Ladenburg, 10. Febr. Wie jedes Jahr üblich hielt die freiwillige Feuerwehr am Samſtag, den 4. Februar abends in den Lokali⸗ täten des Bahnhoſhotels ihre Abend⸗Unterhalung mit nachfolgendem Tanz ab. Nach zwei in vorzüglicher Weiſe zum Vortrag gebrachten Muſik⸗ ſtücken der Feuerwehrkapelle unter Leitung ihres Dirigenten Herrn P. W. Hertel richtete Kom⸗ mandant Agricola an die anweſenden Gäſte und Kameraden einige Worte der Begrüßung und feierte am Schluß ſeiner Rede die erſchienenen Ehrengäſte, ſowie die Deputationen der befreunde⸗ ten Feuerwehren von Mannheim, Neckarhauſen und Friedrichsfeld. Unter den Gäſten wurden bemerkt als Vertreter der Stadt die Herren Ge⸗ meinderäte Stumpf und Baumann, ſowie die Vorſtände der meiſten hieſigen Vereinen. Die Vor⸗ träge und Theaterſtücke, ausgeführt von den Feuer⸗ wehrſchweſtern Babette Wolf, Rösl Betzwieſer, Lisl Wolf und Anna Weymann, ſowie von den Kameraden Franz Keßler, Johann Diemer, Jakob Stumpf, Karl Gärtner, Auguſt Gärtner, u. Karl Keller wurden ſehr gut gegeben und ernteten die Darſteller ſtets ſtürmiſchen Beifall. Die Kritik in den Hauptproben hatte unſer Ehrenmitglied Herrn Profeſſor Metzger übernommen. Die Geſangsſtücke wurden durch Herrn Kapellmeiſter Hertel einſtudiert, während die Regie in den Händen des Erſatz Kommandanten Maurer lag. Nach Abwicklung des Programms ſchritt man zur Verloſung, der dann nach einer halbſtündigen Pauſe Tanz folgte. Die Stimmung war eine überaus gemütliche und erreichte ihren Höhepunkt, als die Hauskapelle die Plätze der Muſiker ein⸗ nahm und zwei Muſikſtücke zum Beſten der ſtrei⸗ kenden Bergarbeiter im Ruhrgebiet zum Vortrag brachte. Die Leiſtungen der Feuerwehrkapelle unter Leitung ihres Dirigenten P. W. Hertel fanden allgemeine Anerkennung und zeigten von feiner Schulung und Verſtändnis. Küche und Keller des Hotelwirts Herrn Bechtold verdien⸗ ten allgemeines Lob. Ueberall herrſchte ein kameradſchaftlicher, gegenſeitig inniger Verkehr, der ſo recht Zeugnis gab von dem idealen Geiſte, 0 8 77 5 wie er nur den Feuerwehren eigen iſt. Drum Feuerwehrleute haltet fernerhin feſt und treu zu⸗ ſammen und beherzigt Euern Wahlſpruch „Einer für alle, alle für Einen.“ — Friedrichsfeld, 8. Febr. Geſtern früh ½8 Uhr geriet der Vorarbeiter Georg Hlemm von Heddesheim in der Putzwollfabrik Reiß Söhne mit der rechten Hand in die Strick⸗ maſchine, wodurch ihm drei Finger zerquetſcht wurden. Der Verunglückte wurde ſofort nach Heidelberg verbracht. — Neckarſteinach, 9. Febr. Oberhalb unſeres Städtchens, in der Nähe Neckarhauſens, ließ ſich der 34jährige, ledige Dienſtknecht Heringer aus Aeffelbach von einem Güterzuge in ſelbſt⸗ mörderiſcher Weiſe überfahren. Der aus unbe— kannten Motiven in den Tod Gegangene wurde furchtbar verſtümmelt. — Bensheim, 8. Febr. Ein höchſt trauriger Unglücksfall ereignete ſich heute Nacht zwiſchen Gronau und Zell. Der Gaſtwirt Eduard Olf von hier hatte in Begleitung eines Reiſenden mit ſeinem Fuhrwerk die Heimfahrt angetreten. Zwiſchen Gronau und Zell ſtürzte das Gefährt eine Bäſchung hinab in den Bach. Olf wurde hierbei getötet. Der Reiſende wurde ſchwer ver⸗ letzt hierher gebracht. — Karlsruhe, 8. Febr. Infolge des Aufrufs zur Samariterhilfe auſ dem oſtaſiatiſchen Kriegsſchauplatze haben der „Karlsr. Ztg.“ zu⸗ folge der Großherzog und die Großherzogin dem Bad. Landesverein vom Roten Kreuz eine Gabe von 500 Mark und der Erbgroßherzog und die Erbgroßherzogin eine ſolche von 200 Mark über weiſen laſſen. — Oberkirch, 8. Febr. In Griesbach (Simonswald) wurde geſtern ein 12jähriger Knabe auf dem elterlichen Speicher erhängt auf⸗ gefunden. Man vermutet, daß durch Spielen mit einem Strick der Unglücksfall herbeigeführt wurde. — Berlin, 9. Febr. Adolf von Menzel iſt heute morgen 7 Uhr geſtorben. Adolf Menzel iſt am 8. Dezember 1815 in Breslau geboren, dort tur d Akademie, verließ ſie aber bald, da er auf eigenen Erwerb durch Aufertigung von Lithographien kam 1830 nach angewieſen war. Das eigentliche Feld feiner Tätigkeit fand er erſt mit den 400 Illuſtratſonen welche er 18392 zu Kuglers Geſchichte Fredrich des Großen lieferte. Dieſe Zeichnungen feſſel durch Reichtum an Originalität und Humor. Un⸗ mittelbar daran ſchloſſen ſich 200 Illuſtrationen zu einer von Friedrich Wilhelm IV. veranſtal teten nur zu Geſchenken beſtimmten Prachtausgabe der Werke Friedrich des Großen. Er war fortan der berufene Maler Friedrich des Großen, welcher n trüber Zeit durch Unabläſſige Schilderungen der Helden und ſeiner Feldherren viel zur Star kung des preußiſchen Selbſtbewußtſeins beiten, Bei ſeinem langen Leben ſind ſeine Meiſterwerf natürlich Legion, die aufzuzählen hier überflüſſt iſt, weil ſie alle dem deutſchen Volke durch u zählige Kopien bekannt geworden ſind. Bei feigen 80. Geburtstage wurde er zum Wirklichen Geheimen Rat mit dem Titel Exzellenz ausgezeichnet u. ſpaler vom Kaiſer mit dem höchſten Orden vom Schwarzen Adler dekoriert. — Berlin, 8. Febr. Heute vormittag kurz vor 12 Uhr ſpielte ſich indem Bureau des Juſtizrates Löwenfeld eine blutige Tragödie ah. In einem Zimmer der Wohnung erſchoß diz Kaufmann Acker aus Wiesbaden ſeinen kleieg Sohn und dann ſich ſelbſt. Der Knabe wurde ſofort nach dem Moabiter Krankenhaus trag, portiert, ſtarb aber nun auf dem Wege dorthin. — Eſſen, 8, Febr. Beigeordneter Göxrkes wurde, als er in einer Konferenz der Beigeord⸗ ueten bei dem Oberbürgermeiſter Zweigert gerade einen Vortrag begonnen hatte, vom Schlage ge⸗ troffen und ſank leblos zuſammen. — Dortmund, 8. Febr. Liebes kum veranlaßte den 16jährigen Kaufmannslehrling Buchthal und deſſen etwas ältere Gellehg nun in den Hafen zu ſpringen. Beide e tranken. Daelklederstolen, 5 5 Die billigſte Gelegenheitskäufen und Reſten in dalbltolen u. unpolare iſt unſtreitig J. Lindemann, Mannheim F 2, 7. ezugsquelle von Bekanntmachung. Die Unterſtützung aus dem chur⸗ pfäljiſchen Waiſenfond in Mann⸗ heim für das Jahr 1905 betreff. Die Bürgermeiſterämter des Bezirks werden darauf aufmerkſam gemacht, daß Geſuche um Unterſtützung aus dem chur⸗ pfälziſchen Waiſenfond ſpäteſtens bis 1 15. März l. J. hierher vorzulegen Heſangverein Gegründet 1841. 8 1 Faſtnachtſonntag, 5. März, im Saale des „Babuhofhotels“ Weh Große 555 Carnevaliſtiſche Abend⸗Aukerhaltung des Vereins unter Mitwirkung der „Mannheimer Grenadierkapelle“. Näheres durch beſondere Einladungen. i Vorſtehenbe . Bekanntmachung wird hiermit zur öffentl. Kruntnis gebracht. Ladenburg, 4. Februar 1905. Bürgermeiſteramt. . Betz. Frey. Eine Wohuung gleich beziehbar zu vermieten. J. Hertel, Schwarzkreuzſtraße. Hübſche 2 Zinnuer-Wohnung parterre, ſofort beziehbar, zu vermieten 1 Nach dem Rechnungsabſchluß der Bauk für das der zur Verteilung kommenden Ueberſchuß 0 rechnung auf Cadenburg Eingetr. Verein. Der Vorſtand. Zu vermieten 2 Zimmer, Küche u. Zubehör auf J April oder ſpäter bei 1 Ludwig Münz Bule Magnum bonum und Salatkartoffel 6 verkauft i Carl Reffeſt, Hauptſtraße, Bekanntmachung. Am Samstag, den 11. ds. Mis, Vorm. 11 Uhr läßt die Gemeinde in Rathaus dahier die viereckige Wie zwiſchen dem Rohmbach und der Fahr ſtraße zur Fähre nach Neckarhauſeg im Maßgehalt von 30 far 40 g, auf die Dauer von 3 Jahren öffente lich verpachten. Ladenburg, den 8. Februar 1905, Der Gemeinderat. SSS Golhaer Feuerverſicherungsbauk auf Gegenſeiligkketl. Im Jahre 1821 errichtet. 75 Prozent der einbezahlten Prämien Die Mitglieder empfangen ihren Ueberſchuß⸗ lauf der Verſicherung (beziehungsweiſe des Verſicherungsjahres) durch An⸗ 1 11 der S i Ausnahmefällen oder bar durch die A 9 1 Edingen Beinrieh Gstt f Seh vies heim Friedr. Tadenburg dureh Franz Wey mann SGG dte neue Prämie, in den im I., Rentmeiſter. J. Brehm's Erben. Jahr 1904 beträgt Anteil beim nächſten Ab⸗ ieh) Brehm, Natſchreiber. SOG Betz. 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