ubm 1 lin der dir eh 10 la Mendel deten Nüſede hen „ dn J. . 9 zahlte N . erbereil —̃— L 1 f: Lale a5 bab 40 im eil Beſpraiſ gie Dull 1 Preis vierteljährlich Mark 1.— Redaktion, Druck und Verlag der 99. 1. Slatt. — Anzeiger für Laden Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. mit illuſtriertem Sonntagsblatt frei ins Haus. Hofbuchdruckerei Karl Molitor, Ladenburg. Ereitag, den 9. Dezember e 22 Anzeigen: Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pft Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Reklamen 20 Pfg. Anzeigen welche am Tage des Erſcheinens bis ö Nachmittags 2 Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnahme. 15 burg und Umgebung. Bei größeren Aufträgen Rabatt. Karlsruhe, 7. Dez. Einem Auftrage des Miniſteriums des Innern gemäß gelangen jetzt in den „Statiſtiſchen Mitteilungen über das Großherzogtum Baden“ die Keſultate der erſten ordentlichen Reichstagswahl der 11. Le⸗ gislaturperiode im Großherzogtum Baden zur Darſtellung. Wir entnehmen nach der „Südd. Reichskorr.“ folgendes: Im Großherzogtum Baden gab es nach den Wählerliſten 419 122 Wahlberechtigte, ſo daß von 100 Einwohnern 22, wahlberechtigt waren. Von den Wahl⸗ berechtigten haben 351 209 oder 79 Prozent überhaupt, und von letzteren 229 880 oder 99,6 vom Hundert der Abſtimmenden giltig und 1529 oder 0,4 vom Hundert ungiltig gewählt. Von den gültig abgegebenen Stimmen fielen im Großherzogtum auf Kandidaten folgender Par⸗ teiſtellung: 15 Sentrum 5 Nationalliberale 154.150 — 40,7 Proz. 105 550 51/4 „ Sozialdemokraten 62 500 — 21% „ onſerv. u. B. d. L. 10.266 3,1 „ Deutſche Volkspartei 5.700 — 1,8 „ Freiſ. Volkspartei 3.428 10 „ Sonſtige u. zerſplittert 407 — 0, „ Beſchränkt man ſich im weſeutlichen auf die großen Parteien (Sentrum, Nationalliberale und Sozialdemokratie), auf die zuſammen 94 Prozent aller gültigen Stimmen entfallen, ſo zeigt ſich, daß in den kleineren Gemeinden von unter 2000 Einwohnern das Sentrum allen anderen Parteien weſentlich überlegen iſt, daß dagegen ſein Einfluß zu Gunſten der National⸗ lüberalen und Sozialdemokraten mit der zuneh⸗ menden Größe der Gemeinde erheblich abnimmt. Enter b 4 5 Roman. Nach dem engliſchen frei bearbeitet von Klara Rheinau. 39. Fortſetzung. (Nachdruck verboten.) „Die gnädige Frau hat ſich in der letzten Zeit bei der ſehr gemiſchten Geſellſchaft von Hydewell populär zu machen geſucht, da die Aristokratie der Grafſchaft entſchieden ihre Einladungen aus ſchlägt. Die Kurgäſte, von denen viele nur unter dem Vorwande, die Quellen zu ge⸗ brauchen, dorten ſind, haben angenommen und bil⸗ den nun mit ihren Frauen und Familien den größten Teil der Gäſte. Dann iſt wieder ein neuer Zuzug von Paris angekommen, von derſelben Art wie der erſte. Ich ſprach geſtern Sir Harry Lane, und er meinte, es ſei gar nicht vorauszu⸗ ſehen, was aus Lancewood werden würde?“ „Lancewood ſoll nicht zu Schaden kommen,“ ſagte Vivien mit blitzenden Augen. „Und Sie haben ſich der Geſellſchaft nicht angeſchloſſen, Herr Dorman ?“ „Nein,“ war die ruhige b Holmes, der Hausmeiſter, hat Lady Neßlie belei⸗ digt. Ec ſagte ihr, er ſei nur gewohnt, Ladys und Gentleman zu bedienen. Die gnädige Frau hätte ihn ſofort entlaſſen, wenn nicht Herr de Erwiderung. Und Stimmen unter 2000 Einwohnern 2000 b. unt. 10 000 Einw. 39,4 32,6 24.0 10 000 u. mehr Einwohn. 19,8 32,0 41,2 In den Stadtgemeinden beſitzen die Natio⸗ 52,3 3,05 10,8 nalliberalen mit 55,8 Prozent und die Sozial⸗ demokratie mit 32,2 Prozent aller hier abge⸗ gebenen gültigen Stimmen ihre meiſten Anhänger, wogegen das Sentrum nur mit 28,2 Prozent vertreten iſt. Dem Umgekehrten Verhältnis begegnet man in den Landgemeinden, wo dem Senteum mit 49,2 Prozent faſt die Hälfte aller Stimmen, den Nationalliberalen aber nur 29,7 Prozent und den Sozialdemokraten gar nur 14,7 Prozent derſelben zufallen. In Baden ö der Papſt heute Vormittag um 9½ Uhr in erfüllte Kirche zum Hochaltar, wo das Bildnis wurden bei der erſten Wahl gleich 6 Kandidaten des Sentrums gewählt; von den notwendig gewordenen 8 engeren Wahlen wurden 4 zu Gunſten der Nationalliberalen, 3 der Sozial⸗ demokraten entſchieden und noch ein weiteres Mandat fiel dem Zentrum zu. Das auf dieſe Weiſe erzielte Seſammtergebnis — 7 Sentrums⸗, 4 nationalliberale, 5 ſozialdemokratiſche Ab⸗ geordnete — entſpricht dem, was bei einer Verhältniswahl (Droportinalverfahren? ge⸗ wonnen werden würde. Die „Statiſtiſchen Mitteilungen“ enthalten ferner in Tabellen vergleichende Darſtellungen für ſämtliche 11 Legislaturperioden, d. h. ſeit Gründung des Reiches. Künftighin ſollen die Keichstags⸗ und Es kommen nämlich von je 100 gültigen land und Ungern in Sachen der Handels vertrags⸗ a a a verhandlungen erfolgt ſein. in den Gemeinden von auf d. Zentr., die Natl. die Soz. hieſigen diplomatiſchen Kreiſen, daß die Folge aufnahme Landtagswahlergebniſſe nach Semeinden bezw. Wahlbezirken uſw. alsbald nach Beendigung der Wahlen der Oeffentlichkeit bekannt gemacht werden. Wien, 8. Dez. teten Kreiſen verlautet, ſoll auf diplomatiſchem Wege bereits eine Annäherung zwiſchen Deutſch⸗ Mie aus gut unterrich⸗ N meiſter Durfürſt hatte ſich als Nikolaus verkleidet 1904. — Man glaubt in dieſer Verhandlungen die ſehr baldige Wieder⸗ der beiderſeitigen Beratungen ſein wird. Rom, 8. Dez. Anläßlich der 50. Wie der⸗ kehr des Tages der Proklamation des Dogmas von der unbefleckten Empfängnis Mariä erſchien der Peterskirche. Dem Tragſeſſel des Papſtes voran ſchritten die Hofſchargen, die Kardinäle und die Biſchöfe. Zur Seite gingen die Nobel⸗ gardiſten. In feierlichem Suge ging der Weg durch die von einer gewaltigen Menſchenmenge der Empfängnis Maria im Schmucke eines neuen Diadems von 12 Brillanten erſtrahlte. Der Papſt zelebrierte die Meſſe mit ſtarker KHarer Stimme und erteilte den Segen. Das diplomatiſche Korps und verſchiedene fürſtliche Namen wohnten der feierlichen Handlung bei. Die Peterskirche war reich geſchmückt und er⸗ glänzte in elektriſchem Lichte. Um 12½ Uhr begab ſich der Papſt in ſeine Gemächer zurück. Die Menge bezeugte ihm, da lauter Beifall unterſagt war, ihre Erfurcht durch Wehen mit Tüchern. Heute abend wird die Faſſade der Peterskirche wie auch andere Hirchen und des Monuments der Empfängnis auf der Piazza d'Eſpagna illuminiert werden. Verſchiedenes. — Mann heim, 8. Dez. Der Spengler⸗ und ſeine Frau trat mit dem Lichte herzu, um ihn näher zu betrachten. Dabei kam ſie dem Ein Rauſchen von Seide wurde jetzt hörbar der Duft eines feinen Parfüms ſchien das Zimmer zu erfüllen. Vivien wandte ſich um und erblickte Lady Neßlie, welche ſie mit ſpöttiſchem Lächeln be⸗ obachtete. „Wie geht es Ihneu, Vivien?“ fragte ſie. „Ich hatte ganz vergeſſen, daß ſie heute zurückkehren Sie finden uns inmitten eines brillanten f bringen ſolle, die Zeit wurde ihr entſetzlich lang. wollten. Feſtes.“ „Ich ſehe eine Menge fremder Leute hier Nouchet geſagt hätte, niemand als Holmes verſtände ſich auf die Weine.“ habe einen Widerwillen vor der engliſchen Ari⸗ Vivien. Lady Neßlie,“ bemerkte dann Vivien mit Nach⸗ druck. „Ja, das glaube ich,“ war die gleichgültige Erwiderung. Bekannten zu wählen. Aber ich erwartete kaum ihre Rückkehr, Vivien. Fanden ſie keinen Bewunderer unter Lady Smeatons Freunden?“ Die Röte der Entrüſtung verbreitete ſich über Viviens Antlitz. „Sie vergeſſeu ſich, ſie kalt. „Nein, meine Liebe, dies tue ich nie,“ lachte Mylady. „Aber ich meinte etwas derartiges gehört zu haben, Sie werden ſich doch jetzt meinen Gäſten zugeſellen, Vivien?“ „Ich denke nein. Neßlie.“ „Sie ſind ſehr amüſant — weit mehr, als Lady Neßlie,“ ſagte Ich kenne ſie nicht, Lady „Ich war ſo frei, mir meine eigenen meinen Teil Eure ſteifen Komteſſen. Ich für ſtokratie.“ „Und dieſe erwidert das Kompliment,“ ſagte Aber Mylady ging lachend zurück zu ihren Gäſten. N e . N 8 5 7. Kapitel. ö f e Vivien wußte nicht, wie ſie dieſen Tag herum Sie wanderte durch die verlaſſenen Zimmer; ſie blickte auf in die edlen Züge der toten Neßlies an den Wänden; ſie gedachte des Mannes, den ſie lieben gelernt hatte. Sie betrachtete lange und ſehnſüchtig das Bild ihrer Mutter. Die Klänge der Muſik drangen aus dem Park zu ihr herauf. Als ſie den Speiſeſaal durchſchritt bemerkte ſie die Vorbereitungen zu einem großen Bankett, und auch den Ballſaal fand ſie prächtig dekoriert. Sobald der Tanz im Freien unmöglich wurde, ſollte er hier fortgeſetzt werden. Kounte dies Lancewood ſein, das herrliche, ſtattliche Heim, das kein Unwürdiger je betreten dieſes verödete Haus, deſſen Dienerſchaft verſtört durcheinander rannte, durch deſſeu öffnete Fenſter der Klaug lauten Gelächters hereindrang? Mehrere Stunden ſpäter ſah ſie die erhitzten, wüſten Gäſte in das Haus treten. Niemals hatte ge.