Im 4 8 4 8 Paar 29, 4 Pelzarten. 7 08 . 5.25, 7.50. 900 f — — 85, 4.75, 640 J — — el rein Lopnu denburg. chen Mise Sonntag, 1 fart nach Hel ahrt punkt! I tsanzug. * teiligung Wu!“ 1 Den Bille en Loba regelmäßiien ugs probe, „ Samstag 0 lbends vol Anzeiger Preis vierteljährlich Mark 1.— mit illuſtriertem Sonntagsblatt frei ins Haus. Redaktion, Druck und Verlag der für Ladenhu Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. * ung. nzeigen: Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Reklamen 20 Pfg. Bei größeren Aufträgen Rabatt. Anzeigen welche am Tage des Erſcheinens bis Nachmittags 2 Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnahme. Nr. 85. Mittwoch, den 28. Oktober Politiſches Karlsruhe, 27. Okt. Die in der baperiſchen Abgeordnetenkammer ſtattgefundene allgemeine gehaltenen Erklärungen des Miniſterpräſidenten Freiherrn v. Podewils einen höheren Schwung und eine größere Bedeutung erhalten. Die Darlegungen des leitenden baperiſchen Staats- annes bezogen ſich hauptſächlich auf das Ver⸗ älinis Bayerns zum Reiche und zum führenden Bundesſtaate Preußen, ihnen kann mit Henugtuung entnommen werden, daß gegenwärtig die Be⸗ fiehungen zwiſchen München und Berlin durch⸗ aus ungetrübte ſind, und daß von den gegen⸗ ſeitigen Verſtimmungen, wie ſie das bekannte Swinemünder Kaiſertelegramm an den Prinz⸗ tegenten Luitpold zweifellos nach ſich gezogen hatte, nichts mehr übrig geblieben iſt. Freiherr 5. Podewils hat ausdrücklich betont, wie durch⸗ drungen ſowohl der Kaiſer wie der Keichs⸗ kanzler iſt von der Ueberzeugung, daß die Rechte der Bundesfürſten und der Bundesſtaaten nicht beeinträchtigt werden dürfen. Wenn der baperiſche Miniſterpräſident die Ernennung des Herrn v. Stengel zum Schatzſekretär als Beweis für die Geſinnungen der Reichsregierung anführte, ſo zeigte ſich damit, welch glücklicher Griff mit der Ernennung des baperiſchen Bundesrats⸗ bevollmächtigten in nationalpolitiſcher Beziehung getan worden iſt. Daß die baperiſche Regierung an keiner verantwortlichen Stelle unitariſchen Bestrebungen begegnet, erleichtert ihr ohne Sweifel die rückhaltloſe Entſchloſſenheit, Bayern im Verbande des Reiches mit möglichſter Aktivität an allen politiſchen Aufgaben mitarbeiten zu laſſen. Das Miniſterium Podewils nimmt lediglich reale baperiſche Intereſſen wahr, indem es Bapern durch regſte Teilnahme politiſche Debatte hat namentlich durch die hierbei abgegebenen programmatiſch an der gemeinſamen Arbeit des Reiches vor Verein⸗ ſamung ſchützt. Freiherr v. Podewils hat aber keinen Zweifel darüber gelaſſen, daß er der Er⸗ füllung dieſer Aufgaben nicht nur aus nüchterer Berechnung der Nützlichkeit, ſondern auch willigen Herzens mit der Freudigkeit des Patrioten dient. Hierfür legt namentlich die Wärme Seugnis ab, mit welcher er der Verdienſte der beiden Männer gedachte, die Jahrzehntelang die glück⸗ lichſten Beziehungen zwiſchen dem Reiche und Bapern unterhalten haben: Der Herr Graf Crailsheim und Graf Lerchenfeld. Hierfür legt ferner der Hinweis darauf Seugnis ab, daß Baperns Stellung gegenüber dem Aus lande um ſo angeſehener ſei, je geachteter das Hönig⸗ reich Bapern innerhalb des Reiches durch lebendigſte Teilnahme an der Cöſung der im Reiche geſtellten Aufgaben daſtehe. Dieſe Er⸗ heim im Amte des baperiſchen Miniſterpräſidenten können von allen, welche ein gutes Verhältnis zwiſchen der Keichsregierung und der preußiſchen Regierung einerſeits, der Regierung des zzoeit⸗ größten deutſchen Bundesſtaates anderſeits als ganz im Intereſſe einer gedeihlichen Weiter⸗ entwickelung der deutſchen Geſamtangelegen⸗ heiten liegend erachten, gewiß nur mit Befriedigung welche die Annahme nahe legten, daß zwiſchen Berlin und München nicht alles in Ordnung ſei, daß es da im Gegenteil ſo manches Un⸗ erquickliche und Verdrießliche gebe, und es iſt artige preuſſiſch⸗bayeriſche Verſtimmungen zu gewiſſen Seitpunkten mehr oder weniger aus, geprägt vorhanden geweſen ſind. Ebenſo gewiß Italiener Mk. 15. Indiſche begrüßt werden. Es hat ja während der letzten Jahre nicht an mancherlei Swiſchenfällen gefehlt, zum Ochſen Italiener Mk. 10. 8. Weinhändler Wilhelm Eimer, Ladenburg, für weiße Italiener Mk. 10. Reſtaurateur Emil Gött, Edingen, für rebhuhn⸗ in der Tat auch nicht zu bezweifeln, daß der⸗ —ͤ— iſt indeſſen, daß heute wieder ungetrübte freund⸗ ſchaftliche Beziehungen zwiſchen Berlin und München herrſchen, darüber haben die Erklärungen des Miniſterpräſidenten v. Podewils volles und erfreuliches Licht gebracht, und es ſteht darum von der Aera Podewils zu erwarten, daß ſie nur zur Stärkung des jetzigen loyalen und klaren Verhältniſſes Bayerns zu Preußen und zum Keiche beitragen wird. Verſchiedenes. J Ladenburg, 27. Okt. Der hieſige Landw. Bezirksverein hat auch in dieſem Jahre Mittel zur Förderung der Nutzgeflügelzucht bewilligt und war es ein erfreuliches Zeichen, daß weit mehr als im vorigen Jahre raſſereine Nachzucht zur Beſichtigung angemeldet wurde. Es konnten an nachſtehende Züchter Preiſe vergeben werden: 1. Bürgermeiſter Ding, Edingen, für weiße und klärungeu des Nachfolgers des Grafen Crails⸗ ( derſelbe zuchtvereins Edingen.) 2. Adrian Bläß, Ladenburg, für rebhuhnfarbige Italiener Mk. 18. 3. Fabrikant gelbe Italiener und ſchwarze Minorka Mk. 20. verzichtet zu Gunſten des Geflügel⸗ Hermann Feuling, Ladenburg, für rebhuhnfarbige 4. Maurermeiſter Klemm, Edingen, für rebhuhnfarbige Italiener Mk. 12. 5. Lammwirt Hermann Koch, Edingen, für Laufenten, Minorka und Mechelner Mk. 10. 6. Chriſtian Schowalter, Roſenhof, für ſchwarze Minorka Mk. 10. 7. Jakob Koch, in Edingen, für rebhuhnfarbige farbige Italiener Mk. 8. 10. Leonhard Koch, Edingen, für Mechelner Mk. 8. 11. Heinrich Brenner, Edingen, für ſchwarze Minorka Mk. 5. 12. Chriſtian Boos, Edingen, für rebhuhnfarbige In goldenen UAetten. Roman von F. Sutau. (Fortſetzung.) Die Schmuggler hatten es getan! Hoffentlich waren ſie glücklich über die Grenze gelangt und nicht diesseits gefaugen genommen. Wie aber ſollte es nun weiter zwiſchen ihm und Leska werden? Würde ſie noch bei ihm bleiben, bei ihm — dem Mörder, und nicht zurückſchaudern vor dem Kainszeichen auf ſeiuer Stirn, das ſie allein nur ſah. Braudhorſt's größte Hoffnung war, daß der Schuß garnicht tötlich war und Abloff vielleicht dem Leben wieder zurückgegeben werden konnte — dann — Sie wird ihn pflegen, in ſeinem eigenen Hauſe, und er würde es dulden müſſen. dann, dann? Und Martha und die übrige Welt, was würden die ſagen? Welche Kombinationen und Schlüſſe würde man aus dem Ekreigniſſe ziehen. Und der willensſtarke Mann, der ſtets auf ſeine Kraft, ſein Geld gepocht, was war aus ihm ge⸗ worden! Er konnte doch nicht mehr auftreten wie ſonſt, ſeine Macht war gebrochen, er iſt jetzt in den Händen eines ſchwachen Weibes! Von der Tür des Gaſthanſes, das Brandhorſt jetzt erreicht hatte, ſtand ſein Kutſcher und ſchäkerte mit dem hübschen Wirtstöchterchen, während die Pferde ihr Futter fraßen. Spruch her, wie ihm Leska es aufgetragen. Aber Brandhorſt ſagte ſeinen Schmuggler hätten auf den Oberkontrolleur geſchoſſen, dieſer ſei ſchwer verwundet und müſſe ſofort Hülfe bekommen. Die Leute im Wirtshaus gerieten in Auf⸗ regung und wollten Näheres über die Tat hören. Brandhorſt aber hatte ſchon die Zügel der Pferde ergriffen, und gab dem Kutſcher nur kurz den Befehl, ſich neben ihn zu ſetzen. In raſender Eile fuhr der Wagen dann ab. f Gedanken kreiſten iu Brand⸗ Ob Adloff noch lebte, wenn der in dieſem einen Blick, Brandhorſts ganzes Innere g erbebte darunter. finden würde, die Totenwacht haltend bei dem ehe- Beängſtigende horſts Hirn. bte, b Wagen ankam, oder ob er Leska bei einer Leiche maligen Geliebten! Der ſonſt ſo ſtarke Mann zitterte wie ein Kind vor Erregung, als der Wagen jetzt hielt. Der Kutſcher muß eine Laterne vom Wagen abnehmen und leuchten. Da ſchimmert ihnen eine tragiſche Gruppe entgegen. Ein kuieendes Weib ſtützt das Haupt eines wie tot am Boden liegenden blei⸗ chen Mannes. Es war Leska, die den ſchwerverwundeten Adloff zu retten ſuchte. Er lebte noch, das war noch nicht die Ruhe des Todes in dieſen jugend⸗ lichen, ſchönen Zügen. Und jetzt als der Lichtſtrahl auf Adloffs Antlitz fiel, hob er die Augenlider und ein matter, irrer Blick aus ſeinen Augen richtete ſie auf die Umgebung. „Wo bin ich — wer iſt bei mir —“ mur⸗ meln die blaſſen Lippen Adloffs. Dann ſprach er . wie im Fieber von einem weißen Kleide, und von roten Tauſendſchönchen im Haar. „Nein, ſte ſind herabgefallen, ſie liegen auf dem weißen Kleide, rol, blutig rot“, murmelte er dann noch und verfiel wieder in eine Ohnmacht oder einen Halbſchlaf. Seine Finger bewegen ſich, als wollten ſie Taſten anſchlagen. Mit einem unbeſchreiblichen Ausdruck in den ſchönen braunen Augen ſah Leska auf den Kranken und dann zu ihrem Mann auf. Was lag doch Alles „Die Liebe zu Dir, die Leidenſchaft hat mich nun dazu gebracht,“ murmelte Brandhorſt dann ſchaudernd. „Er muß in den Wagen getragen werden, faſſen ſie nur an, Werner,“ ſagte Leska, ſich an den Kutſcher wendend, ohne die Worte ihres Mannes beachtend. Sie ordnete die Kiſſen und Polſter deer Kutſche, während die beiden Männer den Verwun deten empor hoben. Sorgfältig wurde er dann auf die ſeidenen Polſter des Wagens gelegt und mit einer Decke umhüllt. „Langſam, nur Schritt für Schritt darf ge⸗ fahren werden,“ befahl Leska, „vor dem Doktor⸗ hauſe in W. halten wir, hoffentlich finden wir Doktor Bertram zu Haus.“ Der Doktor, ein noch junger Mann, war glück⸗ licherweiſe zu Hauſe. Er fand es für geraten, da die Wunde Adloffs nicht mehr blutete, den Not⸗