mit Kränzen geſchmückten Sarg in die Uirche und ſtellten ihn am Altare nieder, wo der Verewigte oft ſeines Amtes Nachdem Herr Vikar Höfer ein Gebet ge⸗ ſprochen und die Perſonalien des Entſchlafenen verleſen hatte, beſtieg Herr Dekan Nüſſle die Kanzel, um in der ihm eigenen herzlichen Weiſe die Gedächtnisrede zu halten. en ſchilderte er das kirchliche Wirken ſeines ver⸗ wigten Amtsbruders, nicht minder aber auch ſeine erfolgreiche Tätigkeit auf zahlreichen anderen Ge⸗ bieten, für die ihn ſein umfangreiches Wiſſen be⸗ Herzliche Teilnahme, die gewiß von allen Inweſenden mitempfunden wurde, widmete der Reduer den trauernden Hinterbliebenen. inem Lied des Kirchenchors und dem Schluß ge⸗ et fetzte ſich unter dem Geläute der Glocken, uch derjenigen der katholiſchen Kirche der Lei⸗ Bewegung, an dem ſich trotz der Ungunſt der Witterung die geſamte ammlung beteiligte. In beredten Wor⸗ Am Grabe verrichtete Herr Höfer die kirchlichen Gebete. widmete Herr Pfarrer Ulmer von Heddesheim em Entſchlafenen in bewegten Worten einen Nach⸗ uf der auf alle Anweſenden einen tiefen Eindruck Der hieſige Geſangverein der vollzählig mit trauerumflorter Fahne erſchienen war, ſchloß ie kirchliche Feier mit den weihevollen Klängen ines ſehr ſchön geſungenen Grabliedes. wurden Kränze am Grabe niedergelegt ſeitens der ſigen Stadtgemeinde, des evangeliſchen Kirchen⸗ emeinderats, der evangeliſchen Vereine von hier nd Neckachauſen, der altkatholiſchen Gemeinde ind der Barſchenſchaft Franconia, deren Mit⸗ egründer Herr Stadtpfarrer Sievert war. lußerdem waren, wie uns mitgeteilt wird, rauernden Familie Kranzſpenden zugegangen, ſo von den Skülern er hieſigen Realſchule, der Volksſchule von hier und Neckarhauſen, von den Lehrerkollegien dieſer Anſtalten, vom Verwaltungsrat des hieſigen Kreis⸗ rziehungshauſes und von vielen Freunden und Bekannten des Verewigten. eier Zeugnis ab von der aufrichtigen Trauer m den Dahingeſchiedenen, deſſen Andenken aller⸗ rts im Segen bleiben wird. eitige herzliche Teilnahme die trauernden Hinter⸗ liebenen ſtützen und ſtärken in ihrem ſchweren Beileidſchreiben So legte die ganze Möge dieſe all⸗ erliehen den gleichen Gedanken Ausdruck; und och während Adrian St. Juſt ſich gelobte, das chöne, königliche Gattin zu gewinnen, dachte Vivien nicht im Ent⸗ ernteſten daran, daß die Liebe auch in ihr Herz ingezogen ſei. Lord St. Juſt machte kein einer Ergebenheit; er wurde Viviens Schatten, und edermann bemerkte es lange, ehe ſie ſelbſt wußte, as es bedeutete. Sie hatte verſprocheu 3 Wochen in Smeaton ark zu verweilen und hielt das neue, ſüße unge⸗ annte Gefühl, das ſie machte, für das Reſultat des friedlichen Aufent⸗ altes bei ihren gütigen Freunden. anzes Leben hindurch ſtets ſo viel an Lancewood, n ihren Vater, an ihre Ahnen gedacht, daß ihr ie mädchenhaften Träume von anz fern geblieben waren. kädchen wäre ſich über das neue Gefühl ſogleich m u klaren geweſen — ihr war St. Juſt für ſehr geſcheidt, ſehr lie⸗ end wa dig; ſie war dankbar für ſeine treue Freund⸗ chaft; ſie wußte, daß ſie gern in ſeiner Nähe weilte, ſeiner Stimme lanſchte, den Ausdruck ſeiner ge beobachtete; aber ſie wußte nicht, daß ſie ihn Geheimnis aus Sie hatte ihr Jedes andere junge 26. Kapitel. Für Vivien war das Leben plötzlich ein an⸗ eres — die Welt um tauſendmal ſchöner geworden. Sie wunderte ſich, warum die Sonne trahlender, die Farben der Blumen ſo prächtiger 5 Woher kam dieſes neue ſchöne Licht, das auf alles ſeinen glänzenden Schein warf? Warum chien die Welt ſo plötzlich mit ſonderbaren ſüßen Melodien angefüllt? Auch in Viviens Aeußerem ging eine Veränderung vor. Ein ſanfter, weicher rankfurt a. M., 8. Nov. Gütern. teure für erledigt ſobald die ſtellt ſind. Bedient ſich der Empfänger zur Wei⸗ tertrausport innerhalb des Hauſes der Leute des Spediteurs, ſo treten dieſe mit in den Dienſt des Empfängers und vollziehen den Transport für deſſen Rechnung und Gefahr. Es ändert auch nichts daran, wenn ſelbſt die Leute des Spediteurs ſeit Jahren die Beförderung in die Lagerräume des Empfängers vorgenommen haben. 5 — Er bach, 28. Nov. In dem benach⸗ barten Dorfe Günterfürſt ſpielten geſtern abend in einem Hauſe mehrere Hinder mit Feuer. Er⸗ wachſene waren momentan nicht zugegen. Die Kleinen ſetzten Holzſpäne in Brand, wobei die Kleider eines zweijährigen Kindes Feuer fingen. Das Kind wurde furchtbar verbrannt und erlag nach einigen Stunden ſeinem qualvollen Leiden. — Beutheim, 38. Nov. Bei einer Treibjagd ging einem Jäger ein Schuß los, durch den ein Treiber erſchoſſen, ein zweiter ſchwer ver⸗ Der Getötete iſt verheiratet und wundet wurde. Vater von 6 Kindern. — Leipzig, 22. Nov. Ju einer geſtern abend abgehaltenen Generalverſammlung hat der von den Sozialdemokraten geleitete große Konſum⸗ verein Leipzig⸗Konnewitz ſeinen vor 7 Wochen ge⸗ faßten Beſchluß auf Erteilung einer Dividende von 9% aufgehoben, da der inzwiſchen ſeines Amtes enthobene Geſchäftsführer Bock im Rechen⸗ ſchaftsbericht „Konto Fleiſcherei“ unrichtige Poſten eingeſtellt hatte und der Gewinn des letzten Rech⸗ nungsjahres nicht 115321 M. ſondern nur 8314 M. beträgt. Die Verhandlung beſchloß, die Ver⸗ waltungs⸗- und Auſſichtsorgane regreßpflichtig zu machen und den Verein zu lequidieren. — London, 28. Nov. Der Jubelier Stock⸗ all wurde heute früh in ſeinem En⸗groß⸗Geſchäft in der City gebunden vorgefunden. Er hatte ſeit Samſtag nachmittag ſo dagelegen, da nie⸗ mand ſein Rufen hörte. Seine Geldſchränke waren ausgeräumt. Es waren für über 80000 Mark Juwelen und Uhreu geſtohlen. Die Räuber waren in der vorigen Woche wiederholt nach Geſchäfts⸗ Ausdruck hatte den Stolz aus ihren Zügen ver⸗ drängt, die dunklen Augen blickten träumeriſch, ein liebliches Lächeln ſpielte um deu ſchöugeformten Mund. War dies die nämliche traurige Welt, die ihr nichts als Schmerz und Trübſal zu bieten ſchien? Nicht, daß ihr Kummer weniger geworden wäre, aber dies nene beſeligende Geſühl ſchien alles andere in den Hintergrind zu drängen. Die Neßlies taten nichts halb — wenn ſie überhaupt liebten, ſo liebten ſie tief, treu und wahr. Und auch Vivien liebte, ſich ſelbſt unbewußt, und als ſie zur vollen Erkenntnis der Tatſache erwachte, da war es zu einer Aenderung zu ſpät. Es waren drei Wochen voll Liebe uud Poeſie. Man konnte ſich keinen liebenswürdigeren Gefährten denken, als Lord St. Juſt. Er war viel gereiſt — ſtudiert, geleſen und gedacht. Schon in früheſter Jugend hatte er den Entſchluß gefaßt, ſein Leben nicht zu vergeu⸗ den, weil in Fortuna mit vielem Geld, einem Er bildete ſeinen Geiſt durch das Leſen ausge⸗ wählter Bücher, durch Reiſen und den Umgang mit geſcheidten Männern — ſeinen Kunſtſinn durch eifriges Studium und harte Arbeit beim erlernen der edlen Malerkunſt. Niemals hatte er ſich in mäßige Tändeleien eingelaſſen, die ſo oft der Weg zum Rnine ſiud. Zum erſten Mal wurde ſein Herz berührt bei dem Zuſammentreffen mit Vivien Neßlie. Die Erinnerung an ihr ſchönes, kummervolles Antlitz verfolgte ihn überall hin und er beſchloß, ſte bei ſeiner Rückkehr ausfindig zu machen. Er erinnerte ſich, das Miß Neßlie zu jener Zeit in der Geſellſchaft Lady Smeaton's und deren Töchter geweſen. 5 Die „Deutſche Metall⸗Induſtrie⸗Zeitung veröffentlicht ein Gutachten der Handelskammer zu Berlin über die Haftpflicht der Spediteure bei ankommenden Darnach gilt die Haftpflicht der Spedi⸗ Güter vor dem Hauſe des Empfängers zur Abnahme bereit ge⸗ gemäldes „Schlacht bei Lützen“ ſowie den „Buren den 2. Januar 1905 feſtgeſetzt. eröffnung ſodann durch die Tageszeitungen bekann kommen würde. Es fiel ihm nicht ſchwer, die Bekanntſchaft der gutmütigen Dame zu machen und ſich eine Einladung nach Smeaton Park zu ſichern. ſchluß gekommen, angeblich um ein Ehrengeſchen für einen Geiſtlichen zu kaufen, wozu ſie als Ar⸗ beiter während der Geſchäftszeit keine Zeit hätten, Samſtag nachmittag ſollte der angebliche Kauf vollzogen werden. Einer der drei Käufer zog plötz⸗ lich einen Revolver und verlangte die Geldſchranz⸗ ſchlüſſel. Ein anderer ſchlug dem Juwelier au den Kopf, worauf dieſer ſich leblos ſtellte. Die Räuber banden und knebelten ihn und plünderte dann die Geldſchränke. Panorama Mannheim. Der Schluß des Panoramas mit der Ausſtellung des Rund Dioramen“ iſt nunmehr definitiv auf Montag Es empfiehlt ſich deshalb den Beſuch des Panoramas nich mehr länger hinauszuſchieben. Dadei wollen wir nicht verfehlen darauf hinzuweiſen, daß in jetziger Jahreszeit das Panorama bereits um 4 Uhr nach mittags geſchloſſen wird. — Wegen Aufſtellung des neuen Rundgemäldes „Erſtürmung der Spicherer Höhen, 6. Auguf 1870“ bleibt das Panorama während des Mo nats Januar geſchloſſen und wird deſſen Wieder gegeben. 8 Die Verhütung des frühen Alterns. Mitte und Wege zur Verlängerung des Lebens von Sir Herm. Weber, M. D. u. Arzt am deutſchen Ho ſpital zu London. Verlag von Krüger u. Co. Leipzig. Broſchiert M. 1.50; eleg, geb. M. 2.— Wer wünſchte nicht lange zu leben und dabei ge ſund zu ſein? Wie dieſes zu erreichen iſt, lehre uns die Aufſätze des 81jähr. Verfaſſers, der nich nur gute Lehren gibt, ſondern durch ſeine Befol⸗ gung an ſich ſelbſt auch die Richtigkeit derſelber beweiſt. Ebenſo waren Kant, Moltke, Kuſſmaul u. A. in ihrer Jugend ſchwächlich und haben den noch ein gutes Alter erreicht. Faſt jeder Menſch beſitzt die Vorbedingung zu einem langen Leben, und liegt es oft in ſeiner Hand, durch Begchtung der einſachſten Geſundheitsregeln und der von Dr. Weber mitgeteilten Tatſachen das Leben be⸗ deutend zu verlängern. In obigen Aufſätzen legt der Verfaſſer alle Grundſätze, welchen er ſeine Langlebigkeit und Friſche verdankt, die ihn im Alter von 80 Jahren noch zu einer anſtrengenden Reiſe nach Aegypten befähigten. Hier ſah er Vivien wieder und hörte ihre traurige Geſchichte. Mit jedem Augenblick, den er in ihrer Geſellſchaft verbrachte, nahm ſeine Liebe für ſie zu, bis er ſchließlich zu der Ueberzeugung kam, daß ſein Leben ohne Vivien für ihn nicht mehr denkbar ſei. Aber wurde ſeine Liebe auch erwidert ? Vivien war ſo ganz verſchieden von anderen jungen Mäd⸗ chen, ſo daß er kaum erraten konnte, ob ſie ihn liebte oder nicht. Er ſah wohl, daß ihre Augen ihm entgegenſtrahlten wie keinem andern, daß ihre Stimme einen weicheren Ton annahm, wenn ſie zu ihm ſprach, aber in ihrer edlen, ſtolzen Einfachheit lag etwas, was ihn halb erſchreckte. Die Frau, die ſo bereit war, für die Ehre ihres Hauſes ihr Leben hinzugeben, konnte wohl kaum lieben, wie andere ihres Geſchlechts. Tag für Tag ſagte er ſich, daß er jetzt die wichttge Frage an ſie ſtellen müſſe, und immer fürchtete er die Antwort von ihren Lippen. Er' fühlte ſich ſo unausſprechlich glücklich, daß er ſein Glück nicht zu unterbrechen ſchönen Beſitztum und alten Titel begünſtig hatte. wagte. Aber er wurde aus ſeinen Tränmen herausge⸗ riſſen durch die Nachricht, daß Miß Neßlie in zwei Tageu nach Lancewood zurückkehren werde. Jetzt durfte er nicht länger warten — wenn es in ſeiner Macht ſtand, ſollte ſie nie wieder ihr trauriges Heim betreten. Jn Smeaton Park war das Diner vorüber; die Beſucher hatteu den Salon verlaſſen, um den warmen Abend im Freien zuzubringen. Vivien ſtaud, in tiefe Gedanken verſunken, etwas abſeits von den Uebrigen als Lord St. Juſt auf ſie zutrat. Ein Blick in ſeine ſchönen, ernſten Züge ſagte Vivien, was 10 1 hluſere dies f en Sonnt 1 ſtatt. 1 Jahre 9 Rechn 3) Inven 4) Winte 5) Corps ur Verſam Dir laden d gung ein. — Landi. Sonntag, lions zum „Ba landwi mi „wint , wozu die Mi ben, — — Tungeſ r am Neuja Maus „zum Se hen wir die ve gende Liſte, l. bon den bill. in den neueſte Für S — —— — — — —— — — — — — —— a lerein; aenlke 8 cher bis ff dauer empfe sch ken Größen g N Anm fn Muxx u. J