angen Bart des „Nikolaus“ zu nahe, derſelbe ng Feuer und im Nu ſtand der Mann in helleu klammen. Mit ſchweren Brandwunden am ganzen örper wurde der bedauernswerte Mann ins Krankenhaus verbracht. — Rheinau, 8. Dez. September ds. J. geborenen 7. Knaben der Ehe⸗ leute Joſeph Jahmann hier hat der Großherzog die Patenſchaft übernommen und 30 Mark als atengeſchenk übermitteln laſſen. — Offenburg, 7. Dez. In Windſchläg brannte das Anweſen der Witwe Broß nieder. Der Schaden iſt durch Verſicherung gedeckt und rägt gegen 15000 Mk. Das Feuer wurde urch ein kleines Kind, welches mit Streichhölzer ielte, verurſacht. g g 8 — Kenzingen, 7. Dez. Geſtern abend wurde die 75 Jahr alte alleinſtehende Joh. Fuchs Witwe tot in ihrem Bette aufgefunden. achbarsleute denen es auffiel, daß die alte Frau ſich ſchon einige Tage nicht mehr ſehen ließ, hatten Anzeige erſtattet. Nach dem Leichenauf⸗ fund muß die Frau jchon 5— 6 Tage tot ſein. Die Hände waren bereits von den Mäuſen ange⸗ freſſen. — Pforzheim, 7. Dez. Herr Dekan rieger in Brötzingen beging ſein 50jähriges Dienſt⸗ biläum. Der Großherzog ernannte den Jubilar Für den am 13. — Radolfzell, 6. Dez. Ein ſchweres iſenbahn⸗Unglück ereignete ſich heute morgen 10 hr beim Einfahren des Zuges 1627 in den ahnhof Singen. 3 Eiſenbahnarbeiter, Jul. nädig, Adolf Benzinger und Sebaſtian Keller, wurden, während ſie an einer Weiche arbeiteten, vom Perſonenzuge überfahren und getötet. Wegen es herrſchenden Südweſtwindes hatten ſie das H rannahen des Zuges nicht bemerkt. Die beiden tzteren waren in Stücke geriſſen und ſo⸗ tot, Gnädig ſtarb erſt nach einiger — Stuttgart, 7. Dez. In Cannſtatt urde heute abend 6 Uhr die Empfangsdame im Ge⸗ äft des Photographen Klaiber durch Stiche in den als ermordet und die Haſſe beraubt. Die Er⸗ tordete war ein in den zwanziger Jahren ſtehen⸗ es Fräulein. Von dem Mörder fehlt bisher ede Spur. b — Mainz, 8. Dez. Siebentauſend Mark m Unterrock herumzutragen, gehört auch nicht ine ſolch gewöhnliche Geſellſchaſt in der Abtei ge⸗ eilt, Vivien bemerkte soi-disant Militärs mit ngeheuren Schnurrbärten und großen Zigarreu, mit Putz und Flitter überladene Damen in den äumen, die ihr heilig waren, weil ihre Eltern arin gewohnt hatten; ſie hörte das laute unmäßige elächter von Leuten deren Anweſenheit ihr ein roßes Unglück dünkte. Sie miſchte ſich nicht ehr unter die Menge — nur wenige fragten nach hr, die meiſten wußten gar nichts von ihrer Exiſtens. Die einſt ſo gefeierte viel um⸗ worbene Herrin des Hauſes war nun wenig mehr, als eine bloße Null; niemand nahm Notiz von ihr. 5 Es ſiel ihr ſchwer, einen Diener zu finden, er Zeit hatte, ihr eine Taſſe Thee zu beſorgen ie waren alle ſo ſehr beſchäftigt mit Myladys Häſten. Vivien hatte den Thee auf ihr Zimmer — dorten wenigſtens würde ſie Ruhe . Aber auch hierher folgte ihr das Geräuſch der Muſik und der lärmenden Menge; ſie hatte das Geſühl, als befände ſie ſich an einem Ort en man dem Einfluß der böſen Geiſter überlaſſen ätte. g Wenn Sir Arthur dies hätte vorausſehen können — all das Unheil, den Skandal, die Herab⸗ würdigung, welche dieſe Frau über ſein Heim ringen würde! Jetzt fiel es Vivien ein, das ſie ihre Reiſe⸗ koſtüm noch nicht abgelegt habe. Mit ſchwerem Herzen machte ſie ihre Toilette; die Zofe hatte ihrer Herrin Lieblingskoſtüm gewählt — ein Kleid mit oſtbarem, ſchwarzem Sammt, mit weißen Spitzeu⸗ äcrmeln — ein Diamantpfeil befeſtigte die Maſſen danklen Haares. Vivien begab ſich jeßt in die Kinderſtube, Rum den Knaben zu begrüßen, — er war abweſend ebenfalls bei dem Feſte, wie man ihr ſagte. Dann plombierte den Wagen. geben. f dem Souper und Ball folgen zu den Paſſionen vieler Menſchen. Eine Dame von auswärts, die beſonders ſchlau ſein wollte, machte aber aus Furcht vor Dieben dieſes Experi⸗ ment, um ihrer Habe ganz ſicher zu ſein. Am Samſtag bereits fand ein Mann 5000 Mark in Wertpapieren, lieferte ſie auf der Polizei ab, ohne daß ſich bis vorgeſtern ein Verlierer gemeldet 50 5 5 0 Stiftungsfeſt aufführt. hätte. Geſtern nun wurden nochmals 2000 Mark gefunden und ebenfalls auf der Polizei abgeliefert. Faſt zur gleichen Stunde meldete ſich aber auch die Dame, die mittlerweile ihren Verluſt entdeckt hatte. Außer dem üblichen Finderlohn hat die Vorſichtige Dame für diesmal keinen Schaden; ſie wird aber für die Folge doch einen ſicheren Kaſſenſchrank anſchaffen müſſen. — Straßburg i. Elſ., 8. Dez. Drei Männer, von einem großen Hund begleitet, griffen den Poſten auf dem Fort Göben bei Metz des nachts an. Der Poſten ſchoß, traf aber nicht. Morgens 7 Uhr wiederholte ſich der Angriff. Der Poſten ſchlug einem der Angreifer den vorgehal⸗ tenen Revoloer aus der Hand. Die gerade ein⸗ treffende Ablöſung verhafteten die Angreifer. — Görlitz, 8. Dez. Nachts ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Schnell⸗ zug und einem Güterzug. getötet, 4 ſchwer verletzt. — Roſtock, 8. Dez. Geſtern vormittag wurde auf der Feldmark des Dorfes Groß⸗Lüſe⸗ witz die Leiche einer offenbar durch Schnitte und Stiche mit dem Meſſer ermordeten unbekannten Frau aufgefunden. — Marſeile, 8. Dez. Hier hätten drei neunjährige Knaben beinahe eine unfreiwillige Reiſe nach Deutſchland gemacht. Sie waren auf dem Onai de la Joliette in einen Wagen eines nach Deutſchland beſtimmten Güterzuges eingeſtiegen und plünderten darin eine Kiſte mit Südfrüchten. Plötzlich kam ein Beamter und verſchloß und Die drei Südfrüchtchen verhielten ſich mäuschenſtill und ließen ſich aus Furcht vor Strafe ohne Proteſt einſchließen. Aber als ſie den Wagen nicht öffnen konnten und der Zug in der Nacht abging wurden ſie ſich ihrer bedenklichen Zage bewußt und ſtimmten in der nächſten Station, wo er geſchrei an. Dadurch wurden ſie nun aus ihrem Gefängnis befreit, aber der Polizei über⸗ ſuchte ſie Gerald wieder auf und fragte, wie es mit dem Unterricht des Kleinen ſtünde. „Schlimm,“ erwiderte er. „Lady Neßlie hat mir zu verſtehen gegeben, daß meine Anweſenheit in Laucewood nicht länger nötig ſei.“ 2 Perſonen wurden regen. des älteſten Heſangvereins von Brooklyn über⸗ reichte der Kongreßabgeordnete Wilſon dem deuk⸗ ſchen Botſchafter Speck von Sternburg ein Pracht⸗ album, enthaltend eine Adreſſe an den Kaiſer ſowie die Partitur zum Feſtkantate Dr. Jägers die der Williamsburger Sängerbund zum 50, Der Botſchafter dankte und erklärte, die herrliche Gabe werde jedenfalls den Kaiſer ſehr erfreuen. Was ſollen wir frühſtücken? Hiezu wird uns von befreundeter Seite ge⸗ ſchrieben: Dieſe Frage wird in vielen Familien mit Veginn der kalten Jahreszeit wieder lebhaft er⸗ örtert, bildet ſie ja für jede bedenkende Hausfrau die um das leibliche Wohl ihrer Angehörigen he⸗ ſorgt iſt, den Gegenſtand ernſteſter Ueberlegung! Wenn man auch die Milch als ein ſehr zpeck⸗ mäßiges Frühſtücksgetränke anſprechen kann, ſo iſt es doch eine allgemeine Erfahrung der Eltern, Aerzte und Erzieher, eine Erfahrung an jedem Bei Ruland erfolgte Familientiſch, daß die Milch für ſich allein auf längere Zeit von Erwachſenen und Kindern nicht genommen werden kann, ohne Widerwillen zu er⸗ Vor dem regelmäßigen Genuſſe von Kaffet und Thee als Frühſtücksgetränke warnen die Aerzte, wie das aus einer erſt vor Kurzem in 2. Auflage erſchienenen Abhandlung des Münchner Arztes Dr. Weigl klar her⸗ vorgeht. Kaffee und Thee enthalten bekauntlich einen giftigen Reizſtoff, das Koſſein. Sie ſind deshalb für geſuude und kräftige Exwachſene zu⸗ weilen ganz angenehme Anregungsmittel, eignen ſich aber niemals für jugendliche Perſonen und für ſchwächliche Leute als Getränke; zu Tages⸗ anfang auch nicht für geſunde Perſonen. Da wird nun ſeit Jahren von den Aerzten Kathreiner's Malzkaffee empfohlen und in der Tat iſt dieſer ein ganz vorzügliches, wohlbekömmliches Getränke, welches den Bohnenkaffee erſetzt. Wir können ſomit die Frühſtücksfrage als gelöſt erachten. hielt, ein Zeter⸗ Zum täglichen Gebrauch im Waschwasser. Das unentbehrlichste Toilettemittel, verschönert den Teint, macht zarte weisse Hände. Nur echt in roten Cartons zu 10, 20 und 80 Pf. HKaiser-Borax-Seife 50 Pf. — Tola-Seife 25 Pf. Spezialitäten der Firma Heinrich Mack in Ulm à. D. großen lebhaften Augen leuchtete. Vivien wollte Wohin Vivien ſich auch wenden mochte, nir⸗ gends ein Lichtſtrahl! Außer verſchiedenen andern Beluſtigungen für ihre Gäſte hatte Lady Valerie auch Vorbereitungen treffen laſſen zu einem großartigen Feuerwerk, das ſollte. Viviens allem möglichſt wenig Sie begab ſich in den größter Wunſch war, zu ſehen und zu hören. von Salon, deſſen Fenſter auf die breiten Teraſſen gingen. „Hier werde ich vor jeder Störung ſicher ſein,“ dachte ſie, und trat hinaus auf den Balkon, ſtets ein Lieblingsaufenthalt vor ihr, um das Licht der untergehenden Sonne hinter den Bäumen ver⸗ ſchwinden zu ſehen. Sie dachte an Adrian und an ihre große Liebe zu ihm — ſie dachte an ihr har⸗ tes Geſchick und fragte ſich, ob ſie wohl jemals der Banden ledlg werden würde, die Sie hier feſſelten. Jetzt im Augenblick Lance⸗ wood zu verlaſſen, hieße einfach es dem Feinde überliefern. Sie war ſo tief in Gedanken verſunken, daß ſie nicht hörte, als Mylady mit dem Erzieher in den Salou eintrat. de Nouchet hatte eine Lampe an⸗ gezündet und ein leichtes, gedämpftes Licht erfüllte das Gemach; durch ein plötzliches Geräuſch auſmerk⸗ ſam gemacht, wandte Vivien ſich um und gewahrte die beiden. Lady Neßlie trug ein Kleid von weiß und f goldenem Brokatſtoff und einem koſtbaren Brillant ſchmuck. Das liebliche lachende Antlitz war erhitzt, ein ſpöttiſches Lächeln kräuſelte die vollen, roten Lippen, während ein trotziger Ausdruck aus den ſprechen, aber die erſten Worte, die ſie vernahm, feſſelten ihre Aufmerkfamkeit und machten ſte ſtumm vor Ueberraſchung. Die Konverſation wurde in franzöſiſcher Sprache geführt. Mylady hielt einen juwelen⸗ beſetzten Fächer in der Hand und bewegte ihn mit läſſiger Grazie während des Sprechens. „Nun Heinrich, raſch! Warum haſt Du mich meigen Gäſten entführt? Was haſt Du mir zu ſageu?“ „Ich wünſchte deine Frage, Valerie, Dun darfſt mir nun nicht mehr answeichen. Du düpierteſt mich vor Jahren ſchon; ich ſchwöre es, Du wirſt mich nicht mehr düpieren.“ „Das Düpiertwerden brachte Dir Schaden,“ entgegnete ſte leichthin. 5 „Ich bin nun viele Monate hier und dieſe alte Abtei wird mir etwas langweilig. Ich ſehne mich nach Monaco, Baden, Homburg, Pars, — irgendwohin, wo reges Leben iſt. Ich verlange Deine Antwort auf der Stelle. „Und warum, bitte,“ fragte ſie, „hat es ſo große Eile damit?“ „Du nennſt es eilig, wenn ich ſeit Mo⸗ naten warte! Heute abend muß ich Deine Antwort haben, denn morgen kehrt de Callaux nach Paris zurück und ich muß mich mit ihm arraugieren.“ Wenu ich mich nun aber zu keinem Verſprechen herbeilaſſe, Mouſieur 2“ Er wurde totenbleich vor Wut. Antwort auf meine keinen Waſhington, 8. Dez. Im Auftrage * 3 8 % 2 2 22 SS 2 — 2 38 2 00 Hafthar „ Mo riſche au freun W. N i elektrif en geſu gefl. O Anm ds. 9