ſilb Eichenlaubkranz, welcher durch die Ehren-⸗Jungfrau Fräulein Kätchen Lackert mit einer ſiunteichen Anſprache überreicht wurde, darauf übergab Fräulein Eliſe Wolf eine herr⸗ liche Fahnenſchleife und ermahnte die Turner auch für die Folge jederzeit feſt und treu zur Fahne zu halten. Unter weiteren Glückwünſchen übergab der Geſangverein „Sängereinheit“ durch den Dorſtand Herrn Lederle einen prachtvollen Pokal und der Turnverein Weinheim ließ als Zeichen der ſteten innigen Freundſchaft durch eine Deputation eine ſchöne Fahnenſchleife über⸗ reichen. Für dieſe Ehrungen und Angebinde dankte der Turnwart Boſſert, den Frauen und Jungfrauen und der Dorſtand den Vereinen mit herzlichen Worten. Freudig begrüßt er⸗ ſchienen nun die Turner in blendend weißem Anzug auf dem Podium um auch ihrerſeits zur Verſchönerung des Abends durch Aufführung von Barrenppramiden unter Leitung ihres Turnwarts Boſſert beizutragen, was denſelben auch in jeder Hinſicht gelang und machten die⸗ ſelben einen imponierenden Eindruck und ernteten ungeteilten Beifall. Unter Leitung des Herrn Profeſſor Metzger trug der Geſangverein ſein Dreislied „Der Frühling am Rhein“ vor und erntete ſtürmiſchen Beifall, dem ſich ein von Heren Regiſtratur-Aſſiſtent Bechtold ausgebrachter ſchwungvoller patriotiſcher Toaſt anreihte. Noch⸗ mals erſchienen die wackeren Turner auf dem dem ſchön verlaufenen Feſte einen würdigen ſinngemäßen Abſchluß zu geben. Der Ehren⸗ Vorſitzende des Vereins Herr H. Molitor ſprach den Dank aus und richtete an die beſſerge⸗ ſtellten und gebildenden Kreiſe die Bitte den Verein durch Beitritt in denſelben zu heben und zu fördern. Der großartig ſchöne Verlauf des Abends gereicht den Veranſtaltern wie Mit⸗ wirkenden zur größten Ehre und wird den Be⸗ ſuchern eine ſtete angenehme Erinnerung bleiben und werden die gehegten Erwartungen weit übertroffen worden ſein. Der Sonntagmorgen brachte ſchon ein be⸗ wegtes Leben in unſer Städtchen. Um 6 Uhr war Tagwache und um 7 Uhr begann der Empfang Zahl eingefunden hatte. Das Preisturnen begann legte darſelbe Zeugnis ab von der hohen Stufe Olan um mit präzis durchgeführten Stabübungen der auswärtigen Vereine, deren ſich eine größere um 8 Uhr und beteiligten ſich daran 60 Mann und auf der die deutſche Turnerei ſteht. Um 2½ Uhr bewegte ſich der Feſtzug durch die reichge⸗ ſchmückten und beflaggten Straßen der Stadt nach dem Feſtplatze von der Bevölkerung äußerſt herzlich begrüßt. Die Begrüßung vollzog Herr Bürger⸗ meiſter Betz, Mitbegründer und Mitglied des Turnvereins in ſchwungvollſten patriotiſchen Worten. Nach der Begrüßung ſollte programmäßig das Einzelwetturnen fortgeſetzt werden, aber durch die bedeutend ſchwächere Teilnahme der Wetturner, wurde dasſelbe ſchon vormittags beendet und wurde dadurch die Feſtleitung in eine höchſt unangenehme Lage verſetzt und die nach Hunderten von nah und fern herbeigeſtrömten Beſucher verließen in dieſer Hinſicht enttäuſcht den Feſtplatz. Um 6 Uhr wurde die Preisverteilung vorgenommen, welche folgende Reſultate brachte: 1. Preis mit 84 Punkten, Joſ. Biſſon Tb. Neckarau, 2. Pr. mit 79 P. Bernh. Majer Tg. Mannheim, 3. Pr. mit 78 P. Peter Simon Tb. Neckarau, Pr. 77½ P. Karl Hornberger Ty. Oggersheim, Pr. mit 74½ P. Jak. Groh Tv. Neckarau, Pr. mit 74 P. Oskar Klausner Tb. Heidelberg, Pr. mit 74 P. Frz. Saboth Tv. Heidelberg, Pr. mit 73½ P. Wilh. Biſſinger Tg. Mannheim, Pr. mit 73 P. Anton Kretzler Tv. Waldhof, Premit 72½ P. Karl Frauenfeld Tg. Neuenheim, Pr. mit 72½ P. Aug. Weczera Tg. Mannheim, „Pr. mit 72 Ed. Müller Tv. Mannheim, „Pr. mit 71 P. Heinr. Haſka Tb. Heidelberg, 11. Pr. mit 71 P. Herm. Volz Tg. Mannheim, 12. Pr. mit 70½ P. Tho. Löchner Tv. Oggersheim, 13. Pr. mit 70 P. Fritz Frauenfeld T. Neuenheim, 14. Pr. mtt 69 P. Karl Wachsmuth To. Mannheim, 15. Pr. mit 68½ P. Hugo Cempe To. Mannheim, 15. Pr. mit 68½ P. Phil. Weber Tb. Neckarau, 16. Pr. mit 68 P. Jul. Oppermann Tb. Heidelberg, 17. Pr. mit 67 P. Andr. Wurtz To. Waldhof, 18. Pr. mit 65½ P. Joſ. Hochſtetter To. Mannheim, 18. Pr. mit 65½ P. Fried. Weber To. Neckarau, 19. Pr. mit 64 P. Willy Vogler Tg. Mannheim, 19. Pr. mit 64 P. Phil. Reinle Tv. Wieblingen, 20. Pr. mit 62½ P. Alb. Moller To. Sinsheim, 21. Pr. mit 62 P. Aug. Hoffmann To. Waldhof, 21. Pr. mit 62 P. Karl Spiegel Ty. Neckarau, 22. Pr. mit 61½ P. Eduard Straub Tb. Neckarau, 22: Pr. mit 61½ P. Fritz Uhnik To. Mannheim, 23. Pr. mit 61 P Franz Keßler To. Ladenburg, 24. Pr. mit 59½ P. Fried. Jung To. Schwetzingen, 25. Pr. mit 58½ Aug. Jäger Tv. Heidelberg, 4. 5. 6. 6. 05 8 9. b 9. 10 11 ö bilnren bewe 0 26. Pr. mit 58 P. Alb. Bergmann Tg. Mannheim, te Miſchler 26. Pr. mit 58 P. Joſ. Rederath Tb. Heidelberg, ut de Jubilar 27. Pr. mit 57½ P. aug. Ortlieb To. Neuenheim, Anm de fort 28. Pr. mit 57 P. Aug. Epting To. Mannheim, 8 gbd für 28. Pr. mit 57 P. Herm. Muller Tv. Mannheim, slehung n 29. Ur, mit 56½ P. Karl Ludwig Tb. Heidelberg, 1 Ugge geleitet 30. Pr. mit 56 P. Max Franke Tg. Mannheim, ſalbehörde. Her 31. Pr. mit 55 P. Gg. Brenneis To. Neckarau. 5 in und das Ein Feſtball im Gaſthaus zum Anker beendete dieſen Tag, während geſtern mittag noch eine kleine Machfeier auf dem Feſtplatze mit Volksbelnſtigung, wie Sacklaufen, Wurſtſchnappen, Wettſpringen etc. Achlbehörde vonſef d berſicherte, 5 ble n baſpolen R ſtattfand. Dieſes bildete den Schluß des wohlge⸗ t bei allen Al lungenen Feſtes, auf deſſen Verlauf der Verein mit gutt in Fe Stolz zurückblicken darf. Möge es ihm beſchieden im Lehter un ſein, zu dem bereits gewonnenen ſilbernen Kranz r ben Ehinger auch noch den goldenen zu erringen in Lebensgang (O Ladenburg, 7. Juli. Bei dem am Sonntag ſtattgefundenen Wettgeſang in Karls⸗ dorf errang der Geſangverein „Sängereinheit, Plaukſtadt unter Leitung des Herrn Lehrer Schanz hier den 1 c Preis mit 51 Punkten. (Goldene Medaille und Ehrendiplom) 8 3 Ladenburg, 7. Juli. Durch Entſchlie⸗ ßung Sr. Königl. Hoheit unſeres allverehrten Groß⸗ herzogs wurde am 4. d. M. den beiden zu, ruhege⸗ ſetzten Hauptlehrern Sigmund und Burger hier, als Anerkennung für Ihre langjährigen, treugeleiſteten Dienſte das Verdienſtkreuz vom Zäheinger⸗Löwen⸗ Orden verliehen. Da zufällig für dieſen Tag eine Lehrerkonferenz dahier anberaumt war, ſo konnte die Lehrerſchaft des Bezirks Ladenburg ſofort den beiden Jubilaren ihre Glückwünſche darbringen und gemeinſam an ihrer Freude teilnehmen und ſo in würdiger Weiſe den Ehrentag ihrer wackeren Amtsbrüder begehen. In der Konferenz ſelbſt fei⸗ erte Herr Hauptlehrer Weitzel, als ſtellvertretender Vorſitzender, die beiden Jubilaren als pflichttreue, tüchtige und religiöſe Lehrer, die dieſes ehrende Zeichen der Anerkennung wohl verdient hätten und wünſchte Ihnen einen recht langen glücklichen und geſegneten Lebensabend. In ſichtlicher Rührung dankte Herr Sigmund für ſeine Perſon und für Herr Burger. Sein Hoch galt dem Laudesfürſten und den Schulbehörden. An dieſen amtlichen Te ſchloß ſich ein gemütliches fröhliches Zuſammenſei in der Weinwirtſchaft Rufer, zu welchem ſich auch Herr Bürgermeiſter Betz eingefunden hatte, um auch ſeinerſeits an der Freude Anteil zu nehmen, die heute die Lehrerſchaft und insbeſondere die bei⸗ FCed Beſte un Bett Fezialt Wir em dealen zu den laß dieſelben nter Ga a er Herr des Schloſſes und Erbe all ihres Reich⸗ tums. Ihr Ruin wäre ſein Glück. An der ver⸗ wundbarſten Stelle, der tieſen Liebe zu ihrer Gattin, wollte er ſie packen; das, meinte er, ſei wohl das beſte, Ihnen die Luſt am Leben zu nehmen. Ha, dieſer Satan wußte nicht, das es ſeine eigene Schweſter war, welcher er damit den Dolch in die Bruſt ſtieß!“ In dem Augenblick drang aus dem Neben⸗ zimmer ein Geräuſch, das Horſt veranlaßte, die Portiere, welche die zwei Räume von einander trennte, zurückgeſchlagen und nach dem Grund dieſes ſeltſamen Geräuſches, das einem tiefen Klageton nicht unähnlich war, zu forſchen. Er ſah gerade noch, wie ſein Vetter Alfred wankenden Schrittes durch die entgegengeſe Das Zimmer war in völlige Dunkelheit ge⸗ lt; nichts regte ſich, nur das einförmige Ticken der Uhr drang mit faſt unheimlichem Klang durch die lautloſe Stille, welche dort in dem Raume herrſchte. Den Kopf in die Hände geſtützt, ſaß Horſt / nachdem Frau Böruer ihn verlaſſen, regungslos da und ſtarrte ins Leere; eine Flut wirrer Ge⸗ danken jagte ihm in wilder Haſt durch den Sinn. rſt ganz allmählich klärte er ſich in ſeinem In⸗ eren, daß er über die nächſten Schritte, die er in ſollte, ruhig zu denken und zu überlegen ver⸗ le. — Keine Minute mehr ſetzte er Zweifel de beige Enthüllung, die ihm durch Frau Börner geworben. Allerhand Einzelheiten, die er lrüher kaum der Beachtung wert gehalten, drängten er ſich jetzt ſeiner Errinnerung förmlich, tzte Tür auf gleichſam als die grauſame Beſtätigung des eben Gehörten. Endlich raffte er ſich auf, um ſeinen Vetter zur Verantwortung zu ziehen und zu hören, wo er ſie ſeine Gattin, verborgen halte. Als er je⸗ doch deſſen Zimmer betrat, bot ſich ihm ein ſelt⸗ ſamer Anblick dar. Kaſten und Schränke ſtanden offen, allerhand Kleidungsſtücke lagen in wirrer Unordnung umher. In dem Schreibtiſch war offen⸗ bar erſt kürzlich in größter herumgewühlt worden; und mehr noch ſagten die im Kamin befindlichen halbverbrannten Papiere. ö Auf Horſts Frage nach ſeinem Vetter ward ihm von der Dienerſchaft zur Antwort, derſelbe habe ſich vor einer Stunde eilends ſein Pferd ſatteln laſſen und ſei in großer Haſt davongejagt. Dieſes plötzliche Verſchwinden war nur ein neuer Beweis ſeiner Schuld. Nie bat der Unſelige wieder etwas von ſich hören laſſen; weder Horſt, weder ſeine wirtliche Schweſter, noch Hermine haben je erfahren, was aus ihm geworden iſt. 14. ö ö f Nun lag Horſt noch eine ſchwierigere, ja wohl die ſchwerſte Aufgabe ob. Es galt, Frau Börners inſtändigen Bitten nachzukommen und Hermine zu entdecken, daß Elsbeth des Grafen Nichte, und ſie Frau Börners Tochter war. Er ſuchte ſie in ihrem Zimmer auf; eröffnete ihr die ſchlimme Mitteilung in ſchonendſter Weiſe — wie ſie dieſelbe aber auf⸗ nahm, was ſie dabei empfand, hätte Horſt nie ſagen können. Kein Laut entſchlüpfte ihren Lippen, während er ihr das Traurige entdeckte, und es war zu dunkel im Zimmer, als daß er imſtande geweſen wäre, den Ausdruck ihres Geſichts und daraus ihre Empfindungen können. beobachten, ſchließen zu Als er zu Ende geſprochen hatte und eine Er⸗ widerung erwartete, bat ſie ihn nur, ſie allein zu 3 laſſen. 8 Konnte er auch ihre Züge nicht erkennen, ſo hörte er doch aus ihrer heiſeren, klangloſen Stimm die tiefe Verzweiflung heraus, die ſich ihrer be⸗ mächtigt haben mußte. Vierundzwanzig Stunden lang blieb ſie eingeſchloſſen in ihrem Zimmer, unſichtbar für jederman. Darnach ſandte ſie einen Boten au ihren Verlobten und ließ ihn zu ſich bes ſcheiden. 5 Was die zwei da mit einander geſprochen, 9 5 ein dritter nie erfahren. Hermine iſt ſeit jener Stunde aber eine andere geworden. Sie, deren Kein Fal en ſthectwert Naken 8 Gritzue inen Allein Herz bisher verſchloſſen war gegen die tiefe Liebe ihres Verlobten, brachte demſelben von um an Men eine Hingebung, eine Innigkeit entgegen, die d . enlos Baron unſagbar beglückten. Was galt es th a0 deutend wes Standes ſie war? Sein Herz, ſeine ganze ch zu beg Liebe gehörte nicht der Nichte des einſtigen Grafen, ondern ihr, Hermine, ihrem eigenen Ich. Reparati dum (Schluß folgt.) Strohwitwer ſind z. Zt. ſtark vertreten. Jes doch brauchen dieſe Bedauernswerten keineswegs Sonn⸗ abends den nach ihnen benannten Zug zu benutzen, um Sonntags einen wirklich guten Teller Suppe eſſen zu können. Eine ſolche vermögen Sie ſich ſelbſt lage läglich mit Maggi's Suppen in Würfeln mit der [Schutzmarke „Kreuzſtern“ zuzubereiten. Und das geht ſo leicht und ſchuell! 36 Sorten kragen jedem Geſchmack Rechnung. Will man aber die Reflauraut eſſen, ſo halte man ſich dort ſtets ein Fläſchchen der altbewährten Maggi's Suppen⸗ veiſen 0 U Happes 0 ratz billie Man per und S Würze, um etwa „ſchwache Suppen“, Gem uf vorſichtig mit einigen Tropfen zu verbeſſern.