8 — Neckargemünd, 12. Okt. In letzter Nacht wurde im Bureau der Güterhalle des hie⸗ ſigen Bahnhofs durch Einſchlagen eines Fenſters eingebrochen. Der Täter erbrach mit einem Stemmeiſen die Schalterkaſſe, in der aber nichts zu finden war, da die Maſſe jeden Abend geleert wird. Der Tat verdächtig iſt ein junger Burſche on hier. 0 Geſtern — Bretten, 12. Okt. wirts Karl Horſt Feuer aus, das binnen kurzer Zeit Scheune und Haus des Genannten, ſowie die Scheune und der Schuppen des Landwirts arl Lotſchein in Aſche legte; letzterem iſt auch einiges Vieh verbrannt. — Oberſchefflenz, 12. Okt. Vergangene Nacht wurde in die Dienſträume des Großh. Stationsamts hier eingebrochen. Die Diebe drangen nach Entfernung eines Ladens durch ein Fenſter n. Sie erbrachen die Schalterkaſſe, worin ſie 5 Mk. erbeuteten. Die am Boden angeſchraubte eiſerne Kaſſette riſſen ſie los und entfernten ſich durch die Eingangstüre. Die Kaſſette wurde heute früh erbrochen und des Bargeldes von 150 Mk. beraubt unweit des Bahnhofs aufge⸗ funden. 700 Mark ließen ſie unberührt. Nach der ganzen Sachlage müſſen die Diebe, von welchen noch jede Spur fehlt, mit den Verhältniſſen vertraut ge⸗ eſen ſein. Heppenheim a. d. B., 12. Okt. Geſtern Abend wurde im hieſigen kathol. Pfarrhauſe wäh⸗ nd des Abendgottesdienſtes ein Einbruch ausge⸗ abend brach im benachbarten Gondelsheim durch Explo⸗ ſion einer Petroleumlampe im Stalle des Land⸗ Die darin befindlichen Wertzeichen von Zeitung“ meldet, nahmen im Lindauer Nachtſchnell⸗ führt und ein Betrag von über 2000 Mk. ge⸗ ſtohlen. Von den Tätern fehlt jede Spur. In der Eile haben die Spitzbuben einen weiteren größeren Betrag nicht entdeckt. — Wie noch von derer Seite mitgeteilt wird, durchſuchten die iebe zuerſt das Zimmer der Köchin und ent⸗ endeten eine Uhr und andere Sachen. Dann begaben ſich die Einbrecher eine Treppe höher in das Arbeitszimmer des Geiſtlichen, hoben an dem chreibtiſch die Platte beiſeite, zogen den Tiſch⸗ kaſten ein Teil heraus und entnahmen in dem N vorderen Teil 2500 Mk. Glücklicherweiſe über⸗ ſahen die Diebe in dem hinteren Teil der Schub⸗ lade einen größeren Betrag von mehreren Tauſend Mark. Der oder die Einbrecher ſcheinen in ihrer Arbeit durch eine Frau, die in das Pfarrhaus hatte ſichtlich furchtbar gelitten, dies konnte keinem der Anweſenden entgehen. a Als die Verſammlung nun Platz genommen, eröffnete Greſton mit großer Formalität das Teſtament. Sir Arthur war ein generöſer Herr geweſen; er hatte nicht den geringſten ſeiner Diener vergeſſen. Für jeden war Legate beſtimmt, das größte aber für Greſton mit der Bitte, bis zu Oswalds! Voll⸗ jährigkeit in ſeiner gegenwärtigen Stellung zu ver⸗ bleiben. Die gleiche Bitte richtete der Baronet an Gerald Dormann, der unn ebenfalls reich bedacht war. Lady Neßlie öffnete weit ihre glänzenden Augen, als ſie dies hörte, ſagte aber nichts. „Schließlich“, dachte ſie, iſt dies noch eine Bequem⸗ lichkeit für mich. Seiner geliebten Tochter Vivien hatte der Teſtator ein ahnſehuliches Vermögen beſtimmt, welches ſie in Vereinigung mit ihrem mütterlichen Erbe, zu einer reichen Erbin machte. Sir Arthur hatte ferner beſtimmt, daß ſeine Tochter bts zu ihrer Verheiratung Lancewood als ihr Heim betrachten müſſe. Sollte ſie ſich aber nicht verheiraten, dann ſei es ſein ausdrücklicher Wunſch, daß ſie, wenn auch nicht immer, ſo doch wenigſtens bis zur er⸗ reichter Volljährigkeit Oswalds in Lancewood bleiben möge. Dieſe Beſtimmungen waren die bedeutungs⸗ vollen Worte beigefügt; „Ich laſſe die Ehre meines Hauſes in ihren Händen.“ Wieder öffnete Mylady groß die Augen mit einem Blick höchſter Ver⸗ wunderung. Seiner Gattin Valérie — und faſt alle be⸗ merkteu das Weglaſſen des Wortes „geliebten“ — hinterließ er das in den Heiratsakten beſtimmte Einkommen und eine weitere Summe von 2000 Pfund. Sie war die Vormünderin ihres Sohnes und ſollte bei dieſem in Lancewood bleiben, bis er Malermeiſter, mit einem Abgebot von 21 Proz. des Voranſchlags ziemlich weit zu gehen, hat der größere Teil der Tochter Vivien. wollte und die Klingel zog, geſtört worden zu ſein, denn dieſelbe ſah, wie auf das Klingeln hin das Licht im Hauſe plötzlich verlöſchte. Die Ein⸗ brecher ließen ein ganz 99 1 h nn . i s vielleicht auf ihre Spur men welche ch 0 5 Lage, die ohnehin zum Teil niedrigen Preiſe im — Pforzheim, 12. Okt. Einen ſchreck⸗ Voranſchlag richtig zu beurteilen, oder ſie haben lichen Tod erlitt geſtern Abend der 31jährige überhaupt ins Ungewiſſe hinein abgeboten. Die⸗ verheiratete Maurer Angelo Michele aus Welſch⸗ ſes Vorkommnis dürfte wieder eine Mahnung für tirol, als er einen ſteigbaren Kanaliſationsſchacht den Handwerker ſtand ſein, den Schwerpunkt det am Hohenrieſenweg herabſteigen wollte. Nachdem Ausbildung nicht nur auf das praktiſche Nönnen, er den ſchweren Schachtdeckel gehoben, blieb er ſondern auch ſauf das Rechnen und Kalkulieren beim hinabgehen am Deckel hängen, der dadurch zu legen. te a zurückſchnappte und ihm den Schädel einſchlug, Handwerker gerichtet ſein, wenn die Hoffnung ſodaß der Tod wohl auf der Stelle eintrat. auf eine Beſſerung der Lage des Handwerkerſtan⸗ — Radolfzell, 12. Okt. Der Großher⸗ des Platz greifen ſoll. zog bekundete den Angehörigen der auf dem See — Nabburg (Oberpfalz), 12. Okt, die verunglückten Kinder ſein herzlichſtes Beileid. Ortſchaft Trichtenricht wurde vorgeſtern Abend Herr Rickmers auf Mettnau ſandte den Eltern der durch eine Feuersbrunſt faſt gänzlich zerſtört. 25 Kinder die Summe von 300 Mark. Ein gemein. Häuſer fielen den Flammen zum Opfer. Die Ein⸗ ſames Grab wird die Ruheſtätte der in ſo jungen wohner ſind ſämtlich unverſichert. e e 11 91 Die aus vier: ala 12. 5 a Ein ſchauer⸗ Perſonen beſtehende Familie des Schreiners Biehler licher Totſchlag 92 65 em 1 .“ von Marlen⸗ erkrankie inkolge Genuſſes von Schwämmen, die heim berichtet. Ein gewiſſer Ru off, der bei einer 175 Frau Tauſch wohnte urd mit ihr ein Verhältnis ſie für Champignons angeſehen hatte. Biehler 5 . f 127 . 80 ieder 6 bars unterhielt, erſchoß ihren 16jährigen Sohn Franz ſelbſt liegt ſchwer krank darnieder. Eine Nachbars in ſeiner Stude. Der junge Mensch halte daz i a egeſſen hatte 5 „ fear a au ae wen bwämmen gegeſſen pott, Zimmer betreten, um dort aus einem Schrank 5 e 12. Okt. Kleider zu holen. Ruloff gibt an, er habe ge⸗ 1 fürchtet, der andere wolle ihm etwas anhaben. Er feuerte dann auf den am Boden Liegenden noch weitere vier Schüſſe ab. Der Getroffene war ſofort tot. Der Täter iſt verhaftet. — Köln, 12. Okt. In den Abendſtunden wurde auf der oberrheiniſchen Bahnſtrecke zwiſchen Brühl und Kaſcheuern auf mehrere Schnellzüge geſchoſſen und mit fauſtdicken Steinen geworfen. In einem Falle ſauſte eine Kugel dicht an den Köpfen ines auf der Hochzeiſsreiſe befindlichen jungen Ehepaares vorbei. In einem anderen Falle wurde eine Dame durch einen Steinwurf ſchwer verletzt. Ein im Zuge ſich aufhaltender Arzt leiſtete die erſte Hilfe. Auch der Zugführer eines die genannten Stationen berührenden Schnell⸗ zuges wurde durch einen Steinwurf verletzt, Es handelt ſich um einen ſyſtematiſchen Anſchlag auf alle in den Abendſtunden vom Oberrhein kommen⸗ 3 haupt geleſen wurden, in den Bereich ihrer Be. rechuung gezogen hoben. Wäre dies der Fall geweſen, ſo hätten nicht Abgebote bis zu 49 Proz. des Voranſchlages gemacht werden können Entweder waren die betreffenden nicht in der Wie die „Allgäuer zug ein Zollbeamte drei Schmuggler, darunter eine Frau, feſt, welche ſchon lange bandenweiſe ſchmug⸗ geln. Ein Schmuggler ſprang während der Fahrt aus dem Zuge und blieb tot auf dem Geleiſe liegen, ein anderer entkam in Lindau. Alle Schmugg⸗ ler ſind Niederbayern. — Heilbronn, 12. Okt. Ein Sub⸗ miſſionsergebnis, welches der Rechenkunſt der be⸗ teiligten Handwerker nicht gerade das beſte Zeug⸗ nis ausſtellt, wurde bei der Vergebung der Maler⸗ arbeiten an 50 Häuſer in dem abgebrannten Ils⸗ feld erzielt. Während ein Konſortium Heilbronner zu welchem die leiſtungsfähigen Firmen gehören, nach reiflicher Erwägung aller vorteilhaften und nachteiligen Umſtände glaubte Submittenten bewieſen, daß ſie weder kalkuliert [den Züge. Es iſt eine umfaſſende Unterſuchung noch die aufgelegten Bedingungen, falls ſie über⸗ vorbereitet. volljährig ſei; dann konnte ſie nach Belieben audere das Morgenzimmer — ſie war die Herrin und Beſtimmungen treffen. Sein Sohn Oswald erbte den Titet und die Beſitzungen. Starb er vor er⸗ reichter Volljährigkeit, dann ſiel Lancewood an ſeine Alle Details waren auf das Ge⸗ naueſte ausgeführt. „Dies iſt ein gerechtes Teſtament,“ ſagte Sir Harry Lane, „das Teſtament eines guten und warm⸗ herzigen Mannes.“ Sir Arthur hatte auch Beſtimmungen getroffen für die Erziehung des Kindes. „Mylady“ ſchenkte denſelben keine Beachtung; der Satz: „Ich laſſe die Ehre meines Hauſes in ihren Händen,“ gefiel ihr gar nicht. Er ſchien ihr eiue Anſpielung anf ſie ſelbſt zu euthalten. Aber was lag ſchließlich daran? Sie datte das Ziel ihrer Wünſche erreicht. Sie war Herrin von Lancewood und würde es für viele Jahre bleiben. Es war alles vorüber; die ſchwere eiſerne Türe des Grabgewölbes hatte ſich geſchloſſen, die Tafel, die von Sir Arthurs Geburt und Ableben Kunde gab, war errichtet, die Abtei hatte wieder früheres Ausſehen. Der Inhalt des Teſtaments war vielfach beſprochen und allgemein gebilligt worden, und ein neues Leben hatte in Laucewood begonnen. Zwiſchen „Mylady“ und dem Sekretär hatte nun eine nicht gerade erbauliche Unterredung ſtatt⸗ gefunden. Es war der Morgen nach dem Begräbnis und Lady Valérie, die ſonſt ſelten vor Mittag zu er⸗ ſcheinen pflegte, wenn es ſich nicht um ihre eigenen Jutereſſen handelte, war früher als gewöhnlich auf⸗ geſtanden, da ſie verſchiedene kleine Angelegenheiten zu erledigen hatte. Trotz der frühen Morgen⸗ ſtunde ſchon in vollſter Toilette, betrat Lady Neßlie zum erſten Mal mit einem Gefühl der Sicherheit ohne Rivalin. „Ich werde den größeren Teil dieſer düſtern, eichenen Möbel wegſchaffen laſſen,“ dachte ſie, „Meinetwegen mögen die Leute eine ſolche Ein⸗ richtung fein nennen; mir gefallt ſie nicht. Ich ziehe etwas Glänzenderes, Eleganteres vor. Sie zog die Schelle und befahl dem eintretenden Diener, Mr. Greſton zu benachrichtigen, daß Mylady ihn im Morgenzimmer erwarte. Der Sekretär erſchien raſch, ſah aber ſehr überraſcht aus. Lady Neßlie hatte ihn ſeither mit gutmütiger Gleichgültigkeit behandelt. Sie war nie unhöflich gegen ihn geweſen, aber ſie hatte ihn für zu unbedeutend gehalten, um ihm ihre Beach⸗ tung zu ſchenken. Aber trotzdem hatte ſie ſein Ge⸗ heimnis entdeckt. Sie wußte, daß er Vivien Neßlie leidenſchaftlich liebte, aber ſie war zu ſehr in Furcht vor Vivien, um eine Anſpielung anf dieſe Liebe zu machen. Aber jetzt lag ſehr wenig' Gutmütigkeit in dem Antlitz, das ſie ihm zuwandte, und Gerald war be⸗ gierig auf das, was kommen würde. „Will ſie mir ſagen, daß ich nicht bier bleiben könnte 2“ dachte er. „Wenn dies der Fall iſt — aber ich kann nicht entfernt von Vivien leben.“ „Mylady“ verſank in den weichen Tiefen ſammetgepolſterten eines Schauckelſtuhles. Sie ſpielte nun mit den Diamanten an ihren weißen Fingern. 5 „Ich habe nach Ihnen geſandt, Herr Dormann,“ begann ſie, weil ich mit ihnen zu ſprechen wünſchte. Ich möchte keine klar verſtehen.“ Zeit verlieren, ehe wir einander L (Fortſetzung folgt.) Darauf ſollte das Augenmerk aller a bor e 1 1 J been 5 ö Aach 2. ulld bot Wing vol, — ihn hung 5 4 af voſelbſ ahn Ftiſt etwe 1 Hachußper ide ſunen. 55 14. Okt Wabutg, 14. Gemeinder Betz. 1 launtme Schr Käferth h duch Bekannt Abet d. J. a. n des Stadtth l Ei- und! in wurde m l. Denüksamts 1. Oliobet d. J. ann nas hiermit z an gebracht wirt abu, 10. Okte Vürgermeiſter Betz. ſitoffellie ein 0 Zentner in Submiſſtons b men werden i bat frei in die A ueſene Speiſeka 1 Fun nit Muſter 10 dnitag, den 25 dez 5 Kreise n Alurtichen. Wabng 12. Oltb der perwa Aehrere Wo ate 1 of fert 1 . eulen an die Fbalelub An lisſihrige dunn derſan 0 tag, den a um Stern“ vordny t über 50 55 ir Red andswg des ban uhlcheg ic Der