on R. 7 Sänger erden auf J Abende 0 dsfeier 5 Franz Im höflich enz Der Vorſan Lunz geprobt . den Dienst ds 9 Uhr un Der Buri tein Naß nburg. ch Auf.“ onntag lu s 3 Uhr fh e außerordenſt rſammlun ung nitd ins ines ider Mü Der Lum chen Tage bar andsſizung in der I. W. femme enbutg. den 28. El ichſtiun inzenh 195 a h. Luc ialien 9 matericliel 0 Preis vierteljährlich Mark 1.— Redaktion, Druck und Verlag der Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. mit illuſtriertem Sonntagsblatt frei ins Ha Hofbuchdruckerei Karl Molitor, Ladenburg. und Umgebung. Anzeigen: Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Reklamen 20 Pfg. Bei größeren Aufträgen Rabatt. Anzeigen welche am Tage des Erſcheinens bis Nachmittags 2 Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnahme. Mittwo „den 30. September 1903. Ur. 77. Verſchiedenes. — Ladenburg, 27. Sept. Am ver⸗ floſſenen Samstag, abends halb 9 Uhr fand im Amthofe die Schlußprobe der hieſigen freiwilligen Feuerwehr ſtatt. Zu dieſem intereſſanten Schau⸗ ſpiel hatte ſich auch die Behörde der Stadt faſt vollzählig eingefunden, um das lebhafte Intereſſe an dieſem gemeinnützigen Beſtreben öffentlich zu bekunden. Die einzelnen Uebungen wurden mit Sicherheit, Geſchicklichkeit und Gewandtheit aus⸗ geführt, und das ganze Auktreten der Mannſchaft legte Zeugnis ab, wie ſie ſich mit ganz beſonderem Anliegen ihrer edlen und ſelbſtloſen Aufgabe hin⸗ gegeben hat. Die Offiziere und an deren Spitze Herr Agricola haben es verſtanden, dieſen opferfreudigen, hingebenden Geiſt bei der Mann⸗ ſchaft fortgeſetzt zu vermehren und zu beleben, und ſo wurde durch dieſes gemeinſame, fröhliche Zu⸗ ſammenwirken die Leiſtungen der Wehr auf eine Stufe gebracht, daß ſie es vermag, mit den beſten Wehren anderer Städte erfolgreich zu wetteifern. Ein gemütliches, heiteres Zuſammenſein fand nach der Uebung im ſchönen Saale des Herrn Heiß ſtatt. i Herr Agricola begrüßte die Anweſenden in herzlicher Weiſe und Herr Bürgermeiſter Betz brachte in der ihm eigenen gewandten ſchönen und liebevollen Art die Anerkennung und den Dank der Stadtbehörde dar mit der Verſicherung des fortgeſetzten Wohlwollens und kräftiger, tätiger Unterſtützung. Die Verteilung der geſtifteten Ketten und Diplome durch Herrn Bürgermeiſter wirkte auf alle ſenden und insbeſondere auf die Dekorierten in be⸗ ſonders wohlthuender Weiſe. Es erhielten für 25 jährige Tätigkeit die Kette; Anwe⸗ die Herren: Karl Sehn und Jakob Frey und für 12 jährige Tätigkeit je eine Ehrendiplom; die Herren: Franz Schmieg und Jakob Schäfer. Eine Reihe von Toaſten wurde ausgebracht und bald war eine beſonders animirte Stimmung allenthalten bemerkbar. Wir waren von dem ſchönen Verlauf der ganzen Veranſtaltung aufs beſte befriedigt und wünſchen wir der Feuerwehr auch an dieſer Stelle ein wei⸗ teres fröhliches Gedeihen. — Ladenburg, 28. Sept. Als Nachfol⸗ ger des zuruhegeſetzten Hauptlehrers Sigmund hier iſt Herr Hauptlehrer Boyxberger von Wollenberg Amts Sinsheim ernannt und hat derſelbe ſeinen neuen Dienſt am 16. Oktober anzutreten. — Heidelberg, 26. Sept. Heute morgen 8 Uhr beginnend, fand im Leſezimmer des Muſeums (Städt. Saalbau) eine Kriegs gerichts⸗ ſitzung ſtatt, um über die ſchweren Ausſchreitungen abzuurteilen, die vier Soldaten der 6. Kompagnie des hieſigen Bataillons im Manöver begangen haben. In Reichartshauſen, wo das Batailon einige Zeit in Quartier lag, griffen die im zweiten Jahre ſtehende Leute in Zivilkleidern in Gemein⸗ ſchaft mit einem Ziviliſten zwei Unteroffiziere thätlich an und ſchlugen ſie derart, daß der eine davon, der Einjährig⸗Freiwillige Unteroffizier Peterſen, in das Lazarett aufgenommen werden mußte. Durch den Ziviliſten wurden die Soldaten verraten. Den Vorſitz führt Oberſtleutnant Schön⸗ garth; als Ankläger fungiert Aſſeſſor Reichert. Mitglieder des Kriegsgerichts ſind: Hauptmann Winkler, Oberleutnant Weſtermann und 2 Kriegs⸗ gerichtsräte von der 28. Diviſion in Karlsruhe, Dr. Oſiander und Horſchler. Die Verteidigung führt Rechtsanwalt Müller⸗ Heidelberg. Das Ur⸗ teil, abends 8 Uhr verkündet, lautet: Grenadiere Joh. Feinauer von Hollerbach 3 Jahre 9 Monate Gefängnis, Leopold Kainarth von Neuberg 10 Jahre Gefängnis, Friedr. Oehler von Odenheim 6 Jahre Gefängnis, Adam Habich von Oeſtringen 6 Jahre Gefängnis. — Karlsruhe, 26. Sept. Nach An ordnung des Miniſteriums des Innern finden die Wahlmännerwahlen für die Erneuerungs⸗ und Erſatzwahlen zur Zweiten Kammer der Städte⸗ verſammlung am Freitag den 30. Oktober d. J. ſtatt. Die Abgeordnetenwahlen werden voraus⸗ ſichtlich allgemein auf Mittwoch den 11. November l. J. anberaumt werden. — Karlsruhe, 26. Sept. Miniſter Schenkel hielt bei der Eröffnung der Landwirt ſchaftsausſtellung in Durchlach eine bedeutſame Rede, in der er ſich ſcharf gegen die Sozialdemokratie ausſprach, deren Maske ſeit Dresden gelüftet ſei, und eine Vorlage wegen direkter Landtagswahlen für die nächſte Kammer ankündigte. 5 — Farlsruhe, 27. Sept. Geſtern trafen der König von Rumänien, der Fürſt und der Erbprinz, ſowie der Prinz und die Prinzeſſin Friedrich von Hohenzollern zum Beſuch des Großherzogs und der Großherzogin von Schloß Weinburg ein. Die Höchſten Herrſchaften be⸗ grüßten die Hohen Verwandten am Bahnho in Konſtanz und geleiteten dieſelben nach Schloß Mainau. Daſelbſt fand unmittelbar nach der Ankunft Familien⸗ und Marſchallstafel ſtatt Gegen 5 Uhr geleiteten die Großherzoglichen Herrſchaften die Hohen Gäſte mit Extraſchiff nach Konſtanz, von wo die Rückreiſe nach Schloß Weinburg erfolgte. 5 — Karlsruhe, 27. Sept. In de kürzlich abgehaltenen Ausſchußſitzung der Landes⸗ verſicherungsanſtalt Badens wurde die Einrichtung einer Heilſtätte für weibliche Lungenkranke be⸗ ſchloſſen; dieſelbe ſoll in unmittelbarer Nähe der Heilſtätte Friedrichsheim bei Marzell (Bezirk Müll⸗ heim) mit einem Koſtenaufwand von 1 Million Mark gebaut werden. Das Geſammtvermögen In goldenen Aetten. Roman von F. Sutau. (Fortſetzung.) „Sie verweigern mir den Zweikampf, Sie als früherer Offizier!“ rief Brandhorſt empört. „Ja mein Herr, mein Leben ohne allen Grund wegen ihres unbegründeten Argwohns aufs Spiel zu ſetzen, dazu ſpür ich durchaus keine Neigung. Drohte uns ein Krieg, riefe mich unſeres Oberſten Feldherrn Stimme, um wieder zu den Waffen zu greifen, mit Freuden würde ich ſolchem Ruf folgen; aber für nichts und wieder nichts gebe ich mein Leben nicht hin. Menſchen noch manches ſchuldig zu ſein!“ Sein Blick irrte über den Flügel, über die Noten, die darauf lagen, aber über das ſchöne blonde Weib, das daneben ſtand, ſah er hinweg. Sein Leben iſt mir wertlos, ſagte ſich leiſe Leska, nur das meine bat kein Wert mehr. „Mein Gatte ſieht jetzt eine Schuldige in mir, und bin ich es nicht auch, wenn auch nur mit mei⸗ nen Gedanken, die alle, alle den Bewohner dieſes Raumes hier umfaſſen, dem ich nichts mehr bin und nichts mehr ſein darf, O wenn ich hier bleiben dürfte! Warum ruft er nicht: Bleibe, bleibe und nimm die Konſequenz dieſer ſchickſalsſchweren Stunde auf dich. Er ſieht mich doch unglücklich und ſchwer leiden. Spricht denn keine einzige Stimme in ſeinem Innern mehr für mich?“ Ich meine auch, Gott und den Mit irren verzweifelten Blicken ſchaute ſte Adloff an. In dem Moment reichte Elſa ihm die Hand. „Adieu, Herr Oberkontrolleur, und vielen Dank für ihre Freundlichkeit,“ ſagte ſie un⸗ be fangen. „Sie machen doch wohl den kleinen Umweg und an Brandhorſt⸗ fahren mich erſt nach Netzdorf“, wandte ſie ſich dann Offenbar wollte ſich Leska Gelegenheit geben, ü noch einen Blick oder ein Wort mit dem Geliebten auszutauſchen. „Ich muß wohl oder übel,“ erwiderte Brand⸗ horſt, noch immer grollend. da übermannte Abloff doch die innere Erregung über „Es iſt einfach Kavalierspflicht,“ ſagte Elſa mit ſchelmiſchem Lachen und wollte nun damit der 1 eise fall wie im Traum. eine blaue Schleife, und der ernſte die Welt und die Wenſchen meidende Herr Oberkontrolleur, der ganzen ſchwülen Situation ein harmloſes Ende machen. . „Und nun machen Sie, bitte, ein freundlicheres Geſicht, lieber Herr Brandhorſt,“ fuhr Elſa lächelnd fort, „denn zu ſolchem Othellogebahren haben Sie durchaus keine Veranlaſſung, das Gewitter allein hat dieſe ganze Situation zu Wege gebracht.“ So ſchwatzte ſie lachend, im leichten Unter⸗ haltungston, es ganz ignorierend, daß hier durch drei Menſchenherzen die Wogen der Leidenſchaft, des Haſſes und der Liebe gezittert. „Wir werden noch Abrechnung halten, mein Herr!“ wendete ſich Brandhorſt, im Gehen, noch einmal an Adloff, der aber jah mit einem verſtänd⸗ nitzloſen Blick über ihn hinweg und blickte auf Leska, die da jetzt an ihm vorüberg ing, langſam, mit ſchwankenden Schritten. i Aber er tauſchte mit ihr nur einen kühlen Ab⸗ ſchiedsgruß aus, denn für ihn war ſie ja längſt ver loren und Wahnſinn war es, um das Weib eines Anderen zu kämpfen. 5 Nun ſchloß ſich die Tür hinter ihnen und er hörte den Wagen davon rollen. 5 Aber als ſie mit den beiden andern fort war; dieſe Begegnung. „Leska! Leska!“ klang es leiſe von ſeinen Lippen. „Wie konnteſt Du mir das antun?“ Dann erſchien ihm dieſer ſeltſame Zwiſchen⸗ Aber dort auf dem Sofa lag nur noch ſeinem Amt und ſeiner Muſe leben wollte, er drückte die Schleife an ſeinen Lippen und flüſterte zärtliche Worte dabei. Er war in dieſem Augen⸗ blick ganz der junge, lebensſprühende Mann frühe⸗ rer Tage. „Narr, der ich bin!“ rief er aber dann bald, ſich beſinnend. „Es iſt ja doch alles vorbei, muß vorbei ſein! Ein modernes Ehedrame in Sze zu ſetzen, dazu fühle ich mich nicht berufen. Ich will ein zweifelhaft gewordenes Glück nicht frevel⸗ haft erſtreben. Ich will meiner Kunſt dienen, ſie ſei meine Geliebte, mein Weib!“ Er ſetzte ſich wieder an den Flügel, aber er war nicht bei der Sache; die alte Liebe ſchien doch mächtig in ihm aufzulodern