27. rene deuntnis, daß die stunden Rontags md du uruſtunde hung ger Turnmart denburg igt, daß zur Voren . M hr, im Gaſthaus z. He, ar bei einem der 9 &. geſchätzten Augehbten nd Verbandzabſeite n . Der Vola ereinheil 9 Uhr . nenkunft Der Vorſtur. acht fe Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. Preis vierteljährlich Mark 1 mit illuſtriertem Sonntagsblatt frei ins Haus. ö Redaktion, Druck und Verlag der Hofbuchdruckerei Karl Molitor, Ladenburg. 1 0 5 1715 Anzeigen: Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Reklamen 20 Pfg. Bei größeren Aufträgen Rabat Anzeigen welche am Tage des Erſcheinens bis Nachmittags 2 Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnahme. r 5 Dienſtag, den 17. Januar 1905 um Ausſtande im Nuhrkahlen- ſtellen. Wie die „Arb. Stg.“ mitteilt, hat der Teiles ihres Betriebes, genötigt ſehen, wie dies 3 4 5 Gebi 12 5 50 10 Eiſenbahnfiskus 6 Doppelwagens Hohlen, die ja bekanntlich beim Hörder Verein, bei dem i r. für einen Dortmunder Großhändler beſtimmt Stahlwerk Höſch und beim Phönix ſchon jetzt Der Streik der Bergleute im Kuhrkohlen⸗ waren, zur Sicherung des Eiſenbahnverkehrs der Fall iſt. Das Hohlenſyndikat hat ſich gebiet hat, von der Seche „Bruchſtraße“ aus⸗ gehend, ſich mit bemerkenswerter Schnelligkeit fortgepflanzt; die Geſamtzahl der Streikenden belrug Ende vergangener Woche, alſo nach noch nicht einwöchiger Dauer des Ansſtandes, bereits ca. 90000. Die Bemühungen der Führer der Bergleute, dieſelben namentlich mit Hinſicht auf die Finanzlage der Verbände der Bergleute von einem allgemeinen Streik zu⸗ rückzuhalten, ſind demnach erfolglos geblieben, is muß vielmehr von der Wahrſcheinlichkeit eines noch weiteren Umſichgreifens der Aus⸗ ſtands bewegung gerechnet werden. Bedenklich iſt es, daß letzterer hie und da einen Zewalt⸗ tätigen Charakter anzunehmen beginnt; es werden von verſchiedenen Punkten des Streik⸗ gebietes mehr oder weniger ernſte Ausſchreit⸗ ungen der Streikenden gemeldet. Sweifellos iſt die Cage ernſt, und es wäre tsöricht, ſich ſchon heute in müßiges Orakeln darüber ein⸗ zulaſſen, ob die Zechenverwaltungen oder die Bergleute raſch nachgeben werden. Jedenfalls äußert aber der Bergmannsſtreik ſchon ſeine unangenehme Rückwirkungen auf die ſo rege Induſtrielätigkeit Rheinland⸗Weſtfalens. Die fohlenpreiſe an verſchiedenen Orten ſteigen bedeutend. Der Scheffel Kohle wird mit 1,20 Mark gegen 65 Ofg., bezahlt. Voraus ſichtlich werden die Preiſe weiter rapide in die Hohe gehen. Einige große Werke haben wegen Kohlenmangels ihre Betriebe erheblich ein⸗ schränken! müſſen. Die Maſchienenfabrik Schwarz in Brackel ſieht ſich genötigt, wegen Kohlenmangels den Betrieb vollſtändig einzu⸗ beſchlagnahmt. Die Seche Phönix macht be⸗ kannt, daß ſie gezwungen ſein wird, ihr Stahl und Walzwerk ſtill zu legen. Auch die Union in Dortmund gab bekannt, daß ſie wegen Uohlenmangels die meiſten ihrer Betriebe ein⸗ Stahlwerks⸗Verband hat ſtellen müſſe. Der anläßlich des Streiks folgendes Kundſchreiben verſendet: Wir bedauern Ihnen mitteilen zu müſſen, daß auf einer Anzahl Sechen des rheiniſch⸗weſtfälichen Mohlengebietes Streik ausgebrochen ſind. Wir können heute noch nicht überſehen, ob und in wieweit wir dadurch in unſeren Tieferungen beeinträchtigt werden, möchten aber nicht verfehlen, darauf aufmerk⸗ ſam zu machen, daß, wenn ein Teil Werke infolge des Streiks den Betrieb ein ſtellen oder einſchränken muß, wir gezwungen ſind, die für unſere Lieferungen vereinbarten Friſten entſprechend hinauszuſchieben. — Uebri⸗ gens ſind die Leiter des rgeiniſch⸗weſtfäliſchen Hohlenſyndikats auch heute noch der Anſicht, daß der Streik, obwohl er in den letzten Tagen noch erheblich an Ausdehnung gewonnen hat, partiell bleiben wird. Sollte ſich aber dennoch wieder Erwarten ein wirklicher Generalſtreik entwickeln, ſo könnte dieſer nach Anſicht des Hohlenſpndikats nur von kurzer Dauer ſein. Für die Abnehmer des Syndikats beſteht, wie verſichert wird, kein Grund zur Beunruhigung, da Vorräte in hinreichendem Maße vorhanden ſind. Dagegen dürfte freilich bei einer Andauer des Streikes diejenigen Hüttenwerke mit eigenen Kohlengruben, bei denen der Streik ausgebrochen iſt, ſich zu einer Stillegung, wenigſtens eines Enterbt Romau. Nach dem engliſchen frei bearbeitet von Klara Rheinau. 50. Fortſetzung. (Nachdruck verboten. Es war nur eine Einladung zum ſpielen und Lady St. Juſt nahm es als eine ſolche, und ſo ſpielten Mutter und Kind mit dem Briefe von un⸗ Es war entsetzlich gerade e, öffnete ſie ihn — öffnete ihn mit einem Lächeln Griff des Dolches bekannter Hand. das Kind mit dem glänzenden ſpiele, der es durchbohren ſolle. . „Nun, Arthur, gib mir den Brief,“ ſagte Lady St. Juſt, und der Knabe wußte aus ihrem Tone, daß der Scherz nun zu Ende ſei. Gerade kam auch die Wärterin, um die Kinder zu holen und unter tauſend zärtlichen Liebkoſungen wurden ſie von den Eltern entlaſſen. . „Meine Toilette iſt ganz in Unordnung ge⸗ raten,“ ſagte Lady St. Juſt lachend. „Die ſe Kinder werden ſo ſtark, Adrian.“ 1 „Sie haben ja auch weiter nichts zu tun, ſagte Lord St. Juſt heiter. Aber ich ſehe Dich gern in offenem Haar mein Liebling,“ fügte er bei als ſeine Gattin jetzt die ſchweren Flechten, die ihr beim Spiel mit Arthur herabgefallen waren, wieder um das ſchöne Haupt wand. „Die Kinder wiſſen, was Dich nun gut kleidet.“ „Du biſt ein Schmeichler, Adrian,“ ſagte ſie, als Lord St. Juſt jetzt ſeinerſeits das Zimmer verließ. Vivien hatte ganz auf den Brief vergeſſen, und erſt als der Diener kam, um den Tiſch abzur äumen 1 1 0 0 wurde ſie wieder daran erinnert. „Ah, mein Bettelbrief“, dachte ſie, „denn ein ſolcher iſt es ohne Zweifel. Nun, ich will ſehen, wer in Not iſt.“ Sie hielt einen Moment inne, um die deut⸗ liche, klare Handſchrift zu betrachten, daun auf den Lippen, das nie wieder dahin zurückkehren ſoll te. Das Zimmer ſchien ſich um ſie zu drehen, ein roter Nebel legte ſich über die weißen Blätter und als er verſchwand, leuchteten ihr in feurigen Buch⸗ ſtaben die Worte entgegen — Juſt? Mein Ende iſt nahe, aber ich kann nicht ſterben, ehe ich Sie geſehen habe. Kommen Sie allein — ich habe Ihnen etwas zu ſagen. Zögern Sie nicht — kommen ſie noch heute zu ihrem er⸗ gebenen Gerald Dorman.“ Die angegebene Adreſſe lautet: Victoria Street, Regent's Park. Die Handſchrift auf der Kuverte war ihr fremd, aber die in dem Briefe, ſo ſchwach und faſt unleſerlich ſie auch war, erkannte ſie als die Gerald. unſerer 1 zwar bemüht, dieſen Werken durch Umladung aus ſeinen Vorräten nach Möglichkeit mit Kohlen auszuhelfen, doch iſt dies nur bis zu einer gewiſſen Grenze möglich, da das Syndikat vor allem für den Bedarf ſeiner eigenen Ab⸗ nehmer Sorge tragen muß. Was die Frage nach einem eventuellen Ueberſpringen des Streikes im weſtfäliſchen KHohlengebiete nach den übrigen großen Kohlengebieten in Deutſch⸗ land anbelangt, ſo ſcheint es einſtweilen nicht, als ob in den letzteren beſondere Neigung der Bergleute beſtünde, dem Beiſpiele ihrer weſt⸗ fäliſchen Kameraden zu folgen; doch bleibt das weitere in dieſer Beziehung noch abzuwarten. Verſchiedenes. Ladenburg, 17. Jan. (Evang. Kirchenchor.) Geſtern Abend hielt der Evang. Kirchenchor ſeine jährliche Generalverſammlung ab. Nach dem Jahresbericht des Vorſitzenden und der Rechnungsablage des Rechners wurde die Vor⸗ ſtandswahl vorgenommen, die ſchließlich mit der Wiederwahl der ſeitherigen Vorſtandsmitglieder endete. Bei der Beſprechung einiger Vereinsan⸗ gelegenheiten wurde die Anſchaffung eines Har⸗ moniums als dringend notwendig hervorgehoben; es wurde deßhalb beſchloſſen etwa bis Mitte Februar eine freiwillige Sammlung unter oktiven und paſſiven Mitglieder zu dieſem Zwecke zu ver⸗ anſtalten; jedoch werden auch von anderen Freunden und Gönnern des Chors Gaben dafür jederzeit vom Vorſtand dankbar angenommen. 0 Ladenburg, 16. Jan. Die Hochſchule für Muſik in Mannheim, Direktor Wilhelm Bopp, Alſo er war in London — war von Amerika zurückgekehrt! Wie ſonderbar, daß er ihr dies nicht vorher geſchrieben hatte. Was konnte er ihr zu ſagen haben? Eine tödliche Angſt bemächtigte ſich ihrer; ein plötzliches unbeſtimmtes Gefühl, für das ſie keinen Namen hatte, ſagte ihr, daß ſeine Mitteilung ſich auf ihre Sünde beziehe. Dann machte ſie ſich Vorwürfe über ihre törichte Furcht. Sie kannte ja Geralds geenzenloſe Ergebenheit für ſie; der Arme wollte ihr gewiß nur vor dem Sterben ein ewiges Lebe⸗ „Wollen ſie ſogleich zu mir kommen, Lady St. wohl ſagen. Ihre Sünde war ja läugſt bereut — der arme Knabe war tot — die ganze Sache längſt vergeſſen. Was ſollte ſie nun noch fürchten? „Ich will ſogleich zu ihm gehen“, ſagte ſie und erhob ſich raſch mußte ſich aber ſchnell wieder nieder ſetzen, denn ſie zitterte wie Eſpenlaub. Als ſie ſich ein wenig erholt, wollte ſie ihr Zimmer aufſuchen. Anf der Treppe begegnete ihr Lord St. Juſt und ſie wandte ihr Antlitz zur Seite, damit er ihre Bläſſe nicht bemerken ſollte. „Adrian“, ſagte ſie, „ich werde heute Morgen nicht mit Dir ausreiten. Ich muß in eigenen An⸗ gelegenheiten ausgehen.“ „Schon gut, mein Liebling,“ erwiderte er leichthin, denn es kam ihm niemals in den Sinn, den Ausgängen ſeiner Gattin näher nachzu⸗