nung ing. 5 jut geß, Halte ſer Suh Schuh da r m 9 — uus. in zur g Redaktion, Druck und Verlag der 1 Hofbuchdruckerei Karl Molitor, Ladenburg. 8 burg und Umgebung. Anzeigen: Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. i Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Reklamen 20 Pfg. Bei größeren Aufträgen Rabatt. Anzeigen welche am Tage des Erſcheinens bis Nachmittags 2 Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnahm — ͤ ' wm cht nd 1. Hamstag, den 10. Oktober nüuwot Verſchiedenes. O Ladenburg, 8. Okt. Herr Kampp ht bisher Schulverwalter an der Hauptlehrerſtelle ſeble ng bon Herrn Sigmund hier iſt auf den 16. Okt. einen zu als Schulverwalter nach Dundenheim, Amts d modern Lahr ernannt. — Maunheim, 5. Okt. Die Typhus⸗ btung. erkrankungen in Käferthal haben eine erſchreckende L unahme erfahren. Nachdem ſchon ca. 3 Wochen n. ein Typhusfall mehr vorgekommen, wurden am Voß letzten Donnerſtag 8 Typhuserkrankungen feſtge⸗ Boſe. bellt. Die Erkrankten ſind im hieſigen und im och Mannheimer Krankenhaus untergebracht. erſteing — Mannheim, 6. Okt. Das alte Drogen⸗ 5 und Kolonialwarenhaus Jul. Eglinger u. Cie. ein. hat innerhalb weniger Wochen ſeine beiden Chefs un, bverloren. Vor wenigen Wochen ſtarb auf einer ſſerdicht Geſchäftstour in der Pfalz der eine Sozius, erde Eduard Prinz, eines plötzlichen Todes und heute 5 traf aus einem Luftkurort des Schwarzwaldes die — Nachricht ein, daß Ludwig Klett, der andere ecken Nelaber, ſich dort vergiftet habe. Als Motiv — des Selbſtmordes nimmt man unglückliche Privat⸗ und bin ſpekulationen an. Die Firma geht an den Sohn ehlt des Vorbeſitzers, Wilhelm Gungert, über, der Seiler either als Prokuriſt in dem Hauſe tätig war. — Mannheim, 8. Okt. (Panorama). ehn Den Bemühungen der Panoramaleitung iſt es gelungen das Koloſſalrundgemälde „Erſtürmung 25 von Bazeilles⸗Sedan“, welches Mitte dieſes Monats nbier fortkommen ſollte, noch einige Wochen hier be⸗ br bd laſſen zu können, wodurch es den noch zahlreich 390lſa. vorgemerkten Vereinen, Schulen und Lehranſtalten Floſtn f ſowie allen übrigen Intereſſenten ermöglicht wird, das vorzügliche einzigartige Schlachtenbild mit Muſe zu beſichtigen. — Schwetzingen, 7. Okt. Fabrikant Ztg.“ erfährt, die ihm angebotene nat.⸗lib. Land⸗ Biſchofsjubiläums hat Biſchof Dr. v. tagskandidatur abgelehnt. Er bedauert, aus geſchäftlichen Gründen, insbeſondere aber aus Rückſicht auf ſeinen Geſundheitszuſtand ein Man⸗ dat nicht annehmen zu können. 7. Okt. Anläßlich ſeines Ehrler 20 000 Mark für den Grundſtein eines Prediger⸗ benefiziums geſtiftet und ſeine Sommerwohnung in Landſtuhl an das Bistum für ſeinen jeweiligen Nachfolger auf dem biſchöflichen Stuhl verſchenkt. Die Dekane des Bistums haben dem Biſchof als Jubiläumsgeſchenk die Summe von 10 000 Mark zu wohltätigen Zwecken überreicht. — Wieblingen, 5. Okt. Von den ver⸗ ſchwundenen Mädchen, von denen wir ſ. Zt. berich⸗ teten, ſind aus Philadelphia Briefe bei ihren Eltern hier eingetroffen, aus denen hervorgeht, daß die Mädchen bei Verwandten dort vorläufig Unterkunft gefunden haben. — Karlsruhe, 8. Okt. Wie alljährlich, veranſtaltet auch im kommenden Winter Großh. Miniſterium des Innern wiederum Meiſterkurſe in der Landesgewerbehalle zu Karlsruhe. Im v. J. haben Kurſe ſtattgefunden: für Schneider, Schuh⸗ macher, Maler, Schreiner, Wagner, Blechner und Inſtallateure, Zimmer- und Buchbindermeiſter. Wie früher werden dieſelben vorausſichtlich auch dieſes Jahr im Januar 1904 beginnen. Anmeldungen zu dieſen Kurſen ſind durch Vermittlung der Hand⸗ werkskammer bezw. der gewerblichen Korporationen einzureichen. — Schopfheim, 8. Okt. Seit heute Vor⸗ mittag herrſcht in Neuenweg ein großer Brand. Bis jetzt ſind 2 Gaſthäuſer, die Poſtanſtalt und weitere 12 Häuſer abgebrannt. 24 Familien ſind — Speyer, . Tala Ritzhaupt vom Werſauer Hof hat, wie die „Schwetz, obdachlos. Der Telephonverkehr iſt unterbrochen. tungztel! D. O. N Rache, Rache nehmen an ihm, dem er alle — In goldenen Ketten. Schuld an ſeinem Eheunglück beimaß, der Gedanke Roman von F. Sutau. (Fortſetzung.) i „Dieſer Schurke, dieſer Heuchler, dieſer Ver⸗ angel 8 l Geher ührer,“ rief Brandhorſt in höchſter Wut „Den Zweikampf verweigert. Natürlich iſt er ſeiner Sache gg ſicher, aber er ſoll es büßen!“ f II 5 „Und Leska ?“ frug Martha und ſah den Bruder I reit lauernd an. 6 „O, ſie wird Vernunft annehmen, ich werde 355 * ihre Mutter kommen laſſen. Wer weiß, was der arrhal Elende für Verführungskünſte angewandt hat, ſie ſo kaufen. weit zu bringen. Er iſt jung, hübſch, und war 9 ihre erſte Liebe, und ſie iſt ein halbes Kind noch, ſo weltunerfahren.“ ö „Nimm ſie nur noch in Schutz, entſchuldige 9 ſie! Das aber ſage ich Dir, ich bleibe l Erbd, d mehr mit ſolch einer Perſon unter einem Da 1 1 erklärte Martha. 1 „Wo willſt Du denn dann hin, wenn i aus fragen darf?“ b Haften „Das laß meine Sorge ſein“ uf % Martha wandte dem Bruder ſchnöde 0 zu u. Rücken und ſtieg den Hügel hinunter. Finſter ſchaute ihr der Bruder nach, im Grunde mußte er ung ihr ia recht geben, er begriff ſich ſelbſt nicht, daß oh in ſeinem Innern immer noch eine Stimme für Leska ſprach, und all ſein Zorn, ſein Haß ſich nur gegen Adloff richtete. beannte förmlich in ſeinem Hirn. So mochte der Wahnſinn bei ihm heranſchleichen, denn Brandhorſt kam nicht mehr los von dem einen finſteren Ge⸗ danken, er trieb ihn zu Taten, die den Stempel des Wahnſinns an ſich trugen. „Wahnſinn!“ murmelte Brandhorſt und er legte die Hände auf ſeine brennende Stirn. Noch war es klar iu ſeinem Kopfe, noch wußte er, was er zu tun und zu laſſen hatte. Zunächſt galt es ihm aber, die ſchlanke helle Geſtalt dort zu ver⸗ folgen, ſein Weib ſich zu retten, denn klar ſtand ihm dies vor Augen, aber was dann geſchehn mußte, das wußte Brandhorſt nicht. Er fühlte ſich aber in ſeinem Rechte, wenn er ſein teuerſtes Gut ſchützte, es verteidigte vor dem, der es wagte, die Hände danach auszuſtrecken. Leska, die ſich unterdeſſen dem Grenzhauſe näherte, kam das Unſinnige ihres Handelns allmäh⸗ lich zum Bewußtſein. Bis jetzt hatte ſie noch nichts getan, worüber man ſie hätte zur Rechen⸗ ſchaft ziehen können, jetzt aber war ſie auf dem Wege dazu, dergleichen zu ſtens ſchwer zu kompromittiereu. Sollte ſie umkehren? Da lag es ſchon vor ihr, das weiße Haus, ein Grenzaufſeher mit langem, ſchwarzem Bart und blitzenden Augen lehnte in der Haustür. „Der Herr Oberkontrolleur ſind nicht zu Haus!“ begehen und ſich minde⸗ — Altenheim, 8. Okt. Das 17jährige Dienſtmädchen des Gemeinderats Jakob Trunken⸗ bold verunglückte vorgeſtern Abend dadurch, daß ſie in einen brennenden Spirituskocher Spiritus nachgießen wollte. Die Kanne mit Spiritus explodierte und ſtand im Nu die ganze Küche in Flammen. Das Mädchen erlitt ſo ſchwere Brand⸗ wunden, daß ſie hoffnungslos darnieder liegt. — Nauheim, 8. Okt. Ueber einen ſchweren Einbruchdiebſtahl, welcher vorgeſtern in Bad Nau⸗ heim in der an der Frankfurter Straße gelegenen Villa Saxonia verübt wurde, wird gemeldet; In der Villa wohnen zwei zur Kur hier weilende Damen. Der Einbrecher ſtieg vom Garten auf den Batkon und, ging dann durch die Balkontür, die nicht verſchloſſen war, in das Zimmer der Damen die durch das Geräuſch erwachten und um Hilfe riefen. Der Einbrecher ergriff einen Stiefelknecht und ſchlug auf die Damen ein, die bewußtlos liegen blieben. Ueber das Geräuſch eilten die Hausbewohner herbei und verſcheuchten den Dieb. Die ältere Dame iſt weniger ſchwer verletzt, die jüngere mußte in die Klinik nach Gieſen gebracht werden. Die Verletzungen ſind lebens gefährlich, da der Schädel zertrümmert iſt, ſie mußte ſich ſofort einer Operation unterziehen. Die verheiratete Dame iſt eine Frau Dr. Stroſchein, die mit ihrer Nichte ſeit Jahren in Nauheim zur Kur weilt. Sie iſt die Gattin eines Augenarztes in Dresden, der ein Bruder des Beſitzers der chemiſchen Fabrik Stroſchein und Gründer des Flottenvereins iſt. Frau Stroſchein hat 8 Schläge auf den Kopf er⸗ halten. Der Täter wird als ein 18-25 jähriger Menſch bezeichnet und ſoll Schudt heißen. — Dar mſtatd, 7. Okt. Eine Ausrei⸗ ßerin. Seit einigen Tagen iſt die Frau eines hiefigen größeren Metzgermeiſters, die ſchon rief er ihr mit einem dreiſten Lächeln zu. „Er iſt nach Benzheim geritten, dort bleibt er bis zum Abend. Die Nacht iſt ſcharfer Dienſt an der Elias⸗ quelle, es ſollen dort Schmuggler als Liebespaare verkleidet herumſtreifen.“ Leska war über dieſe Reden des Mannes dunkelrot geworden, ſie brachte kein Wort über die Lippen, und eilends wandte ſie ſich um, den Rück⸗ weg anzutreten. Es war vielleicht gut, daß ſie Adloff nicht ge⸗ troffen, dachte ſie auf dem Rückwege. Wer weiß denn, ob er ihren Warnungen und Bitten überhaupt Beachtung geſchenkt hätte. Er ſchien ja ſo feſt und ſicher zu ſtehen, ſeine Wege ſo klar vor Augen zu haben. Das Wiederſehen mit ihr, die er doch einſt geliebt, hatte ihn auch in ſeinen Zielen nicht ſchwankend gemacht. Mit welcher Ruhe, welch edlem Stolz war er ihrem Manne begegnet. Ihr Mann! Eiskalt zog es ihr bei dem Gedanken an ihn ins Herz. O Gott im Himmel, wenn er ſie auf dieſem verbotenen Wege hier ſähe! Es war ſo leicht mög⸗ lich, daß er in ſeinem Argwohn hierher kam. Von der Villa konnte man ja den Weg bis nach dem Grenzhauſe verfolgen, und Augen hatte er wie ein Falke. Wie dem Waldwege entlang luſtig der Ge⸗ birgsfluß plätſcherte und rauſchte, hin und wieder tauchte eine Forelle in ſeinen Wellen auf, und der Sonnenglanz ſpiegelte ſich in demſelben. ö (Fortſetzung folgt.)