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Faſt jeden Tag bringt der Telegraph vom zuſſiſch⸗jopaniſchen Kriegsſchauplatze die Kunde und zwar ſchon ſeit langen Monaten, daß die Ruſſen in dieſem oder jenem Gefecht zwar tapfer kämpften, daß ihre Artillerie ſich der japaniſchen überlegen zeigte, daß ſie ſogar Angriffe der Japaner glänzend zurückwieſen, daß ſich aber eis die Kuſſen ſelbſt zuletzt zurückzogen, alſo geſchlagen wurden. Wie ſoll man ſich jetzt nach halbjähriger Dauer des Urieges dieſe an⸗ dauernden Mißerfolge der ruſſiſchen Kriegsführ⸗ ung erklären? Nachdem der Krieg ſolange gedauert, kann Rußland doch nicht noch immer ſogen, es wäre von den Japanern überraſcht worden und hätte deshalb nicht genug Truppen in Oſtaſien! Argen liegen, aber der Kuſſe iſt ein ſo guter, gehorſamer und aufopferungsfähiger Soldat, daß trotz aller Mängel und Schwierig⸗ keiten in der Ausrüſtung, Verpflegung und Truppenbeförderung mit dem ruſſiſchen Heere doch hätte etwas ganz anderes geleiſtet werden können. Und da kommt man zu dem Schluſſe, daß die ruſſiſchen Generäle und Offiziere und ganz beſonders der ruſſiſche Generalſtab ſamt U Die ſibiriſche Eiſenbahn ſoll ja läglich ſieben Eiſenbahnzüge nach der Mand⸗ ſchurei befördern. Trifft dies nur einigermaßen zu, ſo müßte Rußland allein in den letzten ſechs Wochen gegen Manſchurei haben ſenden können. Rußland ſonſt brüſtet, das größte Heer von alen Staaten zu haben, und die Friedensſtärke des ruſſiſchen Heeres allein ſchon auf 800000 Mann angegeben wird, ſo ſind ſolche großen Zahlen gegenüber den Leiſtungen der Kuſſen in der Manſchurei geradezu kläglich. Faſt iſt man verſucht, dem großen ruſſiſchen Keiche die Rolle des täppiſchen, törichten Rieſen zuzuſchreiben, der ſeine großen Uräfte nicht zu gebrauchen weiß und noch extra eine Menge Torheiten begeht, z. B. ſtatt mit beiden Händen zuzuſchlagen, nur mit einer Hand ungeſchickt fechtet. Es mag im ruſſiſchen Transport⸗ und Verpflegungs⸗ weſen für das Heer Vieles, ſehr Vieles im 200000 Soldaten nach der Da ſich dem Oberfeldherrn General Kuropatkin ihren Aufgaben nicht gewachſen ſind. Noch immer paſſiert es den Kuſſen, daß ſie von den Japanern in faſt jedem Gefecht umgangen werden und dann zurückweichen müſſen, um nicht gefangen genommen zu werden. Noch immer ſcheint der ruſſiſche Obergeneral ſich auch über die Truppenkräfte des Gegners falſche Vorſtellungen zu machen, denn ſonſt wür de er ſich nicht in Kämpfe einlaſſen, in denen die Japaner mit plötzlicher Ueberlegenheit an Truppen auftreten. Auch ſcheint der General Kuropatkin die große Falle, die ihm die Japaner bei Haitſcheng ge⸗ ſtellt, viel zu ſpät geahnt zu haben. Denn während dort der japaniſche General Nodzu das ruſſiſche Zentrum in ein dreitägiges Ge⸗ fecht verwickelte, ſuchten die japaniſchen Generäle Huroki und Oku den rechten und linken Flügel der Kuſſen zu umgehen, und es iſt garnicht ansgeſchloſſen, daß dieſes ſtrategiſche Kunſtſtück den Japanern noch gelingt, denn ſie drängen mächtig von drei Seiten auf Mukden vor, und die KRuſſen können wiederum nichts Ulügeres tun, als ſich ſchleunigſt rückwärts zu konzen⸗ trieren. Dieſe fortwährenden Mißerfolge und Rätſel in der ruſſiſchen Kriegsführung finden deshalb nur die Erklärung, daß ſämtliche ruſſiſche Generäle nur Haudegen ſind, aber kein einziger Stratege unter ihnen iſt. Der Krieg wird aber noch lange dauern, da Rußland nicht nachgeben kann, wenn es ſeine Großmachtſtellung nicht einbüßen will, und ſo kann es ja auch noch kommen, daß die ruſſiſchen Generäle durch die bitteren Erfahrungen klug werden, und wenn die drei neuen ruſſiſche Armeekorps in der Mandſchurei glücklich eintreffen, den Japanern einmal unter anderen Bedingungen eine große Feldſchlacht anbieten. Es bleibt aber immer noch fraglich, ob die Kuſſiſche Armeeverwaltung ein neues einheitlich organiſiertes Heer in einigen Wochen in der Manſchurei aufſtellen kann, nämlich als ein neues ganzes großes Heer und nicht Bruchteile von Regimentern und Diviſionen wie es bisher der Fall war. Verſchiedenes. Ladenburg, 8. Aug. In der Nähe des Roſenhofes wurde am Samstag früh ein Mann im Alter von ca. 55 Jahren erhängt aufgefunden. Durch die gerichtliche Unterſuchung wurde Selbſt⸗ mord feſtgeſtellt. — Schriesheim, 8. Aug. Am Freitag wurde die Frau von Peter Baumert während dem Eſſentragen zwiſchen Schriesheim und dem Schwaben⸗ heimerhof von einem Landſtreicher überfallen, un⸗ ſittlich beläſtigt und vergewaltigt. Der Stromer faßte ſie am Hals, warf ſie in den Chauſſeegraben und drohte ihr mit Halsabſchneiden, falls ſie um Hilfe rufen würde. Der Täter konnte noch nicht ermittelt werden. — Heidelberg, 7. Aug. Die Frau des Händlers Peter Müller in Wieblingen goß Petroleum ins Feuer. Die Kanne wurde von den Flammen erfaßt und explodierte. Die Frau erlitt ſo ſchwere Brandwunden, daß ſie kaum mit dem Leben davonkommen dürfte. Beim Verſuch Enterbt. Roman. Nach dem englischen frei bearbeitet von Klara Rheinau. 7. Fortſetzung. (Nachdruck verboten.) „O, wärſt Du doch dorten geblieben!“ dachte Mien. Aber ſie gab keine Antwort. Als Lady Neßlie bemerkte, daß ſie die junge Dame nicht überreden könne, mit ihr ins Freie zu gehen, trat ſie näher auf dieſelbe zu. „Sie leſen gerne“, ſagte ſie; „ich ebenfalls. Ich habe eine Verehrung für Bücher.“ „Dann werden ſie viele ſolche Gegenſtände der Verehrung hier finden“, entgegnete Vivien 1 kaltem Lächeln; „die Bibliothek iſt gut ausge⸗ attet.“ . „Bücher ſind treue Freunde“, fuhr die gnädi⸗ de Frau fort, die deren nur wenige geleſen hatte. „Es freut mich, Vivien, daß wir in dieſer Be⸗ kehung ſo gleichen Geſchmack haben. Welch ange⸗ nehme Stunden werden wir im Bibliothekzimmer berhringen!“ ſagte ſie, ſich böflich bemühend, ein Hähnen zu unterdrücken und innerlich die Rückkehr der Herren herbeiſehnend. „Was leſen ſie eben, Vivien?“ Ich beneide Sie förmlich, Sie intereſſiert.“ Vivie 3 . 5 fragte ſie. ſcheinen blickte auf. „Dieſes Buch intereſſiert mich nicht beſonders,“ erwiederte ſie, „obſchon es herrlich geſchrieben iſt. Es iſt Frau Gaskell's „Ruth.“ „Wer iſt Frau Gaskell?“ fragte Lady Neßlie; und dann, anſcheinend in Angſt, zu große Un⸗ wiſſenheit verraten zu haben, beeilte ſie ſich bei⸗ zufügen: „Obſchon ich gut engliſch ſpreche, bin ich doch in der engliſchen Literatur nicht bewandert. In der meines eigenen Landes bin ich ganz an fait.“ Da Vivien nichts erwiderte, fuhr ſie fort: „Wollen Sie mit mir über Bücher ſprechen, Vivien?“ „Dies muß ich ablehnen,“ war die ſtolze Antwort. „Meines Vaters Sekretär iſt einer der beleſenſten Männer in England; an ihn werden ſie ſich am beſten wenden.“ Ein mutwilliges Lächeln huſchte über das ſtrahlende Geſicht. V Vielleicht hat er ſie mit ſeiner Liebe für Bücher angeſteckt,“ ſagte Lady Neßlie ſcherzend. Aber ſo unerſchrocken ſie war, der Blick, den Vivien jetzt ihr zuwarf, verſetzte ſie faſt in Furcht. ſte ſtolz. „Darf ich Sie fragen, was Sie damit zu ſagen belieben.“ Lady Neßlie zurück. zog „Ich meine nichts damit, als daß er Sie zu bewundern ſcheint.“ Vivien lächelte auf ſo verächtliche Weiſe, daß die lebhafte Franzöſin an ihrer Seite ſie hätte zer malmen mögen. „Wenn ſie in der eugliſchen Geſellſchaft etwas bekannter ſind, Lady Meßlie,“ ſagte ſie, „dann werden Sie begreifen, daß Damen nicht über ihre Untergebenen ſcherzen. Sie werden dann nicht mehr der Meinung ſein, einer jungen Dame zu gefallen, wenn Sie ihr ſagen, daß der Sekretär ihres Vaters ſie bewundere.“ N Lady Neßlie war halb eingeſchüchtert, aber Sie hatte ſich vorgenommen, ihre gute Laune nie zu verlieren. Mit einem heiteren Lachen erhob ſie ſich. „Ich will Sie Ihrem Buch überlaſſen,“ ſagte ſie, „aber meines erſten Abends in England werde ich mich ſtets erinnern — denn, wenn es mir auch nicht gelang, einen Eiszapfen zu ſchmelzen ſo war ich doch ſo geſchickt ihn in Feuer zu ſetzen.“ Jetzt traten die Herren ein, und Lady Neßlie, darauf verpicht, die Roſen im Mondſchein zu ſehen, wandte ſich an den jungen Sekretär mit der Auf⸗ Roſen verachte, aber — ſich bald beunruhigt „Ich verſtehe Sie nicht, Lady Neßlie,“ ſagte forderung, ſie in den Garten zu begleiten. „Nicht als ob Sir Arthur Mondſchein und „ „Aber Du glaubſt, ich ſei zu alt für eine ſolch hübſche Torheit.“ * *