bedingt die Grundſätze des Staates aufrecht er⸗ halten wollen. Es ſei eine Pflicht, die nur dann richtig erkannt werden könne, wenn man den Eid als eine nach oben gerichtete auffaſſe. In dieſem Sinne bitte er die Erſchiene⸗ nen, für die Einigkeit der treuen Badener zu wirken. — Neckargemünd, 18. Sept. Der geſtern abend halb 7 Uhr fällige, von Eberbach kommende, etwa 110 Achſen ſtarke Güterzug ent⸗ leiſte am ſogenannten Hilsbacher Uebergang, wie 5 10 hat ja eine Waſſerverſorgung, 0 naturgemäß den Anforderungen welche die Be⸗ uns von zuverläſſiger Seite mitgeteilt wurde, infolge Schienenbruchs. Die Maſchine, die erſt im Jahre 1902 gebaut iſt, ſchob ſich noch za. 150 Meter auf den Schwellen fort und grub ſich dann in den Boden ein, die nachfolgenden Wagen a 5 a Die Flammen leckten von Firſt zu Firſt, die ver⸗ zweifelten Bewohner aus den Häuſer treibend, die ſchoben ſich teils ineinander, etwa 8 —10 Wagen mit Inhalt ſind zertrümmert und etliche 20 mehr vohne bald darauf eingeäſchert waren. 0 des Windes ſind nur zwei Scheunen am äußer⸗ oder minder beſchädigt. Das Perſonal, das die Situation ſofort erfaßt hatte, konnte ſich durch Abſpringen retten, ſo daß glücklicherweiſe niemand anſchlagen ſein. Verſpätungen hatten. Die Aufräumungsarbeiten die die ganze Nacht fortgeſetzt wurden, ſind ſchon der Verkehr wieder werden kann. s geſtern abend der Schauplatz vieler Neugieriger Eine Unterſuchung, wem die Schuld an dem Un⸗ fall zuzumeſſen iſt, wurde ſofort eingeleitet. — Rottweil, 18. Sept. Durch Einſtürzen eines im Bau begriffenen Hauſes wurden drei Arbeiter getötet, einer ſchwer, zwei leichter ver⸗ Eine Frau verlor durch den Schrecken die letzt. Sprache. — Philippsburg, 18. Sept. Mitten in den an Früchtenerträgniſſen in dieſem Jahre redeten der Frau ein, in ihrem Hauſe wohne ſo geſegneten Herbſttagen begegnen wir jetzt dem Kiefernſchädling. Raupe, die in den Gemeindewaldungen von hier und Wieſenthal auftritt. Unter den betroffenen Forlen regnete es förmlich abgebiſſene Nadeln herab. — Stuttgart, 18. Sept. chen Binsdorf, OA. Sulz, iſt am Samstag in ſeinem größeren und ſchöneren Teile nieder⸗ gebrannt. Verpflichtung i Gegen mittag kam Nähe des Pfarrhauſes gelegenen Hauſe des Schuh⸗ machers Schädle aus. Da ein ſtarker n herrſchte und das Waſſer ſehr knapp war, griff das verheerende Element mit raſender Schnellig⸗ keit um ſich, ſo daß um 4 Uhr bereits 60 Häuſer eingeäſchert waren. ſehr weit vorgeſchritten, ſo daß in 2 bis 3 Tagen vollſtändig aufgenommen Die Unfallſtelle iſt natürlich ſeit Feuer durch Brandlegung entſtanden ſei, und auch die Rottweiler Staatsanwaltſchaft war heute an Es iſt dies eine rotköpfige Das Städt⸗ 30 Mark geliehen. Schatz nicht gehoben und auch der „Geiſt“ nicht aus Balingen, Sulz und aus den Hohenzollern⸗ ſchen, aber ſie ſtanden dem verheerenden Element machtlos gegenüber. Der waſſerarme Heuberg wältigungen eiues ſolchen Rieſenbrandes an ſie ſtellte, nicht gewachſen. Feuer eine widerſtandsfähige Brandmauer entgegen. In der Richtung ſten Ende des Dorfes ſtehen geblieben; im ganzen verletzt wurde; dagegen dürfte der Marterial⸗ ſind 93 Häuſer, etwa die Hälfte der aus 186 ſchaden auf mindeſtens 250 000 Mark zu ver⸗ Eine Zeitlang waren ſämtliche Geleiſe geſperrt, infolgedeſſen alle Züge erhebliche Hausnummern beſtehenden Stadt, ein Raub der Flammen geworden und zwar ſchönere Teil des Ortes. Die Häuſer ſind meiſtens aus Werkſtein gebaut, aber nur Iſtöckig. Das Rathaus iſt auch mit abgebrannt, dagegen ſind das Pfarrhaus und die ſchöne aus dem Jahre 1835 ſtammeude Kirche verſchont geblieben. Man hegte erſt die Vermutung, daß das Ort und Stelle. Doch dürfte dieſe Anſicht nicht zutreffen, auch in dieſem Falle wieder mit Feuer ſpielende Kinder waren, welche das furchtbare Unheil ange- nalität der Schwarzwald-⸗Ausſtellung für die⸗ In richtet haben. — Aus Württemberg, 17. Sept. Garrweiler iſt eine Bauernfrau von Zigeunerinnen in faſt unglaublicher Weiſe betrogen worden. Sie ein böſer Geiſt, der ihr Nachts auf der Bruſt ſitze und ihr das Atmen erſchwere. heurem Werte. und das angeblich dafür benötigte Geld wurde ihnen von der Bäuerin im Betrage von über Aber noch das Feuer in dem in der Wind a hier die beiden Globe⸗Trotters, Robert Lanperieng Aus der ganzen Um⸗ die Feuerwehren herbeigeeilt auch a een 5 5 Journal“: „Globe“ Trotter“ und „Tours de monde“ über ihre Erlebniſſe. Nirgends ſtellte ſich dem 8 8 nach Oſterreich, Mittel⸗ und Norddeutſchland, zweifellos der vielmehr ſcheint ſicher zu ſein, das es Dann beſitze ſie im Keller einen verborgenen Schatz von unge⸗ Den Geiſt zu vertreiben und den Schatz zu heben erboten ſich die Zigeunerweiber immer iſt der vertrieben, fort ſind nur die Zigeunerinnen mit dem „entliehenen“ Gelde. — Konſtanz, 19. Sept. Geſtern kamen von Hametvillaye, Departement Orne, und fein Freund Nikolaus Gerolin durch. Sie machten infolge einer Wette von 80 000 Frs. eine Fuß; reiſe um die Erde und berichten an das „Parſſer Sie reiſen ohn Geld, d. h. ſie verkaufen zu ihrem Unterhalt aber dieſelbe war Poſtkarten. Seit 1900 ſind ſie auf der Nez N uud waren bereits in Capetown in Auſtralien, Neuſeeland, Neu-Kaledonien, Colombo, Kalkutta, Spanien, Italien, Schweiz. Von hier gehen ſie Holland und Amerika. Bis 9. Mai 1906, Mor⸗ gens 10 Uhr, müſſen ſie in Paris ſein. — Bensberg, 19. Sept. Geſtern Abend ereignete ſich auf der Station Feers bach ein ſchwerer Unfall. Eine in geſegneten Umſtänden befindliche Frau, die ſich in Begleitung ihres Mannes und ihrer drei Kinder befand, wollte auf einen bereits in Bewegung geſetzten, nach Köln abgehenden Per⸗ ſonenzug ſteigen, kam dabei zu Fall und geriet ſo unglücklich unter die Räder des Zuges, daß der Kopf vollſtändig zermalmt wurde. In dem Augen⸗ blick, als die Frau ſtarb, gab ſie einem Kinde das Leben, das nach dem Kölner Bürgerhoſpital ge⸗ bracht wurde und ſich wohlauf befindet. — Düſſeldorf, 18. Sept. Auf der hieſigen großen Gartenbau-Ausſtellung wurde die auf Veranlaſſung der Großherzogin von Baden veranſtaltete Schwarzwaldausſtellung mit der goldenen Medaille preisgekrönt. Außerdem wurde als Extra⸗Ehrenpreis wegen der Origi⸗ ſelbe ein namhafter Geldpreis zu erkannt. — hamburg, 19. Sept. Ein trauriges Schickſal hat den früheren Privatſekretär des alten Fürſten Bismarck, Dr. Friedländer be⸗ troffen. Derſelbe befindet ſich im Irrenhauſe in Friedrichsberg bei Hamburg und gehört dort zu den nach der dritten Klaſſe Verpflegten, d. h. zu den Mittelloſen. Schweinemarkt Seckenheim. Der heutige Ferkelmarkt war mit 73 Stück befahren und wurden 60 Stück zum Preiſe von 10 bis 14 Mark pro Paar abgeſetzt. „Ich hörte deine Worte, als ich das Zimmer betrat,“ ſagte ſie. „Du haſt ganz recht. nicht länger die Erbin von Lancewood. es verloren.“ „Ich erfuhr es durch Miß Salis' Brief,“ er⸗ widerte Caroline. „Wie betrübt mich dieſe Nach⸗ richt, Vivien!“ Miß Neßlie drehte ſich ſo, daß ſie den drei Damen gerade gegenüberſtand. „Man muß manches Bittere erfahren im Leben,“ ſagte ſie. „Ich habe meine Lektion erhalten. Ich bin nicht länger die Erbin von Lancewood — meine Stellung hat ſich geändert — ſollte dies in unſerer Freundſchaft einen Unterſchied machen, ſo laſſen Sie es mich ſogleich wiſſen. Sie liebten mich als die Erbin von Lancewood — Miß Neßlie iſt Ihnen vielleicht gleichgiltig.“ „Mein liebes Kind, ſprechen ſie nicht ſo bitter,“ erwiderte Lady Smeaton; „die Nachricht überraſchte ſie eben mehr als mich. Es ſchien, als habe ich ein Vorgefühl des Kommenden.“ „Ich dachte niemals daran,“ ſagte Vivien. „Es war hart genug für mich, daß Lady Neßlie mich verdrängen, mir meines Vaters Herz rauben mußte; aber ich träumte nie von einem Sohn, der mir mein Erbe wegnehmen würde.“ „Aber ich tat dies,“ bemerkte Lady Smeaton. „Hören Sie mich an, Vivien. Ich war die Freundin Ihrer Mutter, meine Liebe; ich liebte ſie und um ihretwillen liebe ich auch ihre Tochter. Was meine Gefühle für Sie betrifft, mein Kind, ſo macht es bei mir uicht den geringſten Unterſchied, Ich will noch mehr ſagen. Ich liebe ſie ſo ſehr, Vivien, daß ich Ihnen für Ihr Leben ein Heim in meinem Hauſe biete, ſollten Sie ſich in Lancewood unglücklich fühlen.“ f Ich habe ob ſie eine Erbin ſind oder nicht. Ich bin Vivien neigte ihr ſtolzes Haupt und drückte einen Kuß auf die Stirne der gütigen Dame; ihre erſte Lektion im Unglück nahm eine freudige Ge⸗ ſtalt an. Während der übrigen Zeit, die Vivien noch im Hotel de l'Europa verbrachte, hörte ſie häufig den Namen des Lord St. Juſt nennen, aber ſie Sie ſuchte eine Begegnung mit ihm zu vermeiden. ihr auch die Erinnerung an ihr Recontre war. Sie gedachte gerne des edlen Antlitzes, der ernſten Stimme, der beredten Augen. Sie erinnerte ſich mit Freude jedes Wortes, das er geſprochen, all der Sympathie, die er ihr entgegen gebracht; und ihre Gedanken beſchäftigten ſich ſo oft und ſo viel⸗ fach mit ihm, daß er ihr bald wie ein von der übrigen Welt getrenntes Weſen erſchien. Als der Herbſt hereinbrach, hielt es Lady Smeaton an der Zeit nach England zurückzukehren. Um Viviens willen wäre ſie noch länger wegge⸗ blieben, ſie hatte ihr ſogar das Anerbieten gemacht, aber Vivien hatte dankend abgelehnt.“ i „Früher oder ſpätee muß ich mich ja doch in meine veränderte Lage ſchicken,“ ſagte „Es kann ebenſo gut jetzt ſein, als in einigen Jahren.“ kommen fürchtete. Schon zuvor hatten die Sachen weit ſchlimmer ſein. Der letzte Reſt von Autorität war von ihr genommen; es ſchien, als ob ihr ge⸗ liebtes Heim nun bereits au Fremde 0 gangen ſei. An einem trübſeligen Herbſtabend erreichte ſie Lancewood. Die welken Blätter lagen in dichten Haufen auf dem Wege, und der Wind ſtrich klagend durch die Kronen der Bäume. wünſchte nicht, ihn wieder zu ſehen, ſo angenehm fur einige Jahre mit ihr nach Italien zu gehen, Sie. Niemand wußte, wie ſehr Vivien dieſes Heim⸗ f ſchlimm genug geſtanden — jest würde alles noch überge⸗ Sie ſchauderte als ſie die Giebel und Türmchen des ſtattlichen Heims erblickte, in dem ſich all ihre Hoffnungen und Wünſche konzentriert hatten; ſie ſchauderte, als ſie deſſen Schwelle überſchritt. Ein Gefühl faſt des Entſetzens hatte ſich ihrer bemächtigt. Sie konnte ſich keine Rechenſchaft darüber geben; es war ihr zu Mut, als beträte ſie ein Haus, in dem ein Toter liege. Sir Arthur fürchtete das erſte Zuſammen⸗ treffen. Er wußte, daß er nicht ſchön gehandelt batte gegen ſeine liebe, edle Tochter, deren Stolz auf ihr altes, edles Geſchlecht keine Grenzen kannte. Er hätte ihr entweder eine andere Erziehung geben oder ſich nicht wieder verheiraten ſollen. Er fürch⸗ tete die erſte Begegnung, deu erſten vorwurfsvollen Blick der dunklen Augen. Er war in nerbbſer Erregung und bat Lady Neßlie, bei Viviens An⸗ kunft an ſeiner Seite zu bleiben, richtig kalkulie⸗ rend, das dies, bei ſeiner Tochter angeborenem feinem Taktgefühl, das beſte Mittel ſei, eine „Szene“ zu vermeiden. Mit der gewohnten Rückſichtsloſigkeit blickte ihn Valerie lachend an und ſagte: „Du fürchteſt das Zuſammentreffen mit ihr, Arthur, wegen des kleinen Oswald.“ Sir Arthurs Züge verdüſterten ſich. Dieſe Bemerkung frappierte ihn, denn er wußte nicht, daß Valéries hauptſächlichſte Leidenſchaft Abneigung gegen ſeine Tochter war. 1 70 zu befürchten hn ki,“ fk gelen 00 10 2 a 17 i In Mifihises 5 Eonntag, d 00 Turnblatze Farnlunft 2 uz nit Muf 1. 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