u Had keitunz apfel f Jun en 1 840 bl. Zum permet, e d bl. Ziunn n In ld ern eil 7 Logie eu, 4 Jann f t gau A gell Keurig fin s it dee e permit. 01 Dohluag mar ian fin fs Md Zune. 1 der ſpaln — John, mil de irn. Preis vierteljährlich Mark 1.— mit illuſtriertem Sonntagsblatt frei ins Haus. Redaktion, Druck und Verlag der Hofbuchdruckerei Karl Molitor, Ladenburg. — 97. I. glatt. Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. 1 den 2 8 1 70 burg und Umgebung. Anzeigen: Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Reklamen 20 Pfg. Bei größeren Aufträgen Rabatt. Anzeigen welche am Tage des Erſcheinens bis Nachmittags 2 Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnahme. Privatanzeigen 6 Pfg. Ereitag, den 2. Dezember Zum Stande der Haudelsvertrags⸗ verhandlungen zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich Ungarn. Während das Deutſche Reich mit einer ganzen Anzahl fremder Staaten zum glatten und raſchen Abſchluſſe neuer Hundels verträge gelangt iiſt, haben ſich ſeine Handelsvertrags⸗ unterhandlungen gerade mit dem verbündeten Heſterreich⸗Ungarn derartig hingezogen und ſchließlich ſo ſchwierig geſtaltet daß in den litten Tagen ernſtlich mit ihrem Abbruche ge⸗ lachnet wurde. Um die Handelsvertragsunter⸗ handlungen mit Oeſterreich⸗Ungern in das rich⸗ ie Geleis zu leiten, hat ſich der Deutſche Slaalsſekretär des Innern, Graf Paſadowsky, über nach Wien dem Orte der Verhandlungen, begeben, aber auch ſeinem perſönlichen Ein⸗ beeifen wollte es bisher nicht gelingen, dieſelben einem erſprießlichen Abſchluſſe zu bringen. Auf dem Gebiete der Induſtriezölle war aller⸗ Augs nahezu eine vollſtändige Einigung erzielt worden, darauf baſierend, daß Oeſtereich Ungarn auf die höheren Sölle für wichtige chemiſche Produckte für Textilwaren und für gewiſſe Maſchinengattungen verzichtete, wogegen bon deutſcher Seite Zugeſtändniſſe für Leinen⸗ garne, Gablonzer Ware, Kurzwaren, gewiſſe dederwaren und eine Keihe ſonſtiger Artikel ge⸗ Macht wurden. Um ſo größere Schwierigkeiten ellen ſich auf dem Gebiete der landwirtſchaft⸗ chen Zölle heraus, ſpeziell hinſichtlich der Huppen Malz, Gerſte, Hopfen vermochten ch die unter handelnden Parteien bislang durch⸗ aus nicht miteinander zu verſtändigen, weiter laten auch in der Frage der Viehkonvention Mlſchneidende Differenzen auf. In letzter Be⸗ eee ziehung ſoll die öſtereichiſch-ungariſche Regierung Forderungen geſtellt haben, welche ſich für die deutſche Regierung im Intereſſe des Schutzes Hinblick auf die unſicheren velerinärpolizeilichen Suſtände in den öſtlichen Gebieten der öſter⸗ reichiſch⸗ungariſchen Monarchie als völlig unan⸗ nehmbar erwieſen. Ob nun trotz dieſer ob⸗ waltenden Schwierigkeiten und Differenzen und dem vorläufigen Abbruch der Verhandlungen erzielt werden wird ſoder nicht, läßt ſich zur Stunde nicht beurteilen. Im negativen Falle, alſo bei einem etwaigen Scheitern der Handels⸗ vertragsunterhandlungen, würde wohl die ſofor⸗ tige oder doch baldige Kündigung des beſtehenden Handelsvertrages nachfolgen müſſen und dann wäre ein Sollkrieg zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn unvermeidlich. Ein ſolcher würde allerdings in Anbetracht der engen politiſchen Freundſchaft, welche die beiden mitteleuropäiſchen Haiſerreiche ſeit jetzt 25 Jahren miteinander verbindet, ſowie in Er⸗ wägung der zahlreichen wirtſchaftlichen Bezieh⸗ ungen und Intereſſen, durch welche ſie gegen⸗ ſeitig ebenfalls verknüpft ſind, ein gar ſeltſames Schauſpiel gewähren, und es darf daher wohl erwartet werden, daß dasſelbe noch vermieden wird. Für beide Reiche ſtehen bei einem et⸗ waigen Sollkampfe denn doch ſo hohe politiſche und wirtſchaftliche Intereſſen auf dem Spiele, daß man meinen muß, dort wie hier würden die leitenden Staatsmänner bemüth ſein, einen ſolchen Bruch mit ſeinen unüberſehbaren Hon⸗ ſequenzen hintenanzuhalten und dafür eine fried⸗ liche Verſtändigung gerbeizuführen. Es ſteht daher vielleicht noch zu hoffen, daß Graf Paſa⸗ dowsky und ſein Staab doch nicht mit leeren Händen aus Wien nach Berlin zurückkehren — — . 1904. . und daß auch diesmal wieder eine handels⸗ politiſchen Einigung zwiſchen den zwei mittel⸗ — — — eee europäiſchen Großmächten, die do chon das der wertvollen heimiſchen Viehbeſtände und in mon Band eines feſten politiſchen Bündniſſes um⸗ ö ſchließt, zu Stande kommt. Verſchiedenes. J Ladenburg, 2. Dez. Am Sonntag, den 3. Dezember halten hier im Gaſthaus zum Schiff die badiſchen Nationalſozialen ihre dies⸗ jährige Landesverſammlung ab. Im Anſchluſſe daran findet eine öffentliche Verſammlung ſtatt, bei der die Herren Redakteur Bayer und Medi⸗ zinalrat Dr. Kürz über das Tema: „Was wollen die Nationalſozialen?“ ſprechen werden. — Karlsruhe, I. Dez. Auf den Haupt⸗ ſtrecken Mannheim⸗Heidelberg⸗Karlsruhe, Mann⸗ heim⸗Schwetzingen⸗Karlsruhe, ſowie Heidelberg⸗ Neckargemünd der badiſchen Staatsbahnen iſt in den letzten Tagen eine neue elektriſche Siche⸗ rungseinrichtung, die elektriſche Streckenblockung in vollem Umfang in Betrieb genommen worden. Dieſe Einrichtung gewährt auf dieſen verkehrsreichen Strecken (gegen die alte Art der Verſtändignng durch Telephonapparate) eine erhöhte Sicherheit für den Zugsverkehr und wird in nächſter Zeit bis Baſel weitergeführt und ſpäterhin auch auf die übrigen zweige⸗ leiſigen Hauptſtrecken des Landes ansgedehnt werden. f — Karlsruhe, 30. Nov. Das Tuber⸗ kuloſenmuſeum, das am Dienſtag in Gegenwart des Großherzogspaares feierlich eröffnet wurde, iſt im Markgraflichen Palais untergebracht und dazu beſtimmt, die breiten Schichten des Volkes über die Verhütung und Heilung der Tuberkuloſe zu belehren. Bei einem Rundgang durch das Muſeum gibt zunächſt eine große Landkarte über erbt Roman. Nach dem engliſchen frei bearbeitet von Kla Rheinau. 7. Fortſetzung. (Nachdruck verboten.) „Miß Neßlie“, begann er, „ich möchte Ihuen las ſagen. Wollen ſie mit mir in den Roſen⸗ aten kommen?“ Ohne ein weiteres Wort ergriff ihre Hand und zog ſie in ſeinen Arm. 1 als ich mit Worten ausſprechen kann. Wollen Sie, mein Liebling, meine Worte annehmen und erwidern? Sie gab keine Antwort — die ſchweigſame Figur regte ſich nicht — er konnte den Aus druck in ihren Zügen nicht leſen. „Ich möchte Sie ganz für mich allein haben,“ gte er. „Setzen ſie ſich hier unter den Roſen nieder And laſſen Sie mich ſprechen.“ f Sie tat, wie er es wünſchte, und er kniete ihren Füßen nieder und erfaßte ihre weißen Hände. 5 „Wie ſoll ich beginnen?“ ſagte er, in das Acliche Antlitz blickend. „Wie darf ich es wagen, Men zu ſagen, daß ich ſie von ganzem Herzen liebe uud Sie bitte, mein Weib zu werden. Sie ſprang nicht verwundert auf, ſie wandte nicht böſe weg. Vollkommen ruhig, aber ohne Süübe zu reden, lauſchte ſie ſeinen Worteu. Er fuhr bort. — „Ich habe ihnen eine gauze, volle Liebe zu lieten, Vivien. „Ich darf „Vivien“ ſagen ? Es iſt ber ſußeſte unter allen ſüßen Namen. Niemals ge⸗ eie auch nur einer meiner Gedanken einer Anderen. W liebte ſie von dem Augenblick an, da ich Sie Minend im Gras liegen ſah. Ich liebte Sie mehr, „Ich habe mich geſehnt ſie glücklich zu machen, Ihr Leben heiter zu geſtatteu. O, mein ſüßes Lieb geben ſie mir die Erlaubnis hierzu! fie ſollen keinen Kummer, keinen Schmerz mehr keunen, wenu Sie mich lieben wollen.“ Jetzt blickte ſie ihn an und er ſah, daß Tränen in den ſtolzen, dunklen Augen glänzten. „Ich liebe Sie,“ ſagte ſie innig. „Ich wußte es anfangs nicht, konnte die ſonderbare Veränderung die über mein Leben gekommen, nicht verſtehen. Ich L und Sie leiden ſo ſehr. ſchrieb das ueue, ungekannte Gefühl dem Umgang mit lieben Frennden, dem friedlichen Hauſe zu. Jetzt weiß ich, daß es die Liebe war.“ „Mein Liebling,“ rief er, „wie glücklich machen Sie mich!“ „O, hören ſie mich,“ ſagte Vivien mit weicher Stimme; „ich liebe Sie von ganzem Herzen, aber ich kann nie Ihre Gattin werden.“ Aufenthalt in dieſem 1 N 7. „Adrian“. Lord St. Juſt blickte in äußerſter Verwunde⸗ rung zu ihr auf. „Und warum nicht?“ fragte er. O, verſuchen ſie nicht, mich zu überreden. Ich weiß alles, was Sie ſagen, was Sie raten könnten. Ich weiß anch, daß die meiſten Mädchen eine Hei⸗ rat ohue Liebe als Erlöſung aus ſeinem Heim, wie das meinige, betrachten würden. Ich kann mich nicht verheiraten, weil mein Vater die Ehre ſeines Hauſts in meinen Händen ließ. Wenn ich es verlaſſe, wird es nun ganz zu Grunde gehen, fürchte ich. „Aber ſie können ſo wenig tun, meine Vivien Wenn ſie dem Uebel ſteuern könnten, würde ich ſie nicht hindern, aber ſte ſind ganz machtlos. „Ich weiß es leider nur zu gut,“ ſeufzte ſie. „Es iſt wie ſie ſagen, aber trotzdem muß ich aus⸗ harreu. Glauben Sie Lord St. Juſt —“ Er unterbrach ſte. „Sie haben geſagt, daß ſie mich lieben, Vivie nennen Sie mich nicht Lord Inſt. O ſagen Sie Sie war zu ernſt, zu würdevoll, um die an⸗ mutige Schüchteenheit zu affektieren, mit der andere Mädchen bieſe Worte aufgenommen hätten. Sie fuhr in ihrer einfachen Weiſe fort: „Glaubeu Sie, Adrian, daß ich jemals glück⸗ lich ſein könnte, weun ich meiner Liebe nachgeben und als Ihr Weib die Szene ſo vielen Unglücks verlaſſen würde — Glauben Sie es?“ „Ich hoffe — ja, ich glaube es,“ erwi⸗ „Weil ich Lancewood nicht verlaſſen kann. derte er.