„ loorſtand bulgen e arktplah i Rünſtlergeſll reitag, d. Ng auf dem lieng 0 en und Pane 5 Vorſtelunga, 1108 Mfg. 9. Nat 5 Hilft. g. zu ent Sboll 1 udwig gut indern Geld Hihegtg 0.0 eingal ober Ot leg ch, abends urſt, Bechtold wehr urg. ſuntag, d. 28 f. be aden wir die E r waltungstal f „den 29. Olloht ttes bekannt be Die Olin. itlichtel TAI erband „ Tdingel 8 3 ll 10 lung ben. Preis vierteljährlich Mark 1.— Redaktion, Druck und Verlag der Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. mit illuſtriertem Sonntagsblatt frei ins Haus Hofbuchdruckerei Karl Molitor, Ladenburg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. eklamen 20 Pfg. Anzeigen welche am Tage des Erſcheinens bis Nachmittags 2 Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnahme. Bei größeren Aufträgen Rabat Dienſtag, den 25. Gutober Politiſches. erlin, 22 Okt. Der Militäcattachs der hieſigen ruſſiſchen Botſchaft Oberſt v. Schebeko, wurde der Perſon Kaiſer Wilhelms ebenſo der Militärattaché der deutſchen Botſchaft in Peters⸗ burg, Major Graf Camsdorff, der Perſon des Maiſers Nicolaus attachiert. (Mit dieſer Er⸗ nennung wird ein Verhältnis wieder aufge— nommen, das in den Tagen der Saren Alexan— der J. und Nikolaus I. geſchaffen erſt unter Alexander III., dem großen Haſſer Deutſchlands, beſeiligt worden iſt. Der ruſſiſche Militärattaché in Berlin war dem unmittelbaren Dienſt beim König von Preußen zugeteilt, befand ſich dauernd in deſſen nächſter Umgebung und wurde beinahe wie ein preußiſcher Offizier betrachtet und be⸗ handelt. Ganz in demſelben bevorzugten Ver⸗ krauensverhältnis ſtand der preußiſche Militär⸗ altache in Petersburg zu dem Kaiſer von Kuß⸗ land, Wenn jetzt nach langjähriger Unterbrech⸗ ung wieder zu dieſer Einrichtung zurückgegriffen wird, ſo darf das als ein Symptom der Wieder⸗ erwärmung der ſeit den Tagen Alexanders III. ſtark erkälteten Beziehungen zwiſchen Deulſchland und Rußland betrachtet werden. Berlin, 24. Okt. Mit der Lippiſchen Frage hat ſich der Bundesrat mit ſeiner Sitzung am Samstag nicht weniger als drei Stunden lang beſchäftigt. In den Erörterungen ſoll namentlich bei den Vertretern der Uleinſtaaten lebhafter Wiederſpruch gegen das Haiſer⸗CTele⸗ gramm laut geworden ſein. Man kann ſchon jetzt mit aller Beſtimmtheit annehmen, daß die Regenſchaft des Grafen Leopold von der weit überwiegenden Mehrheit des Bundesrats als zurecht beſtehend anerkannt werden wird. Es wird ſogar behauptet, daß nicht einmal die Enterbt. Roman. Nach dem engliſchen frei bearbeitet von Klara Rheinau. 26. Fortſetzung. (Nachdruck verboten.) „Ich habe ſie niemals beletdigt, Valérie — niemals über Sie geſpottet.“ „Daun haben Sie noch ſchlimmeres getan — Sie haben mich mit ſchweigender Verachtung be⸗ handelt. Und auch ihr Vater hat ſeinen Teil dazu beigetragen — er beſchimpfte mich, als er Sic zur Schützer in der Familienehre beſtimmte. Aus purer Rache für dieſe Worte habe ich gute Luſt den Namen Neßlie durch den Kot zu ziehen!“ Vivien taumelte zurück, als ob ihr Valérie einen Schlag ver ſetzt hätte. Woher ſtammte dieſe Frau, die ihr Vater geheiratet hatte? „In einer Beziehung habe ich meinen Ent⸗ ſchluß gefaßt,“ fuhr die gnädige Frau fort. „Ihr Amt soll ihnen zu tun machen, Vivien. Sie werden viele Sorgen haben um die Erhaltung der Fa⸗ milienehre.“ „Ich hielt ſie für eine noblere Frau, Valérie, ib Oswalds Willen bedauere ich, daß Sie es nicht ſind.“ i „Nein, ich bin es nicht. meine For ge. Sie verſtanden Nezlie ? Ich geſtatte nicht, daß ſie Nobleſſe iſt nicht mich doch, Miß ſich nm Oswalds preußiſchen Stimmen gegen eine ſolche Auffaſſ⸗ ung würden abgegeben werden. Ueber die weitere Behandlung der eigentlichen Thronfolge⸗ 1 70 gehen die Anſichten erheblich ausein⸗ ander. London, 25. Okt. Ein Telegramm aus Hull meldet, die ruſſiſche Oſtſeeflotte rannte 2 Fiſcherboote aus Hull an und brachte ſie zum ſinken. 18 Fiſcher ertranken. Es verlautet, das ruſſiſche Geſchwader feuerte auf die Fiſcher⸗ boote. Ein engliſcher Kapitän iſt getötet. — Die Anwälte der Reeder von 50 Fiſcherbooten aus Hull haben das auswärtige Amt und die Admiralität von dem Angriff des baltiſchen Geſchwaders in Henntnis geſetzt. Die 1. Abteil⸗ ung der ruſſiſchen Flotte paſſierte die Fiſcher⸗ boote um Mitternacht des 21. Okt. Der Reſt des Geſchwaders, der ſpäter folgte, richtete Scheinwerfer auf die engliſchen Fiſcher boote und eröffnete zu gleicher Zeit das Feuer. Das Boot „Crane“ ſank. Die Leichen des Hapitäns und des 1. Offiziers, denen der Kopf weggeriſſen worden war, ſind geborgen und nach Hull ge⸗ bracht. An Bord der engliſchen Schiffe befin⸗ den ſich noch mehrere Verwundete. 2 Boote wurden ſehr beſchädigt. eines hatte 16 Lecks. Man fürchtet, daß noch ein weiteres Fiſcher boot mit der Mannſchaft geſunken iſt. London, 24. Okt. Der unerklärliche Angriff der Kuſſen auf die engliſche Fiſcher⸗ flottille hat hier koloſſale Erregung verurſacht. Beiſpielsweiſe wurden Gerüchte verbreitet, die eugliſche Admiralität habe Befehl gegeben, das baltiſche Geſchwader daraufhin anzuhalten und von ihm Aufklärung zu verlangen. Dieſem Gerücht wird jedoch von den Blättern kein Glauben beigemeſſen, vielmehr glaubt man, Wohlgelegen von einem Zuge überfahren. 1904. daß die Sache auf diplomatiſchem Wege wieder beigelegt werden wird. Die „Times“ kommentiert die Sache ruhig und mit großer Mäßigung. Andere Blätter namentlich die liberalen, verlangen volle Genug⸗ tuung. Ueber den Grund des Angriffs iſt man hier völlig im Unklaren. Es iſt möglich, daß die Kuſſen Spione vermuteten, wie ſie von Dänemark aus gemeldet wurden. Andererſeits erklärt man ſich den Vorfall mit der großen Nervoſität, welche die Kuſſen gegenüber eventu⸗ ellen japaniſchen Anſchlägen an den Tag legen. Petersburg, 24. Okt. Sofort nach Eintreffen der Meldung von dem Ereignis mit den engliſchen Fiſcherbooten hat Graf Lambs⸗ dorff dem hieſigen engliſchen Botſchafter ſein tiefſtes Bedauern ausgedrückt und dem ruſſiſchen Botſchafler in London telegraphiſch angewieſen, der engliſchen Regierung die ſtrengſte Unterſuch⸗ ung des Falles eventuell Beſtrafung der Schuld⸗ igen und volle Entſchädigung zuzuſichern. Verſchiedenes. — Mannheim, 24. Okt. Aus Liebes⸗ kummer ließ ſich in vergangener Nacht der Gre⸗ nadier Hilgert von der 4. Komp. des Grenadier⸗ Regiments 110 auf der Bahnlinie Waldhof⸗ Der Kopf wurde ihm vollſtändig vom Rumpfe ge⸗ trennt. — Oftersheim, 22. Okt. Das 8 Jahre alte Mädchen des Bahnarbeiters Jakob Hauſer fiel geſtern nachmittag, wahrſcheinlich aus Unvor⸗ ſichtigkeit, über eine Kanne mit kochendem Waſſer und verbrühte ſich dabei derart, daß es geſtern abend an den erlittenen ſchweren Verletzungen geſtorben iſt. Erziehung annehmen. In dieſer Beziehung ſind meine Anſichten maßgebend, nicht die Ihrigen.“ „Dann alſo war mein Bitten ganz vergeblich,“ ſagte Vivien traurig. „Durchaus vergeblich! Eine traurige Zeit- und Stolzverſchwendung, nicht wahr 2“ „Und kann ich mit nichts Eindruck auf ſie machen ?“ fragte Vivien. „Mit nichts! Sie hatten ihren Willen, als ſie die Herrin hier waren — jetzt werde ich den mei⸗ nigen durchſetzen. Aufs tiefſte betrübt wandte ſich Vivien ab. Sie hatte ſich überzengt, daß alle ihre Anſtrengungen fruchtlos waren. Die Hoffnung, die ſie etwas auf⸗ gerichtet hatte, war dahin. Wie konnte der Knabe mit einer ſolchen Mutter zu einem edlen Manne heranwachſen? Das Leben wurde ihr faſt unerträg⸗ lich. Auch das Benehmen der alten Dienſtboten trug noch zu ihrer Verſtimmung bei. Jetzt, nach dem Tode Sir Arthur, wandten ſie ſich inſtink⸗ mäßig zu ihr, als dem Haupt des Hauſes. Es ſchien faſt unmöglich, ihnen begreiflich zu machen daß die Wünſche der fremden Franzöſin und des kleinen Knaben zuerſt berückſichtigt werden müßten. Zu Neßlie kamen ſie, um ſich Befehie zu erbitten, in jedem Anliegen wandten ſie ſich an ſie, obſchon Vivien ſtets verſicherte, daß fie keine Autorität mehr habe. Beide Teile ſahen bald die ſchlimmen Folgen ein. Lady Neßlie entließ in kurzer Zeit ſämmtliche Dienſtboten, die treu zu Vivien hielten unter ir⸗ gend einem trivialen Vorwande, und die Abtei war mit fremden Geſichtern angefüllt. Die Neuan⸗ kommenden, die niemals von Vivien Exiſtenz ge⸗ hört hatten, behandelten ſie mit wenig Reſpekt, weil ſie bemerkten, daß ſie durch ein ſolches Verfahren Lady Neßlies Gunſt erwarben. Es war ein troſtloſes Leben für Vivien, und ſie dachte oft, wie es wohl enden würde. Es gab Zeiten, in denen das Gewicht ihres Kummers ſte faſt zu Boden drückte und ihr Herz mit Verzweiflung erfüllt war. Und während dieſer dunklen Stunden begann ſie die Ergebenheit Gerald Dormans ſo recht zu ſchützen. Sie wußte nichts von der Tatſache, daß er ſie liebie, aber er war der einzige mit dem ſie von ihrem Vater ſprechen konnte, der einzige, der begriff, wie peiulich und demütigend ihre gegenwärtige Stellung war. Sie ſuchte ihn manchmal in der Bibliothek auf, um ihr volles Herz durch Aus⸗ ſprechen zu erleichtern, und dieſe Stunden betrachtete Gerald als die glücklichſten ſeinrs Lebens. 2 1. Kapitel. 8 „Ich denke. daß ich nun getroſt etwas weniger Schmerz zu zeigen brauche,“ ſagte Lady Neßlie zu ihrer Zofe. „In Marie. „Ich kann nun getroſt ein wenig Grau mit dem düſtern Schwarz vermiſchen, um dann nun welcher Art, Mylady,“ fragte nun