Amtsvorgängers Herrn C. Mechling. Letzterer hat am 9. Juli 1898 ſein Amt niedergelegt. Der Gemeinderat hat beſchloſſen, die Stelle aus⸗ zuſchreiben. 5 — Mannheim, 9. Juli. dem Rhein⸗Neckar⸗Gau losgetrennt und einen be⸗ ſonderen, Städtegau gebildet. Die neuen Statuten bieten den Vereinen bei Beratungen weſentliche Vermehrung der ihnen bisher zuſtehende Rechte; durch die neue Einteilung iſt keine Abtrennung von der bisherigen Zugehörigkeit zur deutſchen Turnerſchaft bezweckt, ſondern ſie ſoll lediglich eine intenſivere Arbeit naher verwandter Vereine ermöglichen. — Heppenheim a. d. B., 11. Juli. Der Müller Joſef Dodt, Beſitzer der hieſigen Stadtmühle, kam dem durch eine ſtarke Maſchiene getriebenen Schwungrade zu nahe, und erhielt einen ſo wuchtigen Schlag auf den Hinterkopf, daß er einige Schritte beiſeite geſchleudert und getötet wurde. — Karlsruhe, 9. Juli. Zwiſchen den Verwaltungen der Eiſenbahnen in Elſaß⸗Lothringen, der Badiſchen, Württembergiſchen und Sächſiſchen Staatseiſenbahnen und der Pfälziſchen Eiſenbahnen ſowie den Eiſenbahndirektionen in Mainz und St. Johann⸗Saarbrücken iſt bezüglich der Bewillig⸗ ung freier Fahrt an Arbeiter ein neues Ueberein⸗ kommen geſchloſſen worden, wonach dieſe Verwalkl⸗ ungen gegenſeitig zu Reiſen, wie Heimfahrt an⸗ läßl. des Todes oder ſchwerer Erkrankung von nächſten Angehörigen der Arbeiter, zur Begleitung erkrankter Angehöriger oder zur Unterbringung eines Kindes in eine Beſchäftigung, zu Echolungs⸗ und Badereiſen auf Grund ärztlicher Anordnung, für Reiſen zur Regelung dringender Familienan- gelegenheiten und für Reiſen zur Teilnahme an häuslichen Feſtlichkeiten bei den nächſten Ange⸗ hörigen (Großeltern, Eltern, Kinder und Ge⸗ ſchwiſter) Freifahrt erhalten können. Im allge⸗ meinen ſoll nur ſolchen Bedienſteten freie Fahrt gewährt werden, die eine dreijährige Eiſenbahn⸗ Tode der dienſtzeit zurückgelegt haben. Beim Eltern und Geſchwiſter kann freie Fahrt indes ſchon nach einjähriger Dienſtzeit bewilligt werden. Ausgeſchloſſen von der Gewährung freier Fahrt ſind Bahnagenten, Angehörige von Arbeitern und nichtſtändige Arbeiter. Auch Arbeiterinnen kommen für die Gewährung freier Fahrt in Betracht. Juriſt geworben?“ i Der Aſſeſſor geriet in die äußerſte Ver⸗ legenheit. „Weil — weil —“ ſtammelte er, „mir ein ſchöner Traum vorſchwebte, zu ſchön, als daß er ſich je hätte erfüllen können,“ ſetzte er reſigniert hinzu. „So iſt dieſer Traum nun gänzlich zu Ende?“ forſchte ſie. „Ja!“ erwiederte er leiſe. „Dieſer Traum war meine Liebe zu Ihnen. Ich habe Sie geliebt, ſo lange ich ſie kannte. Der arme Offizier ſah ein, daß er nie eine unbemittelte Frau heimführen könne, deshalb vertauſchte er den Degen mit der Feder. Nun, wo ich die glänzende Uniform abgelegt habe und ein ſtaubige⸗ Aktenmenſch geworden bin, ſind Sie die Schweſter des Steiureichen Majoratsherrn, die unter den beſten Partien des Landes wählen kann. Ich hatte kein Glück! Leben Sie wohl und vergeſſen Sie mich:“ Er wollte gehen. f „Kurt!“ rief Viktoria da, halb lachend, halb weinend. Der Aſſeſſor blieb ſtehen, unwillkürlich breitete er die Arme aus, und ſchon ruhte das ſchöne Mädchen an ſeinem Herzen. 5 Ich hätte es nicht für möglich gehalten!“ ſagte er bebend. Viktoria blickte lächelnd zu ihm auf. Liebe geſteht, auch nach ihrer Neigung zu fragen,“ verſetzte ſie. Und Du wäreſt beinahe ohne weiteres dabongelaufen, Du böſer, liebſter Mann!“ In dieſem Augenblick trat Regine wieber ein und blickte lachend auf das beglückte Paar. lachte. 8 Kinder. Die hieſigen ind Ludwigshafener, bisher dem oberrheiniſchen Turnkreis angehörigen Turnvereine haben ſich von Verſtand geworden iſt. Sie!“ „Man pflegt doch eine Dame, der man ſeine berſteckte Schrift zu ſuchen, und von Aber der Dok — Bretten, 9. Juli. imli⸗ Weiſe ums Leben gekommen iſt der 48jährige Straßenwart Kühner von Spranthal, Vater von Er entdeckte, daß ſich ein Holzbock (Zecke) bei ihm feſtgeſetz habe, entfernte ihn, brachte aber den Kopf des Tieres, das ſich zu feſt ſchon eingebiſſen hatte, nicht mit heraus, trotz ver ſchiedener Verſuche. Es ſtellte ſich Blutvergiftung ein und innerhalb weniger Tage war der kräftige Mann eine Leiche. — Freiburg, 10. Juli. 2 Arbeiter der hieſigen Zementfabrik von Alois Krems haben den 100 000 Mark⸗Gewiun der Freiburger Minſterbau Lotterie gewonnen. Es ſind lt. „Freib. Bote“ die Arbeiter Lorenz Armbruſter und Karl Federer, letzterer aus Zähringen. — St. Blaſien, 9 Juli. Die Schön⸗ heiten und die Gunſt der Lage des Kurortes weiß auch das Großherzogspaar zu würdigen Seit dem 23 Juni, und zwar innerhalb 12 Jahren bereits zum 8 Mal, weilt es unter dem Schirm⸗ dach der Tannen St. Blaſtens, bewegt ſich un⸗ gezwungen unter der Bevölkerung und den Kur⸗ gäſten und unternimmt täglich bei dem herrlichen Wetter größere Spaziergänge. Der Großherzog erfreut ſich augenſcheinlich der größten Rüſtigkeit und er bekundet ſein Intereſſe für das waldum⸗ rahmte Städtchen auf die verſchiedenſte Weiſe. So wohnte er am 3. d. Mts. dem unter dem Protektorat der Großherzogin veranſtaltete“, von den Abordnungen der Frauenvereine und den Spinnerinnen des Bezirks in der maleriſchen Tracht der Gegend beſuchten, mit einer Preis⸗ verteilung verbundenen Spinufeſt bei, am 5. Juli einem Gartenfeſt größeren Stils zu Gunſten der Vermehrung eines bereits vorhandenen Fonds zur Gründung einer Volksheilſtätte für unbemittelte Nervenkranke. — Heute machte das Großherzogs⸗ paar von St. Blaſien einen Ausflug nach dem Feldberg. Der Großherzog legte die Strecke zu Wagen zurück, die Großherzogin ging vom Feld⸗ 8 bergerhof an zu Fuß. — Landau, 9. Juli. Durch eigene Un⸗ vorſichtigkeit büßte das 19 Jahre alte, aus Gun⸗ zenhauſen gebürtige Dienſtmädchen Lina Oſtermeier ihr Leben ein. Es hatte auf einen brennenden Spiritus⸗Apparat Spiritus nachgeſchüttet und dadurch eine Exploſion des Apparates herbeige⸗ führt. Das Mädchen erlitt ſolche Brandwunden, daß es in der Nacht im Spital geſtorben iſt. ſagen meine Schwägerin hier war. ſich ge⸗ zankt?“ Viktoria überhob ihren Verlobten einer Ant⸗ wort. „Gewiß nicht,“ erwiederte ſie lebhaft, „aber er hat gedacht, er wäre mir nicht gut genug, ohne die Uniform. Als ob ich je das Kleid an ihm ge⸗ liebt hätte! Im Gegenteil, ich werde es Dir nie vergeſſen,“ fügte ſie innig hinzu, „daß Du meinet⸗ wegen einen Beruf aufgabſt, der Dir Freude machte.“ „Hurra!“ rief der Profeſſor. „Nun fahren wir alle vier nach Thurin und Eberhard wird mit einem zweiten Schwager überraſcht!“ Hatten ſie So geſchah es und Herr von Thurin ſchloß a den beglückten Aſſeſſor als Bruder in ſeine Arme. Der erſte, der dem neuen Majoratsherrn ſeine Glückwünſche darbrachte, war Pfarrer Heyder. „Die Wahrheit ſiegt,“ ſagte der würdige Geiſtliche ernſt. „Das Unrecht iſt unterlegen. Wir wollen nicht über Frau Antonie richten. Aber eine Bitte habe ich an Sie, Herr Baron. Nehmen Sie ſich eines Unglücklichen an, der in dem Verſuch, Ihren Feinden zu nützen, ein elender Meuſch ohne Eine ſchöne ſträflichen Beginnen des Sattlerkarl im Auftrage der Frau von Thurin, nachts in der Kirche die baren Krankheit, die ihn unmittelbar darauf be⸗ ö fallen hatte. „Hermann,“ rief ſie, „komm doch einmal herein!“ Der Profeſſor kam augenblicklich; auch er „Es ward ein Opfer ihrer Schuld!“ ſchloß der Geiſtliche. „Er iſt unheilbar irrſinnig geworden. klärt i Auf eigentümliche „Es ließ ſich denken!“ ſagte er. „Nun Sie aber, Weſten, warum kamen ſie all die Zeit nicht längſſ zu uns? Sie wußten doch daß der furcht⸗ ind a — Konſtanz, 9. Juli. Familiendrama beſchäftigte 2½ Tage lang 1 Schwurgericht hier. Angeklagt war die 25 Jahre alte Witwe Emma Bayer, geborene Gaßner Tochter des ehemaligen Gaſthofbeſiters Gaßnet in Rottweil, wegen Körperverletzung mit nachge⸗ folgtem Tode. Emma Gaßner hatte ſchon als Schulkind gerne getrunken, und dieſe Leidenſchaft war mit ihr groß gewachſen, ſodaß Trunkenheit bei ihr nichts ſeltenes war. In einem ſolchen Zuſtande hatte ſie in der Nacht vom J. s 2 März ihrem Mann, dem Werkmeiſter Auguſt Bayer, mit einem Küchenbeil ſo ſchwere Verlez⸗ ungen beigebracht, daß er am 3. März abends ſtarb. Wie in der Beweisaufnahme feſtgeſtell wurde, waren Alkoholismus und Geiſteskrankheit in einzelnen Fällen unter den Anverwandten auf päterlicher und mütterlicher Seite vertreten. Wohl mit Rückſicht darauf und auf die Trunkenheit bei Begehung der That ſetzten die Geſchworenen Zweifel in die Zurechnungsfähigkeit der Angeklagten und verneinten die Schuldfrage. Der Gerichtshof erkannte dementſprechend auf Freiſprechung, doch wurde die Angeklagte durch Gerichtsbeſchluß einer Anſtalt überwieſen. — Horb, 10. Juli. In Ergengingen i geſtern nacht Großfeuer ausgebrochen, durch daz fünf Wohnhäuſer und fünf Scheunen eingeäſchett worden ſind. Die Entſtehungsurſache des Feuers iſt noch nicht ermittelt. — Bamberg, 10. Juli. In dem kleinen Dorfe Woltersgrün bei Steinwieſen, Reg.-Bez. Oberfranken, wurden 19 Wohnhäuſer und 11 Scheunen durch eine Feuersbrunſt zerſtört. — Po ſen, 11. Juli. Das über 1000 Einwahner zählende Kirchdorf Sluyſa im Kreiſe Rawitſch iſt bis auf die Kirche, die Schule und einige Gehöfte faſt vollſtändig niedergebrannt, Mehrere Kinder werden vermißt; wahrſcheinlich ſind ſie verbrannt. Der Schaden iſt fehr groß, weil viele Bauern nicht verſichert waren. Ein traurige Schweinemarkt Seckenheim, Der heutige Fergelmarkt war mit 78 Stück befahren und wurden 70 Stück zum Preiſe von 15 bis 20 Mark pro Paar abgeſetzt. ganz ungefährlich. Er ſpielt meiſtens wie ein kleines Kind ganz vergnügt, es iſt trübſelig anzu⸗ ſehen. Allein er kennt niemand. Alle die Leute, die er das ganze Leben hindurch geſehen hat, hat er vergeſſen. Nur einige fixe Ideen ſcheint ſein armer geſtörter Geiſt noch zu beherbergen!“ „Ich werde ihn auf das Gut nehmen,“ ver⸗ ſprach Eberhard. „Es ſind Menſchen genug dort, die ihn überwachen köunen, und vielleicht kann er gar irgendwie beſchäftigt werden. So lange er lebt ſoll für ihn geſorgt werden!“ — Nach kurzer Zeit wurde Eberhard und Sophie vereinigt, ihre jahrelange Treue fand den ſchönſten Lohn. Glücklich und zufrieden lebten ſie miteinander, Der Reichtum des Majorats war für den ſo ſpar⸗ ſam gewöhnten jungen Mann ein unerſchöͤpflicher. Jahre verfloſſen und nie hatten die Thurins wieder etwas von jener Frau gehört, die eine kurze Zeit eine ſo bedeutende Rolle in ihrer Familie ſpielte. Da trat Eberhard eines Tages mit ernſtem Geſicht zu ſeiner Frau, der er einen ſchwarz ge⸗ ränderten Brief überreichte. Es war eine kurz gedruckte Todesanzeige, ſie lautete: „Hans, Baron von Thurin, ſtarb in ſeinem achten Lebens jahre am Scharlachfieber. Die trau⸗ ernde Mutter.“ Aufgabe für hatte es ſichtlich vermieden, ſich ſelbſt zu nennen. Und nun erzählte Pfarrer Heyder von dem Kein Name ſtand auf der Karte. Antone „Die gerade Linie der Thurins iſt wit dem Tode dieſes Kindes erloſchen,“ ſagte Eberhard weh⸗ mütig. „Nun ruht der alte nur noch auf einem Seitenzweig.“ „Aber dieſer Seitenzweig blüth!“ entgegnete Sophie freudig und wies auf das Bettle in, in welchem ihr Erſtgeborener ſchlummerte. Anaken⸗ „ . cherkel Räuche s g 0. L. iu vermit n gilereigebäude i Ib zine Wohnun 1 nnen, güche, Kelle 1 u, Sdallung, Schr l . Jgiehbar auf 1. 0 gur schöne Wohnu: inet und Küche zu v. Fuuund 1. Sac Haus Rr. 48 J. October zu Ehr. Ihr as Wohnhauſes v. ian ganz oder geteilt. ale Kackſtatt eine Woh! b Stock zu vermieten Georg De Wohn. alnert ſchen Hauſe n behör und St. mieten. 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