leiſtüngsfähig zu ſein, was bis jetzt unr dem Kapitaliſten möglich war. Außerdem führt die Genoſſenſchaft auch größere Arbeiten auf eigene Rechnung aus, und iſt in der Lage, durch großen, gemeinſamen Einkauf von Holz, das auch an die Genoſſenſchafter abgegeben wird, ſofort die größten Arbeiten auszuführen. Es werden hauptſächlich Bauſchreiner⸗ und Glaſerarbeiten angefertigt, und können auswertige Meiſter und Bauberren Türen und Fenſter ꝛc. von der Genoſſenſchaft beziehen. Zur Zeit wird auch von der Genoſſenſchaft eine große, gemeinſame Möbelhalle errichtet, um die in Konſtanz ganz darniederliegende Möbelarbeit etwas zu heben. Cine gemeinſame Möbelhalle gieb jedem Meiſter Gelegenheit, ſeine Erzeugniſſe auszuſtellen und zu verkaufen, was bis jetzt nicht möglich war, denn die Kundſchaft will heute die zu kaufenden Möbel und Ausſteuerſtücke ſehen und möglichſt gleich mitnehmen; es kann ein Meiſter ein noch ſo tüchtiger Möbelſchreinec ſein, er bekam bis heute einfach keine Aufträge auf Möbel. Daß ſich auch die Regierung um das 1 1 Zuſtandekommen ſolcher Vereinigungen intereſſiert, bezeugt, daß voriges Jahr in deren Auftrag Re⸗ gierungsrat Mattenglott das neue Werk einer ein⸗ gehenden Beſichtigung unterzog und der Ausführ⸗ ung desſelben volles Lob ſpendete. Indem wir ünſchen, daß die Vereinigung der Konſtanzer Schreinermeiſter eine recht gedeihliche und nutz⸗ bringende ſei, wollen wir nicht unterlaſſen, auch weitere Handwerkerkreiſe darauf aufmerkſam zu machen. — Ladenburg, 21. Febr. Heute Nach⸗ mittag wurde die 72jährige Ludwig Trill Ww. bei einem Ausgange auf der Straße von einem Herzſchlage betroffen und trat der Tod nach wenigen Minuten ein. 5 Laden burg, 21. Febr. Am letzten Sonntag wurde Herr Kaufmann Georg Seitz zum Kirchengemeinderat gewählt. Bezüglich der Beſetzung der hieſigen evang. Pfarrſtelle wurde in der Kirchengemeindeverſammlung beſchloſſen bei Großh. Oberkirchenrat vorſtellig zu werden, Herrn Pfarrverwalter Paret die hieſige Pfarrſtelle u übertragen, welcher ſich allgemeiner Beliebtheit erfreut. a Ladenburg, 20. Febr. Geſtern mittag wurde im Neckar in Neckarhauſen eine gutgekleidete weibliche Leiche geländet. Nachforſchungen ergaben, daß es die Dienſtmagd Maria Späth aus Lichten⸗ „Folgteſt Du mir hierher?“ fragte ſie — und nie hatte ihre Stimme ſo hart und ſtrenge ge⸗ klungen. „Ja — und ich würde Dich überall hin folgen Vivieo, ſelbſt bis an das Ende der Welt, wenn ich Dir von Nutzen ſein könnte. Er war ihr voll zärtlicher Sorge beim Ein⸗ ſteigen behülflich, der Gattin auf die er ſo ſtolz geweſen — er blickte voll unausſprechlicher Augſt in ihr Antlitz. Er wolle ſie ſchützen, komme was da wolle. Selbſt dieſe kleine Szene könnte Bemerkungen hervorrufen, er mußte ſie davor be⸗ wahren. 25 „Ich kam in einer geſchäftlichen Angelegenheit hierher, Vivien,“ ſagte er. „Wenn Du mich er⸗ warten willſt möchte ich noch gern für einige Mi⸗ nuten Doktor Leſter anſſuchen.“ „Du wirſt nichts ſprechen über das, was eben vorgefallen?“ fragte ſie in einer leiſen, heiſeren Stimme, die er kaum als die lhrige erkannte. i „Gewiß nicht,“ erwiderte er — und ſie ver⸗ traute ihm. . Er ging in das Haus zurück und fragte nach dem Doktor, von welchem er herzlich willkommen geheißen wurde. Zuerſt erwähnte er der Auge⸗ legenheit, die ihn hergeführt hatte und ſagte dann — ſich zu einem leichten, unbefangenen Ton zwingend: a „Ich finde, daß ſie ganz recht hatten, Doktor. Lady St. Juſt hatte einen Protege hier — den jungen Henry Dorman. Sein Oheim war ein ge⸗ ſchätzter Freund ihrer Familie und ſie kannte des Knaben Mutter.“ „Ich dachte mirs ſo,“ Doktor. Lord St. Juſt fuhr fort; f f „Lady St. Juſt wünſchte ihren Namen geheim entgegnete uun der das Kanarien vögelchen nebſt Käfig! Unſicherheit das Guthaben noch bedeutender ſein. thal bei Baden ſei, welche in der Lauerſtruße in Heidelberg, bei Riedinger in Dienſt ſtand. D am Vorland ein Damenſchirm und Shawl vorge⸗ funden wurde, wird vermutet, daß ein Selbſtmord vorliegt. Wie man 1 ſoll 10 Ertrunkene i iz zurechnungsfähig geweſen ſein 13 5 e 21. Febr. (Selbſtmord; verſuch). Heute wurde beim Blockhaus der Stu⸗ dent der Rechte Otto Krämer aus Achern mit einer Schußwunde am Kopfe aufgefunden. Der Schwerverletzte wurde in das akademiſche Kranken⸗ haus verbracht. 5 — Pforzheim, 20. Febr. In einem unbewachten Augenblick ſtürzte ſich heute vormittag die Ehefrau des Kadinettmeiſters Chriſtian Kleinbeins vom 4. Stock ihrer Wohnung, auf die Straße. Nach wenigen Minuten war die Frau eine Leiche. Pforzheim, 20. Febr. Vorgeſtern vormittag erhängte ſich der 35jährige ledige Gold, ſchmied Karl Schmid von hier. Seeliſche Störung und Lebensüberdruß mögen den Maun zu der Tat veranlaßt haben. — Grötzingen (A. Durlach), 19. Febr. In der Nacht vom 16. auf 17. ds. Mts. wurde in das Gebäude der Landwirtſchaftlichen Verſuchs⸗ anſtalt hier eingebrochen und das Kaſſenbehältnis nebſt 500 Mk. Inhalt geſtohlen. Vor kurzem ſtahlen Einbrecher iu Gaſthaus zum „Schwanen“ Eßwaren, Getränke, Cigarren und ſchließlich noch Auch bei anderen Einwohnern wurden Einbrüche verſucht. So hat ſich hier in letzter Zeit eine bedenkliche eingeſtellt. Hoffentlich gelingt es unſerer rührigen Polizei baldigſt die Uebeltäter zu ermitteln. —Zizenhauſen (A. Stockach), 18. Febr. f Privatier Guſtav Schaffner aus Vonſtanz hat ſich heute mittag in ſeinem Sägewerk hier erſchoſſen. Schaffner war Beſitzer des ehem. Müller'ſchen Sägewerks in Zizenhauſen. Er war Hauptgläu⸗ biger des Steinle'ſchen Sägewerks in Ludwigs⸗ hafen und hatte hier ca. 80 000 Mk. verloren. Beim Müller'ſchen Sägewerk in Zizenhauſen ſoll — Schopfheim, 18. Febr. Doppelſelbſt⸗ mord. jungen Mannes und eines jungen Mädchens m Schußwunden aufgefunden. Es handelt ſich um einen Doppel⸗Selbſtmord. — Die näheren Per⸗ zu halten, darum naunte ſie ſich Frau Smith. Ich lachte darüber — Lady St. Juſt fürchtet zu ſehr jede Zeremoniell.“ Der Doktor ſchien in gutem Glauben dieſe Er⸗ kläruug anzunehmen, machte ſich aber ſo ſeiue eigenen Gedanken. „Da meine Gemahlin heute morgen hierher kam,“ begann Lord St. Juſt wieder, „ſo dachte ich, die Gelegenheit zu benützen, um über jenes Teleskop, mit Ihnen zu ſprechen und Lady St. Juſt dann nach Hauſe zu fahren“ Des Doktors Zweifel verfchwanden faſt vor der einfachen, glaubwürdigen Auseinanderſetzung. Wenn ihr Gatte wußte, daß ſie hierherkam, daß ſie ſich Frau Smith nannte, dann konnte ſich auch kein Geheimnis dahinter bergen. 1 „Lady St. Juſt iſt im Wagen, Doktor. Wünſchen Sie vielleicht mit ihr zu ſprechen ?“ „Sehr gerne“, ſagte Doktor Leſter, und Lord St. Juſt hinausfolgend ſah er eine ſchöne Dame, bleich wie ein Lilienblatt, die ihn nach erfolgter Vorſtellung freundlich anredete. „Ihr Name und ihr Ruf find mir bekannt, Doktor Leſter“, ſagte ſie mit der anmutigen Höflich⸗ keit, die ſie charakteriſierte. „Es wird mir ein Ver⸗ gnügen ſein, ſie in meinem Hauſe zu bewilkommnen Sie ſehen, in dem Ihrigen ſpielte ich etwas Maskerade.“ Dokter Leſter lachte einfach, weil er nichts zu autworten wußte. „Ich kaunte die Mutter des jungen Dormann ſehr gut“, fuhr Lady St. Juſt fort. „Ich beſuchte ihn ſchon öfters, aber er kennt mich nur als Frau Schmith — ich wünſchte jedes Aufſehen zu vermeiden ö der anderen Knaben wegen.“ Mit der vornehmen Ruhe, die ſeine Herzens⸗ qualen verdeckte, miſchte ſich jetzt Lord St. Juſt Unweit der Stadt wurden die Leichen eines 7 8. 9 0 ſonalien des zwiſchen Tegernau und Wies aul gefundenen Liebespaares ſind feſtgeſtellt, ez der 21 Jahre alte Kaufmann Adolf Zillmamm der in Heidelberg angeſtellt war, und die 20 Jaht alte Tochter des Wagnermeiſters Bieber in Zeig hauſen, Barbara. Das Verhältnis war nicht oh, Folgen geblieben. Dieſer Umſtand und die piel⸗ leicht auch ſonſt hoffnungslos ſcheinende Lage dürften das Motiv der Tat bilden. — Werthe im, 20. Febr. Aus glücklicher Liebe ſprang geſtern Nachmittag daz hier in Stellung befindliche 20fährige Dient 0 mädchen Frieda Gerlach aus Knittlingen (Wag temberg) in den Main und ertrauk. Die Neige konnte bis jetzt noch nicht geborgen werden, — Rottweil, 19. Febr. In der beugg, barten Gemeinde Neukirch brachte man dien Tage den von Unwohlſein befallenen und gu dem Transport am Schlagfluſſe verſtorhenen Jahre alten Holzbauer Florian Domenuel nach Hauſe. Dort fand man deſſen 10 Jahre fa Ehefrau tot neben dem Bette liegend auf, Schlaganfall hatte auch ihrem Leben ein ih Ende bereitet. Das unglückliche Paar wurde ein gemeinſames Grab gebettet. — Kattowitz, 19. Febr. In dem kh ſchen Orte Ryka ſtarben bei einer Hochzeitsſe nach dem Genuſſe von Branntwein 10 Perſoge unter Vergiftungs-Erſcheinungen. 16 ringen gog mit dem Tode. Schweinemurkt Seckenheim Der heutige Ferkelmarkt war mit 84 Sai befahren und wurden 60 Stück zum Preise dez 22 bis 28 Mark pro Paar abgeſetzt. 8 Zum taglichen Gebrauch im Waschwasser Das unentbehrlichste Toilettemittel, verschönert den Pet, macht zarte weisse Hünde. Nur echt in roten Cartons zu 10, 20 und 50 f Kaiser-Borax-Seife 50 Pf. — Tola-seiſe 28 , Spenzialitäten der Firma Heinrich Mack HA in die Unterhaltung und nach wenigen Minh verneigte ſich der Doktor, Abſchied nehmend, i die Equipage rollte von dannen. Fein e wurde während der Heimfahrt zwiſchen den dei Gatten gewechſelt; Lord St. Juſt war in sche liches Sinnen verſunken, und Vievien erneuerte ihrem Innern den Entſchluß, lieber zu fkerhes ihr Geheimnis zu verraten — als Sasete aufzugeben. g a 41. Kapitel. Lord St. „Ich werde wünſche mit Juſt als ſie zu in Dein Dir zu „Vivien“, ſagte Hauſe angekommen waren. Boudoir kommen; ich ſprechen.“ „Nicht jetzt“, erwiederte ſie raſch. D och jetzt, ich bitte darum ich werde A folgen.“ Sie bedab ſich auf ihr 5 reizende kleine Zimmer, das mit ſolch fürſtlichet Freigebigkeit für ſie ausgeſtattet war. Sie den dunklen Mantel, den dichten Schleier bei Seite die ſich als ſo Zwecklos erwieſen hatten, I reiches, dunkles Haar fiel in maleriſcher Anordenz um ihre ſtattliche Figur. Was ſoll ich tun?“ rief ſie die de ringend, „was ſoll ich tun? Lieber ſterben in nachgeben!“ Sie richtete ſich zu ihrer vollen Hohe als ihr Gatte jetzt eintrat. Aber ſie ſtand kei ſtolzen, erzürnten Mann gegenüber — ſein A war bleich und traurig.“ Er trat auf ſie zu und ergriff Zimmer — das ihre beiden, but dine Dar 6i die Grundſi bude iſt fee 65 kg tragung dez! bel, ſpätef gabe vol! a Aaubhaft zu Götz nicht! Im Uuſprut Diejeni perden aufg eutweilige! das Recht de undes tritt. Gtundbuc Old Lag ur N09 O Laden ch. tu. f Die Reste mit J dgtgeben w. Aden * b alten. — ind Inter Nach