79 Laden bur g, 28. Febr. Ein neues Heim für eine Storchenfamilie wurde heute auf der Ad. Fuchs'ſchen Scheuer errichtet. — Schriesheim, 27. Febr. Der Ge⸗ ſangverein „Liederkranz“ hielt am Samſtag und Sonntag den 25. und 26. d. M. ſeine diesjähr. theatral Abendunterhaltung ab. Dirigent und Mitwirkende taten voll und ganz ihre Schuldig⸗ keit ſo daß der Beifall, beiden zu teil ward, redlich verdient war. Von den aufgeführten Stücken gefielen neben dem militäriſchen Sing⸗ ſpiel „Der vierjährige Poſten“ beſonders der ur⸗ gelungene „Spiritiſt“, der Einakter „Der Bazill“ und eine humoriſtiſche Soloſzene „Bauer und Au⸗ tomat“, ſämtlich von Georg Peter verfaßt, Stücke die ſich zur Aufführung in Vereinen beſtens eignen. 5 — Heidelberg, 26. Febr. Geſtern wurde in der Ruine der Michaelskapelle auf dem Heiligenberg der 30 Jahre alte Obertelegraphen⸗ aſſiſtent Hermann Leiß aus Adelsheim erſchoſſen aufgefunden. Das Motiv zu dieſer Tat iſt bis jetzt noch unbekannt. — HKalsruhe, 25. Febr. Carneval und Concurenz verſchulden wieder die Verlegung der 3. Zeller Geldlotterie auf 16. März a. c., an welchem Tage die Ziehung unwiederruflich in München vor ſich geht. Die glücklichen Gewinner der Haupttreffer u. ſ. w. im Betrag von Mk. 65,000 können ſich auch nach Faſtnacht fidele Stunden bereiten. Beeile ſich nun jeder mit dem Looskauf, durch die Verſchiebung iſt baldige Räumung garantiert. Engros ſind die Looſe erhältlich bei Carl Götz Bankgeſchäft Karlsruhe. — Karlsruhe, 27. Febr. Prälat a. D. Doll iſt im Alter von 78 Jahren infolge eines Gehirnleidens geſtorben. — Bruchſal, 25. Febr. Zu dem in den Tagen vom 3.—5. Juni d. J. ſtattfindenden 25jährigen Jubelfeſt des Männergeſangvereins „Cäcilia“ hier ſind ſchon die umfaſſenden Vorbe⸗ reitungen getroffen. Die Stadtbehörde, ſowie verſchiedene Korporationen bringen dem mit dieſem Feſte verbundenen Geſangswettſtreit die größte Sympathie entgegen und haben die Stiftung von wertvollen Ehrenpreiſen zugeſichert. Schon ſind Zuſagen von verſchiedenen Vereinen erfolgt und iſt daher zu erwarten, daß [das Feſt ſtch eines zahlreichen Beſuches zu erfreuen haben wird, was nicht zuletzt in der bekannten Gaſtfreund⸗ ſchaft und günſtiger Lage der Stadt ſeine Ur⸗ ich bin Deiner Liebe unwürdig, ich verdiene Deine Güte nicht.“ Aber er antwortete mit eruſter Zärtlichkeit. „Mein geliebtes Weib, es gibt wohl keinen Menſchen, der nicht ſchon einmal vom rechten Pfade abgewichen und der Verſuchung unterlegen iſt, Du haſt ja nun den feſten Vorſatz, das Geſchehene wieder gut zu machen und nachdem du einmal den Eutſchluß gefaßt, wird Dir Gott auch die Kraft geben, ihu auszuführen. Wir müſſen jetzt zu un⸗ ſern Alltagspflichten zurückkehren; heute abeud werde ich Dir meine Pläne mitteilen.“ Aber Lady St. Juſt begab ſich nicht auf ihr Zimmer, um ſich umzukleiden; er ſah ſie die Kinder⸗ ſtube aufſuchen und folgte ihr dahin, damit ſie nicht im Uebermaß ihres Schmerzes Worte äußerte, die ſie ſpäter reuen würden. Seine Beſorgnis war unnötig. Wärterinnen und Kinder blickten überraſcht auf, als Lady St. Juſt ſo bleich und erregt eintrat. Sie entließ die Dienſtboten und ſchloß dann den kleinen Arthur in ihre Arme. „Es iſt alles vorüber, mein Liebling,“ ſie, „alles vorüber.“ Sie küßte ihn, wie manche Mutter ihr totes Kind küßt, in einer wahren Leidenſchaft von Schmerz; Träuen fielen aus ihren Augen auf ſeine dunkleu Locken, auf ſein liebliches Geſichtchen. Er würbe ja nie der Herr von Lancewood werden —. dieſer Knabe, für den ſie ſo ſtolze Hoffnungen gehegt. „Mama,“ ſagte jetzt der Kleine feierlicher Miene, ſterben?“ „Nein, mein ſuchte ſich zu faſſen. „Wird ſonſt j ſagte mit faſt „warum weinſt Du ſo? Muß ich Liebliug,“ erwiderte ſie und wieder. ſache hat. feſtgeſetzt. 9 — Achern, 26. Febr. Die neue bad. Trinkerheilſtätte bei Renchen ſoll am 1. Mai er⸗ öffnet werden. 5 8 — Pforzheim, 27. Febr. In ſeiner Wohnung erſchoß ſich der ſtädtiſche Elektrizitäts⸗ werkbeamte und Kontrolleur der Weckerlinie, Franke, ein ſehr fleißiger und intelligenter Tech⸗ niker, der ſich vor 1½ Jahren erſt verheiratet hatte. Motiv des Selbſtmordes iſt unbekannt. Franke war 30 Jahre alt. i — Offenburg, 256. Febr. Der 84. Weinmarkt der Stadt Offenburg findet dieſes Jahr am Dienſtag den 14. März, vormittags 10 12½ Uhr, in dem Saale des Gaſthauſes zu den „Drei Königen“ hier ſtatt. Auf dem Markte iſt Kaufliebhabern recht günſtige Gelegen⸗ heit geboten, den Bedarf an Ortenauer Weinen in beliebigen Qualitäten und verſchiedenſten Mar⸗ ken aus erſter Hand zu decken. Im letzten Jahre ſindet beiſpielsweiſe insgeſamt 7000 Hktl. alter und neuer Weine zum Angebot gelangt. Als wei⸗ terer Vorteil des Marktes kommt entſchieden der Umſtand in Betracht, daß Käufern Gelegenheit gegeben iſt, mit Produzenten bekannt zu werden. und etwaige Geſchäftsbeziehungen für die folgenden Jahre anzuknüpfen. — Waldshut, 25. Febr. Heute morgen wurde die Leiche der 16jährigen Karoline Rein⸗ holdt mit mehreren Stichwunden am Oberkörper aufgefunden. Man vermutet, daß ein Luſtmord vorliegt. Verſchiedene Verhaftungen ſind vorge⸗ nommen, — Metz, 17. Febr. In der Marzellen⸗ ſtraß: iſt heute morgen auf noch unaufgeklärte Weiſe ein Brand ausgebrochen, dem eine in den 60er Jahren ſtehenden Dame namens Manges zum Opfer fiel; ſie iſt im Bett verbrannt. — Heute Nacht 12¼ Uhr meldete der Poſten im Der Anmeldeter min iſt auf 15. März f Der Delegiertentag findet am 2. April 1 8 1 „ der deutſchen Bank, welcher eine halbe in einem Leinwandſäckchen bei ſich trug, wache heute früh von einem hinter ihm herkommenden Radfahrer überfallen und niedergeworfen, Der Radfahrer warf dem Kaſſenboten eine Handel Schnupftabak in die Augen, ſovaß derſelbe poll ſtändig geblendet war. Der Verſuch des Nau indes mißlang, da dem Ueberfallenen ſofort Leute zu Hilfe eilten und die Feſtnahme des Tier veranlaßten. — Berlin, 27. Febr. Der deutſch⸗ruſſiſch Handelsvertrag iſt vom Zaren ratifiziert worden Der Austauſch der Ratifikationen erfolgt am 28. d. M. — Berlin, 25. Febr. Ein Raub mord verſuch an der Kaſſiererin des Untergrund hahy⸗ hofes Zoologiſcher Garten iſt heute in der zweite Morgenſtunde von einem Mann verübt worte der die Uniform eines Beamten der Untergrugz bahn trug. In dem Wartehäuschen des Bahn⸗ hofes verſetzte der noch nicht ermittelte Täter e Kaſſiererin, Fräulein Hedwig Effenberg, einem Handbeil einen Schlag gegen den und entfloh auf die Hilfecufe der Leicht verletzten unter Zurücklaſſung ſeiner Dienſtmütze und e Raubes. — Venedig, 2d. Febr. Im ganzen nezianiſchen herrſcht ſchauerliches Unwetter, g winen im Cadore haben Menſchen begrabeg, telephoniſche und telegraphiſche Verbindungen i unterbrochen, auf der Linie Trepilo⸗Bellung bleh ein Zug ſtecken. Im Friaul wüten Stumm ii Schnee, während ſich in der Ebene von Cone glano Schwärme von Raben ſehen laſſen. e ſchlechte Wetter läßt bisher nicht nach. Wenne taut, werden wahrſcheinlich Ueberſchwemmungeg eintreten. — Hot Springs, Hier 25. Febr. wurden durch ein Feuer über 75 Gebäude Der Verluſt wird auf 1 500 000 Ueber 1000 Einwohner ig Feldbahndepot am Bahnhofe Devant les Ponts, daß er auf eine Zivilperſon gefeuert habe, die ſich in der Nähe des Feldbahnhofes befand und auf dreimaliges Haltrufen nicht ſtehen geblieben ſei. Die Zivilperſon war der Rentner Bogenez aus Voippy, der von dem Feldbahnhof nach Devant les Ponts ſich heimwärts begeben wollte. Bogenez iſt ſchwer verletzt ins Lazaret gebracht worden. — Berlin, 27. Febr. Ein Kaſſenbote „Nein, mein Herz,“ antwortete ſie und dachte für ſich, daß es noch weit ſchlimmere Uebel gäbe, als der Tod. Sie betrachtete lange das ſchöne liebliche Ge⸗ ſichtchen des Knaben. Welch edler Herr und Ge⸗ bieter von Concewood wäre er geworden! Aber nun war es vorbei; das Heim, für das ſie gekämpft, gelitten und geſündigt hatte, würde nun wieder die Beute jener Wüſtlinge werden, und ſie konnte es nicht ändern. Au dem nämlichen Abend, als alle Beſucher ſich entfernt hatten, teilte Lord St. Juſt ſeiner Gattin mit, was er nun bezw. Oswalds be⸗ ſchloſſen. „Ehe wir weitere Schritte tun, Oswald als Erben von Lancewood zu inſtallieren,“ ſagte er, „wird es rätlich ſein, den Knaben für eine Weile zu ſtudieren, ſeine Charakteranlagen und Gewohn⸗ heiten kennen zu lernen, um beſſer zu wiſſen wie er zu behandeln iſt. Was ich nun vorſchlage iſt dies: Wir gehen nach Klings Reſt und laden den Knabeu ein, und als unſer Gaſt dahin zu be⸗ gleiten — ſageu wir ſeine Sommerferien bei uns „ Stimmſt Du dieſem Vorſchlag bei?“ 5 „Ja,“ autwortete Vivien. „Wenn er dann in Klings Reſt und frei von allem Schulzwang iſt,“ fuhr Lord St. Juſt, ſort, „ſo können wir ihn genau beobachten, uns mit ihm unterhalten und ihn lehren, welche Achtung ö und Ehrerbietung er dem Namen Neßlie ſchuldig iſt. Wenn er dann unſere Gefühle teilt, können wir ihm die Wahrheit offenbaren.“ „Wie Vivien. Dollars geſchätzt. obdachlos. Zum täglichen Gebrauch im 5 Das unentbehrlichste Toilettemittel, verschönert den Teint macht arte weisse Hände. Nur echt in roten Cartone zu 10, 20 und 80 Pr Kaiser-Boraz-Seife 30 Pf. — Tola- seife 28 Spezialitäten der Firma Heinrich Mack in Ulm a 2 8 85 2 der Kuabe uus durch die Leute, die ihn geſtoh hatten, wieder zurückgebracht wurde. Sodaun werde ich ſämtlichen bedeutenderen Blättern die Nach richt zukommen laſſeu, daß das Kind damals dicht ertrank, ſondern entführt wurde, jetz ſeinen Verwandten wieder zugeſtellt wurde. e Geſchichte wird ohne Zweifel großes Aufſehen regen, aber in einigen Tagen wird irgend ein ai deres Ereignis das Intereſſe der Menge in ſpruch nehmen.“ f „Aber Valerie wird mehr langen.“ „Ich werde mich weigern ihr mehr als di mitzuteilen. Uebrigens glaube ich kaum, daß ſo viel daran liegen wird; ihr Hauptintereſſe a Laucewood beſteht nicht mehr; ſie iſt die Komteſſe de Callour und ihr Ehrgeitz iſt befeiedigt, Sie wie uns wenig mit Fragen quälen.“ „Aber die Welt — die Welt!“ ſeufzte Va St. Juſt. „Ich fürchte, wir werden der e leumdung nicht entgehen.“ . „Ich werde die Sache ſchon ſo ordnen, daß Oswalds Wiederkehr keinen Verdacht auf i werfen wird. Darüber kannſt Du beruhigt fein Vivien — Dir wird die Welt keinen Anteil der Entführung zuſprechen. Die Tatſache, daß durch das Erſcheinen des jungen Sir Oswald e eigener Sohn des Beſitzes beraubt wird, muß au die argwöhnigſten Gemüter beruhigen.“ Sie wandte ſich zu ihm und legte ihre Hand auf ſeine Schulter. l „Aber unſer eigener Sohn,“ ſagte ſie, „er zu wiſſen bek⸗ kleiner Arthur — was ſollen wir ihm antworten viel wirſt Du ihm ſagen?“ fragte „So wenig als möglich,“ entgegnete Lord St. Juſt. „Ich werde ſeiner Mutter ſchreſben, daß wenn er uns ſpäter darüber befragte“ Million lehre auß ern die S. ao Tune —ů— Ale 1 deld⸗& Ilum 8 Vol Naber ans 7 2 ebend aus im 2. Stock auf u Nermitten. Hegae dan 2 fttundliche 0 U 31 uit iche in! uf Dem oder ſucht. fete mi L. an die —— Eine kleine Wo! eint der 0 Eine A Jö an Aken. kriedri Fu 1 . Rumi chan g. 9 No 10 Geng n Noten 7 1 Auguf