Verein burg. ig ab beginnend gen 80 Erſcheinen eri Der Lotim ſangvertn Ladenburg. den 1. Fehn be. einen iſt dringt Det Vorſtand. Club urg. „den 2. Fehn eukuuft K Erfcheinen bitt Der Vorſtand. „Union, urg d. M. macht.! erſammlung Hof. N Erſcheinen bill Der Vorſtanz klaſſigen cherungs⸗ „ccc unter Nr. 100 n dieſer Zeitung 0 kohlen. Verkauf chmieg Ladenburg. den erieben, Hirnis ki Igel Preis vierteljährlich Mark 1.— Redaktion, Druck und Verlag der Hofbuchdruckerei Karl Molitor, Ladenburg. Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. mit illuſtriertem Sonntagsblatt frei ins Haus. Laden 2 16 K —— — Anzeigen: Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. 0 Reklamen 20 Pfg. Bei größeren Aufträgen Rabatt. Anzeigen welche am Tage des Erſcheinens bis Nachmittags 2 Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnahme. N 10. r 1905. Politiſches. 1 5 f Petersburg, J. Febr. Haiſer Nikolaus empfing heute nachmittag eine aus 34 Mitglie⸗ dern beſtehende Abordnung der Arbeiter Fabriken von Petersburg. Dieſe war geleitet von dem Petersburger Trepow. Die Arbeiter kamen auf der kaiſer⸗ lichen Bahn in Sarskoje Sſelo an. Am kaiſer⸗ lichen Pavillon wurden ſie von Wagen wartet, die ſie nach dem Alexander⸗Palais brachten, wo die Arbeiter in einen der des Palais eingelaſſen wurden. um 35 Uhr nachmittags erſchien der Kaiſer, begleitet von dem Großfürſten Georg Michagelowitſch, dem Hofminiſter und dem OPalaſtkommandanten. Die Arbeiter verneigten ſich vor dem Uaiſer welcher ſie anſprach; „Guten Tag, meine Hinder!“ Die Arbeiter riefen: „Wir wünſchen Eurer Majeſtät gute SGeſundheit!“ Darauf richtete der Kaiſer folgende Anſprache an die Arbeiter: „Ich habe Euch bernfen, damit Ihr meine Worte ſelbſt vernehmen und ſie Euren Genoſſen mitteilen könnt. Die beklagenswerten Ereigniſſe mit den traurigen, aber unvermeidlichen Folgen der Unruhen ſind eingetreten, weil Ihr Euch von Verrätern und Feinden unſeres Vaterlandes habt verführen und täuſchen laſſen. Als ſie Euch aufforderten, eine Bittſchrift über Eure Bedürfniſſe an mich zu richten, haben ſie Euch zur Revolte gegen mich und meine Regierung aufg ewiegelt, indem ſie Euch zwangen, üſſen, um unſeren hartnäckigen Feind zu be⸗ Ausſtände und aufwiegleriſche Kund⸗ ſiegen. Enterbt. Roman. Nach dem engliſchen frei bearbeitet von Klara Rheinau. 5. Fortſetzung. (Nachdruck verboten.) „Und wo wohnte er?“ „Ich glaube, er wohnte ſtets in Amerika,“ rwiderte der Knabe nachdenklich. „Er ſprach nie von England, ſo lange wir in New Pork waren. Wir kamen zuſammen nach England. Er mich in dieſe Schule und nun iſt er tot.“ „Er war auch wohl ſtets gütig gegen Sie?“ „O, niemand konnte gütiger ſein,“ war die ebhafte Erwiderung. ar damals kaum fünf Jahre alt.“ „Sie waren ein junger Reiſender,“ ſagte ivien. „Ja. Ich hatte einen Herrn bei mie, der mmer las und ſtudierte. Er ſchien mich oft ganz ergeſſen zu haben und rief oft überraſcht: „O, leiner Knabe!“ Ich weiß nicht mehr, wie ich von ihm zu Onkel Dorman kam.“ „Sprach Ihr Onkel nie mit Ihnen von jemand, en er kannte, — von Freunden in fragte Lady St. Juſt. „Nein,“ ſagte der Knabe, „niemals.“ der Generalgouverneur er⸗ Sälen Eure we, Arbeit in einem Zeitraum zu verlaſſeu dem alle wahren Ruſſen unaufhörlich arbeiten gebungen führen die Menge ſtets zu Ruheſtör⸗ brachte „Ich erinnere mich der Reiſe ach Amerika nicht mehr genau — ich glanbe, ich England?“ ungen, die die Behörden immer gezwungen haben, und auch in Zukunft zwingen werden, das Militär zu verwenden, was unſchuldige Opfer zum Ergebnis hat. Ich weis, das Los der Arbeiter iſt nicht leicht. Es müſſen viele Dinge organiſiert und verbeſſert werden. Aber habt Geduld! Ihr begreift jetzt, daß es not⸗ wendig iſt, gerecht gegen die Arbeitgeber zu ſein und die Verhältniſſe unſerer Induſtrie zu berückſichtigen. Aber mir Eure Bedürfniſſe in Geſtallt einer aufwiegleriſchen Menge aus⸗ einanderzuſetzen, iſt ein Verbrechen. In meiner Sorge für die Arbeiter werde ich Maßregeln ergreifen um alles mögliche zu tun, um deren Lage zu verbeſſern und ihnen geſetzliche Wege zur Prüfung ihrer Forderungen zu ſichern. Ich glaube an die ehrliche Geſinnung der Arbeiter und ihre Ergebenheit für mich, und verzeihe ihre Freveltat. Hehrt an Eure Arbeit zurück und erfüllt Eure Aufgabe mit Euren Genoſſen! Gott helfe Euch!“ Nachdem der Kaiſer ſeine Anſprache die Arbeiter beendet hatte, bemerkte er, ſie müßten dieſe ihren Kameraden mitteilen, und verſprach, daß ihnen ſpäter ſeine Worte gedruckt übergeben werden würden. Als die Arbeiter das Palais verlaſſen hatten, begaben ſie ſich in die Hirche, wo ſie Gebete verrichteten, die Heiligenbilder küßten und geweihte Herzen nieder⸗ legten; hierauf wurden ſie in ein Haus geführt, an das früher das Lyceum war, wo ihnen ein Frühſtück gereicht wurde. Ein Arbeiter trank unter dem Hurra ſeiner Kameraden auf das Wohl des Haiſers. Um 4½ Uhr wurden die Arbeiter im Wagen zu dem kaiſerlichen Pavillon gefahren und begaben ſich dann nach Peters⸗ burg zurück. Deters burg, J. Febr. Der Kaiſer, „Dann bin ich ganz ſicher,“ dachte Lady St. Juſt. „Er kennt nicht eiumal den Namen von Lancewood.“ „Sind Sie eine Verwandte von mir?“ fragte der Knabe jetzt neugierig. „Ich bilde mir ein, daß ich ſchon früher ihre Stimme gehört habe; ſie klingt wie Muſik. Wollen Sie nicht Ihr Antlitz ſehen laſſen 2“ Sie zögerte einen Augenblick und ſagte ſich dann: Es kann keine Gefahr dabei ſein; er wird ſich meiner nicht mehr erinnern.“ „Mein Antlitz ſehen ?“ erwiderte ſie. „Ja, gewiß — es war unhöflich von mir, meinen Schleier nicht zurückzuſchlagen.“ Sie ſchlug ihn jetzt zurück und der Knabe be⸗ trachtete lange das ſchöne Antlitz. „O, Sie ſehen wie ein Gemälde aus, Frau Schmith!“ ſagte er. Ich möchte wiſſen ob ich ſchon von Ihnen geträumt habe.“ „Wie konnten Sie von mir träumen?“ „Ich weiß es nicht: meine Gedanken ſind oft ſo verwirrt, ſo unbeſtimmt wie Träume. Ich meine jetzt, auch Ihr Antlitz ſchon einmal geſehen zu haben.“ „Wo?“ fragte ſie nun in plötzlichem Schrecken. „Dies kann ich kaum ſagen,“ lachte er. „Ich erinnere mich eines Hintergrundes von Bäumen und eines Geſichtes, wie das Ihrige, das mich kummer⸗ die Uaiſerin und die Kaiſerin⸗Mutter ſprachen den Familien der während der Unruhen am 22. Januar in Petersburg Getöteten und Ver⸗ wundeten ihr tiefes Beileid aus und überwieſen dem Generalgouverneur 50 000 Rubel zur Unter⸗ ſtützung an bedürftige Mitglieder dieſer Familien. OGdeſſa, 1. Febr. Heute früh 10 Uhr wurde im Sentrum der Stadt in der Nähe des Polizeibureaus auf den hieſigen Polizeichef Holovine ein Anſchlag verübt. Als der Wagen Golovines auf dem Dolizeiplatz ankam, feuerte eine unbekannte Perſöhnlichkeit in Arbeitertracht auf den Wagen. Die Kugel traf Holovine an der rechten Schulter. Der Täter eilte davon, wurde jedoch verhaftet. Der Suſtand des Polizeichefs iſt nicht gefährlich. Die Kugel iſt jedoch noch nicht entfernt. Verſchiedenes. O Ladenburg, 2. Febr. (Evang. ⸗altkath. Krankenpflegeverein). Am Sonntag, den 12. Februar, Nachmittags 4 Uhr findet im Saal des Gaſthauſes „zum Schiff“ eine außerordentliche Mitgliederverſammlung des evang. altkatholiſchen Krankenpflegevereins ſtatt. Wir verweiſen auf die Einladung und Tagesordnung im Anzeigeteil des Blattes. Es ſoll dabei der Verein auf Wunſch verſchiedener Mitglieder durch Feſtſetzung von Statuten feſter organiſiert und vor allem durch Bildung eines erweiterten Vorſtandes, durch Hinzuziehung von Frauen in denſelben und Ueber ⸗ tragung des Vorſitzes an einen mit den hieſigen Verhältniſſen bekannten Nichtgeiſtlichen, der ſich dem Verein ausſchließlich widmen kann, neue Teilnahme in den evangeliſchen und altkatholiſchen Kreiſen unſerer Stadt erweckt werden. Wir hoffen dadurch nicht nur eine Hebung des Vereins zum Wohl unſerer Kranken, ſondern auch einen feſteren voll anblickte. Habe ich Sie wirklich nie früher geſehen?“ „Ich war niemals in Amcrika,“ erwiderte ſie ausweichend. „Dann muß ich mich irren. Aber wie froh bin ich, daß Sie mich kennen, Frau Smith, es iſt ſo einſam für mich allein hier. Vielleicht werden Sie nun auch eines Tages mit mir ausgehen — ich war noch nicht aus, ſeitdem ich hier bin.“ „Armes Kind — armer Knabe!“ ſagte ſie und ihre ſchönen Augen wurden feucht. „Sie werden doch wiederkommen ?“ „fragte er. „Gewiß,“ erwiderte ſie, ich werde wiederkommen, und ſie neigte ſich herab und drückte einen Kuß auf ſeine Stirne, die der ihrigen ſo ähnlich war. Der Knabe errötete. „Ich erinnere mich nicht, daß jemand dies jemals tat,“ ſagte er. „Leben Sie wohl, Frau Smith.“ In der nächſten Minute war er allein und ver ſank in tiefes Sinuen über dieſen unerwarteten Beſuch, der ihn freudig erregt hatte. 37. Kapitel. Lady St. Juſt konnte ihren Stiefbruder nicht vergeſſen. Tag und Nucht ſchwebte ihr ſein Antlitz vor Augen, und der Gedauke an den armen Knaben der ſo allein in der Welt ſtand, für den niemand 1