er Vorbereitung von 1 is 1863 ſtatt. Auf em feſtlich geſchmückten Paulsplatz hatten in eitem Kreiſe um das Denkmal herum die Spitzen er ſtädtiſchen, ſtaatlichen und Militärbehörden, owie zahlreiche Ehrengäſte, unter welchen ſich auch as alte Mitglied des Paulskirchen-Parlaments on 1848, der greiſe Dichter Wilhelm Jordan efand, ferner der Kirchenvorſtand der Paulskirche, ie alademiſchen Vertretungen, ſowie Deputation er Krieger⸗, Schützen⸗, Turn⸗ und Geſangvereine it ihren Fahnen und Bannern, Aufſtellung ge⸗ ommen. Nachdem die vereinigten Geſangvereine mit Orcheſterbegleitung unter Leitung des Prof. Fleiſch die Lieder „Dir möcht' ich dieſe Lieder weihen“, Was iſt des deutſchen Vaterland“ und „Schleswig⸗Holſtein meerumſchlungen“ vorgetragen hatten, hielt Oberbürgermeiſter Adickes die Feſtrede. — Ludwigshafen, 19. Okt. Auf der Station Mundenheim wurde der 28 Jahre alte Arbeiter Draxel aus Rheingönnheim vom Schnell⸗ zuge überfahren und auf der Stelle getötet. Der Mann ſoll in der Trunkenheit auf das Geleiſe getaumelt ſein. — Villingen, 17. Okt. Herr Gerichts⸗ rat Dr. Braunagel in Mannheim wurde mit 81 Stimmen geſtern zum Bürgermeiſter gewählt. Die einmütig erfolgte Wahl wurde der Bürger⸗ ſchaft geſtern abend durch Glockengeläute u. Böllerſchüſſe verkündet. — Roxburg, 18. Oktober. Ein ſchweres Verbrechen iſt vergangene Nacht in unſerem Orte verübt worden. Anläßlich eines Streites, den ſie mit dem vermutlich in ſpäter Abendſtunde be⸗ Ehefrau und der etwa 18 Jahre alte Sohn den Gatten und Vater überwältigt und totgeſchlagen. Dem Graber, einem etwa 50 Jahre alten, dem Trunke ergebenen Manne, der ſeiner Familie viel⸗ Kümmerniſſe bereitet hat, ſollen von Frau und Sohn furchtbare Hiebverletzungen am Kopfe bei⸗ gebracht worden ſein. Der Unterſuchungsrichter des Frankenthaler Landgerichts war mit dem Ge⸗ richtsarzt heute nachmittag zur Beſichtigung des Leichnams hier anweſend. — Wies baden, 17. Okt. Heute morgen wurde das Rentner⸗Ehepaar Pohl erſchoſſen in trunken nach Hauſe zurückgekehrten Ehemann und Vater, dem Taoner Graber, führten, haben die fach zur Laſt gefallen iſt und ihr häufig ſchwere ſeiner Wohnung to gef 0 5 welche in anderthalbjähriger kinderloſer Ehe lebten, lagen neben einander in Geſellſchaftstoilette. An⸗ ſcheinend hat Pohl zuerſt ſeine Frau und dann ſich ſelbſt erſchoſſen. Pohl war 24, die Frau 23 Jahre alt. — Bretten, 20. Okt. Die Feſtfeier zur Einweihung des Melanchtonhauſes deren Ha upttag heute iſt, wurde geſtern eingeleitet durch einen Feſt⸗ gottesdienſt in der Stiftskirche, in welcher Ober⸗ konſiſtorialrat vor Braun⸗Stuttgart die Feſtpredigt hielt. Am Abend um 8 Uhr fand im Saale „Zur Stadt Pforzheim“ das Feſtbankett ſtatt, bei welchem Kirchenrat Specht die Gäſte begrüßte und mit einem Hoch auf den Protektor des Vereins, den Großher⸗ zog ſchloß. Es folgte alsdann die Darſtellung des 4. Aktes des Feſtſpieles „Ein Siegeszeichen“ von Alberta von Freydorf, das von den Brettener Bürgern unter lebhaftem Beifall der Zuſchauer zur Aufführung gelangte. Hierauf begrüßte na⸗ mens der Stadt Bürgermeiſter Withum die Gäſte und feierte beſonders den geiſtigen Förderer und Schützer des Melanchtonhauſes den Profeſſor Dr. Nikolaus Müller⸗Berlin, dem er das Ehrenbürger⸗ rechts⸗Diplom der Stadt Bretten überreichte. Nachdem! Prof. Müller gedankt und mit einem Hoch auf die Stadt Bretten geſchloſſen hatte, ge⸗ dachte Oberkonſiſtorialrat von Braun der Tatſache, daß eine Enkelin Melanchthons, FraußlReg.⸗Rat Peucer, zu dem Feſte erſchienen ſei, ferner die geiſtigen Schüler Melanchthons, Profeſſoren der verſchiedenen Univerſitäten uſw. unde ſchloß mit einem Hoch auf die Mitarbeiter am Melanchthonhaus. — München, 18. Okt. Der Augsburger Schnellzug überfuhr bei Wertheim wegen unter⸗ bliebener Schließung der Schranken ein Fuhrwerk. Ein Mann des Fuhrwerks wurde getötet und ein anderer ſchwer verletzt. — Halle, 19. Okt. Ein Ausbruch von Sträflingen aus dem hieſigen Provinzial⸗Zentral⸗ Gefängnis fand in der Nacht zu geſtern ſtatt. 8 von den dort untergebrachten Verbrecher über⸗ rumpelten, die Aufſeher, erwürgten einen von ihnen, verwundeten zwei andere lebensgefährlich und ent⸗ kamen dann. Ein ſtarkes Aufgebot von Polizei und Militär iſt auf der Suche, um die Ent wiche⸗ nen wieder einzufangen. ö 7 1 Groß Der letzte Ferkelmarkt war mit 86 Stück ee Hen befahren und wurden 60 Stück zum Preiſe von ph mee 12 18 Mark pro Paar abgeſetzt. eee 60 5 e, ier Jahre , bn d Eingeſandt. 1 e 0 Geht man dorch die Welt der dorch e e di Find man ken zwettes Ladeborch. 1 lune, 5 Doch noch viel wen'ger 'nen Poet, n gauche Wie er im Wochenblatte ſteht. 1 en welke ar , welche we Die neue „Turngeſellſchaft Jahn“ 1 bien en 8 Die hat's dem Aermſten angetau. 4 70 welche bei Sein armſelig Gedankenfach, 5 t (agtiährig Bekam bedenklich einen Krach. sud. (Dit do Den Pegaſus er ſatteln wollt! „Für eigenen, für fremden Sold?“ Der arme, arme Dichterling, In Zaum und Zügel ſich verfing. Beruhige dich, du Aermſter nur, Von Technik haſt du keine Spur! Und auch das liebe Borſtenvieh, Hat keine Ahnung von Chemie. Doch ahnt oft ſolches Schweinetier, ung Laufer Die Zukunft richtiger wie wir. . welche ihre al, Almen haben außer dunkelt herbei lng, den 7. Okto Du Aermſter nur gabſt keine Acht, Wie du dich lächerlich gemacht. Erſtaunlich iſt dein Mutterwitz Phänomenal dein Geiſtesblitz. Der Fehler iſt auch gar zu toll, Wo's proviſoriſch heißen ſoll! Gar ſchlimm zu wecken iſt's den Leu! ortskran Ir bihren uns,! Doch Freundchen deine Schmiererei uf de am D Und dein ſo großer Dichterwahn, baus (Bürgerſaal Iſt ſchlimmer als des Tigers Zahn. Hener Freund, kümm're dich um dein'n Verein n u machen. Und laß das Kritiſieren ſein! Ta Schau! Wir haben doch bei dieſem Streit 1 Statutenät Die Lacher all' auf unſ' rer Seit. 5 dach Betelligun Spar deinen Geiſt, das iſt das Beſt' Kal an die Sonſt kommt's famoſe Stiftungsfeſt 9 a Und's Abturnen auch noch daran. hen 0 Dieſes rät' Die „Turngeſellfchaft Jahn. 5 ng in 2 „Wir ſind keine Schmuggler.“ rief der Kutſcher lachend. „Die gnädige Frau Brandhorſt will den Herrn Gemahl von Benzheim abholen. Darauf durfte der Wagen die Grenze paſſieren. Nach Benzheim, ja dahin mußte ſie zuerſt, ſagte ſich Leska, und wenn ſie Brandhorſt dort an⸗ traf, dann war ja alles gut und ihre Befürch⸗ tungen und leiſen Ahnungen grundlos. Dann fuhr ſie beruhigt heim mit dem Gatten. Vielleicht war er verwundert, vielleicht auch entzückt, daß ſie ſelbſt ihm mit dem Wagen entgegengefahren. Seine Stimmung ſchlug dann vielleicht noch heute zum Beſten um, er wurde wieder wie früher und das Leben ging dann weiter wie ehedem. Sie wußte hoffen durfte, hatte ſie ſich doch ſchon ganz in den Gedanken eingeſponnen, daß noch etwas Aufregendes, Erſchütterudes paſſieren mußte, das ſie verhindern oder mildern wollte. Die Kutſche fuhr jetzt vor dem Gaſthaus in Benzheinn vor. Es war ein großes, häßliches Ge⸗ bäude, aus deſſeu trüben Fenſterſcheiben ein mattes Licht ſchimmerte. Ob er da drinnen in dem Gaſtzimmer ſitzt? fragte ſich Leska, und ſchickte deu Kutſcher hinein, zu fragen, ob der Herr ſchon da ſei. als hinge von der Antwort auf dieſe einfache Frage ihres Lebens Wohl und Wehe ab. mehrere Minuten, ehe er wieder herauskam. ſtärkte ſich erſt mit einem Gläschen Kornbranntwein, denn als er hörte, daß ſein Herr noch nicht da ſei, glaubte er erſt recht Wartezeit zu haben, denn die gnädige Frau würde ja doch nicht ausſteigen und das heiße, räucheriſche Gaſtzimmer betreten. In welcher Erregung ſie ſeiner Rückkehr harrte, konnte Der Kutſcher nahm ſich Zeit und es dauerte Er nicht, ob ſie dieſe friedliche Löſung der aufregenden Ereigniſſe des geſtrigen und heutigen Tages noch er natürlich nicht ahnen. „Der Herr iſt nicht da?“ rief ſie ihm ent⸗ gegen, als er jetzt in die Haustür trat. „Nein, gnädige Frau!“ „Dann werde ich ein wenig ausſteigen und mir die Umgebung anſehen,“ ſagte ſie und ſprang leichten Fußes aus dem Wagen. „Vielleicht treffe ich auf dem Wege auf meinen Mann.“ Sie giug dem Rauſchen der Eliasquelle nach, die hier ganz in der Nähe entſprang. Ein breiter, gut gepflegter Weg führte hinunter in den Grund, zu beiden Seiten deſſelben war undurchdringliches Waldesdunkel. Die Sterne leuchteten über ihr, und eine laue, förmlich ſchmeichelnde Luft um⸗ wehte ſie. Leska ſchritt furchtlos, wie von einer inneren Macht getrieben, weiter. Immer deutlicher vernahm ſie das Rauſchen der Quelle. Ein paar dunkle Ge⸗ ſtalten huſchten an ihr vorbei, die ſie für fliehende Schmuggler hielt. In demſelben Moment Galt dieſer den Flüchtenden. Langſam, zögernd ging jetzt ſie weiter den Abhang hinunter. Augſt⸗ voll krampfte ſich aber jetzt Leskas Herz zuſammen. Klaug es nicht von da unten herauf wie ein tiefes, ſchmerzliches Stöhnen? Lag dort der Getroffene ? krachte ein Schuß. Vielleicht ſchon ein Sterbender ? Furcht und Grauen Ihr Herz klopfte zum Zerſpringen, es iſt ihr aber auch Mitleid und Hilfsbereitſchaft erfaßte ſte, und ſie ſchritt entſchloſſen weiter. Da raſchelte es ſeitwärts vom Wege im Gebüſch, eine Geſtalt trat heraus, und dicht zu ihr heran. Im blaſſen Sternenſchein erkannte ſie jetzt das erregte wild verzerrte Antlitz ihres Mannes, in ſeiner Hand hält er einen blitzenden Gegenſtand, die Schutz⸗ waffe. „Leska! Du!“ rief er bebend. „Hah, Du warſt wohl da unten an der Eliasquelle bei ihm.“ dem Geliebten und ſuchſt wohl nun Hilfe für ihn? Nusflug den auf 250 i berehrl. Mi Vlg freundl Habe ich gut getroffen. Ich bin kein ſchlechter Schütze, und meine Augen ſehen auch beim Sternenlicht!“ Mit heiſerer tonloſer Stimme ſtößt er die Worte heraus und fuhr ebenſo fort: „Dort kam er herauf, hinter zwei Schmuggler her, der Augen⸗ blick war günſtig. Von Schmugglern getötet wird es heißen; kein Schatten des Verdachts kann auf mich fallen. Ich bin gerächt für den Verrat und die Feigheit. Und Du ſchlechtes Weib haſt auch Deine Strafe. O hätte doch meine Kugel ihn und Dich getroffen. Du warſt ja in ſeiner Nähe und wollteſt in ſeine Arme eilen, Du Schändliche, Du Verräterin.“ „Wahnſinniger! Mörder!“ rief Leska mit be⸗ bender Stimme. „Was haſt Du ohne jeden Grund getan?“ Brandhorſt zuckte zuſammen. „Wer trieb mich dazu, als Du — Du allein! Du wirſt, Du kannſt mich nicht veraten — ſonſt —“ fag Ve germ geihrter Aa diesjährige Abe an den 24. act einladet Ahleten.⸗ in Edmag, de t“ ſein „Sonſt?“ entgegnete ihm Leska feſt, und mit 1. 2 funkelten Augen ſah ſie zu dem auf höchſte erregten kuneinweil Mann empor. demmen 5 „Sonſt?“ wiederholte aber auch Brandhorſt a td 1 u und hob drohend die Schutzwaffe hoch. „Man hat a ſchon einmal hier ein Liebespaar tot aufgefunden, i Ihr wäret uicht das erſte!“ K 5 % 2. Te Leska wich ſcheu zurück, ein namenloſes Ent⸗ let aden ſetzen packt ſie. Sterben ſollte ſie hier in dunkler lun 7. Nacht, aus der Welt ſcheiden als eine Schuldige, bn des Hor Verdammte, wo ſie doch nichts getan, was pam ihr als eine Totſü e pörte ſie tief. n man