Preis vierteljährlich Mark Redaktion, Druck und Verlag der Erscheint jeden Dienstag und 1 Abend. mit illuſtriertem Sonntagsblatt frei ins Haus. Hofbuchdruckerei Karl Molitor, Ladenbur Anzeigen: Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Reklamen 20 Pfg. Anzeigen welche am Tage des Erſcheinens bis Nachmittags Bei größeren Aufträgen Rabatt. 2 Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnohm — — jar, nachmittags; ung dieses tin d Borſland. Kraufen n werden hin ammlung ſtand: te inſtepe. ſchaft 750 beginnend iſtiſehe Retepe Gingen, ierhändiget Lo einem Erlaß an den Keichsk ſowohl für die ihm zu ſeinem jüngſten Geburts⸗ tag als auch für Wiedergeneſung des Prinzen Eitel Friedrich aus. In Berliner Hofkreiſen neuen Keiſe, welche der Kaiſer und die Kaiſerin nächſtens angeblich nach dem wollen; Eitel Friedrich nach ſeiner Geneſung einen Er⸗ holungsaufenthalt im Süden Das Befinden des Prinzen Eitel Friedrich hat ſich erfreulicherweiſe ſoweit gebeſſert, mehr weitere Krankheitsberichte von nur noch jeden zweiten Tag zur Ausgabe ge⸗ langen. Staatsmänner des Tages. W II. Denag den 1 7 Tabrnar 1905. Politiſches kammer auch für die Bergleute, „ wie noch nie einer vorgekommen iſt, zog alle 1 0 Graf Poſadowsky antwortete verſchiedenen der Uräfte Rußlands an ſich. Noch iſt das Er⸗ erlin, 6. Febr. Der Uaiſer drückt in Vorredner, auch Oberbergrat Meißner griff ſehnte Ende des Krieges nicht abzuſehen. Unter⸗ anzler ſeinen Dank Glückwünſche baldiger zugegangenen zahlreichen die Wünſche wegen einer verlautet von Süden ebenſo iſt die Kede davon, antreten daß Prinz nehmen werde. daß nun⸗ jetzt ab Im Reichstage wurde am Freitag die tags zuvor begonnene Beratung der zum Berg⸗ arbeiterſtreik im Kuhrkohlengebiet eingebrachten Reſolutionen in wenig anregender Debatte, und bei Sothein (fr.) und Abg. Mugdan (fr. Volkſp.) wahlen erfolgt. tadelten das Fehlen eines Keichsbergeſetzes, ein ſolches hätte nach ihrer Anſicht den Bergmann⸗ ſtreik im Kuhrkohlengebiet zweifellos verhindert; der Sentrumsabgeordnete Spahn und der Pole HNorfanty bekundeten ebenfalls Abg. von Richthofen (konſ.) erachtete das preußi⸗ ſche für die Regelung der Verhältniſſe im Bergbau⸗ weſen, Abgeordneter v. verſprach ſich von dieſer geſammten parlament⸗ ariſchen Verhandlung keinen Bergleute und Abgeordneter Heyl zu Herrusheim (nat. lib.) forderte die Errichtung einer Arbeiter- faſt Abg. leerem Hauſe weitergeführt. dieſe Anſicht. Abgeordnetenhaus als genügend zuſtändig Tiedemann (freikonſ.) für die Nutzen Enterht. Roman. 1 Nach dem engliſchen frei bearbeitet von 915 Rheinau. 57. Fortſetzung. (Nachdruck verboten.) Doktor Leſter war ein großer Bewunderer Adrian St. Juſts — er hielt ihn für einer der klügſten Er traf oft mit ihm zuſammen und die beiden Herren hatten gegenſeitig große Achtung für einander. An dieſem Tage faud das wiſſenſchaftliche Meeting, dem Doktor Leſter beiwohnen wollte, in einem der großen Weſtend Hallen ſtatt und beim Schluſſe bekomplimentierte Lord St. Juſt den Doktdr über die treflliche Rede, die er gehalten. Sie plau⸗ derten einige Minnteu zuſammen und dann ſagte der Doktor — „Ich erfuhr mit Vergnügen, Mylord, daß ich einen Ihrer Proteges in meiner Schule habe: er iſt ein geſcheidter Junge und macht raſche Fort⸗ ſchritte.“ ſehr geſcheidter Junge. in die Debatte ein. Im letzten Teil der Sitz⸗ ung ließ ſich Abgeordneter Bebel (Soz.) ver⸗ nehmen, er forderte Schutz für die ſtreikenden Bergleute und wandte ſich dann heftig gegen die preußiſche Regierung und den Reichskanzler ſelbſt; Graf Poſadowsky trat dieſen Angriffen entgegen. Schließlich genehmigte das Haus die von ſozialdemokratiſcher und freiſinniger Seite eingebrachten Keſolutionen, lehnte dagegen die Reſolution der Nationalliberalen ab. Sonnabend beſchäftigt ſich der Reichstag mit dem Toleranzantrag des Sentrums. Am nächſten Donnerstag ſoll die Beratung der Handelsverträge beginnen. Der Streik im Kuhrkohlengebiet weiſt eine kleine Abnahme der Sahl der ausſtändigen Bergleute auf. Dagegen mehrt ſich die Sahl der ſtreikenden Bergleute im oberſchleſiſch en Hohlenrevier. — In Baden iſt, wie vorher ſchon in Bayern, ein Suſammenſchluß aller liberalen Parteien für die nächſten Candtags⸗ — Die Handels und Gewerbe⸗ kammer für Oberbayern in München nahm eine Keſolution zu Gunſten einer ſtarken deut⸗ ſchen Flotte an. Moskau, 4. Febr. Adelsverſammlung angenommene Adreſſe den Haiſer lautet folgendermaßen: „Zar! In den gegenwärtigen, ſchweren Tagen Ruß⸗ lands ſind die Gedanken des Moskauer Adels auf Dich gerichtet! Er fühlt, was Dein ruſſiſches Herz beklemmt, von welcher Sorge Deine Gedanken erfüllt ſind. Schwere Prüfung hat Dir, Sar, und Kußland Gott geſandt. Ein 11 9 5 und Aan id Die in der heutigen 9 Ihren jungen re iu meiner Schule zu haben. „Ich ſchäme mich, zu geſtehen, Doktor,“ ſagte Lord St. Juſt lachend, „daß ich kaum glaube einen Protege in Ihrem Siune des Wortes zu haben.“ „Jedenfalls ein armer Verwandter“, dachte der Doktor, und ſagte laut — „Ich ſpreche nun von dem jungen Dormann, Mylord.“ „Dorman ?“ wiederholte der Peer; Am irgendwelche Reorganiſation an eine ſofortige Einſtellung des Krieges, das Wohl Kußlands. an deſſen zerrüttet ein innerer Aufruhr die Geſell⸗ ſchaft und regt das Volk auf. Werden wir etwa, vom Uriegsgewitter verwirrt, kleinmütig die nur unter ſchweren Verluſten und um den Preis der politiſchen Erniedrigung Rußlands möglich iſt, denken ? Nein, mit Dir zuſammen, Sar, hegen wir die Suverſicht, daß unſere tapfere Armee unter der Leitung ihres erfahrenen Führers den gewünſchten Sieg erringen und Kußland einen ehrenvollen und dauerhaften Frieden geben wird. Iſt wohl jetzt in dieſer ſchweren Seit der richtige Moment da, um an des Regierungs⸗ ſyſtems von Rußland zu denken? Laß die Kriegswolke vorübergehen und die Unruhen ſich legen, dann wird Kußland, von Deiner führenden Hand geleitet, Wege finden zur zuverläſſigen Geſtaltung des inneren Lebens auf der Grund⸗ lage der Einigung des gautokratiſchen Kaiſers mit dem Lande die uns unſere Geſchichte vor⸗ ſchreibt. Regiere im Bewußtſein Deiner Kraft autokratiſcher Kaiſer! In der Größe Deiner Macht liegt die Stärke und die Hoffnung des ruſſiſchen Volkes, im Sutrauen zu ihr Einigkeit und in Deiner unermüdlichen Fürſorge Glaube Du an die Er⸗ gebenheit des alten dienenden Standes des ruſſiſchen Vaterlandes für Dich!“ Verſchiedenes. — Ladenburg, 7. Febr. (Evang. altkatho⸗ liſcher Krankenpflegeverein.) In der bevorſtehenden Generalverſammlung am nächſten Sonntag ſoll ein Statutenentwurf Jur en und even⸗ 100 ſah unn Lady St. Juſt in der Royal f Society, und ihr Antlitz vergißt man nicht ſo Juſt leicht wieder.“ „Ich verſichere Sie, ſagte Lord St. ernſthaft, „daß Sie ſich irren, Doktor, Lady St. Juſt in Hammerſhmit? Sie hätte mir doch davon ge⸗ ſprochen.“ „Ich hoffe zu Gott,“ dachte der Doktor, „baß ich nichts angeſtellt habe. Vielleicht dieſe Beſuche vor ihrem Gatten geheim zu halten, und „ei, dieſer wohl, um nicht erkannt zu iſt tot. Ich wohnte vor einiger Zeit ſeiner Be⸗ erdigung bei.“ „Ah,“ ſagte Doktor Leſter, „dies muß der ältere Darman geweſen ſein; ich ſpreche von dem jüngeren.“ „Aber es gibt keinen jüngeren. Lady St. Juſt ſagte mir, daß es zwei Brüder waren. Der eine iſt Aufangs dachte Lord St Juſt, der Doktor ſpräche häufig.“ im Scherz oder mache irgend eine politiſche An⸗ ſpielung. „Ich verſtehe nicht recht, erwiderte er höflich. „Ich ſage nun, was Sie meinen,“ Mylord, daß es mich Lord St. Juſt blickte überraſcht auf. eine Stelle als Bibliothekar bekleidet; der andere ſtarb vor Kurzem.“ „Doch, es iſt ſicher ein junger Dorman in meiner Schule, Mylord — ein ſchöner und ich habe ſie jetzt verraten.“ Plötzlich fiel ihm ein, daß Lady St. Juſt werden, ſich als eine Frau Smith eingeführt haben könne. Jetzt er⸗ innerte er ſich auch, daß ihre Beſuche doch ſonder⸗ ein Bücherwurm, der irgend wo auf dem Kontinent Augenblick und glaubte ſie als Lady St. Lady St. Juſt beſucht ihn ſcheinlich, daß ö „Was,“ rief er, „meine Gattin, Lady St. Juſt, kommt in ihre Schule? Sie müſſen ſich irren.“ „Ich glaube nicht,“ erwiderte der Doktor. ex; „man ſollte doch eine Identität nie zu behaupten. Welches Unheil hatte er zu machen bar geheimnisvoll waren. angerichtet! Er mußte es wieder gut ſuchen. ö „Danu irre ich mich jedenfalls“, entgegnete ſicher nur einen Juſt zu ein Irrtum“, ſagte Lord „Es iſt ſehr unwahr⸗ Gattin ohue mein Wiſſen einen Beſuch in Hammerſmith machen ſollte; es iſt nun immer gut, wenn man in Bezug anf derartige Mitteilungen etwas ſehr vorſichtig iſt.“ (Fortſ. folgt.) Ich ſah nun die Dame erkennen. „Dies war eben St. Juſt ein wenig kalt. meine ſeine wünſchte ſie,