1 d. 14 ff — 880. — N — uszug Standesbügen adenbun onat Mai dal hlicßungen ter Sthloſer dur e Sauer Harsh r Pfläßent dura eburten. riedrich Prul! TN. ig Richard Naum Philipp Wisch en 0 6 Friedrich Ei un Peter Nile I ö bur Ezuatd dent desfälle Taglöhuets N tat 9 Taz al. n, Maurer 80 J. Herre Wiltre eg L Katzen ff Sauſmarn I 4 , Lederhündln 15 b. Vehwieſe khn arl Hemm lt. 8 mann di 155 N 574 glöhnerk heart 5 5 ret dunn 8. Juni Lö. ndtsbtanlt 13001400 fall 0 6 1 . a e Juli, a o), e ekannt gal 65 und l Der gun I e ani 10 Peta l gel, jung, jimme 1 3 Preis vierteljährlich Mark 1.— Redaktion, Druck und Verlag der Hofbuchdruckerei Karl Molitor, Ladenburg. — ͤ — — — 8 2 24 Anzeiger für Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. mit illuſtriertem Sonntagsblatt frei ins Haus. . 53. —ͤ — —— 2 — — —— ———— ꝓ“ũ. — — Lamstag, den 2 Juli Das deutſch engliſche Abkommen wegen Egyptens. Gerade während des Beſuches Uönig Eduards bei Kaiſer Wilhelm in Kiel iſt die überraſchende Hunde von einer Vereinbarung zwiſchen Deutſchland und England hinſichtlich Egyptens bekannt geworden. Die Vereinbarung ſtellt ſich nach einer offiziöſen Berliner Mitteilung folgendermaßen dar: Die engliſche Regierung hal dos Fugeſtändnis gemacht, daß, während der deulſche Handelsvertrag mit Egppten ab⸗ läuft im Jahre 1912, von welchem Termin nis einſtweilen kaum berechenbare Vereinbarungen mit England angewieſen wären, dem deutſchen Handel Egypten in Sukunft prinzipiell unter denſelben Bedingungen wie dem Frankreichs offen ſtehen ſoll. Da Frankreichs Vertrag noch ca, 30 Jahre läuft, ſind Deutſchland auf ab⸗ ſehbare Seit ſtabile und günſtige Handelsbe⸗ ziehungen zu Egypten geſichert. Die Nebenpunkte des Abkommens betreffen die Anerkennung der entſchließen — ſervefonds, der ſich gegenwärtig auf 5500000 Pfund Sterling beläuft, der egypliſchen Kegie⸗ rung überlaſſen werden. In England hatte man erwartet, daß die Inkraftſetzung des De— krets keine ernſtliche Schwierigkeiten ſeitens der anderen Mächte finden würde, tatſächlich iſt die Suſtimmung Rußlands und anderer Mächte auch ſchon vor einigen Wochen erfolgt. Wenn Deutſchland ſich nicht gleich dieſen anderen Mächten ohne weiteres zu einer Zuſtimmung konnte, ſo lag das daran, daß Deutſchland mit größeren wirtſchaftlichen und auch wiſſenſchaftlichen Intereſſen zu rechnen ab Deutſchland auf ſeine und in ihrem Ergeb— deulſchen Schulen in Sgypten und die Gleichbe⸗ rechligung der deutſchen Funktionäre mit denen der engliſchen Regierung. — Was die SGegen⸗ leiſtung Deutſchlands für dieſe erheblichen Kon⸗ zeſſionen anbelangt, ſo beſtehen ſie in ſeiner Zustimmung zu dem Dekret des Uhedive über die egpptiſchen Finanzen, welches im Anſchluſſe an das franzöſiſch⸗engliſche Abkommen wegen Egpptens der egyptiſchen Regierung freie Ver— fügung über die Einnahmen des Candes giebt. Die Funktionen der Uaſſe der öffentlichen Schuld werden beſchränkt auf die Erhebung der Einkünfte, die beſtimmt ſind zur Bezahlung der Coupons. Die Haſſenverwaltung ſoll nicht mehr das Recht haben, in die allgemeine Ver⸗ waltung des Landes einzugreifen, und der Ke⸗ Der Majoratsherr. Roman von L. Idler⸗Derelli. 27. Fortſetzung. (Nachdruck verboten) Nun haben Sie, gnädiges Fräulein, ſich obeu⸗ drein wie ein Engel zu mir geſtellt und dafür will ich ihnen helfen, daß Herr Eberhard die Güter bekommt und daß ſie ſich beide endlich heiraten können. Ich werde Ihnen die Kette bringen, und dann gehen wir drei, Ihr Vater, Ihr Bräutigam und ich, zu Frau von Thurin und ſagen ihr die ganze Sache auf den Kopf zu. Sie ſoll nämlich alles wiſſen, was eigentlich mit ihr iſt, und das glaube ich gleich, dafür wird die Frau Müller ſchon geſorgt haben. Wenn wir nun zum Be⸗ weis die Kette vorlegen, kann ſie es gar nicht be⸗ ſtreiten.“ „Sie hätten nicht ſchweigen dürfen,“ ſagte Herr von Blomen, als Feldmann jetzt ſeine Erzählung beendet hatte, „damit haben Sie ein großes Unrecht getan.“ „Das meine ich nicht, gnädiger Herr,“ ent⸗ gegnete der Bauer feſt. hatten mehr Freude an dem lebendigen kleinen Mädchen, als wenn ſie ihr totes Kind hätten be— graben müſſen, und für die kleine war es eine gute Verſorgung.“ „Aber Herr Wendt hat den Betrug bemerkt,“ ſagte Sophie. „Er hat das Kind nicht geliebt, well er wußte, daß es nicht ſein eigenes war.“ „Das haben mir die Leute auch ſchon erzählt.“ hatte und es fraglich war, ob dieſe Intereſſen nicht durch die Frankreich gemachten beſonderen Zuſicherungen berührt wurden. Nunmehr hat aber Deutſchland von England die beſtimmte Suſicherung erlangt, daß dem deutſchen Handel ESgypten in Zukunft prinzipiell unter den gleichen Bedingungen offen ſtehen ſoll, wie dem fran⸗ 2 Anzeigen: Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Reklamen 20 Pfg. Anzeigen welche am Tage des Erſcheinens bis Nachmittags 2 Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnahme zöſiſchen Handel, und da Deutſchland außerdem noch andere Vergünſtigungen von der egppti⸗ ſchen Regierung erlangt hat, ſo lag kein Grund mehr vor, noch länger mit der Zuſtimmung zu dem erwähnten Uhedivialdekret zu zögern Es fehlt nun ſchon jetzt nicht an Bemäng⸗ elungen dieſes deutſch⸗engliſchen Abkommens in der deulſchen Tagespreſſe und kann man hier⸗ bei die Befürchtung vernehmen, Deutſchland ſei bei dieſen egpptiſchen Abmachungen engliſcher⸗ ſeits übers Ohr gehauen worden, wie zum Beiſpiel bereits bei dem Sanzibarvertrag. Augen⸗ ſcheinlich ſind aber und Befürchtungen grundlos, Deutſchland hat, wie die Hernpunkte des mit England getroffenen Abkommens klar ergeben, ſehr weſentliche Vor⸗ Einheit hier in dem feſtlich geſchmückten Garten dürfte jedem Beſucher an Vergnügungen das Beſte geboten werden. derartige Bemängelungen zuſammenſetzt, findet noch ein Jahrmarktsvergnügen gnügen aus wählen kann. teile für ſeinen Handel wie auchfür ſeine übrigen Intereſſen im Pharaonenlande erlangt, und ſteht es nur bei der deutſchen Diplomatie, ſich dieſe „Die Oberförſtersleute antwortete Feldmaun. „Das muß allerdings für beide Teile nachher ſehr ſchlimm geweſen ſein. Da⸗ mals als Autonie ganz klein war, dachte wohl nie⸗ mand, daß die Eltern den Tauſch merken würden. Und Sie müſſen bedenken, gnädiges Fräulein, ich war dann fort und habe erſt hier in Thurin wieder etwas von der Geſchichte gehört. Wollen wir morgen zu der Gnädigen gehen?“ wandte er ſich an Herrn von Blomen. „Nicht ſo ſchnell!“ erwiderte muß mir die Sache erſt überlegen.“ „Damit verlieren wir nur Zeit,“ bemerkte der Bauer. „Denn jetzt iſt ein offenbares Unrecht bei der Sache. Als der alte Herr von Thurin ſtarb, hätten die Frauen gleich die Wahrheit ſagen müſſen, die Gnädige ſowohl, wie die Frau Müller. Ich be⸗ greife nicht, warum ſie es nicht getan haben. Als Frau von Thurin wäre Antonie mit Ehren eine reiche Frau geblieben, und Herr Eberhard hätte das Seinige erhalten. So hat ſie ſich des Betruges dieſer. „Ich ſchuldig gemacht und muß in ſteter Furcht vor einer Entdeckung leben!“ „Wir wollen noch einige Tage warten!“ ent⸗ ſchied Herr von Blomen ſich jetzt reſolut. „Ich muß erſt mit meinem Schwiegerſohn ſprechen; dann 8 werde ich Ihnen Beſcheid zugehen laſſen.“ „Schön!“ ſagte der Bauer, ſich erhebend. „Ich komme, ſobald Sie mich rufen laſſen. Und nun lichkeit!“ 2 Bei größeren Aufträgen Rabatt. 1904. Errungenſchaften nicht wieder entwinden laſſen. Mindeſtens iſt Deutſchland durch ſeine jetzt mit England getroffenen Vereinbarungen in Egypten im Vorſprung gegenüber den ver⸗ ſchiedenen anderen Staaten, wie Kußland, Oeſterreich-Ungarn und Italien, die ihre Zu⸗ ſtimmung zu dem Uhedivialdekret ohne derar⸗ tige Abmachungen mit England gegeben haben. Merkwürdig iſt es, daß die Nachricht von dem egpptiſchen Abkommen zwiſchen Deutſchland und England gerade am Vorabende des Beſuches Hönig Sduards in Kiel auftauchte, und ein gewiſſer Connex zwiſchen beiden Ereigniſſen läßt ſich kaum beſtreiten. Von offiziöſer deut⸗ ſcher Seite wird nun zwar betont, daß kein Suſammenhang zwiſchen dem Abſchluß dieſer deutſch⸗engliſchen Konvention und der Kieler Keiſe Hönig ESduards beſtehe. Ein direkter viel⸗ leicht nicht, ſicher aber ein indirekter, indem das Bevorſtehen der Reiſe Hönig Eduards zweifellos auf die Geneigtheit bei den Kontra⸗ henten eingewirkt hat, möglichſt noch vorher zu einem befriedigenden Abſchluß zu kammen, Verſchiedenes. Ladenburg, 1. Juli. Am kommen⸗ den Sonntag veranſtaltet der Geſangverein Sänger⸗ Das und des Gaſthauſes zum Schtff ein Gartenfeſt. Arrangement liegt in den beſten Händen Außer dem ſehr geſchmackvollen Programm, das ſich aus Muſikſtäcken und Chören ſtatt, wobei ſich jeder Beſucher ſein Spezialver⸗ Die Muſik ſtellt die bekannte Feuerwehrkapelle Weinheim, Dirigent Müller. Außer dem Preischor trägt der Verein noch zwei andere ſchöne Chöre vor. Eine Ver⸗ Und er reichte Vater und Tochter die Hand und verließ das Zimmer. „Es iſt alſo wahr!“ brach Sophie aus, „Frau Antonie beſitzt mit Unrecht das Majorat!“ „Unzweifelhaft iſt es wahr!“ entgeguete der Vater. „Das Zeugnis dieſes Mannes iſt nunm⸗ ſtoͤßlich, wenn er die Kette, das Wendt'ſche Familien⸗ erbſtück, vorlegen kann!“ „Heute nachmittag kommt Eberhard,“ erwiderte Sophie. „Er muß es zuerſt wiſſen, denn ihn geht es doch am meiſten an. Und dann müſſen wir an Kurt von Weſten telegraphieren. Er iſt ein kluger Menſch und kann uns als Juriſt deu beſten Bei⸗ ſtand leiſten.“ „Das iſt ein guter Gedanke!“ rief Herr von Blomen erfreut. „Und ſolange bis Kurt kommen kann, wollen wir mit unſerer Anklage warten. Er kann am beſten ſageu, was wir zu tun haben damit wir uns nicht in Ungelegenheiten ſtürzen. Unſere Nachrichten entſprechen ja den ſeinigen. Ich werde ſogleich das Telegramm aufſetzen!“ — Am Nachmittage kam, wie ſeine Brant es ihrem Vater geſagt hatte, Eberhard. „Wozu nur dieſen Betrug gegen uns?“ fragte er, als Sophie ihm alles berichtet hatte. „Antonie wäre als Witwe meines Onkels mit ihrem Kinde ſtets in deu beſten Verhältniſſen geweſen, auch ohne das Majorat. Warum alſo entzieht ſie mir, was mein iſt, wenn ſie doch weiß, daß ſie kein Recht 15 ortſetzung folgt.) 5