8 Szene ſpielte ſich auf der Rheinbrücke ab. ſelben Stelle geländet und in die Leichenhalle verbracht. — Mannheim, 13. Febr. Eine gräßliche Der Inſtallateur Karl Achilles, Inhaber eines der dekannteſten Geſchäfte der Stadt, warf ſich beim Herannahen des Zuges 5.34 Uhr vor den Augen zahlreicher Paſſanten auf die Schienen und wurde getötet. Der Kopf wurde ihm vom Rumpfe getrennt. Er war vorher in guter Unterhaltung mit dem Gummifabrikanten Hutchiſon über die Rheinbank gekommen und nichts habe verraten welch furchtbare Abſicht er in ſich trug. Der Zug hielt auf der Strecke. Rettung erwies ſich jedoch als unmöglich. 5 — Mannheim, 11. Febr. Aufſehen erregt hier die Verhaftung des Malers u. Tüncher⸗ meiſters Eugen Löwenhaupt wegen Wechſel⸗ fälſchung. — Karlsruhe, 10. Febr. wärts läßt auch in Baden die Lage der Volks⸗ 955 I 015 und Turnſtunden, achtjährige Schulpflichtdauer für Knaben und Mädchen. — Dieſe Forderungen ſtellen in der Hauptſache das Schulprogramm der badiſchen Lehrerſchaft dar. Was insbeſondere die Gehaltsfrage anbetrifft, ſo hat auf dem letzten Landtage ſchon die Volksvertretung die Anſicht ausgeſprochen, daß die Lehrer mindeſtens unter Abteilung 6 Ziffer 5 des Gehaltstarifs eingereiht werden ſollen. Für dieſe Beamten iſt ein An⸗ fangsgehalt von 1500 M. und ein Höchſtgehalt von 2800 M. vorgeſehen, da durch dreijährige Zulagen von 250 M., alſo in 17 Jahren erreicht wird. Welche Verbeſſerung dies bedeuten würde mag daraus erſehen werden, daß die Hauptlehrer Wie ander⸗ id ermordeten Telephoniſtin ſchullehrer noch viel zu wünſchen übrig. In den letzten Tagen haben deshalb der Badiſche Lehrer⸗ verein und der Verein Badiſcher Lehrerinnen dem Großh. Unterrichtsminiſterinm und dem Ober⸗ ſchulrat aufs neue eine Petition unterbreitet, in Metzger B. Umhöfer verhaftet. der ſie um finanzielle Beſſerſtellung und organi⸗ ſatoriſche Aenderungen im Voltsſchulweſen bitten. Die Eingabe verlangt eine Neuregelung der Ge⸗ haltsverhältniſſe der Hauptlehrer und Hauptlehrer⸗ innen an Volksſchulen wie der Lehrerinnen an Mittelſchulen für die weibliche Jugend, mit Wir⸗ kung vom 1. Januar 1906 ab, in der Weiſe daß dieſelben ohne Mehrbelaſtung der Gemeinden unter Einreihung in den Gehaltstarif des Beamtengeſetzes die nämlichen Gehaltsbezüge erhalten, wie die⸗ jenigen Beamten, denen ſie nach Maßgabe ihrer Vorbildung und der Bedeutung ihrer Tätigkeit für die Allgemeinheit zur Seite zu ſtellen ſind. Ferner ſolle beim Inkrafttreten dieſer Regelung jedem Lehrer und jeder Lehrerin der Gehaltsbezug bewilligt werden, den ein gleichaltriger Beamter derſelben Abteilung und Ordnungszahl bereits hat. Weitere Forderungen ſind: Beſeitigung der mit den Lehrerſeminarien verbundene Internate, Be⸗ ſeitigung der techniſchen Beaufſichtigung des Schulunterrichts und der Beurteilung der erfolge durch den Oberſchulrat, Verbeſſerung des Verhältniſſes zwiſchen der Zahl der Haupt⸗ und Unterlehrerſtellen, höhere Vergütungfür Ueberſtunden — was konnte leichter für ihn ſein, als einen Grund ausfindig zu machen, in deſſen Anſtalt vor⸗ zuſprechen. Und wenn er nun gerade dieſe Zeit wählte wie ſeine Gattin, ſo konnte dies als reiner Zufall gelten. Er würde dann erfahren, in was 11 Kummer beſtehe und ihr denſelben zu erleichtern uchen. Es gab keinen ehrenhafteren Mann als Lord Schul⸗ könnten. St. Juſt, unr ſein unbegrenztes, ſein vollſtändiges Vertrauen in ſeine Gattin brachte ihn auf dieſe Idee. Wenn er nur im entferuteſten geahnt hätte, daß das Geheimnis ſich auf ihre eigenen, perſönlichen Angelegenheiten beziehe, ſo hätte er ebeuſo wenig den Verſuch gemacht, dasſelbe zu entdecken, als es ihm eingefallen wäre, einen fremden Brief zu öffuen oder an einer Türe zu lauſchen. Seine Abſicht war die reinſte, edelſte; er wollte ſeiner Gattin zur Seite ſtehen bei dem, was offenbar als ſchwerer Druck auf ihrer Seele laſtete. 3 9. Kapitel. Bei Lord St. Juſt war es nicht weit vom ſehr erwünſcht, als ſich ihm ganz bald eine Ge— legenheit bot, ſeinen Plan anszuführen. Vivien war des Morgens über in ſehr gedrückter Stimmung geweſen, und er war überzeugter denn je, daß das Geheimnis, welches ſie vor ihm ver⸗ barg, ſie ſo niederdrücke. Da trat nun Wärterin ein und meldete, daß Maſter Francis über Halsweh klage. Nichts bereitete Lord St. Juſt ein größeres Vergnügen als ein Beſuch in der Entſchluſſe bis zur Tat, und es war ihm daher jetzt von 1100 M. auf 2000 M. durch alle drei Jahre wiederkehrende Zulagen von 150 M. an⸗ ſteigen. g — Aſchaffenburg, 11. Febr. In einer Abortgrube fand man eine goldene Damenuhr, die als das Eigentum der vor 2 Jahren hier Haas aus Bamberg Unter dem dringenden Verdacht zu ſein, wurde der erkannt wurde. an dem Morde betelligt dem Morde war Umhöfer unter dem den Mord begangen zu haben, verhaftet worden, mußte aber aus Mangel an Beweiſen wieder freigelaſſen werden. — Bochum, 13. Febr. Geſtern nach⸗ mittag fand hier eine gemeinſame Sitzung der Siebener⸗Kommiſſion und der Delegierten des Eſſener Reviers ſtatt. Effert und Sachſe, die eingehend die Gründe darlegten, welche die Komiſſion bewogen, die Wiederaufnahme der Ar⸗ beit zu empfehlen, ſtießen auf heftigen ſtand. Nach ſtundenlanger Debatte gelang verſchiedenen beſchloſſen, Revier wieder anzufahren. In Belegſchafts⸗Verſammlungen wurde heute die Arbeit wieder aufzunehmen. Landwirtſchaftliches. Wie iſt die Kalkdüngung der Obſtbäume und Felder vorzunehmen? halt an Kohlenſäure, je geringer er an Tonerde, Magneſia, Kieſelſäure u. dergl. iſt. Kalk kann nicht viel wirken, da er im Boden ließen zuſammen das Zimmer. „Ich habe Zeiten, wo ich faſt wüuſche, daß wir nicht gerade arme Leute wären, aber doch eine weniger verantwortliche Stellung einnähmen, damit wir mehr Zeit mit den Kindern verbringen Ich würde beinahe auf Kling's Reſt da⸗ für verzichten.“ „Aber ich nicht auf raſch ein. Ihr Gatte lachte. 18 1 „Wenn es nicht profan wäre, ſo möchte ich ſagen, daß Du faſt lieber auf den Himmel ver— zichten würdeſt,“ ſagte er; und ſie erſchrack zurück vor ſrinen Worten, als ob ſie einen Schlag erhalten hätte, und ſagte zu ſich ſelbſt: „O mein Gott vielleicht habe ich ſchon um Lancewoods willen den Himmel verloren!“ Lord St. Juſt ſah ihren Schrecken — er ſah nun den bekümmerten, ſchmerzlich erregten Ausdruck ihrer Züge und wunderte ſich im Stillen 741 darüber. eine Kinderſtube. So erhob er ſich auch jetzt und ſagte zu Vivien: i „Ich habe jetzt noch eine freie Stunde; willſt Du mit mir zu den Kleinen kommen, mein Herz?“ 4 Liebe, mit welcher Vivien das Kind in die Arme Fraucis' Hals wurde examiniert und der zärtliche Vater erklärte lachend der Kleine habe ſich nur einige gute Zuckerplätzchen erſchleichen wollen. Drr Knabe vergaß auch bald ſeine eingebildeten Schmerzen. „Wenn ich ein großer Mann bin, Papa,“ ſagte er, „dann dürfen die Leute mich nicht mehr Frank nennen, mein Name iſt Fraucis.“ „Ja,“ erwiderte ſein Vater ernſt; „und Du mußt ſtreben, auch ein guter Mann zu werden, denn Du wirſt Francis Cord St. Juſt ſein.“ „Und was werde ich ſein?“ fragte g waz der Jüngere mit ſeinem feinen Stimmchen. Vivien war ſogleich bereit dazu, und ſie ver⸗ Bereits kurz nach Verdacht, Wider⸗ es ihnen aber ſchließlich, die Delegierten zu überzeugen, die dann einſtimmig beſchloſſen im ganzen Eſſener ſicherten wieder Nicht Schwarzkalk, ſondern ö Weißkalk (Fettkalk) iſt zur Düngung der Bäume geeignet, und dies um ſo mehr je höher fein Ge. Der ſchwarze 7“ ſi Nigi 6 ond ſiel Vivien Lord St, Juſl ſah nun die leidenſchaftliche ſchloß. . zementiert. Selbſt roh gemahlen iſt ſeine Wirkung weniger gut als die des Weißkalks. Man folie den Kalk gebrannt als Stückkalk beziehen; roh gemahlen enthält er als Ballaſt in 100 Teſle 44 Teile Kohlenſäure abgelöſcht als Staub⸗ oder Sackkalk enthält er in 100 Teile 24 Teile Waſſer wofür doch auch Fracht bezahlt werden muß. Oefters ſind dem Sackkalk Rückſtände von unge⸗ löſchtem und gemahlenem Kalk beigemiſcht, ſo daß er weniger Wert beſitzt. Stückkalk wird man am beſten unter Garantie für einen beſtimmten Kalk gehalt (80 —95 Prozent) kaufen oder auch gemahlen in Säcke gefüllt. Schweinemarkt Seckenheim, Der heutige Ferkelmarkt war mit 62 Stig befahren und wurden 60 Stück zum Preiſe von 24 bis 28 Mark pro Paar abgeſetzt. (Feuerverſicherung.) Die Gothaer Feuer verſicherungsbank auf Gegenſeitigkeit, die in Jahre 1821 errichtet worden iſt, hat mit de Jahre 1904 Vierundachtzig Jahre ihrer gemein, nützigen Tätigkeit vollendet. Im Jahre 1904 waren für 6088 140 100 M. (gegen 1903 mehr 119 196400 M.] Ver ſichernngen in Kraft. Die Prämieneinnahme betrug im Jahre 1904: M. 19 595 671.50 Pf. (gegen 1903 mehr M. 390 350.40 Pf.) Von der Prämieneinnahme wird in jedem Jahre derjenige Betrag, der nicht zur Bezahlung der Schäden und Verwaltungskoſten, ſowie für die Prämienreſerve erforderlich iſt den Verſicherten zurückgewährt. Nach dem jetzt veröffentlichten Rechnungsab⸗ ſchluſſe für das Jahr 1904 beträgt dieſer den Ver zufließende Ueberſchuß Mark eingezahlten 14461 152.10 Pf, gleich 739% der Prämie. Im Durchſchnitt der 30 Jahre von 1875 bis 1904 ſind jährlich 746 % der eingezahlten Präme zurückgeſtattet an Ueberſchuß den Verſicherten werden Das unentbehrlichste Toilettemittel, verschönert den Teint, macht zarte weisse Hände. Nur echt in roten Cartons zu 10, 20 und 50 Pr. HKaiser-Borax-Seife 50 Pf. — Tola- Seife 28 Ff. Spezialitäten der Firma Heinrich Mack in Ulm 8. . „Du, mein Liebling, mein Sohn, mein hoͤchſtes Gut,“ rief ſie — „wirſt einſt Arthur Neßlie von Lancewood ſein!“ „Ich liebe Lancewood,“ Kleine. Sie bedeckte ſein Antlitz, ſein Haar ſeine Lippen ſeine Augen mit leidenſchaftlichen Küſſeu. „Was auch vorfallen mag, mein Kuabe fol Laucewood haben.“ In plötzlicher Verwirrung hielt ſie inne, denn ſte ſah die Augen ihres Gatten poll Verwunderung auf ſich geheftet. „Was könnte vorfallen?“ fragte er. „O, ich plaudere nur Unſinn mit dem Kleinen, erwiderte ſie und wandte ſich ab. „Hier iſt etwas nicht in Ordnung,“ dachte Lord St. Juſt; und langſam drängte ſich ihm die Ueberzeugung auf, daß dieſes „etwas“ ſich auf Lancewood beziehe. Dieſes Wort allein genügte, um ſeine Gattin mit einer ſonderbaren plötzlichen Leidenſchaft zu erfüllen. Er bemerkte, daß ſie den Knaben ſo feſt mit ihren Armen umſchloß, als 0 ſie ihn vor aller Welt ſchützen wolle. „Meine geliebte Vivien,“ ſagte er, „d ſprichſt, als ob jemand die Macht hätte dem Knaben Lancewood zu entreißen. — aber dies iſt doch nicht der Fall.“ „Dem Himmel ſei Dnak dafür,“ rief ſie leiden ſchaftltch. Lord St. Juſt verlor ſich in Mutmaßungen über das Geheimnis, das ſeine Gattin vor ihm hatte. Seine eigene Gedankeu verwirrten ihn. Alle möglichen Fälle nahm er an, nur das Richtige blieb ihm fern. 10 lispelte nun der 0 u verl 7 134 9% 0 Naxen det 2 0 gdden dt! aäſt geeigntt) n. Gahrung ot be 1 ketnieln. Auch kullch dbrronmen J. Ia Loh. ien 2 Zune Win auf 1. Aptil II 1 8 in I. Sad He Nat Kan ud April n Ani U 5 Uns Woh f cher det 0 1 J. Mul U Kean habe endlſce Ziu l lite in Un an In U 1 it 9 Ae ui Jug