chuljahr mit ſeinen neuen Aufgaben ſie in friſcher rbeitskraft und Arbeitsluſt wieder finde. Von der morgigen Schlußfeier darf man ſchon im voraus vorteffliche, genußreiche Darbiet' ungen erwarten, da die Leitung in bewährten änden liegt. Ladenburg, 29. Juli. Dem in den letzten Tagen erſchienenen Jahresberichte der Großh. Realſchule hier, welcher aus Anlaß des 25jährigen Geſchäftsjubiläums des Beſitzers der Hofbuch⸗ druckerei hier in ganz neuer, moderner Ausſtattung erſchienen iſt, iſt zu entnehmen, daß die Anſtalt im verfloſſenen Jahre von 164 Schülern be⸗ ſucht war, wovon im Laufe des Jahres 11 aus⸗ traten. Ein Wechſel im Lehrperſonal trat nicht An der Anſtalt wirkten 6 etatmäßige, 2 nicht etatmäßige Lehrer und 5 Religionslehrer. — Ilvesheim, 28. Juli. Heute Vor⸗ ittag brach auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe in dem Anweſen des Bäckermeiſters Valentin Wagner Feuer aus, das in kurzer Zeit die mit Vorräten reichlich gefüllte Scheuer ſowie einen Schuppen in Aſche legte. Der raſch herbeigeeilten Feuerwehr gelang es, das Feuer auf ſeinen Herd beſchränken. — Mannheim, 28. Juli. Vermißt wird it dem 20. d. M. die 9½ Jahre alte Maria Troltſch, Zellſtofffabrik Waldhof Nr. 90. Das ädchen war am genannten Tage noch in der Schule und iſt ſeitdem verſchwunden. Es iſt kräftig gebaut, 1.10 Meter groß, hat blaue Augen und blonde Haare. Belleidet iſt das Mädchen it hellblauem Waſchkleid, weißwollenem Unter⸗ ck, rotem Hemd, ſchwarzen Strümpfen, braunen Segeltuchſtiefeln und weißem Hut mit blauem Band. Wer über den Verbleib des Kindes Angaben machen kann, wolle dieſelben an Herrn Troltſch, Zellſtoff⸗ fabrik Waldhof Nr. 90, richten. i — Karlsruhe, 27. Inli. Zu Gunſten der Brandbeſchädigten in Zelle a. H. haben der Erbgroßherzog und die Erbgroßherzogin 200 Mk. eſtiftet. — Karlsruhe, 27. Juli. (Hopfenaus⸗ ellung.) Im Auftrage des Miniſteriums findet den Räumen der Landwirtſchaftsſchule Auguſten⸗ berg am 6. Oktober eine Ausſtellung von Hopfen und Braugerſten diesjähriger Ernte ſtatt. — Aus der Pfalz, 27. Juli. Keller⸗ utrolleur Weißer von der Kreisverſuchungsanſtalt n Speyer und der Gendarmeriewachtmeiſter aus — 7 weilten dieſer Tage in Friedolsheim, ler Jean Plätſcher f Keller und Bücher zu kontrollieren und zu revidieren. Die Reviſton hat zu dem Reſultat geführt, daß ein Faß von über 10 000 Litter Wein unter Siegel gelegt und auch die Bücher beſchlagnahmt wurden. . — Kaiſerslautern, 27. Juli. Heute nacht 2 Uhr iſt hier der Verleger der „Pfälziſchen Preſſe“, Emil Thieme, der bedeutenſte Buchdruckerei⸗ beſitzer der Pfalz, im Alter von 46 Jahren ge⸗ ſtor ben. — Wertheim, 27. Juli. a Abend wurden die Bewohner des Marktplatzes mit Dürkheim um bei dem Weinhänd Umgebung durch eine koloſſale Detonation in Ein Lehrling der Firma Am⸗ Schrecken verſetzt. i thauer, Sohn der Witwe Schaxel von hier, war im Keller mit Abfüllen von Spiritus beſchäftigt, f als auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe eine furchtbare Exploſion ſich ereignete und das Feuer zum Keller lichterloh hinausbrannte. Der herbei⸗ geeilten Feuerwehr gelang es indes bald, den Brand zu erſticken. Anfangs glaubte man, der Lehrling ſei tot, doch haben ſich die Befürchtungen gottlob nicht beſtätigt. Schwerverletzten, wenn er ſich nicht noch nachträg⸗ lich verſchlimmert, zu keiner weiteren Beſorgnis Anlaß. — Oberhauſen, 26. Juli. Die an⸗ ſcheinend unausrottbare Unſitte, Petroleum ins Feuer zu gießen, hat hier mehrere Opfer gefor⸗ f dert. die dieſe Manipulation vornahm, wurde nebſt ihrer achtjährigen Schweſter und dem vierjährigen Bruder von dem explodierenden Petroleum über⸗ ſchüttet. Krankenhaus ſind von den vier Perſonen zwei ge⸗ ſtorben; die Mutter und den Vierjährigen hofft man am Leben zu erhalten. — Metz, 26. Juli. 11 Uhr wurden in der Nähe der Hauptſtraße Hilferufe gehört und man fand die Büglerin Johanna Henning mit zerſchnittenem Halſe tot auf. Dieſelbe hatte mit ihrem Bräutigam, einem Italiener Chini, einen Spaziergang gemacht, wobei beide offenbar in Streit geraten ſind. Der Täter war nach der Tat geflohen, und man fand ſeine Leiche heute früh auf dem Bahndamm, wo Vorgeſtern Aerztliche Hilfe war ſofort am Platze, und gibt der Zuſtand des Die dreizehnjährige Tochter eines Arbeiters, Die Mutter, die ihre Kinder retten wollte, erlitt gleichfalls ſchwere Brandwunden. Im Geſtern abend halb er ſich vom Zuge hatte überfahren laſſe er ſich ſelbſt mit einem Meſſer Verletzungen am Halſe beigebracht hatte. — Regensburg, 27. Juli. Dem „Rgsb. Anz.“ zufolge äſcherte geſtern Nachmittag ein Groß⸗ feuer die Hälfte des Dorfes Heumaden bei Moos, bach in der Oberpfalz ein. 10 Anweſen, 9 Nebengebäude und die Ortskapelle wurden ein Raub der Flammen. — Kandern, 27. Juli. Geſtern nach⸗ mittag wurde die 60 Jahre alte Oeſterreicherin Anna Zacharda von dem bei ihr in Miete wohnenden za. 30 Jahre alten Steinhauer Fuchs (aus Bayern gebürtig) erſtochen. Dieſer kam laut „Freib. Zig.“ betrunken nach Hauſe. Als die Frau Koſtgel und Miete verlangte, geriet F. in Wut und ver⸗ übte die ſchreckliche Tat. Er ſtellte ſich ſelbſt der Gendarmerie. — Peters burg, 28. Juli. Der Miniſter des Innern von Plehwe wurde auf der Fahrt zum Warſchauer Bahnhof durch eine Sprengbombe getötel. — Petersburg, 28. Juli. Das Atten⸗ tat auf den Miniſter Plehwe wurde an der Brücke Rechtz von der Brücke befindet ſich ein Reſtaurant. An des! Warſchauer Bahnhofes ausgeführt. dem Fenſter desſelben ſtand ein junger Mann und beobachtete aufmerkſam die Vorgänge auf der Straße. Als er den Wagen Plehwes bemerkte, ſchleuderte er durch das Fenſter eine Bombe, die nach einer Verſion unter dem Wagen, nach einer anderen im Wagen Plehwes explodierte. Dem Miniſter wurde der Kopf abgeriſſen. Von dem Wagen blieben nur die Hinterräder übrig. Der Luftdruck bei der Exploſion der Bombe war ſo ſtark, daß ſämtliche Scheiben der nach der Brücke gerichteten Bahnhofsfront zertrümmert wurden. Die Polizei bedeckte den Rumpf Plehwes mit einem Tuche und brachte ihn fort. Als der Mörder das Reſtauraut verlaſſen wollte, wurde er am Eingange verhaftet. Bei ihm wurde noch eine zweite Bombe vorgefunden. Sport. J Ladenburg, 28. Juli. Der Fuß⸗ ballklub Ladenburg erhielt am Sonntag, den 24, Juli, bei den „Rheinau⸗Wettſpielen“ den 2, 5. und den Ehrenpreis, welch letzterer für den Verein mit beſter Haltung und ſchönſter Ausrüstung be⸗ ſtimmt war. ie ſprach nicht als ſie das Zimmer betrat. Ein leichgültiger Blick ſtreifte den jungen Sekretär, r ſich bei ihrem Eintritt erhoben hatte und eine e, zeremonielle Verbeugung machte. Dann ergriff ſte 1 Buch und ſetzte ſich am offenen Fenſter ieder. a „Wie ſtolz ſie iſt!“ dachte Gerald. „Ich bin ihr weniger als der Boden unter ihren Füßen, — weniger als die verwelkten Blumen, die ſie weg⸗ wirft, — doch ich — gütiger Gott, ich darf nicht daran denken, wie ſehr ich ſie liebe — ich wage es mir ſelbſt kaum einzugeſtehen!“ i Er beobachtete jetzt ſcharf; die weiße juwellen⸗ geſchmückte Hand, welche ſo gleichgültig die Blätter mdrehte, bebte nicht, die Farbe in ihrem Antlitz wechſelte nicht, ſelbſt dann nicht, als man das rollen von Wagenrädern hörte und Gerald Dorman in großer Erregung aufſtand und zu ihr ſagte: „Sie ſind hier, Miß Neßlie.“ . „Sie kommen früher als ich erwartete,“ war die ruhige Antwort. Sie legte weder ihr Buch weg, noch machte ſte ſonſt die geringſten Anſtalten ſich zu erheben. Gerald bebte vor mübſam unterdrückter Aufregung. 5 „Miß Neßlie, gehen Sie nicht in die Halle hinunter? Sir Arthur wird es erwarten, Ich „Bitte, machen Sie ſich keine Sorgen, Herr Dorman; ich gehe nicht hinunter in die Halle. Sie können es, natürlich ganz nach Belieben machen.“ . Er ging — mehr in ihrem Intereſſe, als ſeinetwegen — und er geſtand ſich, daß es ein ſehenswerter Anblick ſei — die große Eingangs⸗ halle in einen Blumengarten verwandelt, die koſt⸗ ö groß und ſtattlich, mit freudig bewegter Miene; er führte eine Dame, deren Züge Gerald nicht unterſcheiden konnte, denn ſie war dicht verſchleiert; aber ihre Geſtalt ſchien ihm die perſonifizierte Grazie zu ſein. Sir Arthur ſtellte ſie mit einigen wohlgewählten Worten der Dienerſchaft als Lady Neßlie, ihre zukünftige Herrin, vor. Jetzt viel ſein Blick auf Gerald, und mit einem freundlichen Lächeln ſtreckte er ihm die Hand entgegen. „Ich freue mich, Sie zu ſehen, Herr Dorman. Wir hatten einen wahrhaft königlichen Empfang, ein Willkommen, das wir niemals vergeſſen werden. Es hat mich förmlich gerührt. Wo iſt Miß Neßlie ?“ Ein peinliches Schweigen folgte dieſer Frage. Wo war ſie, die ihm ſtets entgegengeeilt war, ihre Arme um ſeinen Hals geſchlungen und ihm ein ſolches entzücktes Willkommen geboten hatte? Sir Arthur blickte ſich um, aber das ſchöne Antlitz ſeiner Tochter war nirgends zu ſehen. Gerald beeilte ſich zu erwidern: „Miß Neßlie befindet ſich im Salon, Arthur, ſie erwartet Sie dorten.“ Er ſah, wie ſich des Baronets Züge ver⸗ büſterten; aber eine füße, melodiſche Stimme fragte in demſelben Augenblicke: „Wie reizend, Arthur! Herrenhäuſer wie dieſes!“ Die Stimme war klar und angenehm, der Akzent hübſch und pikant, nach Art der Franzöſinnen, die der engliſchen Sprache mächtig ſind. Sie ſchien einen magiſchen Reiz für Sir Arthur zu haben, denn ſein Antlitz klärte ſich auf, ſeine Augen ſtrahlten. „Nein, Vallerie,“ erwiderte er, „ſelbſt in Eng⸗ Sir Sind alle engliſche baren Statuen, welche die Wände zierten, die lange Reihe der Diener, welche der jungen Herrin das Er ſah Sir Arthur, land gibt es wenige Häuſer wie dieſes.“ Dann ſprach Lady Neßlie mit Frau Spenſe dem Hausmeiſter und einigen der älteren Dame 15 e Sir Arthur wandte ſich hierauf zu ihr mit den Worten: „Wir wollen uns nach dem Salon begeben, Valerie Miß Neßlie erwartet uns dorten. Kommen Sie mit uns, Herr Dorman.“ Es ſchien Gerald, daß der Gebieter von Lanee⸗ wood in keiner ſehr großen Eile ſei, ſein Kind zu begrüßen. Mehrmals blieb er unterwegs ſtehen und machte ſeine Gattin auf irgend ein wertvolles Gemälde, eine ſeltene Statue aufmerkſam. Gerald fing an zu argwöhnen, daß der ſtolze Baronet nicht ohne leiſes Beben dem Zuſammentreffen mit ſeiner noch ſtolzeren Tochter entgegenſehe. Lange ſam durchſchritten ſie die prächtigen Gemächer; die ſüße Stimme der Fremden klang wie das Girren einer Taube, aber für Gerald hatte ſie nichts Sympathiſches. Als ſie den Salon erreichten, ſaß Vivien noch auf ihrem alten Platze am Fenſter; aber als ſie eintraten, erhob ſie ſich mit der ihr eigenen würde⸗ vollen Anmut. Sir Arthur ließ die Hand ſeinet Gattin los und trat auf ſeine Tochter zu. Hoch⸗ gewachſen, majeſtätiſch, den ganzen Stolz ihres Ge⸗ ſchlechts in den Augen, ſtaud ſie vor ihm. N „Meine liebe Vivien,“ ſagte Sir Arthur, „wie wohl Du ausſiehſt! Haſt Du kein Wort für mich?“ Sie ſchlaug nicht ihre Arme um ſeinen Hals in der alten ſtüemiſchen Weise, ſie erhob nicht iht ſchönes Antlitz zum Kuſſe, und Sir Arthur fühlte, daß dies der Anfang der Feindſeligkeiten ſei. Sie reichte ihm die Hand entgegen. „Willkommen zu Hauſe, Papa,“ ſagte ſie kurz. „Danke Dir, Vivien. Und nun, mein Herz möchte ich, daß Du noch jemand bewillkommneſt — Lady Neßlie, mein geliebtes Weib.“ 7 nil een, zur f die 10 U . i 1 10 3 z b Uhr, ne 6 lh am Sp % Kumbeiten w gen Argeon . Flen ſowie un be der U 10 eſtraft w. nian. U. ſantmachun In 3 Auguſt Aerni det Gen 2 0f nn Stele öff den derſteiger 1j dul 1904. pmiiferamt: det n Sghloſserarb egg von gehr e Tneln soll im Agen werden. a Aigebote woll u ö. August l gz 2 Uhr, mu werden. kaünſdlag und n Mets eir . ö dull 1904. kndetat: dez Mümachu ann det L du n der 0 abtunnen, In mſehende u Neunuen unden werder kale wo ape 0 0 lüngſtens n b Auguſ n ud de daa . J 100 Maiden 5 dag mach u 2. lo 1 J, de ichn dung 5 ent 3% Jul balhſe Man.