpielt. Dort hat die Frau des Portiers Kaufmann ſich und ihre beiden Kin⸗ der, ein Mädchen von 9 und einen Knaben von 6 Jahren mit Lyſol vergiftet. Während die Kin⸗ der ſofort tot waren, lebte die Frau, welche gleich⸗ falls Lyſol getrunken hatte noch, als Kaufmann heimkehrte. Sie wurde nach der Charite gebracht Die Beweggründe zur Tat ſollen in zerrütteten Familienverhältniſſen zu ſuchen ſein. Landwirtſchaftliches. Eine ſenſationelle Erfindung auf dem Si maſchinengebiete wurde von ger Firma Theodor Umrath, Fabrik landw Maſchinen, Eiſengießere und Keſſelſchmiede in Wyſotſchan bel Mig gemacht. Das Patent wurde bereits vor einiger Zeit in faſt allen Staaten angemeldet und zeigte ſich ſchon nach Verſand der erſten Maſchinen ei ſolches Jutereſſe ſeitens der führenden landw. Eiu furchtbares — umfaſſendes Bild über die Fortſchritte und den Kreiſe, daß es der Fiema nicht möglich war, die vielen einlangenden Beſtellungen für den heurigen Frühjahrsanbau auszuführen. Wie wir erfahſen, Intereſſe herrſchen. ſoll auch ſeitens des Auslandes, beſonders don das Patent angemeldet wurde, ein ganz beſonderes Die ſenſationelle Erfindung iſt das Reſultat langwierigen Studiums und kof⸗ ſpieliger Verſuche, welche nun zu einem plötzlichen ſchönen Erfolg geführt haben. Die patentierte Sämaſchine wird auf der heurigen Münchner land⸗ Anknüpfend an unſere Erklärung in Nr. von Mißoerſtändniſſen, daß ſich der Nachſatz ſelhſz⸗ redend nur auf ſolche Arbeiter bezieht, die ſchon Krankenſchweſter in den Feldlazaretten während der Feldzüge von 1864, 1866 und 1870/1 tätig ge⸗ weſen. Sie war Inhaberin der Kriegsdenkmünzen dieſer drei Feldzüge, ſowie des Louiſenordens und des Militärverdienſtkreuzes. Das dortige Jäger⸗ bataillon ſtellte zu ihrem Begräbniſſe die Batafllons⸗ kapelle, und dem Sarge voran ſchritten drei Ober⸗ Rauges heir teten. So beſchloß Werner in ſeiner leichten Art, daß er am klügſten wäre, ihm gar nicht Gelegenheit zur Oppoſition zu geben. Nachdem er ſich alles zur Zufriedenheit zurecht gelegt hatte, ſonnte er ſich in den Strahlen ſeines Glückes. Sein Geheimnis hütete er mit eiferſüch⸗ tiger Sorgfalt, aber dennoch waren noch drei Per⸗ ſonen in dasſelbe eingeweiht. Dieſe drei waren — Selten, Charlotte Horſt und Dorothea Schuch. Charlotte ging ganz keiegsmäßig ans Werk, um das Ziel zu erreichen, das ſie im Auge hatte. So feſt und beſtimmt Frau Horſt auch war, wußte Charlotte ſie doch zu leiten — nicht durch offene Mittel, denen ſich die alte Frau nie gefügt haben würde, ſondern durch liſtiges Ueber⸗ reden, das die Abſicht nicht merken ließ. „Ich will froh ſein, wenn Stefan nach Hauſe kommt,“ ſagte ihre Stiefmutter eines Tages zu ihr. „Ich kann mich gar nicht einverſtanden damit er⸗ klaren, daß die Herren Hildas wegen hierherkommen. Stefan würde es gewiß nicht billigen.“ Einen Teil dieſer Rede empfand Charlotte wie einen Stich; ihr Ton klang aber mild, als ſie erwiderte: „Es iſt zu verwundern, daß ſie kommen, wenn man ſieht, wie Hilda ſich bemüht, ihnen zu gefallen und ſie heranzuziehen. Ich finde Ihr Benehmen durchaus unweiblich und unſchicklich. Hilda iſt eine Kokette. i Tieſe Bemerkung fiel auf fruchtbaren Boden. Nach einigem Erwägen beſchloß Frau Horſt, Hilda bis zu des Kapitäns Heimkehr zu ihrer — Frau Horſts — Schweſter zu ſchicken, der ſie Hildas Beſuch läugſt verſprochen hatte. Charlottens Hoff— nug belebte ſich wieder bei dieſer Ausſicht. War das Felb erſt frei und brauchte ſie die reizende Nebeubuhlerin nicht mehr zu fürchten, daun wollte ſie keinen Stein auf dem andern laſſen, um ſich des Künſtlers Herz zu gewinnen. Und Dorethea Schuch — ſobald ſie nach allem, was ſie ſah und hörte, ſich die für ſie ſo traurige Wahrheit nicht mehr verhehlen konnte — verſuchte ſie, des Geliebten Bild aus ihrem Herzen zu reißen, und das Verlangen, welches ihre Seele erfüllte, ſo oft ihre Augen auf ihm ruhten, zu er⸗ ſticken. Vor der Welt wußte ſie ihren Kummer zu verbergen; vor allem vor ihm, der die Urſache dafür war, und wenn ſie zuſammen waren, bemühte ſie ſich, ebenſo liebenswürdig zu ſein, wie in früheren Tagen. Das arme Mädchen litt unendlich und unr ſelten fand ſie in Tränen Erleichterung. Es war eben die alte, alte Geſchichte der unglücklichen täglich Liebe. Dorothea aber war wurde ſie ernſter und ſtiller. * * 1 0 ſie neu und Robert Selten war auf dem Wege nach Braunsdorf, als er in der Richtung von Mönchs⸗ bucht her eine weibliche Geſtalt kommen ſah, in der er bald Charlotte Horſt erkannte. Sie hatte ihn bemerkt — das war augen⸗ ſcheinlich, Sie beſchleinigte deshalb ihre Schritte und ein ſinſteres Lächeln krauſelte ſeine Lippen, als er ihr langſam entgegenging. „So ſpät unterwegs — und allein?“ ſprach Robert Selten, höflich grüßend. „Darf ich Sie begleiten?“ f „Ich gehe nur nach der Poſt,“ entgegnete die Angeredete mit ſchlecht verborgener Freude, „und mußte allein gehen, da Hilda den ganzen Nachmittag mit Ihrem Freunde, dem Baron, am Strande war und zeichnete und ſich für zu müde erklärte, um mich nach Braunsdocf zu begleiten.“ . Sie ſchritt an ſeiner Seite hin und ſah nicht auf, während ſie ſprach; das krampfhafte Ballen ſeiner Fauſt aber entging ihr nicht und bereitete ihr eine boshafte Freude. bei uns beſchäftigt waren. Die Direktion vom Eiſenwerk Hergestellt mit dem belieb- ten Fola-Parfüm, mild und angenehm. Uberall vorrätig. Preis 25 Pfg. Parfümerie Heinrich Mack, Ulm a. 9. Spezialitäten: Tola- Seife und Kalser-Borax. Sie ſchien nicht eilig zu haben, nach der Poßz zu kommen. Es war ſo angenehm, mit dem Haß vom Schloſſe zuſammen durch das Dorf zu geheſ Manch fragender Blick folgte ihnen, was an ih nicht unbemerkt vorüberging. Inzwiſchen las der Begleiter Charlott eus beiläufig die Adreſſe des Briefes, welchen ſie in der Hand trug; es wat ih zur zweiten Natur geworden, ſich nichts enkgeteg zu laſſen, wie unbedeutend der Fall auch ſein mochte, „Fräulein Hofer, Vorwerk Lindenheim“, han in zierlicher Hand auf dem Coubert geſchrieben, Aus reiner Gewohnheit behielt er das im Ge dächtnis. „Fräulein Horſt, ich möchte von dem Vorkect eines Freundes Gebrauch machen und Ihnen eien im Vertrauen ſagen. Zuvor aber müſſen Sie aß verſprechen, nicht beleidigt zu ſein.“ „Beleidigt! Sie können mich unmöglich bez leidigen“, entgegnete ſie unendlich zärtlich. 5 „Sehen Sie, Fräulein Horſt“, ſchloß er, „e Baron iſt ja im ganzen ein guter Menſch, aber natürlich langweilt er ſich zu Hauſe, und ein gad ſches Geſicht zieht ihn an. Er hat Kuni Schönheit macht Eindruck auf ſeine Sinne, leider aber nicht auf ſein Herz.“ 8 Er ſchwieg ein paar Augenblicke und wa einen langen Seiteublick nach ihr hin, als ob er A Wirkung ſeiner Worte beobachten wollte; da fuhr er fort: „Ich würde mich in eine ſ de Angelegenheit nicht gemiſcht haben, wäre Fuse Hilda etwas älter, aber ſie iſt ja in der Ta aß ein Kind, daß es mir widetſtrebt, ſie in ein Mei hältnis treten zu ſehen, das ſie ſpäter ſeh glücklich machen würde, denn ſie ſteht in dem Allez wo derartige Dinge tiefen Eindruck machen und — und der Baron iſt keineswegs gewiſſenhaft, (Fortſetzung folgt). 1 aun tige 5 Ither hier, i Brut⸗ due Henn lumenſa 11 uch e Lente und! Au erhalter W anlcchletur 1 don nne. . 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