* iglich . burg ahnho ee 3 720 vig Knie ui ge Vorfilm r nicht ncht z ttänzen, ſeiles, 12 D —— iner 8 lic poll Knie I kleider, dnabenamzig uſtoffe le, alle Suu deeken, ehe. lichſt ein. J. reiſen, iweiler, — 5355 ener a ellſchaf, lle 1885. aß wir dn hun gadenduc 5 bn Zam! ii zun * ich mich ein ien tungen be deuburß un elte — len ot Tadikaht ons kal Merkel Preis vierteljährlich Mark 1.— Redaktion, Druck und Verlag der Hofbuchdruckerei Karl Molitor, Ladenburg. mit illuſtriertem Sonntagsblatt frei ins Haus. nd —— — Anzeigen: Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Reklamen 20 Pfg. Anzeigen welche am Tage des Erſcheinens bis Nachmittags 2 Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnahme. Umgebung. Bei größeren Aufträgen Rabatt. M 84. —— Dienſtag, den 18. Oktober 2 — „ — König Georg von Fachſen f. Die bange Ahnung, die ſchon ſeit Wochen dos um das Leben ſeines verehrten Hönigs be— ſorgte ſächſiſche Volk hatte, hat ſich raſch er⸗ füllt. Sach ſens geliebter König Georg iſt am 45, Oktober früh 2 Uhr 25 Minuten ſeiner ſchweren Krankheit die er ſeit Monaten mit großer Geduld ertrug, erlegen. Ein edles ſeures Leben, ein weißer und gerechter Uönig, ein erfahrener Staatsmann und ein erprobter Feldherr ſchied mit ihm aus dieſem Leben und man kann ſagen zu früh für das Sachſenland und für das große deutlſche Vaterland. Erſt am 19. Juni 1902 beſtieg der verewigte Herrſcher nach dem Tode des Hönigs Albert den Thron keiner Väter und kaum 28 Monate nach ſeinem Kegierungsantritte folgte er dem unvergeßlichen königlichen Bruder in die Ewigkeit nach. Un⸗ wahrscheinlich iſt es nicht, daß die ſchmerzliche maligen Kronprinzefſin von Sachſen das Lebens⸗ aller Königs Georg gekürzt hat, denn er der jenem unſeligen Ereignis neben dem Uronprinzen wohl am meiſten gelitten. Ruhmeskranz umſtrahlt das Haupt des ver⸗ ewigten Hönigs, denn die höchſten Tugenden eines Herrſchers, die unbeugſame Pflichttreue und die unermüdliche Friedensliebe, Gerechlig⸗ keit und Milde, zierten ihn. Beſonders iſt es dem Hönig Georg hoch anzurechnen, daß er dels mit ſtarkem Willen für die Erhaltung des keligiöſen Friedens im Sachſenlande eintrat und keine kirchliche Fehden duldet“. Und während einer nur kurzen Regierung war es ihm Cebens⸗ aufgabe und Herzens bedürfnis, die Regierung enter bt. Roman. Nach dem engliſchen frei bearbeitet ven Klara Rheinau. 25. Fortſetzung. (Nachdruck verboten.) Er verbeugte ſich, da er nicht wußte, was er antworten ſolle: „Mylady ſuhr fort: „Ich war überraſcht durch Sir Arthurs Te⸗ ſament. Ich möchte nicht unfreundlich von ihm geden, aber ich denke, er hätte mich doch zu Rate gehen können, ehe er Sie bat für immer in Lance⸗ wood zu bleiben.“ Gerald verbengte ſich abermals und Lady Neßlie ſprach weiter: „Ich bin jetzt die Hecrin hier. Ich habe leine Eſumiſchung, keine Rivalin zu fürchten. Bis wein Sohn volljährig iſt, bin ich in jeder Hinſicht die Herrin von Laucewood. Wenn es mir alſo beliebte, bezw. Ihres Hierbleibens Einwendungen zu erheben, ſo würden ſie natürlich gehen müſſen, geben ſie dies zu Herr Dormann.“ 5 Er dachte einige Minuten nach und erwiderte dann: „Wenn ſie wünſchen, daß ich Lancewood ver⸗ laſſe, Lady Neßlie, ſo weiß ich ich bleiben könnte.“ Sie geben „ verlange ich nicht. 8 lächelud. dies zu,“ ſagte ſie Begriff, Ich bin im Erregung über die traurige Verirrung der Ehe- aber auf dem militäriſchen Gebiete. de pflichttreue und ſittenſtrenge König hat unter Aber ein herrlicher Sach eus ganz in den Bahnen ſeines Vorgängers, ganz obſchon die Offenheit eine arge Torheit ſein kann. Ich bin jetzt die Herrin von Lancewood und ich ge⸗ freilich nicht, wie des geliebten Bruders Hönig Albert zu führen. So konnte ſich Hönig Georg die Herzen aller derjenigen gewinnen, die ſein Weſen und Walten beobachten konnten. Ein treuer Bundesgenoſſe des Haiſers, eine ſtarke Stütze des Deutſchen Reiches und ein erhabener Vertreter der deut⸗ ſchen Kraft und Stärke wird Hönig Georg aber auch nicht nur im Sachſenlande, ſondern auch im ganzen Deutſchen Reiche und in den Ländern ſeiner Freunde und Bundes genoſſen ehrend an⸗ erkannt und ſchmerzlich betrauert werden. Das lange Leben des Verſtorbenen zeigt ein menſch⸗ lich ſchöne, große und ruhmreiche Entwickelung. Als zweiter Sohn des Hönigs Johann von Sachſen am 8. Auguſt 1852 geboren, verlebte Prinz Georg eine ſonnige Jugend. Freilich begann für den jugendlichen Prinzen auch ſehr bald die lange Kette der Arbeit und Vorbereit⸗ ung für ſeine hohen Aufgaben, denn als Soldat und Staatsmann mußte ſich Prinz Georg aus⸗ bilden. Vorwiegend betätigte ſich Prinz Georg Schon am 9. Juni 1846 trat er in das damalige 5. ſäch⸗ ſiſche jetzige Regiment Nr. 106 ein und 1884 wurde er Leutnant. Bei allen Truppengattungen Dienſt tuend, wurde der Prinz 1852 Hauptmann und 1854 Major. 1858 wurde der Prinz Georg Oberſt des Garde-Keiter-Regiments und bald darauf Kommandeur der erſten ſächſiſchen Keiterbrigade. Als ſolcher erwarb er ſich im Jahre 1866 den Ruhm eines tapferen und umſichtigen Führers. Nach dem Feldzuge 1866 förderte der Prinz Georg als Generalleutnant in hervorragender Weiſe die Umformung des ſächſiſchen Heeres, und die Ergebniſſe des Jahres 1870 ſah er den Hönig Seorg als ſiegreichen Feldherrn de⸗ ſächſiſchen Armeekorps auf dem franzöſiſchen Hriegsſchauplatze. Nach der Thronbeſteigung Hönig Alberts im Oktober 1873 wurde der Prinz Georg auch noch dauernd kommandierender General des ſächſiſchen Armee⸗ korps. Als einer der letzten großen Heerführer aus dem franzöſiſchen Feldzuge und als General⸗ Inſpekteur der 2 Armee Inſpektion erhielt der Prinz Georg vom Kaiſer Wilhelm II. dann noch den Rang eines Generalfeldmarſchalls. Von der erlauchten Familie des verſtorbenen Königs iſt zu erwähnen, daß er ſich am 11. Mai 1859 mit der Prinzeſſin Maria Anna von Portugal vermählte und daß dieſer Ehe acht Kinder entſproſſen. Von dieſen leben aber nur noch fünf: der jetzige König Friedrich Auguſt von Sachſen, der Prinz Johann Georg, Prinz Max, Prinzeſſin Mathilde und Maria Joſefa, die Gemahlin des öſterreichiſchen Erz⸗ herzogs Otto. Am Sarge des verewigten Königs rufen alle treue Vaterlandsfreunde: Lebe wohl, du edle Seele! Gott ſegne das Haus Wettin und das Sachſenland! Verſchiedenes. 2 Ladenburg, 18. Okt. Die hieſige 1 Winterſchule wird Donnerſtag den 3. November d. J. ihren 37. Unterrichtskurs beginnen. Der gute Beſuch der Schule beweiſt, daß man einſehen gelernt hat, wie notwendig der Beſuch einer landw. Fachſchule für unſere Bauernſöhne iſt, wenn ſie den Anforderungen, welche die gegen⸗ wärtige Zeit an den Landwirt ſtellt, gewachſen ſein ſollen. Bei Aufſtellung des Lehrplanes un⸗ ſerer 2 klaſſigen Schule hat man nicht nur darauf Bedacht genommen, die Schüler in den eigentlich landwirtſchaftlichen und in den damit in engſtem Zuſammenhang ſtehenden naturwiſſenſchaftlichen Fächern zu unterrichten, ſondern man hat es dem Beſucher der Anſtalt auch möglich gemacht, bei Herr Dormann, offen mit Ihnen zu ſprechen, denke mein Leben zu genießen. Ich will niemand in meiner Nähe haben, der mir in irgend einer Weiſe läſtig fallen könnte. Ich will meine Auto⸗ rität nicht angetaſtet, meine Handlungen nicht kri⸗ tiſtert haben. Ich werde in jeder Beziehung genau ſo tun, wie mir beliebt.“ „Ich ſehe nicht ein,“ bemerkte Gerald ruhig, „daß dies nun etwas mit mir zu tun hat, Lady Neßlie.“ „Aber ich ſehe es ein,“ war die raſche Er⸗ wiederung. „Sie ſelbſt werden mir wahrſcheinlich in keiner Weiſe entgegentreten, aber von Miß Neßlie erwarte ich dies. Mein weiblicher Scharfblick hat Ihr Geheimnis entdeckt, und ich weiß ſehr wohl, daß Sie bei jedem kleinen Disput, bei jeder Mei. nungsverſchiedenheit ſelbſtverſtändlich Miß Neßlies Partei ergreifen werden. Nun habe ich aber keine Luſt, mir durch zwei Gegner meine Ruhe trüben zu laſſen, ich will nicht zwei Feinde in meinem Hauſe haben. Ich hoffe ſicher, daß ſich Miß Neßlie ver⸗ heiratet, aber bis ſie dies tut, werde ich ſie wohl hier dulden müſſen, ſo unangenehm mir dies iſt. Ob Sie ſelbſt in Lancewood bleiben häugt ganz von Ibuen ab.“ „Wollen Sie ſich näher erklären, Lady Neßlie?“ ſagte er kalt. „Ich habe nicht das Vergnügen, ſie zu verſtehen.“ „Was ich meine, iſt ganz klar,“ erwiderte „Mylady“. „Es iſt ſicher, daß Miß Neßlie und ich ſtets verſchiedener Meinung, ſtets auf dem Kriegsfuß mit einander ſein werden. Weun Sie nun in dieſen Uneinigkeiten ſich auf ihre Seite ſchlagen, ihr helfen und beiſtehen werden, ohne Nückſicht auf meine Wünſche, dann — verſtehen ſie mich deutlich — müſſen ſie gehen.“ „Ich bleibe,“ ſagte er ſtolz, auf Sir Arthurs Wunſch.“ „Mylady“ unterbrach ihn. „Dies erinnert mich daran,“ ſagte ſie liebens⸗ würdig, „daß ich Sie fragen ſollte, warum Sir Arthur nun Ihr Hierbleiben wünſchte. Wiſſen Sie es?“ „Ich glaube, weil er wußte, daß ich am beſten im ſtande ſei, die Leitung der Geſchäfte, in deren Details ich mehr eingeweith bin, als es Sir Arthur war, zu übernehmen.“ „Sie wären deshalb ſehr ſchätzenswert für mich,“ ſagte Sie, wenn Sie an ihrem Platze bleiben und ſich keinerlei Einmiſchung erlauben würden.“ Hohe Röte der Entrüſtung flammte auf ſeinen Wangen auf; er war zu ſtolz zum antworten. „Haben gnädige Frau geendigt?“ fragte er nach minutenlanger Pauſe. 8 „Ja das iſt alles,“ erwiderte ſie. Dann blickte ſie zu ihm anf mit dem Lächeln, das mauchem ſo unwiderſtehlich ſchien.