aßen 0 igtfonet e, solange u bezieh, Ut 1 degieng wünsch N jung ſerleikunge ſtädtſche uus, An Gebiun) (neues ge ünderbadz, Inther schr deb del h vergebg alte Mg Freitig, nachmittag . nnen dn gen werde, gungen nt 1903. In niſſe n Fein enpfel Stenz talt iſen empfcha Benützung irten. Mart, N d. b. . — ug oc fou f A ue 1 „ 95 1 1 ve 0 J 190 gun! T fol a Anzeiger fi Preis vierteljährlich Mark 1. Redaktion, Druck und Verlag der Erſcheint jeden Dienstag und Arettag Abend. mit illuſtriertem Sonntagsblatt frei ins Haus. Hofbuchdruckerei Karl Molitor, Ladenburg. und Anzeigen: Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. 5 Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Reklamen 20 Pfg. Anzeigen welche am Tage des Erſcheinens bis f Nachmittags 2 Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnahme. Umgebung. Bei größeren Aufträgen Rabatt . Ur 53. Mittwoch, den en 8 Auli Politiſches. Rom, 4. Juli Der Papſt war ſeit dem erſten Eintreten der großen Hitze unpäßlich. Lapponi nahm an, daß durch einen Wechſel in ſeiner Behandlungsweiſe eine Beſſerung bewirkt werden würde und riet zu Spaziergängen im Garten des Vatikans. Trotz der Spaziergänge nahmen die Kräfte aber nicht zu. Nach dem geſtrigen Empfang der ungariſchen Pilger traten Anzeichen von Schwäche mit Atmungsbeſchwerden auf. In der letzten Nacht hatte der Paſt keinen Schlaf und war unruhig, Lapponi ſchlief in einem an das Gemach des Papſtes anſtoßenden Zimmer, ſeine Hilfe wurde jedoch nicht benötigt. Heute morgen hielt das Unwohlſein in gleicher Weiſe an. Lapponi reickte ein erleichterndes Mittel, worauf der Papſt bis gegen 11 Uhr ruhte. Die Ruhe ermöglichte dem Papſte, einige Nahrung zu nehmen. Das Befinden boſſerte ſich. Heute abend um 8 Uhr beſuchte Lapponi den Papſt und stellte feſt, daß die Beſſerung andauert. — Rom, 5. Juli. Dr. Lapponi hat erklärt, der Papſt habe eine ziemlich gute Racht verbracht. Doch ſei ſein Zuſtand ſeiner Schwäche halber ernſt. Laut „Tribuna“ reichte Lapponi dem Papſt ange⸗ ſichts ſeiner Herzſchwäche Reizmittel. Auch gab man ihm öfter ſtärkende Nahrung und verſuchte, ihn durch häufige Lageveränderung Linderung zu bringen. Bei der heutigen Unterſuchung ſagte der Papſt zu Dr. Mazzoni, es ſei das erſte Mal, daß er ihn nicht ſo zuverſichtlich finde. In allen Kirchen wer⸗ den Gebete für den Papſt gehalten, und das Aller⸗ heiligſte eingeſetzt; was als Beſtätigung dafür, daß der Zuſtand des Kranken ſehr eruſt iſt, ange⸗ ſehen, wird. — Rom, 6. Juli. Der Papſt empfing ge⸗ ſtern abend 8½ Uhr vom päſtlichen Sakriſten Pif⸗ 5 die ame, von den 1 und — —— Würdenträgern umgeben. Man glaubt im Vatikan, der Papſt habe genügend Kraft, um die Nacht zu überleben. — Paris, 6. Juli. Ueber die Vorgänge im Vatikan am geſtrigen Tage aus Rom wird be⸗ richtet: Als der Papſt geſtern abend 6 Uhr noch die Sterbeſakramente verlangte, verſammelten ſich alle Kardinäle, die Mitglieder des päpſtlichen Hofes und die Vertreter des römiſſben Adels in der Pauls⸗ kapelle, von wo ſie ſich um 7ʃ½ Uhr in feierlichem Zuge nach den Gemächern des Papſtes begaben. Als dieſer die Spitzen des Zuges bemerkte, richtete er ſich auf. Alsbald begannen die Gebete. Der Papſt antwortete mit klarer vernehmlicher Stimme. Sodann nahm der Papſt von den Kardinälen Abſchied. Er hatte für jeden ein freundliches Wort. Zum Kardinal Mathieu ſagte er: „Eminenz! Ihnen trage ich einen letzten Gruß an Frankreich auf, das Land meiner Hoffnungen und Schmerzen. Nun iſt alles vorbei. Dem befreundeten Ferrata flüſterte er zu: „Lieber Ferrata, wir nähern uns der Ewigkeit, alle Sorgen werden bald überwunden ſein.“ Nachdem die Kardinäle das Gemach verlaſſen hatten, ließ der Papſt ſeinen Neffen Camillo und deſſen Fran hereinkommen und erteilte ibnen den Segen. (B. L -A.) Verſchiedenes. Caden burg, 7. Juli. Von herrlichem Wetter begünſtigt, beging am Samstag und Sonntag der hieſige Turnverein das Feſt ſeines 25jährigen Beſtehens. Am Samstag abend fand im Saale des Bahnhofhotels ein ſolenes Feſtbankett ſtatt, welchem Vertreter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, die geladenen Vereine ſowie die Einwohnerſchaft aller Stände in ſo großer Sahl anwohnten, daß der ſtattliche Saal nicht reichte, alle Erſchienenen aufnehmen zu können. Ra einem einleitenden Auuiſgach Auf Herzenswegen. Erzählung von Jenny Piorkowska 8. Fortſetzung. (Nachdruck verboten. „Laſſen Sie es mich kurz machen,“ ſprach ſie ſchwer ſenfzend weiter, während ſich zwei dunkelrote Flecke auf ihren eingefallenen Wangen zeigten, „als der Graf zurückkehrte und nach der Tochter ſeiner Schweſter verlangte, gab ich ihm ſtatt ihrer mein eigenes Kind. Der Betrug ward mir leicht ge— macht; das zarte, gebrechliche Geſchöpfchen, das zwei Jahre zuvor meiner Obhut übergeben worden, war inzwiſchen zu einem kräftigen, geſunden Kind herangewachſen, und die alte: Dörthe, die einzige im Schloß, die während des Grafen Abweſenheit an⸗ fangs regelmäßig kam, um nach den mir anvertrauten Kind zu ſehen, war ſchon ſeit über“ einem Jahre tot. Das übrige können Sie wohl erraten“ fuhr Frau Börner tiefaufatment fort, während ſie halb verzweifelt, halb flehend zu dem Grafen aufſah, der Sie mit einem Ausdruck in ſeinen, Augen anſah, als faſſe er nicht den Sinn ihrer Beicht. „Ich hoffe dadurch das Glück meiner Tochter zu begründen,“ hub jene nach kurzer Pauſe wieder an, als ſie vergebens auf irgend eine Antwort ge⸗ woxtet hatte, aber ach, wie ſtrafte“ der Himmel mich für dieſe Tat. Sie, welcher ich meinen Frieden, die Ruhe meiner Seele zum Opfer gebracht, um willen ich Schuld und Sünde auf mein Haupt AI 1 5 1 0 0 mir ee e Tage und ſchlafloſe Nächte bereitet hatte, ſie war zu ſtolz, um ihrer vermeintlichen Pflegerin nur ein Gefühl kind⸗ licher Dankbarkeit zu bewahren. Für alles, für all das Schwere, das ich zu tragen hatte, tröſtete mich nur ein Gedanke: „Graf Horſt wird ſie heiraten, meine Tochter wird die reiche, von aller Welt be⸗ neidete Herrin von Schloß Felſenſtein werden! Im Geiſte ſah ichfſie, von Glanz und Reichtum um⸗ geben, ſchon als glückliche Gattin an Ihrer Seite, das ſollte mich für all das Leid entſchädigen, das ich mir ſelbſt verſchuldet hatte. Aber es kam an⸗ ders. Statt ihrer, meiner Tochter, wählte Ihr Herz gerade die, welcher ſie ſo bitteres, ſchweres Unrecht zugefügt hatte.“ Frau Börner ſchwieg und lehnte erſchöpft in den Stuhl zurück. „Wie!“ ſtieß Graf Horſt jetzt atemlos hervor, undz ſeine Hand ſchloß ſich mit leidenſchaftlichem Druck um ihren Arm, „wie, ſo haben Sie uns die ganzen Jahre, hindurch getäuſcht' betrogen? Haben es ſchweigend mit angeſehen, wie Ihre Tochter als Richte des Grafen galt, während — — — Elen⸗ de “unterbrach er plötzlich ſich ſelbſt und ſtieß mit dem! Ausdruck tiefſter Verachtung den Arm der; Un⸗ glücklichen von ſich. „Das alles ſagen Sie mir jetzt, wo ſie mir verloren iſt; jetzt, nun es zu ſpät iſt, nun mein Vater nicht mehr unter der Lebenden weilt, und er nicht mehr hören kann, daß durch ein höheres Geſchick ſein höchſter Wunſch, dem ſein Sohn —— begrüßte der Dorſitzende des Vereins, Herr H. Günther, die Anweſenden und dankte für das Entgegenkommen, welches dem Turnverein während ſeines Beſtehens ſeitens der Gemeinde⸗ behörde entgegengebracht wurde, hob das gute Einvernehmen mit den hieſigen Vereinen hervor und ſchloß mit dem Wunſche, daß auch ferner hin ein herzliches Einvernehmen herrſchen möge. Hierauf brachte der Geſangverein und Sänger⸗ einheit einen Geſamtchor unter Leitung des Herrn Hauptlehrer Schanz zu Gehör. Ein ſinnreicher Prolog, ſympathiſch und würdevoll von Fräulein Eliſe Münz geſprochen, während deſſen ein lebendes Bild „Huldigung“ an den Turnvater Jahn zur Darſtellung kam, machte einen überwältigenden Eindruck. Die Feſtrede hielt Herr Hr. Notar Dr. Ritter; er ſchilderte die Entwicklung des Turnens und die Bedeutung desſelben, reihte hieran eine Chronik des Ver⸗ eins während der 25 Jahre ſeines Beſtehens und richtete die Bitte an die Feſtverſammlung die edlen Beſtrebungen des Vereins auch ferner⸗ — ——— hin tatkräftig zu unterſtützen. Nun folgten Cangſtabübungen der Jugendabteilung, welche tadellos unter Leitung des 2. Turnwarts Heßler ausgeführt wurden und allſeitigen Anklang fanden. Nachdem der Geſangverein „Sänger einheit“ ſein Preislied mit großem Beifall zum Vortrag gebracht hatte, wurden in einem feierlichen Akte die Mitglieder Georg Eberhard Heis und Georg Guckenmus, als Mitbegründer des Vereins, K. Molitor für 25jährige Mit⸗ gliedſchaft und die um den Verein erworbenen Verdienſte, zu Ehrenmitgliedern ernannt. Der Turnverein Neckarau bot den Feſtgäſten eine ſchöne Abwechslung durch Aufführung zahl⸗ reicher Gruppen von Stuhlppramiden, welche reichen Beifall ernteten. Die Jungfrauen des Vereins ſtifteten na een 1 sch nicht fügen mollte, in Geftung gegangen il jetzt, nun meine Elsbeth, meine Gattin, mir viellei für immer verloren iſt.? a „Verloren — ja, verloren!“ murmelte die Ge⸗ brochene leiſe vor ſich hin; — „das aber iſt nicht auch meine Schuld — das iſt ſein Werk!“ „Sein Werk?“ wiederholte der Graf, „ſprecht, wen meint Ihr?“ „Wen anders als des Mädchens, Bruder, Ihren Vetter — Alfred von Göſchen! — Sie ſehen mich mit verwundertem, ungläubigem Blick an, woher ich das weiß? Seit Jahren ſchon habe ich ihn nicht aus den Augen gelaſſen in der Hoffnung, ihn zur geeigneten Zeit als mein Werkzeug benutzen zu können, denn was war natürlich, als daß er alles daran ſetzen würde, ſeine vermeintliche Schweſter an Sie zus verheiraten? Statt deſſen ſtrebte er nur darnach, Sie zu verderben. War er es nicht auch, melchen Sie als Boten an Ihre Gattin ſandten ?“ „Nun?“ „Er war es auch, der ſie von Ihrem Herzen riß — ich ſehe, Sie glauben mir nicht? Ja freilich, Sie ſind! zu redel, um ſolche Menſchen zu verſtehen, um zu begreifen, daß Sie mit Ihrem Zutranen, Ihrem Edelmut eine giftige Schlange am Buſen nährten. Er iſt ein Dämou, der ſich nur von einem Gefühl, von ſeinem ſinnloſen Ehrgeiz leiten läßt. Sie allein ſtehen zwiſchen ihm und ſeinem höchſten Begehren. — Wenn Sie nicht mehr ſind, iſt S 5 9 5