und ermahnte ſeine Schüler, getreu den empfangenen Lehren ihres Lehrers nach⸗ zuwandeln und zu leben. Nach derſelben ſprach der Geiſtliche von Edingen dem Entſchlafenen in bewegten Worten den Dank der Gemeinde für ſeine erſprießliche Tätigkeit und Treue im Berufe aus. Seine Kollegen, welche ihm zahlreich das letzte Geleite gaben, ſangen dem Entſchlafenen den letzten Abſchiedsgruß in die kühle Gruft. Der Verſtorbene hat ein Alter von 49½ Jahren erreicht und iſt einem unheilbaren Halsleiden, von dem er durch eine Operation vergeblich Heilung erhoffte, zum Opfer gefallen. — Mannheim, 17. Aug. Herrliche Submiſſionsblüten zeitigte nach der Meldung eines auswärtigen Blattes das Ausgebot für den Um⸗ bau des Mannheimer Kaufbauſes, für welchen geſtern die eingelaufenen Offerten eröffnet wurden. Das höchſte Angebot auf dieſe Arbeiten — aus- ſchließlich Materiallieferung — beziffert ſich auf 73 141 Mk., das niederſte auf — — 25 943 Mark. — Karlsruhe, 17. Aug. Der Rentner Joſef Kneip zu Hadamar (Provinz Heſſen⸗Naſſau) trug eine in der Schlacht bei Wörth am 6. Auguſt 1870 erhaltene Chaſſepotkugel 34 Jahre im Körper mit ſich herum. Bei einer Operation wurde ſie nicht gefunden; ſchließlich fand ſie am 24. Juni ds. Js. von ſelbſt ihren Ausweg aus dem Körper. Wie die „Trierer Freund in Trier geſchrieben, wieder geheilt ſei, und er ſich gegen früher be⸗ deutend wohler befinde. Die Großherzogin von Baden habe von dem Falle in der Zeitung geleſen gehende Anſprache die Kugel zum Anhängen an die Uhrkette in Gold faſſen laſſen wolle; wenn er dieſes wünſchte, dann ſolle er die Kugel nach Karlsruhe ſchicken. Dies hat Kneip auch getan. Am 1. Auguſt erhielt er „Wörtb, den 6. Auguſt 1870.“ — Offenbach, 17. Aug. 25 bis 30 Jahren ermordet aufgefunden. Es Henriette Katharina Reiß aus Gelnhauſen. hatte ein Liebesverhältnis mit dem 18jährigen Karl Lutz aus Offenbach, der in Bürgel in Arbeit ſteht. Lutz ſoll vorgeſtern abend unvermutet in die Wohnung ſeiner Braut gekommen ſein und dort — das Mädchen war nicht zu Hauſe — Briefe und Poſtkarten die „Hans“ unterzeichnet waren gefunden haben. Das ſoll ihn in Wut geſetzt haben. Bis jetzt iſt ermittelt, daß Lutz ſpäter am Abend mit der Reiz einen Spaziergang am Main unternommen hat Zwiſchen den beiden hat vermutlich ein heftiger Kampf ſtattgefunden; eine ſtark zertretene Stelle deutet darauf hin, daß das Mädchen ſich zur Wehr geſetzt hat. Am Boden lagen ein weißes Taſchentuch in einer großen Blutlache und ein Haarkamm. Die Geſtochene hat ſich weiter geſchleppt, denn blutige Stellen am Fußboden waren noch auf eine Strecke von 150 Metern ſichtbar. Lutz wurde in Offenbach ver⸗ haftet. In ſeiner Wohnung in Bürgel hat er geſtern Morgen die blutbefleckte Kleidung gegen eine andere umgetauſcht und zu ſeiner Wirtin, die glaubte, ihr Mieter ſei in eine Schlägerei ver⸗ Ztg.“ mitteilt, hat Kneip einem daß die Wunde jetzt und ihm (Uneip) ſchreiben laſſen, daß ſie ihm die Kugel zurück. Der obere Rand iſt ½ Zenti⸗ meter breit in Gold gefaßt und trägt die Inſchrifſt: An der Gas⸗ fabrik wurde geſtern ein Mädchen im Alter von hatte einen Stich im Rücken u. einen ſolchen im Hals, der die Schlagader durchſchnitten hatte. Wie die Nachforſchungen der Polizei ergaben, handelt es ſich um einen Mord aus Eiferſucht. Das Mädchen iſt die 24 Jahre alte Fabrikarbeiter in Sie wickelt geweſen, bemerkt: „So, jetzt geh'n wir nach Frankfurt und ſuchen den Hans!“ Im Beſitz des Lutz fand man das Meſſer, mit dem die Tat ver⸗ übt wurde. f — Chemnitz, 17. Aug. Dieſer Tage fand hier die Generalverſammlung des Verbands deutſcher Kriegveteranen ſtatt. Stadtrat Arndt gab in ſeinem Tätigkeitsbericht einen kurzen Rück⸗ blick auf die vor 10 Jahren erfolgt: Gründung 51 5 ö als Verſammlungsort gewählt. Mit einem Scluß⸗ wort des Verbands vorſitzenden, aus welchem 9 nommen ſei, daß ſchätzungsweiſe noch eg 550 000 bis 570 000 Kriegsteilnehmer von 1870—71 a Leben ſind, und daß der Reichskanzler erſuch werden ſoll, bei der nächſtjährigen Volkszählung eine Rubrik betreffs Zählung der Veteranen m einzurichten, wurde die Verſammlung geſchloſſen — Lodz, 13. Aug. Ein dreifacher Mor wurde in der Wohnung des angeſehenen Arzte Dr. Benjamin Margulies in der Benediktgaſſe ber übt. Dr. Margulies hatte den Warſchauer Kauf mann Nickolaus Grünberg zu Gaſt, der größer Summen Bar Geld bei ſich zu tragen pflegt Grünberg ſchlief im Salon auf einem Divan. 3 Vorzimmer und in der Küche ſchliefen die Klöch Katharina Szcezesniak, deren Bruder und 2 Kinde Gegen 5 Uhr Morgens klopfte es an der Tur, und die Szezesniak öffnete, wahrſcheinlich glaubend, es hole jemand den Arzt zu einem Kranken, wie das häufig der Fall war. Ein Unbekaunter ber⸗ ſetzte ihr mit einer Hacke einen Hieb anf den Kopf. Ihr Bruder ſpraug auf und wollte zu Hilfe kommen, wurde aber mit einem Axthiebe zu Boden geſtreckt, Auch der Kaufmann Grünberg, der in's Vorzimmer trat, wurde rückſichtslos mit der Hacke erſchlagen, Der Mörder drang in den Salon, raubte die Brief taſche, die goldene Uhr und die Ringe und flüchtete, Die Kinder ſahen das Verbrechen, wagten ſich aber nicht zu rühren. Dr. Margulies, deſſen Schlaf⸗ zimmer abſeits liegt, hatte von den Vorgängen keine Ahnung. Erſt gegen 9 Uhr Morgens, als des Verbandes; er bezeichnete dieſe als eine Not⸗ wendigkeit, da es erforderlich geweſen wäre, dafür einzutr ten, daß die Not vieler alter Kameraden gelindert werde. Jetzt beziehen za. 100 000 Veteranen eine jährliche Unterſtützung von je 120 Mark. Die Beitrittserklärung von Gruppen und Einzelmitgliedern ſeien wieder geſtiegen, die Mit⸗ gliederzahl betrage jetzt 49 680. Angenommen wurden folgende Anträge des Zentralvorſtandes: a. eine Petition an den Reichstag zu richten: („Solchen Kriegsteilnehmern die Beihilfe zu gewähren, welche weniger als 600 Mark Einkommen richten: „Den bedürftigen Witwen reſp. Ange⸗ hörigen von Beihilfe⸗Empfängern nach deren Tode die Beihilfe noch drei Monate weiter zu gewähren“; c) die Petition an den Kriegs- miniſter um Zurücknahme des Erlaſſes vom November 1898 zu wiederholen. Für die nächſt⸗ folgende Generalverſammlung wurde Halberſtadt ſie in der Mytologie nicht bewandert iſt.“ abwandte. vorſichtiger mit ihren Fragen war. ſonderbarer Name für eine junge Dame.“ Vivien iſt einer unſerer älteſten Namen. ſchon eine Dame Vivien Neßlie.“ die Erwiederung. Familie müſſe etwas beſonderes getan Wegen weſſen war ſie berühmt?“ wiederte Vivien ſchaudernd. ſchichte leſen. deren Gemahl ein Kreuzfahrer war — ung hielt.“ Lady Neßlie lachend. ihre Geſchichte in die Annalen aufzeichnet, ird man von Ihnen ſagen?“ ausweichend. 8 wird ungefähr ſo heißen: hr ſchön, ſehr fein gebildet ſie; niemand wird ſchlimmer von ihr denken, weil „Es gibt aber Dinge, die jede gebildete Frau wiſſen ſollte,“ ſagte Vivien, als Sir Arthur ſich Dies hatte ſie wenigſtens erreicht, daß Lady Neßlie in Gegenwart von Fremden etu as ö „Nein,“ entgegnete Vivien, „ſo etwas würde ich nie tun, Sie ſollten gar nicht über ſolche Dinge ſprechen, Lady Neßlie, es iſt nicht nur abſurd, ſondern Eines Morgens fragte ſie Vivien ganz plötzlich: „Warum nannte man Sie Vivien? Es iſt ein Vivien antwortete ihr herzlicher als gewöhnlich: „Da ſie nun einmal den Namen Neßlie tragen, ſollten Sie auch die Annalen der Familie ſtudieren. Unter der Regierung eines unſerer erſten Könige gab es „Wirklich? Und was vollbrachte ſie?“ war „Ich meine, jedes Glied ihrer haben. „Sie tötete ſich ſelbſt, um einer Unehre zu entgehen, die ſie mehr fürchtete als den Tod,“ er⸗ „Sie müſſen die Ge⸗ Dann gab es eine Diana Vivien, eine edle Frau welche die Abtei gegen eine längere Belager— „Ich wußte es ja, ſie haben ſich alle auf die eine oder andere Weiſe berühmt gemacht,“ bemerkte „Nun und wenn man einſt was „Wie kann ich dies wiſſen,“ erwiderte Vivien „Einen Teil kann ich Ihnen vorher ſagen. Dieſe Dame war und iſt beſonders merkwürdig durch ihre große Abneigung gegen Valerie Neßlie, ihres Vaters zweite Frau.“ Dies wird der Anfang ſein — aber wie das Ende? Sie ſind eine großmütige Feindin, Vivien; Sie werden mich nicht über das Wehr ſtoßen, wie Binnorie's eiferſüchtige Schweſter, von der Kolonel Hetley uns geſtern abend las.“ unrecht.“ „Nun,“ ſagte Milady uneingeſchichtert, „Sie ſind weit beſſer als ich. Wäre ich an Ihrer Stelle, wollte mich eine Fremde von dem lange behaupketen Platze verdrängen, ſo würde ich ſie mit tödlichem Haſſe verfolgen — dies geſtehe ich offen. Sie ver ſchwenden allerdings nicht viel Liebe an mich, Vivien. Wie man nur Vivien heißen kann! Mein Name Vallerie, gefällt mir viel beſſer, er klingt leichter, Zwiſchen unſern Namen beſteht ein anmutiger. ſo großer Unterſchied, wie zwiſchen uns ſelbſt.“ ſchmeicheln, einerlei was — Lady Neßlie kleinſte Zeichen von Achtung und Intereſſe. zum Diner, und Vioien entriet ihrem Vater en davon zu machen. „Sie würden ſich nicht amüſteren,“ ſagte Miß Neßlie, „die Leute ſind ſteif und formell, dab aber ſehr geſcheidt. bei ihnen fühlen.“ „Die Wahrheit iſt: man mich kennen lerne, weil Sie mich als S Arthurs Gattin nicht für gut genug halten.“ haben“: by eine Petition an den Reichstag zu Aber ſie mochte tun, was ſie wollte — loben, q b konnte keinen Eindruck auf Sir Arturs Tochter machen. Sie konnte ihr kein Lächeln abgewinnen, nicht das Eines Tages erhielt die Familie eine Einladung ſchieden ab, dieſelbe anzunehmen, während „Mylady“ im Gegenteil die größte Luſt dazu zeigte, Gebrauch Sie würden ſich nicht behaglich Sie wünſchen nicht, daß ihn ein bekannter Arzt, Dr. Lidwin, aufſuchte wurde der Mord entdeckt. — Buda peſt, 17. Aug. In der Stadt Gyön⸗gyös, Komitat Hevas, ſind durch Feuers⸗ brunſt 500 Häuſer und zahlteiche Nebengebäude, ſowie eine große Menge Vieh, Getreide und Futter⸗ vorräte vernichtet worden. Infolge Waſſermangels konnten Löſcharbeiten nicht vorgenommen werden. — Die Ortſchaften Telkesd im Bitharer Komitat und Bodzaſujlak im Semliner Komitat ſind durch Feuer zerſtört. Neun Meunſchen ſind verbrannt. Auch aus anderen Ortſchaften werden Brände in⸗ folge der anhaltenden Dürre gemeldet. — In der Ortſchaft Kiſſutz⸗Neuſtadt, Komitat Treneſin, dracß geſtern wittag Feuer aus, das große Ausdehnung infolge Waſſermangels annahm. Jusgeſamt ſind 300 Häuſer mit Nebengebäuden niedergebrannt. 6 Perſonen kamen in den Flammen um. Die Bevölkerung iſt obdachlos. „Diesmal haben gnädige Frau den wahren Grund erraten,“ ſagte Vivien und wandte ſich ab. „Ich fürchte,“ bemerkte „Mylady“ ihr nach⸗ blickend, „daß ich eines Tages meine guten Manieren vergeſſen und mich an dieſer ſtolzen jungen Dame vergreifen werde. Und Lady Neßlie lachte laut auf und vergaß ihren Aerger bei dieſer Vorſtellung. Mit der Zeit begann man zu merken, daß ſich in der Abtei wirklich 2 Parteien gebildet hatten — die eine mit der gegewärtigen Gebieterin Lady Neßlie an der Spitze, die andere unter det Au⸗ führung der jungen Erbin. Es war kein offeuer Kampf, kein unfeiner Zank oder Streit. Bien war immer ſtolz, ruhig und ſelbſtbewußt; Ladh Neßlie ſtets in beſter Laune. Je nach Alter und Geſchmacksrichtung teilten ſich die Freunden und Bekannten des Hauſes ebeufals in zwei Parteien. Die fröhlichen jungen Mädchen traten auf die Seite der lebensluſtigen Lady Neßlie, die füt ſie eine unerſchöpfliche Ouelle des Vergnügens war, der ernſtere Teil der Geſellſchaft zog die zuki Herrin der Abtei der jetzigen bei weitem bor. Lady Neßlie fühlte ſich ſehr glücklich; ſie eg ſich aus einer Luſt in die andere und fürchte nicht im Ger ingſten, daß die Zeit eine Aenderung in ihrem Los hervorbringen würde. Eines Tages aber machte ſie in Begleitung Sir Arthur's einen Sparzierritt am Ufer des Fluſſes entlang und durch die Hyde-Waldungen. Auf der andern t⸗ bemerkte ſie, faſt hinter den großes Haus — ein ſehr hübſches Gebäude, „Welch ein hübſches Haus,“ wie rubig und öde! Arthur.“ f ei ir (Fortſetzung folgt.) Seite des Waldes, in der Nähe der hübſchen Stadt Oydewell Bäumen oerſteckt, ein und maleriſches rief ſie aus; „aber Hier möchte ich nicht wohnen, 400 den karin. 1 aſteigerung n 0 1 a0 ftw Ei iu 5 Nec der! hliſhreibung kelich von Laden d n Ze dagerbuch N. links der Ei ſöliges Wo güdrſts. Nr. nden burg, de Höss. Hecht Fudurch beehren Aa d. J. die i duc und Far bhemiſche Achten werden. Ar bitten höfl., a und empfehl 9.8. Die geil e in Mann un Jupruch. lanhin, . Eupfehl Vir un an den bill den neueſt Für e 0 0 0