dernen. ud fag nlieteg ung i 1 s i an fiche näf hc zu pern, delbergeſſh ſofoit n en. Sqhillaz — nung Zimmer bei Iteh Ad. Herm Kiuß! Maus gb. Auf tag! ob gau, Aung rt un r ſartin Ja — sche Mufin ihbul, N ö Wehn nung Je 2B — i waltſam auf die Spitze zu treiben. Preis vierteljährlich Mark 1.— Redaktion, Druck und Verlag der —— — 2— Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. mit illuſtriertem Sonntagsblatt frei ins Haus. Hofbuchdrumerei Karl Molitor, Ladenburg. —— burg und 5 Anzeigen: Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Reklamen 20 Pfg. Bei größeren Aufträgen Rabatt. Anzeigen welche am Tage des Erſcheinens bis Nachmittags 2 Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnahme. Umgebung. Freitag, den 28. Oktober c Politiſches. Berlin, 21. Okt. Der neue ruſſiſche⸗ englische Konflikt wird höchſtwahrſcheinlich auf Iiplomatiſchem Wege zum friedlichen Ausgange gelangen, dies laſſen alle neueren Meldungen über dieſe Affäre erkennen. gierung hat zwar Die engliſche Re⸗ wegen des unqualifizier⸗ baren Augriffes der ruſſichen Oſtſeeflotte auf die Huller Fiſcherflotille ſcharfe Proteſtnoten an das Petersburger Kabinett wie an den Grafen Benckendoeff gerichtet, dies geſchieht aber offen Botſchafter in London ruſſiſchen bar nur, um der erregten öffentlichen Meinung Englands eine vorläufige Genugtuung zu geben, denn in den Londoner Kegierungskreiſen denkt man ſicherlich nicht daran, den Vonflikt ge⸗ eis liegen von verſchiedenen amtlichen Stellen Ausdrücke des Bedauerns über den Vorfall in der Nordſee vor, im übrigen aber Himmt man die ganze Affäre ziemlich kaltblütig. Reuters Bureau meldet aus Petersburg: Der Miniſter des Answärtigen, Graf Cambsdorff ſtaltete der engliſchen Botſchaft einen Beſuch ab und erſuchte den Botſchafter, und der Regierung die Mitteilung vom Kaiſer Nikolaus zu überbringen, daß er keine Nach⸗ richten vom komm andierenden Admiral des haltiſchen Geſchwaders bisher erhalten habe und den Swiſchenfall auf der Nordſee nur einem ſehr bedauernswerten Mißverſtändniſſe zu⸗ ſchreiben könne. Der Kaiſer wünſche, dem Könige und der brittiſchen Regierung ſein auf. kichliges Bedauern über den beklagenswerten Verluſt an Menſchenleben zum Ausdruck zu bringen, und wolle Schritte zur vollſtändigen Genugtuung der Betroffenen tun, ſobald die häßlichen dem Könige näheren Umſtänden klargelegt ſeien. — Der engliſche Marineminiſter Lord Selbourne und der engliſche Kolonialminiſter Littleton be- ſprachen in öffentlichen Reden den Vorgang in der Nordſee und nannten ihn übereinſtim⸗ mend eine Freveltat. Die engliſche Admiralität macht bekannt, daß ſie nach Empfang der Nachrichten von dem Unglück in der Nordſee am 24. d. M. vorläufige Befehle zur gegen⸗ Unterſtützung und zu gegenſeitigem Zuſammenwirken als Vorſichtsmaßregel an das Kanal- und Mittelmeergeſchwader ſowie an die babe in ben heimiſchen Gewäſſern gegeben abe. Der Sar hat durch Erlaß den General Kuropatkin nunmehr zum Höchſtkommandieren⸗ ſeitigen den der ruſſiſchen Mandſchurei-Armee ernannt und zugleich den Statthalter Alexejew in ſeiner Stellung beſtätigt. Madrid, 26. Okt. Nach einem aus Vigo eingegangenen Telegamm erklären die ruſſiſchen Offiziere die Beſchießung der engliſchen Fiſcherflotte folgendermaßen: „Während einer Nachtfahrt ſeien zwiſchen den Linien der ruſſiſchen geſehen Flotte angeblich zwei Torpedoboote worden und man habe geglaubt, daß es ſich um einen japaniſchen Angriff handle. Es ſei deshalb gefeuert worden. An Bord von zwei Booten ſeien Kanonen geſehen worden und ihre Seeleute hätten das Ausſehen von Fiſchern nicht gehabt. Die Offiziere fügten hinzu, ſie hätten nicht gewußt, ob Leute verwundet ſind, und bedauern ihren Irrtum. London, 28. Okt. Erkundigungen an leitender Stelle ergaben folgendes: Die Verhand⸗ lungen ſcheiterten bisher an der engliſchen Forder⸗ ung der ſofortigen Beſtrafung der für die ruſſi⸗ ſche Gewalttat verantwortlichen Offiziere. Ruß⸗ land weigert ſich, dieſe ohne Unterſuchung zu be⸗ ſtrafen. Man glaubt, eine Verſtändigung werde dahin erzielt werden, daß Rußland eine umfaſſende Unterſuchung verſpricht. Falls dies nicht bis heute abend geſchieht, hält man den Krieg für unvermeidlich. (Ein gleichzeitiger Angriff Eng⸗ lands und Japans gegen Rußland würde die ruſſiſch⸗franzöſiſche Allianz in Bewegung ſetzen und Frankreich zwingen, in den Krieg gegen England und Japan einzugreifen.) London, 28. Okt. In hieſigen diplo⸗ matiſchen Kreiſen wurde Abends verſichert, daß nachdem Admiral Roſchdjeſtwensky die volle Ver⸗ antwortung für den Nordſee Zwiſchenfall über⸗ nommen und ernſtlich bedauert hat, das hieſige Kabinett beſchließen wird, nicht auf der Abbe⸗ rufung Roſchdjeſtwensky zu beſtehen, um es Ruß⸗ land zu ermöglichen, die übrigen engliſchen For⸗ derungen zu bewilligen. Falls keine Verſtändigung mit Rußland erzielt werde, werde Balfour heute abend nach ſeiner in Southampton zu halten⸗ den Rede eine wichtige Ankündigung machen. Verſchiedenes. O Ladenburg, 28. Okt. Da der 1. November (Allerheiligen) im Großherzogtum Baden als geſetzlicher Feiertag gilt, werden die Alters⸗Invaliden und Unfallrenten bei der Poſt erſt am Mittwoch den 2. November zur Anszahlung gelangen. — Schriesheim, 27. Okt. Die Frau Großherzogin wird an der am Montag den 31. Oktober nachmittags 3 Uhr ſtattfindenden Ein⸗ weihung der Lungenheilanſtalt Stammberg im Schriesheimer Thal teilnehmen. Die hohe Frau trifft Montag Mittag um 1 Uhr 33 Min. auf dem Heidelberger Bahnhofe ein und wird ſich dann Enterbt. 0 Roman. „ Nach dem engliſchen frei bearbeitet von Klara Rheinau. 27. Fortſetzung. Nachdruck verboten.) „Ich werde gut gegen ihn ſein, aber ich kann Ihnen keine törichte Nachſicht verſprechen. Valerie faſſen Sie nie jene Worte; „Entziehe dem Kinde die Züchtigung nicht — —.“ 8 „Nein, niemals,“ unterbrach ſie Valerie lachend. „Von dieſen Sachen iſt mir nichts be⸗ kannt. Aber um etwas muß ich Sie bitten lehren Sie Oswald weder Sprüche zitiereu, noch Palmen ſingen,“ und „Mylady“ ertfernte ſich gun lachend, ohne Rückſicht auf Viviens verletzte Gefühle. Noch in der nämlichen Woche reiſte Valérie nach Paris ab und Vivien ſchien es, als ſchwebe der Genius des Friedens wieder einmal über der Abtei. Im erſten Impuls hatte ſie, nach Valéries Abfahrt, alle Fenſter öffnen laſſen, ſie fühlte das Bedürfnis, einen friſchen Luftſtrom durch alle immer gehen zu laſſen, die durch Lady Neßlies Gegenwart ihr faſt entwürdigt vorkommen. Wieder einmal war ſie allein in ihres Vaters Haus und ohne den Lärm des jungen Erben hätte ihr die ſchreckliche Vergangenheit nur ein Traum geſchienen. Wieder einmal war ſte unbeſchränkte Herrin da, wo ſie ſo lange geherrſcht hatte, und uur der Gedanke, daß „Mylady“ zurückkehren würde trüdte ihre Freude. Vivien wartete einige Tage, ehe ſie es unter⸗ nahm, des Kleinen Vertrauen zu gewinnen. Daun lud ſie ihn eines Tages zu einem großen Spazier⸗ gang ein. „Darf ich ſchleifen?“ fragte Oswald begierig zu ihr aufblickend. „Gewiß; und noch mehr als dies, Oswald, ich werde Dorman bitten, Dich Schlittſchuhlaufen zu lehren. Das wird Dir Freude machen.“ Verlockt durch dieſe Verſprechungen willigte der kleine Sir Oswald ein, mit ihr zu gehen; und während dieſes Spazierganges verſuchte Vivien den Grund zu legen zu ihrem Plan, in der Seele des Kindes die erſte ſchwache Idee von Wahrheit und Ehre, von Treue und Rechtlichkeit zu erwecken. Es war ſchrecklich verwahrloſt; das Reſultat ihrer Fragen beunruhigte Vivien. 0 „Haſt Du jemals gebetet?“ fragte ſie. „Rein; Mama erwiſchte eines Tages Corty, als ſie mich Gebete lehrte und ſagte, es ſei alles Unſinn.“ i Der Knabe ſchien keine Ehrfuecht vor hl. Dingen zu kennen. Sie war buchſtäblich in Verlegenheit, wie ſte mit ihm reden ſolle. „Was wirſt Du tun, wenn Du einſt Herr von Lancewood biſt?“ fragte ſie. „Ich werde alle Trauben und Pfirſiche ſelbſt eſſen, die Vögel totſchießen und die Stalljungen auspeitſchen,“ war die prompte Erwiderung. Je mehr ſie ſich mit dem Kleinen unterhielt, deſto größer wurde ihre Niedergeſchlagenheit — er hatte ſo wenig gute Eigenſchaften. Er ſchien die Anlagen ſeiner Mutter geerbt zu haben. Eine harte ſtrenge, Erziehung ein guter Unterricht hätte ihn vielleicht noch anders machen können; aber beides war für ihn nicht zu erreichen, wie Vivien wußte. Es würde wirklich ein Unglück für Lance⸗ wood ſein, in ſolche Hände zu fallen. Vivien entdeckte auch, daß Oswald, obſchon bereits 6 Jahre alt noch nicht einmal das Alpha⸗ bet wußte. Jeden Morgen fand ein Kampf in der Kinderſtube ſtatt, wenn die Wärterin verſuchte, ihn die Buchſtaben zu lehren, und jedesmal ging er als Sieger daraus hervor. Vivien war tiefbetrübt; die Sachen ſtonden noch ſchlimmer, als ſie gefürchtet hatte. Als ſte mit dem Kleinen nach Hauſe zurückkehrte, ſuchte ſie ſo⸗ gleich Dorman auf und teilte ihm ihre Erfahrungen mit. „Es iſt nicht häufig,“ ſagte er, „daß eine Mutter für ihres Kindes beſte Intereſſen ſo voll⸗ ſtändig blind iſt, ſehr wahrſcheinlich wünſcht Lady Neßlie ihn unwiſſend zu erhalten, um deſto größeren Einfluß auf ihn zu haben. Ein tüchtiger Erzieher könnte dem Uebel einigermaßen abhelfen, wenn man nun einen ſolchen finden könnte, der an