proben able dy er Herrn g . Aude harten Erſcheint jeden Dienstag und Aretas Abend. 4 Preis vierteljährlich Mark 1.— Redaktion, Druck und Verlag der Hofbuchdruckerei Karl Molitor, Ladenburg. er für e und Umgebung. lit illuſtriertem Sonntagsblatt frei ins Haus. Anzeigen: Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Reklamen 20 Pfg. Bei größeren Aufträgen Rabatt. Anzeigen welche am Tage des Erſcheinens bis Nachmittags 2 Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnahme. mmern, gun * 70. 1 5 Dienstag, den 30. Auguſt 1904 rmieten. —— — 5 9 5 Schläfer uf den Zutritt der landwirtſchaftlichen Haupt⸗Ge-⸗ Feder in Großſachſen, welche aus 6 —8 Schlauch Die landwirtſchaftlichen Genoſſen⸗ ſchaften. Die Geſamtzahl der deutſchen Genoſſen⸗ ſchaften bis zum 1. Juli laufenden Jahres iſt auf etwa 22 400 geſtiegen, worunter ſich 18509 landwirtüſchaftliche Genoſſenſchaften befinden. Dleſe gliedern ſich in 12 477 Spar- und Dar⸗ henskaſſen, 1754 Bezugs genoſſenſchaften, 2715 olkereigenoſſenſchaften und 1565 ſonſtige Ge— ollenſchaften. Die Landes- und Provinzial enlralkaſſen des Keichsverbandes hatten im ahre 1905 einen Geſamtumſatz von 1782 Al. Mark (im Vorjahre 1625 Mill. Mark) e Summe der an die Genoſſenſchaften aus⸗ zahlten Gelder betrug 301 Mill. Mark, gegen 86 Mill. Mark im Vorjahre; die Summe der on den Genoſſen eingezahlten Gelder 511 Mill. ak gegen 302 Mill. Mark im Vorjahre, ſo aß ſich im Jahre 1905 ein Ueberſchuß der Ackzahlungen in höhe von 9 Mill. Mark er⸗ ab. Insgeſamt betrug das Betriebskapital Ade 1905 118 Mill. Mark, gegen 96 Mill. ark im Vorjahre; das eigene Betriebskapital Mill. Mark, gegen 7,26 Mill. Mark im orjahre. Von den Sentralkaſſen außerhalb es Keichsverbandes hatten die iſolierten Pro- inzialkaſſen (Wachenheim, Stuttgart und Trier) Mich. Arelr ä nung mern, Küche, e ganz oder geh öngel, ind Mechaniter ——ů—— nung nd aus 2 Jing d Schweinſtal ſ⸗ mieten. „Holzmeſſer —— — — nung teren Stock. nrich Feil, zeckarviertel. Mer auf 1. Ollobe J. Jiegel, hein gauftaht i Herrn Kenp h haus v. auf früher le ark im Vorjahre; die Sentralkaſſe des Bundes 0 Mill. Mark im Vorjahre. Der Geſamt⸗ mſotz ſämtlicher Sentralkaſſen betrug ſonach 2672 Mill. Mark, gegen 2340 Mill. Mark im Vorjahre, alſo ein Mehrumſatz von 352 Mill. alk. Die Zentralbezugs⸗ und Abſatzgenoſſen⸗ chaften des Keichsverbandes, deren Zahl durch eb ene nung noſſenſchaft Berlin auf 25 geſtiegen iſt, haben einen Umſatz von 81 Mill. Mark gegen 75 Mill. er Landwirte 149 Mill. Mark, die Sentral⸗ g arlehenskaſſe Neuwied 660 Mill. Mark gegen im Jahre 1904 Waren im Werte von 357,1 Mill. Mark gegen 51 Mill. Mark im Vorjahre bezogen. Der Menge nach belief ſich der Bezug auf 24,4 Mill. Zentner, gegen 19,20 Mill. Seutner im Vorjahre. Der Warenbezug aller Genoſſenſchaften des Keichsverbandes ſtellte ſich auf rund 75 Mill. Mark, während der gemein⸗ ſame Geſamtbezug der deutſchen Landwirtſchaft etwa 140 Mill. Mark betrug. Die Sentral⸗ butterverkaufs⸗ Genoſſenſchaften des Keichsver⸗ bandes haben im Jahre 1905 für rund 10½ Mill. Mark Butter abgeſetzt gegen 9½ Mill. Mark im Vorjahre. Der Geſamtumſatz der wirtſchaftlichen Sentrale des Keichs verbandes, der Candwirtſchaftlichen Genoſſenſchafts-Bank Darmſtadt, welche in ihrer erweiterten Tätigkeit das 11. Geſchäftsjahr hinter ſich hat, beläuft ſich in 1903/04 auf rund 222 Mill. Mark, der Bezug von Importartikeln durch die hamburger Sweigniederlaſſung auf 486 190 Sentner im Werte von 3 855 069 Mark. Die Entwickelung der Beamtenwohlfaährtskaſſe, der Verſicherungs⸗ kaſſe der deutſchen landwirtſchaftlichen Genoſſen⸗ ſchaftsbeamten und ganz beſonders auch die Förderung des landwirtſchaftlichen Genoſſen⸗ ſchaftsweſens in den deulſchen Kolonien iſt eine günſtige. Verſchiedenes. — Groß ſachſen, 30. Aug. Heute Früh etwa um halb 1 Uhr entſtand in dem Oekonomie⸗ gebäude des Gaſthauſes „zum Löwen“ auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe ein größeres Scha⸗ denfeuer, durch das die Scheune und Stallung des Löwenwirtes, ſowie das Oekonomiegebäude des Gemeinderats Reinig eingeäſchert wurde. Dem energiſchen Vorgehen der Arbeiter von Müller u. leitungen ungeheuere Waſſermaſſen auf die bren nenden Objekte ſchleuderten, war es zu verdanken daß daß Feuer keine größere Dimenſionen annah und namentlich auf die angrenzende Fabrik von Müller u. Feder nicht überging, wodurch großes Unheil verhütet wurde. Bei dem Brande kamen drei Schweine um. Das übrige Vieh konnte in Sicherheit gebracht werden. Der Schaden wird, ſoweit er ſich überſchätzen läßt, 15 000-20 000 Mark betragen. Auch die Feuerwehren von Leu⸗ ters hauſen, Heddesheim und Weinheim trafen zur Hilfe ein. — Weinheim, 27. Aug. Der Wein⸗ händler Rücker hat ſich in feinem Badezimmer erſchoſſen. Der Unglückliche feuerte zwei Schüſſe ab. Was den 57jährigen, allgemein geachteten und hoch angeſehenen Mann zu dieſem Schritte veranlaßte, iſt lt. „Wormſer Ztg.“ bis zur Stunde noch ein Rätſel, insbeſondere auch deswegen, weil man den freiwillig aus dem Leben Geſchiedenen für einen ſehr wohlhabenden Mann hielt. R war vor Jahren Teilhaber einer Schwarzfarbfabrik, ſpäter Beſitzer einer Seidenſpinnerei und nach deren Verkauf legte er eine ausgedehnte Weinhandlung mit großartig ausgeſtattetem Weinkeller an. Das Mitleid mit der hinterlaſſenen Familie (Witwe und 4 erwachſene Töchter) iſt in der ganzen hieſigen Bürgerſchaft allgemein und aufrichtig. — Weinheim, 27. Aug. Aus der be⸗ kannten Maſchinenfabrik Badenia vormals Wm. Platz Söhne, A.⸗G. rollte geſtern ein ganzer Eiſenbahnzug, beſtehend aus 11 großen Eiſenbahn⸗ waggons, ſämtlich mit Export⸗Lokomobilien in ſee⸗ mäßiger Verpackung beladen, ſeinem fernen Be- r entgegen. Die Lokomobile ſind teils für Java (im Auftrag und fär Rechnung des Holländiſchen Kolonial⸗Miniſteriums), teils für Mexiko beſtimmt. Trotz des ſcharfen engliſchen r. 480 Haft vermieten l. Na Enterbt. Roman. tung Nach dem engliſchen frei bearbeitet von Klara güche, Kun Rheinau. oder 1. Ode 3. Fortſetzung. (Nachdruck verboten.) ich muß tauſendmal um Entſchuldigung bitten, ſolen“, ſagte ſie. „Ich weiß, daß ich ungelegen bame, aber ich wollte Sie nur fragen, ob Sie 15 nicht ein hübſches Buch zum Leſen empfehlen nnen“. Mipien war nicht erfreut über die Störung, peicherplab uu 91 Münz ber ſie 5 niemals unhöflich ſein. Sie ant⸗ ehgel ortete freundlich — ung „Ich kenne Ihren Geſchmack in dieſer Bezieh⸗ che, Lal ug nicht. Verſuchen Sie es mit Dickens.“ 175 „al „Das will ich. Welch hübſches Gemach Ihr erpl lag budoir! Vom Fenſter aus hat man eine herrliche Pitke usſicht. Welche große Blumenfreundin Sie ſiud! her . r Zimmer iſt ja ganz angefüllt mit Blumen.“ hung, „Ja, ich liebe die Blumen“, gab Vivien zu. 00 „Sie haben hübſche Gemälde hier. Mein 555 iche! olt, welch ſonder bares Geſicht es iſt! Iſt dies in Portträt 2“ zady Neßlies Bild. Vivien gab keine Antwort. läher darauf zu. „Es iſt ein ſonderbares Geſicht“, wiederholte ſie. 65 gefällt mir nicht; der Ausdruck iſt ung Sie betrachtete der verſtorbenen 15 Kaufman ch Sin 0 1 „Mylady“ trat genehm, finſter und ſtolz — dem Blick fehlt alle Ein ſolches Bild würde ich nicht in Intelligenz. Iſt dies eine Ihrer be⸗ meinem Zimmer behalten. rühmten Neßlies, Vivien?“ Vivieu war weiß geworden bis auf die Lippen; ihre Empörung war ſo groß, daß ſie ihr die Sprache raubte. Lady Neßlie blickte ſie an. „Habe ich Sie erzürnt?“ fragte ſie raſch. „Es tut mir leid. Dies iſt doch ſicher nicht das Porträt einer Perſon, die Ihnen nahe ſteht?“ Viviens Zorn war ſchrecklich. „Lady Neßlie“, ſagte ſie langſam, dies iſt meiner Mutter Bild.“ „Ihrer Mutter!“ rief Valerie aus. „Wie leid mir dies iſt! Warum ſagten Sie mir dies nicht früher? Wie konnte ich es wiſſen? Ich hörte immer ſie ſei eine ſchöne Frau geweſen.“ „ies iſt meiner Mutter Bild, wiederholte 5 Vivien, „und Sie wußten es wohl. Sie ſind ſehr geſcheidt, Lady Neßlie, aber nicht geſcheid genug, um mich zu betrügen. Sie ſind mit der Abſicht hierher gekommen, mich in meiner koten Mutter zu beleidigen. Darf ich Sie bitten, mich jetzt allein zu laſſen.“ Lady Neßlie war purpurrot eee vor Scham, durchſchaut worden zu ſein.“ „Ich verſichere Sie,“ — begann ſie. „Pſt!“ ſagte Vivien ruhig. „Es bedarf keiner weiteren Worte, ich weiß nun, daß ich mich in Ihnen nicht getäuſcht habe.“ Aber Lady Neßlie hatte jetzt wiedergewonnen. Sie lachte. „Welch komiſcher Irrtum! Es tut mir wirklich leid. Ich muß es Sir Arthur erzählen. Aber es iſt töricht von Ihnen, böſe darüber zu ſein, Vivien!“ Doch ſie hatte in die Luft Miß Neßlie hatte das Zimmer verlaſſen. „Was liegt daran“, ſagte Mylady für ſich. „Ich habe ſie verletzt; aber doch war mein Sieg ſchließlich kein ſehr großer.“ Dieſer kleine Vorfall hatte Vivien mit noch größerer Verachtung für ihres Vaters Gattin erfüllt, während er Lady Neßlis Furcht vor ihr in gewiſſem Maße verſtärkt. Auch in Bezug auf den Familienſchmuck hatte es unangenehme Erörterungen gegeben. Beim Tode der erſten Lady Neßlie war derſelbe aufbewahrt worden bis Vivien nach erreichter Volljährigkeit Anſpruch darauf machen könnte. Es war aber das Votrecht und Previleg der regierenden Lady Neßlie, die Juwelen zu tragen und Valerie hatte nicht die Abſicht, darauf zu verzichten. Sir Arthur hatte dieſer Familienerbſtücke einſt bei ihr erwähnt und ſeitdem brannte ſie vor Begierde, dieſelben zu ſehen: Eines Tages ſagte ſie zu Sir Arthur: „Ich möchte ſo gerne die Juwelen einmal ihre Faſſung geſprochen —