imba bann Suſg harnitut 08 Stuck 4; J 8 N. 3 8 16 len Wal 0, nur 48 f f „381% kung ikel — ⸗Glübſtrüngz, 8135 r. lang St.7, S. Lil d, fenz Aus. S 75, 8 Ffeilring St. 19, — — tze S.. 385 l M. Metalſch⸗ Stic 12 f, Mir. 5 Muſterwaſl m5 Uf. l. 40 nd f fig Heal F berbach ſils jemütliche 1 l. Umgege 10 cd i m e Abmarsch: 0 Preis vierteljährlich Mark 1.— Redaktion, Druck und Verlag der — —— Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. mit illuſtriertem Sonntagsblatt frei ins Haus. Hofbuchdruckerei Karl Molitor, Ladenburg. Mittwoch, den 12. Auguſt Anzeigen: Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Reklamen 20 Pfg. Anzeigen welche am Tage des Erſcheinens bis Nachmittags 2 Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnahme. Bei größeren Aufträgen Rabatt. 1903. Die Krönung des Papſtes Pius X. Rom, 9. Aug. Heute vormittag 8 ½ Uhr fand m der Peterskirche die feierliche Krönung Pius X. ſtatt. Derſelben wohnten etwa 50 000 Perſonen bei. Vor der Peterskirche waren Truppen aufgeſtellt, welche die Ordnung unter dem zuſtrömenden Publikum aufrechterhielten. In der Baſilika verſahen die päſtlichen Truppen den Dienſt. Am 8½ Uhr begab ſich der Papſt, be. gleitet von den Kardinälen, den Würdenträgern und Nobelgarden zu Fuß, in den Porticus von St. Peter, wo vor der Porta santa ein Thron errichtet war. Der Papſt, in den päſtlichen Gewändern, auf dem Haupt die Mitra, beſtieg hierauf den Thron, auf den reſer vierten Bänken Platz nahmen. Sodann hielt Kardinal Rampolla, als Erz⸗ prieſter der Baſilika, umgeben vom Kapitel und und der Geiſtlichkeit des Vatikans, eine kurze lateiniſche Anſprache, in welcher er der hohen Eigenſchaften des Papſtes gedachte. Die Sänger der Sixtiniſchen Hapelle ſtimmten das „Tu es Petrus“ an. Der Papſt nahm dann auf der „sedis gestatoria“ Platz und wurde unter Dorantritt der Kardinäle und Würdenträger um 9½ Uhr durch das Mitteltor in die Baſilika getragen, begrüßt von den brauſenden Surufen der Menge und von Tropetenfanfaren. Die Palaſtgarde erwies die militäriſchen Ehren. Hierauf er⸗ teilte der Papſt den Segen und forderte durch eine Handbewegung auf, mit den Surufen ein⸗ zuhalten. Vor dem Hochaltar ſtieg der Papſt von der „sedia gestatoria“ herab und ver⸗ weilte einige Minuten in Anbetung des aus⸗ en Allerheiligſten, 1 alle Kardinäle während die Hardinäle Abhaltung der Meſſe prieſterlichen Gewänder anlegten. in feierlicher Form kniend den Koſenkranz beteten. Darauf begab ſich der Papſt wieder auf die von erneuten Surufen begrüßt, in die Ulemen⸗ tiniſche Kapelle tragen, wo ein anderer Thron errichtet war. Der Papſt nahm auf dem Throne Platz, während die Kardinäle, Erzbiſchöfe, Biſchöfe, ſaßen. Der Paſt ließ die Kardinäle, Patriarchen, Erzbiſchöfe und Biſchöfe zur Hul digung zu und erteilte dann mit lauter, Volke den Segen. Um 10½½ Uhr zelebrierte der Papſt die Meſſe am Beichtaltar. Nach dem Segen wurde der Papſt mit den für die vorgeſchriebenen Ge⸗ wändern bekleidet, währe d die Kardinäle, Patriarchen, Biſchöfe und übrigen kirchlichen Würdenträger die ihrem Kang entſprechenden Darauf be⸗ gab ſich der Papſt in feierlichem Suge, auf der „sedia gestatoria“ ſitzend, zu dem unter einem Baldachin errichteten Throne, zum die Meſſe zu zelebrieren. Die Menge begleitete den Papſt fortdauernd mit lebhaften Surufen. Auf dem ganzen Wege durch die Ulemen⸗ tiniſche Kapelle bis zum Hochaltar ſchritt der Seremonienmeiſter dem Papſte voran. Er zündete dreimal Werg an, rufend: „Heiliger Vater, ſo ſchwindet der Ruhm der Welt.“ Sobald der Papſt beim Hochaltar ankam, ſtimmten die Sänger der Sixtiniſchen Kapelle das „ecce sacerdos magnus“ an. Rechts und links von dem Thron waren Tribünen errichtet für die Angehörigen des Papſtes, die Ritter des Malteſerordens, die Mitglieder des diplomatiſchen Korps und des hohen Adels. Vor den Tribünen waren zur „sedia gestatoria“ und ließ ſich, überall Rechten und Linken Bänke aufgeſtellt für die Hardinäte, Patriarchen, Biſchöfe, Abbés, Drälaten und übrigen Würdenträger. Nach⸗ dem die Mitglieder des heiligen Kollegiums, die Biſchöfe und Aebte den Eid geleiſtet hatten, die Kardinäle, indem ſie den Fuß, des Knie und das Antlitz des Papſtes küßten, während die Biſchöfe nur den Fuß und das Knie und die Aebte und Pönitentiare auf beſonderen Bänken Aebte nur deu Fuß küßten, begann die Meſſe nach dem für die Papalmeſſe vorgeſchriebenen klarer Stimme dem Seremoniell. Nach dem SGeſange und Verleſung der Epiſtel und des ESvangeliums begab ſich Kardinal-Diakon Macchi, begleitet von den Kichtern und Anwälten, zum Altar und verlas, boährend der Papſt auf dem Thron ſaß, die für die Hönung vorgeſchriebenen beſonderen Citaneien. In dem Augenblicke, als die Hoſtie gezeigt wurde, ſtimmten die ſilbernen Trompeten und Lobgeſang an, während ſich die Waffen ſenkten und die Menge in andachtsvollem Schweigen verharrte. Nach Beendigung der Meſſe beſtieg der Papſt wiederum die „sedia gestatoria“ und wurde auf derſelben nach dem vor dem Altar errichteten Podium gebracht. Hier ſprach der älteſte Kardi⸗ nal Gebete für den neu erwählten Papſt, dann nahm ein anderer Kardinal dem Papſte die Mitra ab, während Kardinal⸗Diakon Macchi die Tiara aufſetzte und hierbei mit lauter Stimme die In⸗ troniſationsformel verlas. Schließlich verlas der Papſt einige Gebete und erteilte dann, indem er ſich erhob, dem Volke feierlich ſeinen Segen, das ihm lebhafte Ovationen bereitet. Als der Papſt gleich darauf die Kirche ver⸗ ließ, nahm er die Glückwünſche des Kollegiums der Heiligen entgegen. Dann zog er ſich in ſeine Gemächer zurück. Die Krönungsſeier in der In goldenen Metten. Roman von F. Sutau. (Fortſetzung.) Aber die Mutter! die Schweſtern! Dann die Schulden der Mutter und all das Elend, das ſie prophezeit, die Dachſtube, das arbeiten für Geld! Nein, nein! Es ging nicht, es gab kein Zurück mehr für Leska. Und wieder ſtarrte ſie auf die funkelnden Brillanten, dann ſprang ſie auf, ſteckte ein paar der blitzenden Brillantnadeln in das wellige Haar, legte ein Collier um den ſchlauken Hals, und trat vor den Spiegel. War ſie deun das wirklich? Blaß, ſchön, müde und reſigniert blickten ihre Augen. Es war, als hätte eine harte Hand den ſorgloſen, ſtrahlenden Ausdruck der erſten Jugend aus ihrem Antlitz hinweg gewiſcht. Und ebenſo blaß, ſo müde und reſigniert ſtand ſie nach einigen Tagen vor Brandhorſt. Der aber ſah nur, wie ſchön, wie wunderſchön ſie war, ſie gefiel ihm noch mehr wie an jenem Ballabend, wo ſie ihm noch mit dem vollen Uebermut der Jugend begegnet war. Leidenſchaftlich legte er die Arme um ihre ſchlanke Geſtalt, küßte die friſchen Lippen und nannte ſie ſeine liebe Braut, ſein Leben, ſein Alles. Koſtbare Geſchenke breitete er noch mehr vor ihr aus, auch ihre Mutter und Schweſtern hatte er reich gedacht und lernte ſie alle vier jetzt ſchon das Leben ichtums Kennen, e des Täglich wurden Spazierfahrten gemacht und in feinen Hotels dinirt. Die ſchönen langen Sommerabende verbrachte man im Freien in den verſchiedenen Etabliſſements draußen vor den Toren der Stadt. Leska äußerte einmal, daß fie Scham⸗ pagner über alles liebe und nun knallten an jedem ſolcher Abende, man mochte ſein, wo man wollte, die Sektpfropfen, was Leska unbeſchreibliches Ver⸗ gnügen machte. Der Reichtum begann bald ſeinen beſtrickenden Zauber auf ſie auszuüben, beſonders als Leska nebſt ihrem Bräutigam, der Mutter und den Schweſtern eines Tages nach der Reſidenz fuhren, um dort die Ausſteuer für ſie zu kaufen. Da klangen Brandhorſt Worte zum erſten Male beſtrickend an Leskas Ohren, denn ſie konnte wünſchen und wählen nach Herzensluſt, und Brandhorſt ſchien es eben ſolche Herzensluſt zu gewähren, ihr alles zu kaufen. Sie brauchte nur den leiſeſten Wunſch zu äußern, oder nur an einem Schaufenſter ſtehen zu bleiben und irgend einen Gegenſtand zu bewun⸗ dern, ſofort war er bereit, ihre Wünſche zu er⸗ füllen. „Es macht mir ja ſo gnügen,“ erklärte er, wenn oft ſo unnützen Ausgaben Der guten Frau, die mit rechnen mußte, ſchwindelte ſummen gegenüber, die da unbekümmert täglich ausgab. In der Reſidenz trennte ſich dieſer dann von unbeſchreibliches Ver⸗ die Frau Rat dieſen etwas ſteuern wollte. jeder Mark mit ſich förmlich dieſen Geld⸗ ihr Schwiegerſohn ſo den Damen, um noch eine Geſchäftsreiſe zu machen. Aber es war nur eine Trennung für einige Wochen, dann kam es zur Hochzeit nach M. Leska hatte ihrem Verlobten die Lippen viel freundlicher zum Abſchiedskuß als zum Willkommen geboten. Er war ja ſo himmlich gut und haite ſie ſo lieb, wie er jeden Tag hundertmal erklärt hatte. In feiner, diskreter Weiſe ſpielte er ihr in der Ab⸗ ſchiedsſtunde noch einige Tauſendmarkſcheine in die Hände. „Ein kleines Nadelgeld für etwaige Wünſche, wenn ich nicht, da bin,“ ſagte er leichthin. Leska ſteckte, die Tauſendmarkſcheine, ohne ſie zu zählen in ihr Täſchchen. Zu Haus angelangt, holte Sie das Geld heraus und gab es ihrer Mutter. „Reicht es, um unſere Schulden zu bezahlen?“ fragte ſie treuherzig. „Aber Leska, Kind!“ rief die Frau Rat, voll gerechten Staunens auf die Tauſendmarkſcheine blickend. „Du trägſt das viele Geld ſo loſe in Deinem Täſchchen herum. Na, du biſt wirklich zur Millionärin geboren. Es ſind ja fünf Taufend Mark und die hat er Dir ſo leichthin in die Häude gedrückt! Er muß doch unermeßlich reich ſein! Und welch nobler, edler Charakter er iſt. Der zeigt ſich in ſeiner ganzen Art und Weiſe zu geben und zu ſchenken. Man merkt es gar nicht, daß er immer der Gebende iſt. Du wirſt ſicher ſehr, ſehr glück⸗