den m0 euch bit fel 5 ile Erſcheint jeden Dienstag und Areſtag Abend. 405 Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg 9 W 5 Preis vierteljährlich Mark 1.— Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. ei d . mite illuſtriertem Sonntagsblatt frei ins Haus. Reklamen 20 Pfg. Bei größeren Aufträgen Rabatt. n Redaktion, Druck und Verlag der 6 4 Anzeigen welche am Tage des Erſcheinens bis Butte Hofbuchdruckerei Karl Molitor, Ladenburg. f Nachmittags 2 Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnahme. ett offen. — — f D eee — — 128 Ur. 65. Mittwoch, den 19. Anguſt 1903. züßrahy — 8 3 1 utte er neue preußiſche Kr 7 Infanterieregiment, zu dem er kommandiert geſtellt hätten, behauptet die ſo ialdemokratiſche 5 55 5 10 ſtiſch Kriegsminiſter. war, den Kronenorden 4. Alaſſe mit Schwertern „Volksſtimme“, daß von den 2700 Arbeitern nur fi Generalleutnant von Einem, genannt v. und 180% als Oberleutnant im Inf⸗Regt. 150 —200 Leute im Betriebe zurückgeblieben ſeien, importeitt Kothmaler wurde l(chon längſt als der Nach⸗ Nr. 95, in deſſen Neihen er zweimal ſchwer ſo daß ein weiterer Betrieb ſich nicht aufrecht er⸗ zen n. 200 folger des Hriegsminiſters v. Goßler bezeichnet. verwundet wurde, das Eiſerne Kreuz 2. Ulaſſe. halten laſſe. Die Direktion erläßt in den Zeitungen Dieſer hat bekanntlich ſchon im Mai d. J. Dem Kriegsminiſterium hat er insgeſamt etwa eine Erklärung, in der ſie die Notwendigkeit der enbier den Haiſer um ſeine Entlaſſung gebeten, konnte 26 Jahre angehört, von 1891—95 als Direktor Einſtellung des Geſamtbetriebs einräumt. Am aber vorerſt nur einen dreimonatlichen Urlaub well a 5 des allgemeinen Kriegsdepartements, ſeit dem Schluß dieſer Erklärung heißt es, im Hinblick erwirken, der am Samstag abgelaufen wäre. 14. Auguſt 1886 als Miniſter nach Bronſart auf das „namenloſe Unglück, das der Fabrikſchluß D NIgel Schon über dieſe Seit ſtand 8 Generalleutnant . Schellendorffs Rücktritt. v. Goßler hat nicht im Gefolge haben wird und für deſſen Entſtehung über lber uu ditt v. Einem dem Hriegsminiſterium vor, und es nur für die preußiſche Armee, deren Verwaltung die Fabrikleitung jede Verantwortung ablehnt, war natürlich, daß er es jetzt definitiv übernahm. ihm unterſtellt war, außerordentlich viel ge. auch gegenüber den unbegründeten Behauptungen hung v. Einem iſt geboren im Jahre 1855; er leiſtet, ſondern er hat ſich auch in der Er⸗ in der Arbeiterpreſſe hinſichtlich der in der Firma 15 iſt alſo verhältnismäßig jung in die höchſte füllung der Pflichten, die ihm als Bundes- gezahlten Hungerlöhne ſieht ſich die Fabrikleitung ratsbevollmächtigten oblagen, ausgezeichnet. veranlaßt, mit einer in den nächſten Tagen er⸗ In der Verteidigung der parlamentariſchen ſcheinenden druckſchriftlichen Darſtellung der Sach⸗ Butte militäriſche Verwaltungsſtelle eingerückt. Den Hrieg 1870%1 machte er als Ceutnannt im demüſe 14. Ulanen-Regiment mit. 1880 wurde er Vorlagen hat er ſich ſtets als äußerſt ſach⸗ lage an Hand der Akten vor die Oeffentlichkeit zigte We zum großen Generalſtab kommandiert und 1 und 5 1 19 e zu treten. Bis jetzt ſind keine nennenswerte 1 Kal i 1882 zum Hauptmann befördert. Später war f 0 ſeine bi 0 ich eit, 0 der 1 9 n⸗ Ausſchreitungen vorgekommen. 9 1 8 er u. a. Kommandeur des 4. Hürraf ſſir⸗ Reg. ö ſor erungen, die an einen militäriſchen ertreter 55 Mannheim, 17. Ang. Geſtern up 55 dann Chef des Stabes des 7. Armeekorps. im Bundesrat geſtellt werden, gerecht wurde, nachmittag beging ein 14jähriges Mädchen von U 5 1.0 Als Oberſt wurde er Abteilungschef und als hat er ſich auch zugleich um die ſämtlichen ver- hier, Selbſtmord, indem es in den Neckar ſprang l Generolmajor Direktor des Allgemeinen Kriegs- bündeten Hontingente verdient gemacht und um und ertrank. Die Leiche des Mädchens wurde nheim. departements im Kriegsminiſterium. General e lische Wehrkraft hohe Verdienſte ſpäter geländet und in die Leichenhalle auf de m indel & Nen, de Einem iſt mit einer Tochter des verſtorbenen 1 . d läßt ſich be⸗ Friedhof verbracht. Das Motiv iſt, daß das Haustiüt! Seneralleutnauts v. Kothmaler verheiratet, zeichen als eine Seit der vorſichtig und ohne Mädchen Haushaltungsgeld in geringem Betrage 0 5 00 eines hochverdienten Generals, der zu den wenigen Ueberſtürzungſaber mit nie raſtender Aufmerk- vernaſcht und deshalb Angſt vor Strafe gehabt stor, Offtzieren gehört hat, die aus dem Unteroffizier ſamkeit durchgeführten Reformen, die trotz der habe. ee ſtand hervorgegangen waren. Wegen ſeiner Fortſchritte in der W e . — Wieblingen bei Heidelberg, 17. Aug. 5 7 hervorragenden Leiſtungen hatte er es bis zum f 1 e 0 b 1255 1 e Heute morgen erſchoß ſich der anfangs der 60er 5 1 & Bran General gebracht und war auch in den Adel⸗ 7% e Bestandes 8 0 Jahre ſtehende Landwirt Retzbach. Derſelbe war ſtand verſetzt worden. Der zurücktretende Kriegs miniſter Heinrich v. Goßler iſt ein Bruder des früheren Kultus⸗ miniſters und ſpäteren Oberpräſidenten von eine dem Trunke ergebene Perſon. Er hatte ein Reiterpiſtol genommen und ſich durch einen Schuß 5 in den Kopf den Schädel vollſtändig zertrümmert. Verſchiedenes. — Heidelberg, 16. Aug. Auf dem 5 t erbalen dä einem muſtergültigen Stande erhalten haben. le, oder Zulu hon 88) Weſtpreußen. Er ſteht i im 62. Lebensjahr und — Mannheim, 15. Aug. Während die Heidelberger Schloſſe wird am Sonntag den 6. ere gehört der Armee ſeit faſt 45 Jahren an. Direktion der Lanzſchen Fabriken erklärt, daß heute September ein Parteifeſt der nationalliberalen gsberge 1866 erwarb er ſch beim koburg- e nur etwa 1000 Mann ſich zur Arbeit 1 ein⸗ Vereine Heſſens, Badens und der Pfalz N tönnte ! Ae wie ſollte es e Adloff war ſinn 119 und das Aufgeben ſeiner Offlziers⸗ In goldenen Netten. ja wohl ſchon unterwegs. Aber freilich, es be⸗ karriere die größte Torheit ſeines Lebens! Und Roman von F. Sutau. durfte auch keiner Botſchaft, denn das Unglück hat der Traum von einem ſtillen beſcheidenen Heim, (Fortſetzung.) auch für verratene Liebe Flügel. Auch war Les⸗ wo das echte Menſchenglück eingezogen, war nur ein cdwbbbend gedente ich nach M. aufzubrechen, kas Verlobung mit dem Millionär ein zu großes Wahnwitz! und morgen, bald nachdem Du den Brief empfangen, Ereignis, als daß es nicht dauernd in der Stadt Ein unbeſchreiblicher Gemütszuſtand kam über hoffe ich in Deine lieben braunen Augen zu ſchauen, beſprochen worden wäre. Adloff. Menſchenverachtung und Verzweiflung er⸗ mein Schickſal darin zu leſen. Es muß ein freund⸗ Adloff war kaum in 1 8 Stadt e füllten abwechſelnd ſein Herz und alle guten Sterne liches ſein, Deine Augen können nicht lügen, und ſo hatte er auch ſchon alles erfahren. Die geſprä⸗ jn ſeiner Bruſt ſchienen verſunken zu ſein. Kein ſie haben mir Liebe geleuchtet.“ chige Wirtin des Hotels, in welchem er abgeſtiegen, Schlaf wollte in dieſer ſchlimmen Nacht in ſeine Leska taumelte bei dem Leſen des Briefes wie hat es ihm am geſrigen Abeſid ſchon 19 1 daß Augen kommen. Der Morgen brach an, goldenes ohnmächtig nach einem Stuhle. ſich die jüngſte Tochter der Frau Gerichtsrat Elsner Sonnenlicht flutete über die Stadt, auf welche er mit einem Millionär aus Schleſien verlobt habe. . 5 mit verwachten, müden Augen ſtarrte. Dort drüben „Fräulein Valeska?“ war es faſt erſchrocken 0 gen f glitzerte und funkelte der See wie ein trügeriſches „Was ſoll ich beginnen! O Gvtt im Himmel, was tue ich!“ murmelten ihre bleichen Lippen und ſie ſtarrte verzweifelt auf den Brief. Sie hatte über ſeine Lippen gekonnt; „ Spiegelbild. Dort hatte ſein Liebestraum begonnen. ſich mit demſelben in das kleine Hinterzimmer ge⸗ „Ja, ja, die Jüngſte, die Blonde, die Hüb⸗ Jenſeits des Sees lag der Exerzierplatz, der Wind flüchtet, wo ſie am vergangenen Abend geſeſſen. ſcheſte iſt es. Solch ein Glück für ein armes trug die Signale und Kommandorufe zu ihm herüber, Noch wußte niemand etwas don dem Briefe. Sie Mädchen!“ hatte die Wirtin ver ſetzt, und dann un⸗ Ihm war ſo weh ums Herz! Nie wieder ſollte er war die Erſte heute am Briefkaſten geweſen, und ermüdlich weiter geplaudert von der prachtvollen dort ſtehen, das ſchöne, frohe Soldatenleben war es ſollten auch keine andere Augen je auf dieſen Ausſtattung, die der reiche Bräutigam gekauft, für ihn vorbei für alle Zeit. Im Gedanken an Zeilen ruhen. Es wäre ihr dies wie eine Eut⸗ von dem großartigen Brautkaffee, der heute ſtatt⸗ das geliebte Mädchen hatte es ihm noch geſtern ſo weihung erſchienen. Es war der erſte Liebesbrief gefunden, und von der bevorſtehenden glänzenden leicht gedünkt, dieſem Leben zu entſagen. Jetzt von Adloff! Wie glücklich pflegen ſonſt Mädchen⸗ Hochzeit. erſt wurde ihm klar, was er damit aufgegeben, augen darauf zu blicken! Die Augen Leskas waren Adloff jedoch achtete nicht mehr auf dieſes aufgegeben um ein kleines, wetterwendiſches, eitles aber bei dem Leſen des Briefes von Träuen ver- Geſchwätz, er wußte genug von der Hiobsbotſchaft. Mädchen, das wohl überhaupt noch keine Ahnung ſchleiert. „Was ſoll ich tun? Was ſoll ich tun?“ Leska war mit einem anderen verlobt. Das Mäd- hatte von der Macht der Liebe in einer edlen ſo fragte ſie ſich immer wieder von neuem. Ir- chen, das er mit der ganzen elementaren Gewalt Menſchenſeele, und das, als man ihm goldene gend etwas mußte doch geſchehen. Kommen durfte ſolch einer erſten Leidenſchaft geliebt, die Braut Schätze bot, mit beiden Händen zugriff und ſeiner f Adloff duch nie und nimmer. Das wäre zu ſchreck- eines andern! Und der Brief, den er ihr geſchrieben Liebe ſchnöde vergaß. Zuweilen dachte Adloff 1 0 lich. Wenn ſie ihm nur eine Boiſchaft ſenden ſo im feſten Glauben an ihre Liebe, war ein Wahn⸗ aber auch mild über Leskg, reilich würde, man ſind lu 9 0 Erpedttan! 8