obnung lad biſehend a ler und 8 a dan 8 Preis vierteljährlich Mark 1.— bermieten. Haß uff mit illuſtriertem Sonntagsblatt frei ins Haus. 5 T0 Redaktion, Druck und Verlag der ne Hofbuchdruckerei Rar! Molitor, Ladenburg. 1 10 Anzeigen: Die einſpaltige Garmondzeile 10 0 v. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. eklamen 20 Pfg. Bei größeren Aufträgen Rabatt. Anzeigen welche am Tage des Erſcheinens bis Nachmittags 2 Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnahme. 5 — Dienftag, den 10. Januar L . Politiſches Berlin, 8. Jan. hen Zimmer, 9 i Ne 4 10 ſpin 1 115 125 Speicher il le Dungplat ſojort * 8. nabas. ſcheinend Geinabakarus gemeint. wurde nach 50ſtündigem Der Feind war 1000 Mann ſtark, darunter mit 250 Hereros. mittelt werden, da die Heliographenlinie durch Ludwig Scha Verf bewegungen und Nachſchub von Verpflegung nieten und Munition vollſtändig in Anſpruch genom⸗ gebäude ein: Mehnm men iſt. einem Zimmer Stier i 5 J 1 r 0 gun Berlin, 9. Jan. Das „Uleine Journal“ verzeichnet ein Gerücht, wonach der Verluſt in dem letzten 50ſtündigem Gefecht bei Groß⸗Nabas ſehr bedeutend geweſen ſein ſoll. 10 Offiziere und 50 Mann fielen. London, 8. Jan. Der Korreſpondent der „Daily Mail, in Tſchifu hatte eine Unter⸗ redung mit Baron Kleiſt, einem ruſſiſchen Marineoffizier, der auf einem der Serſtörer nach CTſchifu kam, und erfuhr auf dieſe Weiſe eine ganze Anzahl intereſſanter Einzelheiten über die letzten Tage der Belagerung von Port Arthur. Danach gab General Stöſſel alle Hoffnung auf, als er am 24. Dezember ein Telegramm des Saren erhielt, in welchem ihm mitgeteilt wurde, daß das Oſtſeegeſchwader durch die Nordſeeaffäre aufgehalten worden ſei, es könne daher nicht vor Ende in oſtaſiatiſchen Gewäſſern ankommen, General Stöſſel ſei zwar von ſeinem Verſprechen ent⸗ Enterbt. April . 1 uar oder ſpäter zu ez Aichag batug Zinmermei. Johnung beſtehend aus? Jung Jubebör auf J. Apr f 1 77 lob Fläß, Zehnthaß ob Släß ee o nnung x ſpäter ju verm. 3 ahnung, Sprite l. Roman. * 5 Nach dem engliſchen frei bearbeitet von Klara rritdrich 75 E Rheinau. icht a . 48. Fortſetzung. (Nachdruck verboten. Was bedeutete der ſchwarze Rand? Die an⸗ . Zinnen dern Briefe entfielen ihr unbeachtet, ein tiefer Senfzer nieten bei drängte ſich auf ihren Lippen. Bebend erbrach ſie ichael Feil. den Brief und Geralds Worte ſchienen ihr in feu⸗ u Vanda rigen Buchſtaben daraus entgegen zu leuchten. — Sie las — „Ich habe traurige Nachrichten für Sie — ohnung, traurige und doch vielleicht die beſten. Der Knabe 1 8 iſt tot. Er kränkelt ſeit einigen Monaten und che fort et 1 wurde dann ernſtlich krank; jetzt iſt er tot. Glau⸗ ben Sie mir, er hatte den beſten ärztlichen Bei⸗ it Iatith N ſtand, die beſte Pflege, aber alles war vergeblich. — — Wäre er mein eigenes Kind geweſen, ich hätte Logie nicht mehr für ihn tun können. Er war hier be⸗ U ann kannt unter dem Namen Harry Dorman und zur ich., ae, Beſtätigung meiner Worte lege ich ſeinen Todes⸗ zu berni n ſchein bei. L. Lei, „Ich bin betrübt über Oswalds Tod und doch ge iſt es am beſten ſo. Nur denken Sie nicht, daß ſung ö es dem Knaben an irgend etwas hier gefehlt hätte. Woh ö Einem jeden iſt eine Anzahl Jahre beſtimmt, Os⸗ 1 0 5 wald wäre auch geſtorben, wenn er in Lancewood geblieben wäre. war i . Nach einer Meldung des Generals von Trotha hatte Major Meiſter und 4. Januar hartnäckige Gefechte beim Porgehen von Stamprietfontein bis Groß⸗ Mit dieſer Ortsbeſcheinung iſt an⸗ Großnabas Kampfe genommen. ſchweren Ab gefehlt haben. nach Aus ſage Gefangener Friedrich Maharero Genaue Vachrichten über ei die diesſeitigen Verluſte konnten noch nicht über⸗ dringend notwendige Telegramme über Truppen⸗ deutſche — eure bunden, die Stadt bis zum äußerſten zu 7750 zutreiben, weil man den armen Chineſen erlaubt Der Sar überließ es dem Urteil des Geflerals ſelbſt die Stadt zu übergeben, wenn er es für richtig halte. Baron Uleiſt erklärte weiter, der Haupt⸗ grund, warum General Stöſſel die Stadt über geben habe, ſei weil es an Muniton für die Die Japaner ſchoſſen ſehr unkorrekt auf die Stadt, aber ſehr genau auf die Forts. Baron Kleiſt zählte bei einer Gelegenheit auf dem Fort Sungſchuſchau 105 Treffer auf 165 Schuß. Die Shrapnells krepierten über den Köpfen der Bedienungs⸗ mannſchaften und tötete oft ganze Abteilungen. Schon bei Beginn der Belagerung fehlte es der Artillerie ſo ſehr an Leuten, daß es not⸗ wendig wurde, Infanteriſten an die Geſchütze zu ſtellen. Seit September wurde mit der Munition außerordentlich geſpart. Die Leute betrachteten die KMommandierung zum Dienſt in den Forts als abſolutes Todesurteil. irgend eine Wunde infolge des Holoſalen Luft⸗ . l . ſowie Admiral Willmann haben es vorgezogen, druckes, der entſtand, wenn die japaniſchen Ge⸗ ſchoſſe krepierten. Blut floß aus Naſen und Mund, und die Ceute fielen tot um. Während der letzten drei Monate hatte die Garniſon eigentlich ſchon alle Hoffnung auf Entſatz auf⸗ gegeben, die Offiziere drängten General Stöſſel, die Stadt zu übergeben, aber er lachte ſie ein⸗ fach aus oder machte ihnen bittere Vorwürfe. Schließlich war es ſo ſchrecklich, daß man begann, die Gefallenen zu beneiden. In den Hoſpitälern ſtarben die Leute zu hunderten, ohne daß ſie überhaupt einen Arzt ſahen. Februar Endlich behauptete der Offizier, daß die Japaner ſich als Chineſen verkleidet hätten, um Tunnel bis an die ruſſiſchen Werke heran⸗ werfen. Offiziere und Beamte und 25 491 Mann. heißt, die Bahnverwaltung in Sunio habe Be⸗ fehl erhalten, ſich für den Tranzport von 20000 Schwerkranken werden vorläufig noch vor Port Arthur bleiben. die Einrichtungen für ihre Unterkunft beendigt Armee von Port Arthur haben 441 ihr Ehren⸗ wort gegeben, nicht mehr gegen Japan kämpfen Viele ſtarben ohne abend des Evang. Kirchenchors.) hatte, Gräben zu ihrem eigenen Schutz aus zu⸗ Tokio, 8. Jan. Die Uebergabe der Gefangenen bei Port Arthur iſt heute abge⸗ ſchloſſen worden. Es ſind im ganzen 878 Es Kuſſen von Schimonoſeki nach Hure einzurichten. Wahrſcheinlich werden die Gefangenen in der Nähe von Kure untergebracht werden. Die Alle, die transportabel ſind, werden nach Japan gebracht werden, ſobald ſind. — Von den 878 ruſſiſchen Offizieren der zu wollen und erhielten deshalb gemäß der Kapi⸗ tulation die Erlaubnis, in ihre Heimat zurück⸗ zukehren. Mit ihnen gingen 2290 Ordonnanzen. Die Generale Fock, Smirnow und Sorbatowsky nach Japan in die Gefangenſchaft zu gehen. General Stöſſel tritt am 12. Januar von Dalny ſeine Reiſe nach Rußland an. Verſchiedenes. zi Ladenburg, 10. Jan. (Familien⸗ Am Sonntag Abend feierte der Evang. Kirchenchor im „Anker“ unter großer Beteiligung der Gemeinde ſeinen diesjährigen Familienabend. Der Saal war dicht beſetzt und die Erwartungen wurden reichlich be⸗ friedigt. Der Mittelpunkt des Programms bil⸗ dete die Aufführung von „Knecht Ruprechts Weihnachtsmärchen: Dornröschen“, die als durch⸗ „Nun, Miß Neßlie, dürfen ſie glücklich ſein. Ihr Klagen und Trauern muß aufhören; der Knabe iſt jetzt gut aufgehoben. Mein Bruder lehrte ihn, was er in Lancewood nie gelernt haben würde — ſeinen Schöpfer kennen, ihn lieben und ihm dienen. „Seien Sie jetzt ruhig; Lancewood iſt ihr eigen — die ſchreckliche Vergangenheit liegt begraben. worden ſind an der Seite des Mannes den Sie lieben. „Noch einmal, ehe ich ſterbe, werde ich den Verſuch machen, Sie wiederzuſehen; es mag bald, es mag in vielen Jahren erſt ſein. Ihre gütigen Worte, die Sie dann zu mir ſprechen werden, ſollen die Belohnung ſein für meine lebenslange Liebe und Ergebenheit für Sie.“ Sie blickte auf die beiligenden Papiere, es waren beglaubigte Abſchriften von Harry Dormann's Todesſchein und der Beſtätigung ſeiner Beerdigung in Newyork. Und Vivien ſagte ſich, daß nun der tragiſche Teil dieſer Geſchichte nun ſchloſſen ſei. Sollte Vivien trauern oder ſich freuen? Die Welt ſchien ihr ſtille zu ſtehen ; ihr Herz pochte hörbar, ihre Pulſe flogen; ihre ganze Natur ſchien einen mächtigen Stoß erhalten zu haben. Eine Stunde ſpäter lag ſie auf den Knieen mit dem offenen Brief in ihrer bebenden Hand. Er war tot — dieſer Sohn einer Komödiautin, mäßige Beſitzerin von Laſſen Sie mich bald hören, daß ſie glücklich ge⸗ von ihr abgefallen. abge⸗ die ſie begangen, vor ſich zu verbergen — in tief⸗ für ſie, und wenn ihr der ängſtliche Gedanke kam, deſſen Erbe ſie ſich angeeignet, weil ſie ihn nicht für würdig hielt, es zu beſitzen. Er war tot und Lancewood war nun wirklich ihr eigen. Sie bereute zwar immer noch, was ſie getan — die Sünde der Vergangenheit — z aber das entſetzliche Gefühl von Schuld hatte ſie verlaſſen — ganz verlaſſen. Sie war nun doch die recht⸗ Lancewood — ſie brauchte uicht länger Skrupel zu haben oder zu zögern, ihr Leben zu genießen. Der dunkle, entſetzliche Schatten war verſchwundeu, ſie tat dem Erben von Lance⸗ wood kein Unrecht mehr, denn er war tot. Und doch hatte ſie vielleicht niemals bitterere Tränen vergoſſen, als jetzt über den Tod des Kin⸗ des. Aber als ſie ruhiger wurde und zum Altags⸗ leben zurückkehrte, da war eine große Veränderung mit ihr vorgegaugen. Sie ſchien um Jahre jünger geworden. Die friſche Röte kehrte in ihr ſchönes Antlitz zurück. Sie lachte, plauderte, ſcherzte wie ſeit Jahren nicht mehr, die ſchreckliche Laſt war Sie ſuchte zwar nicht die Größe der Sünde ſter Zerknirſchung klagte ſie ſich vor dem Himmel an. Aber der Tod des Kindes war eine große ſeine Entfernung von Lancewood habe ſeinen Tad verurſacht, oder beſchleunigt, ſo fielen ihr Geralds Worte ein, daß einem jeden eine beſtimmte Zahl von Jahren zugemeſſen ſei, und ſie dachte nicht