ird nitteſt fen if dem Nah der Gänge W . ach⸗ und Au ung des Mutz ſember 1903. eramt. Fin ach de und Lieferung e oder die Fung erden um bill chnungen eit n, daß jede ung r 1903 eine ückſichtigt b Dezember 1908 rat. werden die die Volkeſchl hen Mutttiala, ier öffenlih er Dezember 1000 eramt. 5 1 achung den 16. b. M. rden im Nabe die für daz J enden Gemeile igert. . Dezember 1005 . eramt. W F anger rg. 9 hends halb 9 1 robe. Ladenbulg⸗ und nö halb 9 l f e der Vorſtand Ladenburg. 2. Deu e. 1. glatt. Ar, 90 Preis vierteljährlich Mark 1.— Redaktion, Druck und Verlag der Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. mit illuſtriertem Sonntagsblatt frei ins Haus. Hofbuchdruckerei Karl Molitor, Ladenburg. —— „ ů— Anzeigen: Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Reklamen 20 Pfg. Anzeigen welche am Tage des Erſcheinens bis Nachmittags 2 Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnahme. Bei größeren Aufträgen Rabatt. —— * — Eröffnung des Reichstags. Berlin, 5. Dez. Die Throurede zur Eröffnung des Reichstages wurde vom Keichs⸗ kanzler Grafen Bülow verleſen. In derſelben wird zunächſt der kaiſerliche Dank für die dem Herzen des Haiſers wohltuende Anteilnahme an dem Leiden und der heilung des Uaiſers ausgeſprochen. Dann heißt es weiter: Die Finanzlage macht neben der Heran⸗ ziehung der Bundesſtaaten zu den ungedeckten Matrikularbeiträgen eine Anleihe notwendig. Dem Keichstag wird ein Geſetzentwurf über anderweitige Ordnung des Finanzweſens des Reiches zugehen. Die Verlängerung des Geſetzes betr. die Friedenspräſenzſtärke um 1 Jahr ſoll vorgeſchlagen werden. Ein Geſetzentwurf betr. Neuregelung des Verſorgungsweſens der Offtziere und Mannſchaften des Reiches und der Marine wird angekündigt. Die ſozialpolitiſche Geſetzgebung ſoll auf der früher vorgezeichneten Grundlage fortgeführt werden. Angekündigt wurde eine Vorlage betr. ſchleunige Austragung der Streitigkeiten der Handlungsgehilfen in ihren Dienſtverhältniſſen, ferner eine Reform des Börſengeſetzes und da⸗ mit zuſammenhängend eine Aenderung des Reichsſtempelgeſetzes. Ferner wird eine Vorlage ausgearbeitet zur Bekämpfung der Schädlinge, welche einen Teil des deutſchen Weinbaues bedrohen. Der Bundesrat verhandelt über einen Ge⸗ ſetzentwurf betr. Entſchädigung unſchuldig er⸗ littener Unterſuchungshaft. Ein Geſetzentwurf über die SZinsgarantie für die Bahn Dar ⸗es⸗ Salaam ⸗Urogoro wird neuerdings angekündigt. Mit mehreren Staaten ſind Unterhandlungen eee eee über Handelsverträge eingeleitetworden. Betreffend treue Dienſtzeit bei einer Herrſchaft erhielten u. Großbritannien wird ein Geſetzentwurf ange⸗ im großen Saale Hamskag, den 5. Peſember 1903. kündigt, wodurch die meiſtbegünſtigte Behandlung britiſcher Angehöriger und Erzeugniſſe über den 51. Dezember hinaus ermöglicht wird. Das deutſche Reich unterhält zu allen Mächten freundliche Bezieh ngen. In der ſchwierigen mazedoniſchen Frage hat die Re⸗ gierung mitgewirkt, ernſteren Verwicklungen tunlichſt vorzubeugen und zu den Erfolgen der Beſtrebungen der nächſtbeteiligten Mächte, für ruhige und geordnete Zuſtände beigetragen. Bei den Beſuchen des Kaiſers in Rom und Wien und dem perſönlichen Gedankenaus⸗ tauſch mit dem Kaiſer von Rußland wurde der Wunſch und die Hoffnung aufs neue be⸗ feſtigt, den Frieden auch ferner vor gefährlichen Störungen zu bewahren. Verſchiedenes. Ladenburg, 4. Dez. Am Sonntag, den 6. Dezember l. J. wird Herr Seminarlehrer Emele in Karlsruhe im Auftrage Großh. Miniſterium des Innern im Gewerbeverein hier einen Vortrag über „Haftpflicht und Haftpflichtverſicherung“ halten, wozu Jedermann freien Zutritt hat und hoffen wir, daß von dieſer Gelegenheit über dieſes wichtige Thema ſachgemäße Aufklärung zu erhalten recht zahlreich Gebrauch gemacht wird. Der Vortrag findet nachmittags halb 3 Uhr im Saale des Gaſt⸗ hauſes zum „Luſtgarten“ ſtatt und iſt für ein warmes Lokal beſtens Sorge getragen. Ladenburg, 4. Dez. Der Verein zur Verbeſſerung des Lienſtbotenweſens in Mann⸗ heim hielt geſtern, am Geburtstage Ihrer König⸗ lichen Hoheit der Großherzogin Luiſe von Baden der Harmoniegeſellſchaft zu Mannheim ſeine diesjährige Jahresfeier ab, ver⸗ bunden mit Prämierung würdiger Dienſtboten. Als Anerkennung für lang⸗ bezw. mehrjährige A. Auszeichnungen: 1.) Friederike Fiſcher aus Ladenburg für über 40 jährige Dienſtzeit bei Frau Fabrikdirektor Adolf Benſinger in Mannheim ein von unſerer allverehrten Landesmutter geſtif⸗ tetes ſilbervergoldetes Ehrenkreuz, 2.) Sancheu Benz aus Ladenburg für über 15jährige Dienſt⸗ zeit bei Frau P. Mayer Witwe eine 4. Auszeich⸗ nung, beſtehend in einem Ehrenbriefe, einem Preisbuche und einem Geldpreis, 3.) Maria Nickel aus Lützelſachſen für über 5jährige Dienſtzeit bei Frau Kaſſier Max in Ladenburg eine 2. Aus⸗ zeichnung, beſtehend in einem Ehrenbriefe, einem Preisbuche und einem kleineren Geldpreis. Dieſe langjährigen Dienſtverhältniſſe legeu beredtes Zeug⸗ nis ab von andauerndem guten Einvernehmen zwiſchen Dienſtherrſchaft und Dienſtperſonal. Wollte ſich manche Herrſchaft hieran ein Beiſpiel nehmen. Ladenburg, 3. Dez. (Bei den Liegen⸗ ſchaftskäufen fin) notariele oder gerichtliche Beur⸗ kundung nötig.) Nicht oft und eindringlich genug kann darauf hingewieſen werden, daß bei derar⸗ tigen Verträgen es nicht genügt, wenn ein Privat⸗ vertrag aufgeſetzt wird oder wenn ein derartiger Vertrag nur gerichtlich oder notariell beglaubigt wird, vielmehr muß er vom Gericht oder vom Notar aufgenommen werden. Wird dieſe Vor⸗ ſchrift nicht beachtet, ſo iſt das Abkommen un⸗ gültig; es findet daraus keine Klage ſtatt; ge⸗ leiſtete Anzahlungen können zurückgefordert werden. Vielfach iſt die Meinung verbreitet, daß man dem Privatvertrage durch Verabredung einer Vortrags⸗ ſtrafe Gültigkeit verſchaffen könne. Das iſt irrig. Iſt der Vertrag wegen Nichtbeobachtung der ge⸗ ſetzlichen Formenvorſchriften (Paragraph 313 B. G. Bi) nichtig, ſo iſt auch die Vereinbarung der Konventionalſtrafe hinfällig, wie alle in einem nichtigen Vertrage übernommenen Verpflich⸗ tungen. Die Hand des Schickſals. Novelle von A. Peters. 3. Fortſetzung. (Nachdruck verboten.) der die Entſcheitung gebracht, zu Ende war, haßte ich den Gedanken, Elsbeth heiraten zu ſollen. „Dann wird dem armen Kinde das Herz brechen!“ rief Frau von Seltener. In dem Au⸗ genblick tat ſich die Tür auf und Elsbeth über⸗ ö ſchritt die Schwelle. „Was gibt es, Tante?“ fragte ſie. als Dir zu hören angenehm ſein wird, — mehr, als ein Mann von Ehre zu ſagen vermag,“ ant⸗ wortete Frau von Seltener in heftiger Erregung. — „Von Baron von Behrings darſſt Du ſo nicht reden!“ entgegnete Elsbeth 'mit, Entſchiedenheit, an meine Seite tretend und meine Hand in die ihrige nehmend. — „Da ſehen Sie, welches Vertrauen das Mädchen in Sie ſetzt!“ ſprach Frau von Sel⸗ tener. „Glauben Sie nun, daß Sie, Elsbeth Herz gewonnen haben?“ ... O, mein Freund,“ brach der Kranke mit geſenkter Stimme, die Augen mit der Linken beſchattend, ab, „es wiederſtrebt mir zu ſehr, Dir die weiteren Einzelheiten jener Stunde zu erzählen. Die zwei Frauen verſtanden es mei⸗ ſterhaft, mich zu nehmen, an meine Großmut und an meine Ehrenhaftigkeit zu apellieren, daß ich schließlich nun das Verſprechen gab Elsbeth zu heiraten!“ 8 a Wie von einem heftigen Schmerze gequält, ſchloß der Erzähler die Augen und es verſtrichen „Was iſt Ihnen, Herr Baron?“ — „Mehr, wie ſchmerzlich mir beide waren. mehrere Minuten, ehe er nun iu ſeiner Geſchichte fortfuhr: „Ich war ſehr unglücklich. Bevor der Tag, Aber es war ſo ſpät zur Reue. Die Hochzeitsvorbe⸗ reitungen wurde beſchleunigt betrieben, und bald kam der Tag heran, an dem ich, der ſtets nur Leonores Bild im Herzen zu tragen geſchworen hatte einer andern die Hand vor dem Altar reichte. Ich heiratete Elsbeth. Aus Deutſchland trafen Gratu⸗ lationsbriefe ein. Der eine war von Albert, der andere von Leonore. Ich brauche nicht zu ſagen. Die Briefe ent⸗ hielten auch die Frage, wann ich mit meiner jungen Gattin nach Felseck kommen würde, und von nun an ward ich von früh bis ſpät gedrängt, mit Els⸗ beth in die Heimat zurückzukehren, um ſie auf meine Beſitzung und in mein ſtandesgemäßes Leben ein⸗ zuführen. Alle meine Einwendungen waren verge⸗ bens; ſo blieb mir ſchließlich kein anderer Ausweg als mit Elsbeth offen zu reden, ein Schritt, den ich bitter bereuen ſollte. „Elsbeth,“ „es iſt mir einſt etwas — gleichviel was — in Deutſch⸗ land widerfahren, daß ich vorläufig den Gedanken in die Heimat zurückzukehren, nicht ertragen könnte!“ — Sie ſah mich zornig an. — „Hätte ich das gewußt,“ rief ſie, „ſo hätte ich Dich nimmermehr geheiratet!“ — Von der Zeit an war es aus zwiſchen Elsbeth und mir. Sie wurde heftig und reizbar, und ein Gefühl von Freude regte ſſich in mir, als dann der Tag kam, an welchem man mir. in einem Sohn den Erben von Felseck in den Arm legte. Ich küßte das kleine, roſige Geſicht und ſandte ein Gebet zum Himmel empor, daß dem Knaben ein glücklicheres Los zu teil merden möchte als mir. Als ich an das Lager der jungen Frau trat, ſchlang ſie ihre Arme um meinen Hals und ſprach: „Nicht wahr, Ottokar, nun gehſt du mit mir nach Europa. — nach Schloß Felseck, — wenn nicht mir, ſo doch dem Kinde! zu Liebe?“ — Ich hatte nicht das Herz, nein zu ſagen, und flü⸗ ſterte ihr zu, ich wolle es mir überlegen Während der nächſten Wochen verließen Frau von Seltener und meine Schwägerin Klara kaum das Haus. Eines Abends kehrte ich unter dem Ein⸗ druck der außergewöhnlichen Hitze ſehr ermüdet heim und ließ mich auf eine von kühlem Laub beſchattete Holzbank nieder. Ich wußte nicht, daß die Fenſter von Elsbeths Boudoir offen ſtanden, noch weniger daß dieſe ſelbſt darinnen war. Erſt ein lautes Lachen ſchreckte mich auf, und dann hörte ich ſagen: „Das war ein Gewaltſtreich, Tante, den ich Dir wahrhaftig nicht zugetraut hätte!“ — „Liebe Klara,“ verſetzte Frau von Seltener triumpbierend, „ich ſchmeichle mir, zu wiſſen, wie man mit Männern umzugehen hat. Ich ſagte mir von Anfang an, der Baron müſſe Elsbethsheiraten, uun es iſt mir gelungen,“ — „Ja, es iſt Dir gelungen,“ verſetzte die unzufriedene Stimme meiner Gattin. „Du allein