, 8 Größen 10 0 3 Größen Nu Stüc 1. , ö g St h h. bige Muſter 9005 J 435 20 l n 3 Größen ſeinhelspuß dul g in l reichhaltig garniert don iß Stic 4 f Si 4 ſtoffe Al ſchen Farben it g 1 Wert b. 14 0. 1 195, Mn 1 ufektion reis bedeutend hate Stoffen in kite N 1000, 70 toffen mit hüben de 12.50. 9.00, 19 von 5.00 N. Il von 2.25 Nel ge, Citrel zucker, paul er, Vackpul sttaſehe; 1 mimt, 70 le, cite üthenenh “ en, Ale . Graf Bülow empfing heute vormittag die Ab⸗ Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. Preis vierteljährlich Mark 1. mit illuſtriertem Sonntagsblatt frei ins Haus. Redaktion, Druck und Verlag der Hofbuchdruckerei Karl Molitor, Ladenburg. — Slatt. Ar. 99. 5 Mittwoch, den 16. Dezember Reklamen 20 Pfg. Anzeigen: Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Bei größeren Aufträgen Rabatt. 1 Anzeigen welche am Tage des Erſcheinens bis Nachmittags 2 Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnahme. 15 1903. Politiſches Berlin, 15. Dez. Der Reichskanzler ordnung, die vom deutſchen Arbeiterkongreß in Frankfurt beauftragt war die Beſchlüſſe des Hougreſſes dem Reichskanzler zu überbringer. Die Abordnung beſtand aus den beiden Bor— ſitzenden des Hongreſſes, Behrens⸗Berlin (Evangelicher Arbeilerverein) und Stegerwald⸗ Höln (Generalſekretär des Geſamtverbandes chriſtlicher Gewerkſchaften), ferner aus drei Referenten des Vongreſſes, Schiffer ⸗Krefeld, Vorſitzenden des Centralverbandes chriſtlicher CTextilarbeiter, Bürgerſchaftsmitglied Schack Hamburg Vor ſitzender des deutſch nationalen Handlungsgehilfenver bandes, ſowie Giesberts⸗ München⸗Gladbach, Ar beiterſekretär der kato— liſchen Arbeitervereine Weſtdeulſchlands, und dem Landtagsabgeordneten Schirmer⸗Paſing, Vertreter der ſüddeutſchen Eiſenbahn⸗ und Poſt⸗ bedienſtetenverbände. Der Sprecher der Deputation, Behrens, erwähnte in ſeiner Anſprache, daß die national⸗ denkende und chriſtliche Arbeiterſchaft zum erſten⸗ male in Frankfurt zu gemeinſamen ſozialpoliti⸗ ſchen Beratung ſich zuſammengefunden habe. Der Kongreß habe das auf dem Gebiete der Arbeterverſicherung und des Arbeiterſchutzes bereits Erreichte dankbar anerkannt, zugleich aber beſtimmte Wünſche für den weiteren Aus⸗ bau des Koalitionsrechtes, für die Kechtsfähig⸗ keit der Berufsvereine u. Errichtung paritätiſcher Arbeitskammern formuliert. Die Anſprache ſchloß mit der Verſicherung, daß die Auftrag⸗ geber der Abordnung von herzlicher Treue und Liebe zu Haiſer und Vaterland erfüllt ſeien. Die Antwort des Reichskanzlers lautete: Meine Herren! Ich freue mich, Sie hier zu 5 * ſehen. Ich danke Ihnen daß ſie durch Ihren Beſuch mir Gelegenheit geben, Sie perfönlich kennen zu lernen. Ihr Frankfurter Hongreß war für mich eine willkommene Erſcheinung, Ich habe mir über den Verlauf der dort ge- pflogenen Beratungen eingehend Bericht erſtatten laſſen. Als Wahl des richtigen Weges begrüße ich, daß die in Frankfurt verſammelten Arbeiter- vertreter ſich an den Haiſer gewandt haben. Nur auf geſetzlichem Wege, unter dem Schutz der Monarchie und auf dem Boden der Soli— darität aller Staatsbürger iſt ein wirklicher und dauernder Fortſchritt für die deutſchen Ar⸗ beiier möglich. Unbeirrt durch Gegenſtrömungen von links und rechts hält das Oberhaupt des Keiches daran feſt, daß es zu ſeinen, für Deutſchlands Zukunft wichtigſten Aufgaben ge⸗ hört, die Wohlfahrt der deutſchen Arbeiter zu fördern und ihr Vorwärtsſtreben innerhalb der notwendigen Unterordnung auch der Arbeiter⸗ intereſſen unter das Gemeinwohl mit kaiſerlichem Gerechtigkeitsſinn zu unterſtützen Es iſt ein bleibender KRuhmestitel unſeres deutſchen Kaiſer⸗ tums, daß es unter allen ſtaatlichen Machtge⸗ bilden zuerſt und aus freiem Antrieb die Ini⸗ tiative zur Einführung geſetzlicher Schutzmaß⸗ regeln für die Arbeiter ergriffen und eine Keihe von Fürſorge⸗Emrichtungen ins Leben gerufen hat, die in anderen Hulturländern noch nicht verwirklicht ſind.“ 5 Der Reichskanzler ſchloß: „Die letzten zwanzig Jahre haben bei uns den arbeitenden Klaſſen gegen früher weſentliche Verbeſſerungen der wirtlchaftlichen Cage gebracht und an dem Ausbau der grundlegenden Geſetzgebung wird ſtetig fortgearbeitet. Wenn irgend jemand dem werktätigen Deutſchen die Erreichung einer Lebenshaltung wünſcht, die ihn zum beſtgeſtellten Arbeiter der Welt macht, ſo iſt es unſer Moiſer. Das können Sie mir glauben. Was nun die amtliche Behandlung Ihrer Keſolution betrifft, ſo brauche ich Ihnen, die ſie politiſch geſchulte Männer ſind, nicht auseinander 31 ſetzen, daß ich als erſter Beamter eines ſo förderativen Staalsweſens wie es das Deutſche Reich iſt, keine bindenden Suſicherungen für künftige Ar⸗ beiten der Geſetzgebung ausſprechen kann, um alle ihre Wünſche zu erfüllen. Wohl aber will ich Ihnen verſichern, daß ich die Beſtrebung verſtehe und würdige, die Gleichberechtigung der Arbeiter auf dem Boden der Selbſthilfe und in ſtaatlich geordneter Interreſſenvertretung noch mehr zur Geltung zu bringen, und daß ich daher für eine ernſte und ſachliche Prüfung Ihrer Frankfurter Keſolutionen Sorge tragen werde. Mögen ſie aus der Vergangenheit der ſtaatliſchen Arbeiterfürſorge in Deutſchland das Vertraven für die Zukunft ſchöpfen, daß ſich die Verbündeten Regierungen ihren ſittlichen Aufgaben gegenüber den Arbeitern vollkommen bewußt und entſchloſſen ſind, ſie gewiſſenhaft zu erfüllen. Die Hoffnung, daß Sie dieſes Vertrauen mit ſich fortnehmen, macht mir unſer Zuſammentreffen wertvoll und ich danke Ihnen nochmals, daß Sie mich aufgeſucht haben.“ Verſchiedenes. — Mannheim, 13. Dez. Die Beſtre⸗ bungen des Mannheim ⸗Ludwigshafener Lehrerge⸗ ſangvereins, wahre Kunſtgenüſſe auch der großen Maſſe der Bevölkerung zugänglech zu machen, haben in dem heute im Nibelungenſaal abgehal⸗ tenen „Volkskonzert“ einen würdigen Ausdruck gefunden. Daß dieſe edlen Beſtrebungen bei der hieſigen Einwohnerſchaft freudige Anerkennung Die Hand des Schickſals. Novelle von A. Peters. 1 6. Fortſetzung. (Nachdruck verboten.) Lady Lenſtone ſah ihn fragend an, und er fuhr fort: „Elsbeth iſt ſehr hübſch, aber ebenſo gedanken⸗ los und oberflächlich. Die Stellung, die ſie in Felseck einnehmen wird, verlangt entſchieden, daß ihr jemand, der älter und klüger iſt, ratend und helfend zur Seite ſteht. Gern ſehe ich, daß Du ſie in die Heimat begleiteſt und Deinen ganzen Einfluß an ihr geltend machſt. Ich will Dir auch ſagen, warum. Trotz meines eifrigen Bemühens meiner raſtloſen Tätigkeit, ſtehe ich nahe vor bem Bankerott. Wenn mir in der nächſten Zeit nicht dreißig⸗ bis vierzigtauſend Taler unerwartet zu— fließen, ſo ſind wir ruinirt. Nun ſehe ich keinen Grund, weshalb Elsbeth uns dieſe Summe nicht leihen ſollte. Sie ſoll die nötige Sicherheit und pünktliche Zinſen dafür haben. Wenn ich nicht irre, betragen die Einkünfte von Felseck gegen hundert⸗ tauſend Taler jährlich!“ „So ſagte wenigſtens Ottokar!“ „Nun, von einer ſolchen Summe kann Els⸗ beth uns ſehr gut dreißigtauſend leihen. Alſo, Klara, wenn ich Dich mit ihr reiſen laſſe, ſo ge— ſchieht das weniger als Schutz für ſie, denn als Fürſprecherin für mich. Biſt Du damit einver⸗ ſtanden?“ zuſtieße! Wache nur „Vollkommen!“ nickte Lady Lenſtone. . Das Geſicht des Gatten hellte ſich ank. „Nun, ich ſehe, daß Du gern in meinem In⸗ tereſſe handeln willſt,“ fuhr er fort, ich will Dir auch noch mehr ſagen. Ich bin an einer großen Spekulation beteiligt, in die ich bereits alles, was ich beſttze, geſteckt habe; wenn dieſelbe glückt, wo⸗ ran kaum zu zweifeln iſt, ſind wir für unſer gan- zes Leben geborgen. Es handelt ſich alſo lediglich um eine momentane Schwierigkeit. Schaffe mir das Geld, und ich gebe Dir einen zweijährigen Urlaub. — Iſt es wahr,“ fuhr er, das Thema wechſelnd, fort, „daß William Johnſton in letzter Zeit wie⸗ derholt bei Elsbeth geweſen iſt?“ „Ja,“ entgegnete Klara, „aber ſeinetweg bin ich anßer Sorge. Iſt ſie erſt in Deutſchland und lernt alle Vorteile ihrer Stellung kennen, dann wird ſie nicht mehr viel an Johnſtou denken.“ „Und wie geht es dem Kinde?“ fragte Lord etwas abſeits von den Uebrigen. Lenſtone. Bei dieſer Frage verſinſterten ſich Klaras Züge merklich. „Beſſer,“ gab ſie zur Antwort, „aber er iſt noch ſehr ſchwach und zart.“ „Das tut mir leid, zu hören; — es hängt viel von ſeinem Leben ab. Wie anders würde ſich Elsbeths Exiſtenz geſtalten, wenn dem Kuaben etwas recht ſorgſam über ihn, Klara.“ „Ja, das will ich,“ eutgegneie dieſe mit einem ſchweren Seufzer. Alle Vorbereitungen für die Reiſe wurden nun in Haſt getroffen. Mit Lady Lenſtone war eine große Veränderung vorgegangen; ſie war ernſter und ſchweigſamer geworden, ihre Stirn lag immer in düſteren Falten, als ob eine ſchwere Sorgenlaſt ſie bedrücke, und gegen Fran Olten war ſie auf⸗ fallend liebenswürdig geworden; keine Gelegenheit ließ ſie unbenntzt, ſich gegen dieſelbe gütig und großmütig zu zeigen. Nach einer ermüdenden Landreiſe ſchifften ſie ſich im Hafen von Bomday zur Fahrt nach Eu⸗ ropa ein. Lord Lenſtone und William Johnſton hatten und wollten Lebewohl nun die Damen bis hierher begleitet ihnen nun an Bord der „Seemöwe“ ſagen. Johnſton und Elsbeth ſtanden beiſammen, — „Ich mußte ſie noch einmal ſprechen.“ hob Johuſton in erregtem Tone an. „Ich habe Sie noch nie Elsbeth; genannt, — darf ich es jetzt tun?“ „Sie hatten es ja ſoeben getan,“ entgegnete die junge Witwe lächelnd. Wie ein Leuchten ging es über Geſicht. Fortſetzung folgt). Johnſtohn's