tionskirche iſt nunm hr im Rohbau vollen bet und mit dem Abbruch des Turmgerüſtes wurde be⸗ reits hegonnen. Der ſchlanke, prächtig in ſeiner Gliederung ſich aufbauende 100 Meter hohe Turm wurde in der vergangenen Woche mit der Krenz⸗ blume gekrönt. Zu der Vollendung und für die Herſtellung des Geſtühls und der Anlagen um die Kirche ſind immer noch 50000 Mark nötig. Heute ſteht es ſicher, daß die Kirche im Auguſt nächſten Jahres eingeweiht wird. — Straßburg, 14. Nov. Der Gemeinde⸗ wegmeiſter und ein Gehilfe wurden in Hochſtatt laut „Mülh. Tagebl.“ in der Gemeinde⸗Steingrube von einem noch loslößenden Felsſtück erſchlagen. Bötſch wurde ⸗der Kopf zerſchmettert. — Waldmichel bach, 15. Nov. Herr Leutnant Helfrich dahier, welcher in ſeinem Garten einen Warenſchuppe errichten ließ, fand bei den Räumungsarbeiten nächſt 100 intereſſante deutſche und franzöſiſche Silbermünzen aus dem 14., 15. und 16. Jahrhundert. Es handelt ſich ohne Zweifel um eine Münzſammlung; denn nur we⸗ nige Stücke ſind doppelt vorhanden. Der Fund iſt für Münzſammler gewiß von großem Ju⸗ tereſſe. — Darmſtadt, 16. Nov. Extrablätter verbreiten die aus Rußland eingetroffene Nach⸗ richt, daß die Prinzeſſin Eliſabeth, die Tochter des Großherzogs von Heſſen, heute vormittag halb 10 Uhr in Skirnewice, wohin ſie ihren Vater begleitet hatte, geſtorben iſt. — Worms, 14. Nov. Wichtige Funde aus der Römerzeit wurden beim Ausgraben eines Fundaments im ſogen. Kutterloch gemacht. Neben einer bis jetzt noch nicht bekannteu, von Norden nach Süden ziehende Römerſtraße, in einer Tiefe von 1½ Meter wurde ein mächtiger Kupferkeſſel mit ſchön geſchweiften Wänden von ſehr gefälli⸗ ger Form gefunden. In dem großen Keſſel waren. was dem ganzen Funde einen beſonderen Wert in kulturhiſtoriſcher Hinſicht verleiht, eine große Menge landwirtſchaftlicher Geräte aus Eiſen ent⸗ halten, wohl an 50 Stück. Es ſind darunter vertreten Pflugſcharen, Gabeln, Aexte, Beile, Schippen, Hämmer, Nägel, Meſſer, Bohrer, Lämp⸗ chen und eine g.ößere Anzahl unbeſtimmbarer Gegenſtände, welche erſt gereinigt und unterſucht werden müſſen. Auch mehrere Sigillaturſcherben mit Töpferſtempeln wurden in dem ſchmalen Fundamentgraben gefunden. Den hervor ragend⸗ rufe, dann erfolgte ein Krach, ein gällender Schmer⸗ zensſchrei. — n Adloff riß Leska von der Türöffnung zurück. Dann draug er hinein in den von Schutt und Trümmer angefüllten Raum, der Doktor nnd einige Arbeiter folgten ihm. „Die Decke iſt eingeſtürzt. Warum mußte er hineingehen, nun büßt er es vielleicht mit dem Leben,“ hörte Leska die Stimmen um ſich herum. Der Amtsrichter trat zu ihr heran. „Ich darf Sie wohl fortführen, gnädige Frau,“ ſagte er. „Wer weiß, was nun für ein Anblick — —“ „Nein, nein,“ unterbrach ſie ihn. „Laſſen Sie mich hier, ſtie bringen ihn ſchon und ich muß meinen Mann in dieſer ſchweren Stunde bei⸗ ſtehen.“ Die Meuſchen traten zurück. Eine beäng⸗ ſtigende Stille herrſchte, als man nun Brandhorſt, den alle noch vor wenigen Minulen in noller Lebenskraft geſehen, blutend, bis zur Unkenntlichkeit entſtellt, or übertrug. Zwei Augenpaare begegneten ſich in dieſem erſchütternden Moment; diejenigen Leskas und Adloffs. Warme Dankbarkeit lag in Les kas Blick, daß ſie dem vielleicht Sterbenden ſchuldlos gegen⸗ über treten durfte, Adloff allein dankte ſie es. —. Es wäce Schuld — Verrat an Deinem Mann Mit dieſen Worten hatte er ſie zurückgewieſen Wäre Abdloff an jenen kritiſchen Augenblicken nicht feſt geblieben, wie ſtäuden ſie jetzt beide da. Laugſam folgte ſie am Arme des Amtsrichters dem traurigen Zug, Martha ſchlos ſich ihnen laut jammernd und klagend an, dabei hin und wieder einen böſen, haßerfüllten Blick auf Leska werfend, als trüge dieſe die Schuld an dem Unglück. Auf einem Seitenweg näherte ſich jetzt Mar⸗ ſten Gegenſtand des Fundes bildet ein von etwa ½ Meter Höhe, koniſch zulaufend auf der Vorderſeite befinden ſich 4, auf dem Boden 2 höchſt merkwürdige, gleichartige bildliche Dar⸗ ſtellungen, Es ſind dies 4eckige Felder, auf de⸗ nen ein römiſcher Imperator ſitzend dargeſtellt iſt, vor ihm liegend der Schtlo, in der linken Hand das Szepter, in der rechten Haud die Figur einer Siegesgöttin tragend, wie ſie den Lorbeerkranz überreicht. Der ganze Fund dürfte als Inventar eines römiſchen Landwirts zu be⸗ trachten ſein, der wegen drohender Gefahr dieſe Gegenſtände vergraben hatte. Eppelheim, 16. Nov. Durch die Ortsſchelle wurde am Samstag hier bekannt ge⸗ macht, daß Schweinefleiſch von Hausſchlachtungen und von den Metzgern um den Preis vou 60 Pfg. das Pfund abgegeben wird. — Falkenau i. Sachſen, 15, Nov. In der vergangenen Nacht tötete die verhrlicht Eichler hierſelbſt ihr einige Wochen altes Söhnchen durch Meſſerſtiche und verletzte ihren ſechs jährigen Sohn auf gleiche Weiſe lebensgefährlich. Alsdann er⸗ tränkte ſie ſich im Fluſſe Flöha. Ihr drittes Kind ließ die Frau anberührt. Anſcheinend iſt Geiſtesſtörung die Veranlaſſung. — Paris, 15. Nov. In einem Anfall geiſtiger Störung verletzte ein hier ſtudierender ungariſcher Graf Kornis einen anderen Studenten, ein Dienſtmädchen und eine Portierfrau durch mehrere Revolverſchüſſe und erſchoß ſich dann ſelbſt. — Baſel, 15. Nov. Unter heftiger Deto⸗ nation erfolgte geſtern vormittag in der äußeren Auſtraße im Spalenquartier eine gewaltige Gas⸗ exploſion. An fünf Stellen, wo Schächte zu den verſchiedenen unter der Straße liegenden Leitungen für Gas, Waſſer, Elektrizität führen, erfolgte die Exploſion zugleich. Die ſehr ſtark gebauten Beton⸗ ſchächte wurden ausgeriſſen und an verſchiedenen Stellen wurde das Trottoir in bedeutender Höhe gehoben. Beträchtlicher Schaden iſt auch in den Häuſern in der umgebenden Nachbarſchaft ent⸗ ſtanden, keine Fenſterſcheibe iſt mehr ganz geblieben. Türen wurden aus den Angeln gehoben. Ein ca anderthalb Zentner ſchwerer Schachtdeckel wurde von der Gewalt des Gaſes über mehrere Häuſer weg auf eine Entfernung von 500 Meter ge⸗ ſchleudert. Nach den bisherigen Ermittelungen iſt die Exploſion dadurch entſtanden, daß das Gas an einer undichten Stelle der Lei ung entwichen und durch die Kabelrohre weitergeſtrömt iſt, Das ausſtrömende Gas hat ſich durch einen guf den Schienen der Straßenbahn entſtandenen Funken entzündet und daburch den erſten und mit ihm alle anderen Schachte zur Exploſton gebracht, Der durch die Exploſion angerichtete Geſamtſchaden iſt noch nicht genau feſtgeſtellt, dürfte aber wohl mehr als 10,000 Fr. betragen. Gegenwärtig wird immer noch eifrig an der Wiederherſtellung der zerſtörten Leitungsſchächte gearbeitet. a New⸗Pork, 15. Nov. Ein Telegramm aus Neworleaus berichtet, daß ein Zuſammenſtoß zweier Eiſenbahnzüge auf der Central Illinois Bahn bei Centvood ſtattgefunden habe, 40 Paſſa⸗ giere wurden getötet und 23 verwundet Unter den Topten waren 39 und unter den Verwundeten 20 Neger. — New⸗Pork, 15. Nov. Aufſehen erregt die geſtern erfolgte Ermordung des bekannten Mr. Andrew H. Green, einer der einflußreich⸗ ſten Leute von New⸗York. Green wurde in ſeiner Wohnung in der Park⸗Avenne durch einen Neger aus bisher unbekannten Gründen ermordet. 100 000 baare Mark fielen jüngſt bei ſtatt⸗ gehabter Ziehung der 10. Wohlfahrtslotterie dem angeſtellten einer Apotheke in Dresden zu. Auch in der nächſten Gewinnziehung der Freiburger Münſterbau⸗Geld⸗Looſe à Mk. 3.30 iſt der Haupt⸗ treffer wieder 100 000 baare Mark, die, wie alle anderen 12183 Geldgewinne von 40 000, 20 000 10000 Mark uſw., ebenfalls ohne Abzug zue Auszahlung gelangen. Angeſichts der vielen und bedeutenden Gewinne und im Intereſſe der Er⸗ haltung eines erhabenen kirchlichen Baudenkmals des deutſchen Mittelalters, werden die Freiburger Looſe ä Mk. 3.30 wieder raſch abgehen, weshalb baldige Beſtellung bei deu bekannten hieſigen Verkaufsſtellen oder bei der Direktiou der Frei⸗ burger⸗Münſterbau⸗Lotterie in Freiburg (Baden) zu empfehlen iſt. . Schweinemarkt Seckenheim Der heutige Ferkelmaikt war mit 90 Stück befahren und wurden 90 Stück zum Preiſe von 10-16 Mark pro Paar abgeſetzt. tina mit ihrem Manne dem traurigen Zuge. Leska eilte ihnen entgegen. „O Martina!“ rief ſie und weiter brachte ſie nichts über die Lippen. Die junge Frau Oberförſter ſchlang die Arme um ſie, und in den Armen der Jugendfreundin löſte ſich die furchtbare Erregung der letzten Augenblicke bei Leska in Tränen auf. Und weiter ging dann der trübſelige Zug in Brandhorſts Villa, wo der Arzt, Leska, Martha gaben, und Adloff ſich alle erdenkliche Mühe um den ſchwer verunglückten Mann am Leben zu erhalten. 15. Teile noch während der Nacht nieder, und die Flammen boten in der bergigen Umgebung ein ſchrecklich ſchönes Schauſpiel dar. In ſonniger Klarheit brach dann der neue Tag an und der blaue Himmel verriet nichts von den Schrecken des Brandes. Der Doktor und Adloff hatten die Nacht an Brandhorſts Lager ge⸗ wacht. Noch war Leben in ihm, die Verletzungen aber, die er durch den Einſturz der brennenden Decke erlitten, waren tötlich. Der Doktor vermochte Zum letzten Male ſah er die Sonne, den blauen Himmel und die ſchöne heimatliche Gebirgs⸗ welt. Darum hat er wiederholt, das Fenſter zu öffnen und dem ſchönen Tag Eingang zu verſchaffen iu das Sterbezimmer. Jetzt taſtete Brandhorſt nach Adloffs Hand. „Ich muß Sie allein ſprechen,“ ſagt er mit leiſer Stimme. Der Doktor, der jede ſeiner Mienen beobachtete, verließ ſofort das Zimmer. „Es gibt ein Nemeſis, eine höhere Machk, ſcharf die unſere Taten richtet“, ſagte nun Brandhorſt keuchend. Adloff blickte ihn erſtaunt an. Was wollte ö Brandhorſt mit ſolchen Worten in dieſer Stunde. Brandhorſts Fabriken brannten zum größten nichts weiter zu tun, als die Schmerzen des Ver⸗ unglückten durch künſtliche Mittel zu betäuben und dem ſchwer Atmenden friſche Luft zuzuführen. Durch die deshalb geöffneten Feuſter flutete warmes Sonnenlicht. Draußen jubeluden die Vögel dem Sommertag entgegen, und Roſendüfte ſtrömten hinein in das Zimmer. Es ſchien, als wollte die Welt ſich dem Sterbenden noch einmal in ihrer ganzen Schönheit ziigen. Sein Blick irrte nach dem Fenſter, gramvoll zuckte es dabei über das bleiche Geſicht. Er wußte, daß es ſein letzter Lebenstag heute war. Hatte er irgend etwas auf dem Gewiſſen 2 Was veranlaßte ihn aber, ſich grade ihm gegenüber aus⸗ zuſprechen? „Ich habe Sie lieb gewonnen in dieſer Zeit,“ fuhr Brandhorſt fort, „ſo lieb, daß ich Ihnen alles Gute gönne, das Schönſte, das Beſte, auch Leska!“ Abloff zuckte zuſammen. „Ich weiß, mie Sie gekämpft haben. Ich habe Sie belauſcht geſtern im Park hinter den Tannen, und habe ſie bewundert, daß Sie feſt blieben ihr gegenüber.“ „Belauſcht, uns,“ ſtammelte Adloff verwirrt, „Wie ſchön ſie war,“ ſagte Brandhorſt leiſe, träumeriſch, wie im Fieber, „ganz Weib, ganz Liebe. Wie habe ich Sie geliebt, bis zum Wahnſinn, und im Wahnſinn geſchah die unſelige Tat damals an der Eliasquelle. Raſende Eiferſucht trieb mich da⸗ zu. Nun wiſſen Sie alles.“ horſt in die Kiſſen zurück. Erſchöpft ſank Brand⸗ aamung unter! . 1 Numlich . J. den Fall b und unte Ju bütgermei un Kchrung ir 3 2a Nilzbrand ander Trocken dr Nigbrand n; zuweilen in flöhliches e, in welche A Tiere stil uu Atemnot n lch ab, dung Tiere n Filen laſſer Enn hiſtig u c nchtmals; Hit weich un Anter, ha W hrülſte an Fr Kopfe ie er ſchmer u mlärlichen 5 Aunkelrotes An poche g: Aihibehörde lich ſin u ken eikran rte derboten i gethütun Aan allet Oet wen Tire ir e ſch in de 2 Aanhin, den 6 uten Be Wnbug, den Adige geute 1 ſſt un Mi für geil mann, Mi