Leichend, eilien er. er Watzl erbronger rn Stadt. preche ic 11 . Bühler — 2 he beliebigen gz ert billigt lun reuniz, chäft Nedomm Unttekt ß in ftrtign bemerken, 1d gut und inn. 1 and rhanſel 1 Ktanthelt öl 2 ade Wah . falt 10 6 Gttift er . a 2 1. N. 8 — Preis vierteljährlich Mark . Redaktion, Druck und Verlag der Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. mit illuſtriertem Sonntagsblatt frei ins Haus. 1 Karl Molitor, 2 Ladenburg. 1 Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pf Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Reklamen 20 Pfg. 1 175 Anzeigen welche am Tage des Erſcheinens bis Nachmittags 2 Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnahme. Bei größeren Aufträgen Rabatt. Ur. ir. 66. Cams tag, den 22. Auguſt 0 75 1903. gat Rußland durch die Schaffung einer neuen Namen keinen Anſtoß nehmen kann, ſo nannte Verſchiedenes. Statthalterei im Amur- und Bwankung- Gebiet die Mandſchurei annektiert? Durch den kaiſerlich ruſſiſchen Ukas, der das Amur⸗ und Uwantung⸗Gebiet im fernſten Oſtaſien zu einer kaiſerlich rufſiſchen Statt⸗ halterſchaft unter der Verwaltung des energiſchen Admirals Alexejew erhoben hat, hat Rußland einen feinen diplomatiſchen Schachzug vollbracht, der ſeine Stellung im fernen Oſtaſien ungemein befeſtigt, und zugleich die mandſchuriſche Frage kurzer Hand auf dem Verwaltungswege im ruſſiſchen Sinne gelöſt zu haben ſcheint. Aus⸗ ländiſche Preßſtimmen gehen ſogar bereits ſo⸗ weit, in der Schaffung dieſer neuen ruſſiſchen Stalthalterſchaft in Oſtaſien der Mandſchurei zu erblicken. die Annexion Rußland wird ſich indeſſen hüten, in irgend einer Form von einer Annexion der Mandſchurei zu reden, denn es würde dadurch China, Japan, England u. Amerika, und ſchließlich ſogar auch Deutſchland und Frankreich gewaltig vor den Kopf ſtoßen, und ſo ungeſchickt und unklug ſind die ruſſiſchen Diplomaten nicht, um in einen derartigen Fehler zu fallen. Sie haben aber die Sache praktiſch und einfach ſo angefangen wie die Engländer in Egypten. Die Engländer haben auch noch mit keinem Worte geſagt, daß ſie Egypten annektiert oder in Beſitz genommen hätten, denn ſonſt würden ſie mit den Großmächten und dem Sultan in ſchwere völkerrechtliche Houflikte kommen. Die Engläuder haben nur erklärt, das ſie wegen Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung in Egppten das Pharaonenland in Verwaltung genommen haben, und nach dieſem Beiſpiele handelte Rußland auch bezüglich der n und damit die Welt auch an dem 1 Roman von F. Sutau. 5 (Fortſetzung.) 5 „Sie werden wieder eintreten in Ihr Regiment, werden eine reiche Frau nehmen, mich, die ich Ihrer Lie be nicht wert war, vergeſſen, ſagte Sie dann flehend. Adloff lachte höhniſch auf. „Nein, ich bleibe nun was ich bin! Es müßte denn einmal wieder ein großer Krieg das Vaterland in Bewegung ſetzen. Mitten im Kugelregen ſtehen, den Tod für's Vater⸗ land ſterben, das wäre ſchon das Beſte für mich. Vorläufig aber iſt dazu keine Ausſicht. Ich gedenke mich irgendwo an der Grenze in die tiefſte Einſamkeit zu vergraben, und über des Lebens große Rätſel nachzuſiunen. Wie verwandelt er iſt, 19 6 Leska kummervollen Herzens. Er, der einſt ſo leichtherzige, ſorgloſe Offizier, wollte ſich in die tiefſte Einſamkeit vergraben, über des Lebens große Rätſel nachſinnen, und das alles ihretwegen! „Verzeihen Sie mir,“ bat ſie mit zagender, leiſer Stimme, „ich habe Unrecht au Ihnen getan.“ Er ſah in Leskas ſchönes, trauriges Geſicht, und ſein Zorn, ſein Groll wandelte ſich allmählich in Mitleid. Glücklich war ſie ja auch nicht, würde es auch nie werden an der Seite eines kügelebten Gatten, mochte er auch noch ſo reich ſein. Ach, ſie ahnte wohl auch in ihren jungen Jahren 11 Gott, die ruſſiſche Regierung klug und harmlos zu⸗ gleich jenes wichtige Land im Vordoſten des chineſiſchen Reiches die Vereinigung des Amur⸗ und Uwantung⸗Gebietes, intereſſierten Mächte jetzt mit der Stellung ſchurei ſind. der Mandſchurei Beſitz ergriffen, aber es hat das Land in Verwaltung und Kontrolle“ ge⸗ nommen, und ergriffen, zwar zu dem Swecke, um ſich „gelben Meere“ zu ſchaffen und Japan Eng⸗ genau, land und Nordamerika zu verhindern, Rußland 5 N f e 1 0 3. auf jedem Schein die Nummer und die Ge⸗ noſſenſchaft angegeben iſt, welche auf der durch neue Wege zum „großen Ocean“ zu verlegen. Es iſt übrigens anzunehmen, daß keine ein⸗ zige der genannten drei Großmächte Luſt hat, wegen der Organiſation und Klärung der ruſſiſchen Stellung in der Mandſchurei einen Honflikt mit Rußland anzufangen, denn wenn ein ſolcher drohte, ſo wäre ſchon mächtig Alarm in London, Tokio, Peking und New⸗ Vork geblaſen worden. Das Beiſpiel Kuß⸗ lands in der Mandſchurei wird aber wohl bei „Natürlich wiſſen die woran ſie Rußlands in der Mand⸗ Rußland hat nicht officiell von und Impf zeugniſſe (letztere allmäbli eld Jug u dem alte Far ren) ſowie die zur Erlangung der Fracht⸗ malen een Fee 10 ermäßigung nötigen Ladenburg, 20. Aug. Der ober⸗ badische Zuchtviehmarkt findet am 14. und 15. September ds. Is. in Radolfzell ſtatt. Da der⸗ ſelbe auch von Landwirthen der hieſigen Gegend beſucht wird, ſo machen wir auf nachſtehendes auf⸗ merkſam, daß 1. nur anerkannte, mit Ohrmarken verſehene, ausgewählte und kontrolirte Tiere auf den Markt kommen. 2. die Anerkennungsſcheine für über 6 Monate Scheine vorhanden ſein bezw. durch die Marktkommiſſion werden behändigt werden. das linke Ohr des Tieres gezogenen Ohrmarke ſteht. 4. von der Generaldirektion der badiſchen Staatseiſenbahnen nicht nur für den Transport der Tiere Frachtermäßigung, ſondern auch den Marktbeſuchern Fahrpreisermäßigung in der Weiſe zugeſtanden iſt, daß die am 13. 14. und 15. September nach Radolfzell gelöſten einfachen Fahr⸗ günſtiger Gelegenheit auch andere Mächte da⸗ zu veranlaſſen, chineſiſches Gebiet zum Schutze der eigenen Intereſſen „in Verwaltung“ nehmen, den Schatten einer Oberherrſchaft kann man ja China dabei laſſen. Sur Ver⸗ zu karten (Kilometerhefteinträge nicht) bis einſchließ⸗ lich zum 16. September auch zur Rückfahrt gelten wenn ſie mit dem Stempel der Marktkommiſion verſehen ſind, und außerdem zur Benützung der Zuſchl breitung der allgemeinen Kultur und des Welt⸗ handels kann man ſolche Verwaltungsmaß⸗ regeln in einem halbbarbariſchen Lande wie China nur mit Freuden begrüßen. Auch liegt in einer ſolchen Maßregel ein geſchickter Aus weg in Streit- und Annexionsfragen, denn deren Löſung heißt: Keine Annexion aber Verwaltung. Schnellzüge berechtigen, wenn die vorgeſchriebene agskarte (für Hin⸗ und Rückfahrt beſonders) gelöſt wird. Der Markt wird am Montag Nachm. 2 Uhr eröffnet und am Dienstag Mittag 12 Uhr fgeſchloſſen. Mit dem Markt iſt, wie ſeither, eine Lotterie verbunden, in welcher 60 Kalbinnen im Werthe von zuſammen 19,000 Mk. zur Verloſung gelangen. — Karlsruhe, 20. Aug. Der badiſche Tabakbau hat im letzten Jahrzehnt eine verhält⸗ nismäßige günſtige Entwickelung genommen, er iſt, mit der geſamten 1 des 8 5 ver⸗ wie viel Elend ſolch eine Ehe in ſich ſchließen konnte. „Armes Kind,“ ſagte er dann bewegt, „gebe daß die Reue Sie nicht einſt packt.“ Er reichte ihr die Hand. „Leben Sie wohl, Prinzeſſin Tauſendſchön, leben Sie wohl,, ſagte er dabei wie mit Galgenhumor. „Das bin ich nicht mehr, das iſt alles vorbei,“ flüſterte ſie. „Aus dem ſchönen Märchenreiche meiner glücklichen Jugend hat man mich hinausgetrieben und hineingejagt in eine kalte, berechnende Welt, wo alles ſich dem Mammon beugt.“ „Ja, es wird jeder, der eine früher, der an⸗ dere ſpäter, aus ſeinem Paradies getrieben, auch weun er garnicht geſündigt, wie wir beide!“ Ein Windhauch ſtrich leiſe, traumhaft durch die Tannen, und in ihrer nächſten Nähe ließ ſich der Spottvogel jetzt vernehmen. Spzöttiſch klang es an Adloffs Ohr: Die Sünde begleitet euch Menſchen aus dem Paradieſe! rief es der kleine Vogel? Oder krächzten es die Raben, die da oben über ihnen kreiſten: Sünde! Ja Sünde war das hehre Gefühl fortan, das einſt ſo rein und ſchön penſtonierter Kanzleirat, der es nicht unter ſeiner 5 Würde gehalten, ſich an der Kirchtür mit zahlloſen 5 Neugierigen, jungen Herzen emporgeblüht. Was ſouſt in Ehren ſtünde, Nun iſt es worden Sünde! klang es Adloff auch im Herzen. Er durfte die ſo heiß Geliebte nicht mehr ſehen, wenn er ſich nicht einer ſchweren Sünde ſchuldig machen wollte. Mochte der Himmel geben, daß ihre Wege ſich nie wieder kreuzten, denn gleichgültig würde er ihr nie in ihren eder ſtehen können. Das end er zu dieſer Trennungsſtunde mit einer faſt vernichtenden Klar⸗ heit. Noch einmal umfaßte ſein heißer Blick die ſchlanke Mädchengeſtalt, dann wandte er ſich mit einem kurzen halb erſtickten Lebewohl ja davon um. Auch Leska kehrte um. Langſam und traurig ſchritt ſie der Stadt zu, an dem Graben entlang, wo die Vergißmeinnicht blühten. . Hinter ihnen rauſchten die Tannen, ſang der Spottvogel luſtig weiter, krächzten die Rabeu. Nichts verriet mehr, daß hier zwei Menſchen in ſchwerer Trennungsſtunde ſich gegenüber geſtanden, und ſich mit todestraurigen Herzen e geſagt hatten für alle Zeit. 5 Die ha i ſor Septembertag auf den Beinen, um den Millionär mit ſeiner Auserwählten trauen zu ſehen. Ueber⸗ all ſprach mau von dem fabelhaften Glück, das das junge Ding, die Valeska Elsner, machte. 8 „Das größte Glück iſt doch wohl, daß ſie keine Schwiegermutter bekommt,“ meinte ein alter meiſtens weiblichen Geſchlechts, auf⸗ zuſtellen. „Eine ältere Schweſter aber ſoll er wurde ihm berichtet. „Na, das iſt immer noch keine Schwieger⸗ mutter“, verſetzte der Kanzleirat lachend. haben“,