amm er Volſau Dgdreinheh urg. 81. Auguf probe hes Eden Der Vorſianz. angnereſt Ladenburg. 31. Ausuſt be. und vollzahlag Der Boran N alla Lalnißt a uf. 3. Sept, aba rſammlung. ig wird im Lale und vollzählig Der Vorſtand. arie! nach Hauſz huhe mit . dischen Ji a nefett rein. 5 „ ern in Atbele⸗ önnen ein. gu Riſiko und ahn Iffert. unt. N. udolf Nos, — rl gutt Seiler. Kate zer ſchla erſ. daher gut, 34 reife inkase ſtandslos tiell. g g Coba und. 1 ladenbn, Preis vierteljährlich Mark 1.— Redaktion, Druck und Verlag der Das eiſerne Würfelſpiel in der Mandſchurei. Die längſt erwartete Entſcheidungsſchlacht zwiſchen der ruſſiſchen Hauptarmee unter Ge⸗ geral Kuropatkin und den von Marſchall Oyama als Generaliſſimus befehligten vereinigten japa— nchen Armeen iſt ſeit dem Morgen des 30. Auguſt bei Ciaujang in vollem Gange, man kann alſo wohl annehmen, daß zur Stunde der Würfel in dieſem blutigen Spiel gefallen iſt. Vorangegangen waren ſchon vom 24. Auguſt b heftige Avantgardengefechte, in denen die üſſen von den angreifenden Japanern überall on ihren äußerſten Stellungen zurückgedrängt urden, wobei beide Teile namhafte Verluſte lilten. Offenbar iſt es General Kuropatkin icht mehr möglich geweſen, ſeine Saudertaktik genüber den ihn bedrängenden japaniſchen teren noch länger fortzuführen, er hat ſich vielmehr, von den Japanern auf allen Alen angegriffen, noch vor dem Eintreffen der us Mukden erwarteten Verſtärkungen in ſeinen kwaltig verſchanzten Stellungen energiſch zur ehr ſetzen müſſen, ob und mit welchem Er⸗ olge, das werden ja wohl die weiteren Mel⸗ dungen vom mandſchuriſchen Kriegsſchauplatze zeigen. Falls es Kuropatkin gelingen ſollte, die jopaniſchen Angriffe zurückzuſchlagen, ſo würde dies natürlich einen erheblichen Erfolg der ruſ— ſiſchen Waffen auf dem mandſchuriſchen Uriegs⸗ ſchauplatze bedeuten, denn Uuropatkin könnte dann ungehindert die weiteren Verſtärkungen von Mukden aus an ſich ziehen und nachher die Offenſivwe gegen die Japaner ergreifen. Ge⸗ lingt es aber den letzteren, die ruſſiſchen Stel⸗ lungen bei Tiaujang zu erſtürmen, ſo wäre hiermit die ruſſiſche Hauptarmee in eine ſehr gefährliche Cage gebracht, ihr vielleicht der Kück⸗ cher! Aunzeiger für Cadenb rſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. 1 5 1 mit illuſtriertem Sonntagsblatt frei ins Haus. Hofbuchdruckerei Karl Molitor, Ladenburg. urg und Umg Anzeigen: Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Reklamen 20 Pfg. 5 Anzeigen welche am Tage des Erſcheinens bis 5 Nachmittags 2 Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnahme. ebung. 5 Bei größeren Aufträgen Rabatt. Treitag den 2. September ee zug nach Norden abgeſchnitten und dann könnte wohl das ruſſiſche Sedan in der Mandſchurei eintreten, welches von manchen Seiten der Armee etwaige entſcheidende Niederlage der Kuſſen bei Liaujang würde auch das Schickſal Port Ar⸗ thurs beſiegeln, denn dieſe belagerte Seefeſte mehr rechnen, auf Meldungen angewieſen, die teils von offi⸗ ziöſer ruſſiſcher Seite, teils von privater Seite ſtammen. Nachrichten über dieſe Aktion aus japaniſcher Quelle fehlen einſtweilen gänzlich. Ein privater Schlachtbericht aus Liaujang vom 50. Auguſt beſagt folgendes: Die Schlacht be⸗ gann heute Früh 4 Uhr. aufhörlich der Kanonendonner und Gewehrfeuer. Die Höhen ringsum feuerſpeienden Bergen. Die Japaner begannen den Angriff öſtlich von Liaujang längs des Tait⸗ ſeho, wurden aber dort zurückgeſchlagen. Jetzt iſt das Feuer ſüdlich und ſüdöſtlich von Liau⸗ jang beſonders heftig. Einzelne Schüſſe ſind nicht mehr zu unterſcheiden. Das Wyborgſche Regiment, deſſen Chef Kaiſer Wilhelm iſt, wird rollt das ſoeben in Anmarſch auf das Schlachtfeld ge⸗ meldet. Die Stimmung der ruſſiſchen Armee iſt voll ernſter Zuverſicht. Die Geſamtzahl der Streiter von beiden Parteien wird auf mehr als eine halbe Million geſchätzt. Die Schlacht wird vielleicht mehrere Tage dauern. Von of⸗ fiziöſer ruſſiſcher Seite bemüht man ſich natür⸗ lich, den Gang des blutigen Waffentanzes in einem für die ruſſiſchen Waffen möglichſt gün⸗ ſtigen Lichte darzuſtellen. Z. B. meldet eine Depeſche der halbamtlichen „Kuſſiſchen Tele⸗ graphen⸗Agentur“ unterm 30. Aug. aus Mukden, Seither dröhnt un⸗ gleichen 2 es woge ſeit dem frühen Morgen ein hartnäckiger Mampf bei Ciaujang, alle Angriffe des Feindes ö N ſeien abgeſchlagen worden, auch heißt es, die Huropatkins bereits prophezeit worden iſt. Eine Japaner hätten zehn Uanonen verloren; Einzel⸗ heiten fehlten. Einem wie immer langatmigen Telegramm des Generals Sacharow an den 0 Generalſtab in Petersburg iſt zu entnehmen, daß könnte dann auf keinen Entſatz von Norden her am 30. Auguſt von früh 5 Uhr an ein äußerſt f heftiger Artilleriekampf im Gange war, und Im übrigen iſt man hinſichtlich des bis⸗ herigen Verlaufes der Schlacht bei Liaujang nur daß ſich die Hauptanſtrengungen der Japaner gegen die Stellungen des ruſſiſchen Zentrums richteten. Die Depeſche Sacharows geſteht üb⸗ rigens zu, daß bei einigen ruſſiſchen Truppen⸗ teilen die Verluſte infolge des japaniſchen Schrap⸗ nellfeuers ziemlich bedeutend ſeien. Jedenfalls darf man den weiteren Nachrichten über die Schlacht bei Liaujang mit äußerſter Spannung entgegenſehen, wird doch der Ausgang derſelben vielleicht den geſamten oſtaſiatiſchen Feldzug ent⸗ ſcheiden. Das bisherige Schweigen der Japaner über die Schlacht darf nicht dahin gedeutet wer⸗ den, als ſtünde die Sache ſchlecht für ſie, als müßten ſie Mißerfolge verheimlichen, vielmehr entſpricht dieſe Haltung einer ſchon wiederholt im Laufe des jetzigen Krieges hervorgetretenen japaniſchen Gepflogenheit, ſich über größere militäriſche Aktionen zunächſt auszuſchweigen. * Köln, 2. Sept. Der „Köln. Ztg.“ wird durch ein Telegramm aus Tokio von geſtern be⸗ ſtätigt, daß die Japaner am 1. Septbr. Vormit⸗ tags Ligojang genommen haben. Verſchiedenes. — Mannheim, 31. Aug. Großfeuer entſtand heute nacht gegen 2 Uhr in der Modell⸗ werkſtätte der Firma Rudolf Otto Mayer im Induſtriehafen. Dortſelbſt war eine nach der Gallerie führende Holztreppe in Brand geraten Enterbt. Roman. Nach dem engliſchen frei bearbeitet von Klara Rheinau. 4. Fortſetzung. (Nachdruck verboten.) „Es iſt wirklich merkwürdig, Lady Neßlie,“ agte ſie, ſich direkt an ihre Geguerin wendend, 115 ſie gar keine Freunde oder Verwandten aben.“ Ich habe deren in Menge, chére fille, aber ine, an die ich eine beſondere Anhänglichkeit hätte. Wirklich, meine große Liebe zu Sir Arthur ſcheint ledes andere Gefühl dieſer Art in meinem Herzen berwiſcht zu haben.“ Der Baronet war gerührt durch dieſe Worte; für Vivien war ſie nur ein Beweis mehr für ihr falſches, betrügeriſches Weſen. Bald darauf verließ Lady Neßlie das Zimmer und Vivien war mit ihrem Vater allein. „Papa,“ ſagte ſie, „ich bin feſt überzeugt, aß Dein Weib eine Betrügerin iſt.“ Mit einem Ausdruck des Entſetzens blickte ir Arthur ſeine Tochter an. „Meine liebe Vivien wie kannſt Du etwas ſo Schreckliches ausſprechen ?“ Es iſt wahr, Papa, Sie hat Dich betrogen. Sie iſt keine D'Eſte. Sie gehört nicht einmal ener guten Familie an. Sie hat auch keine Freunde; die ſie hierher einladen kann. Was ſie Dir auch geſagt haben mag, es iſt alles Lüge und Heuchelei.“ „Du urteilſt entſetzlich hart über ſie, Vivien,“ ſagte Sir Arthur bekümmert. „Warum ſollte ſie ſich D'Eſte nennen, wenn ſie keinen Auſpruch auf dieſen Namen hätte? Und außerdem, was hat es für einen Zweck, jetzt dleſen Verdacht wieder zu erregen?“ „Alſo hat Papa ſelbſt ſchon Verdacht gehabt!“ dachte ſeine Tochter raſch. Laut ſagte ſie — „Ich ſpreche nur mit Dir darüber, Papa. Die Wahr⸗ heit wird ſicher noch an den Tag kommen, wenn es vielleicht auch noch lange dauert. Ich hätte Dich gerne geſchont, aber ich kann nicht ſehen, wenn Du betrogen wirſt.“ „Wenn dies wirklich der Fall iſt,“ erwiderte er, „dann trage ich alleine Schulo daran, — dies müſſen wir ſtets bedenken. Ich hoffe aber feſt, daß Dein Verdacht unbegründet iſt.“ „Dann will ich nichts mehr davon ſprechen,“ ſagte Vivien. Der ſchmerzliche Ausdruck in ſeinen lieben Zügen betrübte ſie, und wirklich, es war ja nichts mehr an der Sache zu ändern. Vivien dachte darüber nach, ob wirklich ſchon Zweifel in ihm aufgeſtiegen ſeien 55 ob er wirklich ſo glücklich ſei, als er zu ſein ſchien. Sie ſollte es nie erfahren. So ſorglos und indolent Sir Arthur auch in vielen Beziehungen war, ein ſolches Geheim⸗ nis konnte er gut bewahren und Vivien erfuhr nie, ob er ſeine Heirat bereut habe, als es zu ſpät war. So kam das Weihnachtsfeſt heran und das Haus füllte ſich mit Gäſten. Lange war keine ſolch großartige Gaſtfreundſchaft in Lacewood ent⸗ faltet worden als in dieſem Jahre; die halbe Graf⸗ ſchaft war zu dem großen Weihnachtsball eingeladen. Bei dieſer Gelegenheit machte Miß Neßlie zum erſten Male die Entdeckung, daß auch andere ihre eigenen Ideen über Lady Neßlie hatten. „Mylady“ hatte eine wundervolle Balltoilette gemacht. In einem reizenden eremefarbigen Atlasgewand nebſt koſtbarem Brillantſchmuck ſah ſie bezaubernder aus denn je; ihr Antlitz ſtrahlte vor Triumph, ſah ſie doch, daß Sir Arthurs Tochter in jeder Hinſicht vor ihr zurücktreten mußte. Sie ſelbſt und nicht Vivien war die Königin ihres Feſtes, ihr brachte man Huldigungen dar und nicht Vivien — ihr Sieg über die verhaßte Rivalin war vollſtändig. Der Ballſaal war angefüllt mit Gäſten. Lady Neßlie hatte ſelbſt die Ausſchmückung der feſtlichen Räume geleitet, und obſchon dieſelbe einen leicht theatraliſchen Anſtrich hatte, war ſie doch brillant ausgefallen. Vivien hatte mehrere kleine Verbeſſerungen vorgeſchlagen, die aber natürlich nicht ausgeführt worden waren. Vor drei Jahren, als man den Weihnachtsball gegeben, war ſie die Leiterin des Ganzen, die Königin des Feſtes geweſen, jetzt empfand ſie voll die Bitterkeit, daß ſie nur die Tochter des Hauſes, nicht deſſen Herrin ſei. Als der erſte Tanz zu Ende war, begab ſie ſich in ein ruhiges Eckchen des großen Saales und