und Umgehung. Anzeigen: Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. . Anzeiger für Ladenburg Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. Preis vierteljährlich Mark 1.— Redaktton, Druck und Verlag der — ——ñññ— Ait illuſtriertem Sonntagsblatt frei ins Haus. Hofbuchdruckerei Rarl Molitar, Ladenburg. Reklan 5 Nachmit *— — — ä — neee Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Vfg. Anzeigen welche am Tage des Erſcheinens bis ien 20 Pfg. Bei größeren Aufträgen Rabat tags 2 Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnahme. 3 — — —— ittwoch, den 31. Dezember 1 I onnemenks⸗Einladung. n, Hänge „Ani „Lateren and. und „ Coachs fenſchrrme Mit dem 1. Jauuar beginnt wieder ein les Abonnement auf das Ilenburger Machenblatt er wöchentlich gratis erſcheinenden Beilage Muſtriertes Sonntagsblatt welchem wir hiermit ganz ergebenſt einladen. Beſtellungen werden in der Expedition, ie von allen unſeren Seitungsträgern ent⸗ gengenommen. Her Preis beträgt vierteljahrig Mk. 1 deem Unterhaltungsblatt frei ins Haus, die einummer in der Expedition abgeholt un . — — her Wochenblatt“ für hieſigen Platz und gebung den beſten Erfolg. f Für die ſeitherige Unterſtützung danken beſtens und bitten auch fernerhin um ge⸗ ges Wohlwollen. Redaktion und Expedition. eee II. 8 — Des bechſe Geben Nihnachtserzählung von Walter Hlogarth. Fortſetzung. „Ruinirt!“ ſtöhnte Arthur, und Entſetzen lie ſich in ſeinem Antlitz. „Da hätteſt Du ja Rettung eines Unglücklichen mit dem Unglück ler erkauft. Das bin ich nicht werth, niemals ih geweſen. O könnte ich Dir doch das Geld Aer ſchaffen, ich wollte dafür lieber zehn Jahre Gefüngniß ſitzen.“ „Rede jetzt nicht ſolchen Wahuſinn, Arthur, o ich für Deine und unſere Ehre das größte dopfer, das mir möglich war, gebracht,“ ſagte Mhpander entrüſtet. „Eben weil ich die Ehre höher Ii das Geld ſchätzte, habe ich es geopfert. „Aber wenn Du durch das Opfer wirklich emt biſt und Luiſe und Hannah dadurch auch alles Vermögen gekommen ſind, ſo macht mich Mer Gedanke ſchon raſend. Ich habe das nicht glaubt und habe das nicht erwartet, verehrter Schwiegervater.“ „Mit dieſem Unheile muß aber gerechnet Werden,“ entgegnete Dryander wie in ſein Schickſal heben, „denn nach dem unglücklichen Geſchäfts? lhre kaun ich ſolche Opfer nicht bringen und gleich mein Geſchäft erhalten. Möglich iſt es ja, das ich mein Ge chäft n erkauf und mit der 2 g. actes sees sss Pfennig. — Inſerate haben im „Laden⸗ (Nachdruck verboten.) einer er Vollendet hat es ſeinen Cauf; Und wieder ſchlägt an ſeiner Stelle Ein nenes jetzt die Augen auf. Was es wohl bringt in ſeinem Schoße d Ob dunkle oder heitre Looſe d O forſchet nicht! Caßt voll Vertrauen Uns heute in die Zukunft ſchauen! Lebt doch ein Gott, der weiß zu jeder Friſt, Was jedem nützt, was jedem heilſam iſt! Und beugen uns auch Kummertage, Und ſänke tief uns auch der Mut — HGeduld! Nicht immer währt die Plage, And endlich wird doch alles gut. Was ſollte aus dem Saatkorn werden, Säb' es nur Sonnenſchein auf Erden d So muß auch zu des Menſchen Frommen Bisweilen Schmerz und Trübſal kommen, Doch welches Glück, wenn dann nach Uns wieder hell die Freudenſonne lacht! Verkaufsſumme meine Schulden decken und einen Bankrott vermeiden kann, aber ruinirt bin ich auf jeden Fall, denn ohne Kapital kann kein Geſchäft beſtehen.“ „O das ertrage ich nicht! Das ſchreckliche Bewußtſein, eine ganze Familie, ja eigentlich zwei Familien und Doctor Laſſen dazu unglücklich gemacht zu haben!“ ſtöhnte Lindberg und barg ſein Geſicht in den Händen. lichen Ausſicht auf Euer Unglück noch Muth und Arbeitsluſt hernehmen? Und wer ſoll mir hier in Hamburg überhaupt Vertrauen ſchenken, denn meine plötzliche Entlaſſung ſeiteus der Bank iſt eine ſchlechte Empfehlung! Ach, ich hatte mir das Bemühen, mein Verbrechen wieder gut zu machen, ganz anders gedacht! Ich wollte in Dein Geſchäft eintreten, wollte es durch Reiſen nach dem Auslande und unermüdliche Arbeit zu größerer Blüthe bringen und nun ſehe ich, daß dieſer ſchöne Gedanke nicht im Geringſten ausführbar iſt. Das bringt mich zur Verzweiflung.“ „Das ſoll nicht ſein, das wäre das Fürchter⸗ lichſte nach einem ſolchen Opfer,“ ſagte Dryander erregt und legte ſeine rechte Hand zur Beruhigung auf ſeines Schwiegerſohnes Schulter. „Sind wir auch arm geworden, Arthur, ſo müſſen wir doch unſeren Pflichten leben, ich habe Kinder, und Du haſt auch Weib und Kind. Dieſe müſſen wir ſchützen und verſorgen. Hüte Dich deshalb vor Schreckensthat der Verzweiflung und vertraue e Neujahrsgruß Ein Jahr floh wieder von der Schwelle; Leidensnacht „Wie ſoll ich unter dieſer entſetz⸗ So ſei die Hoffnung uns Begleiter, Der Glaube unſer Halt und Stab, Die Ciebe aber kränze heiter Den Lebenspfad uns bis zum Grab! Was wär' auch Daſein ohne Liebe d Sie nur bleibt treu, wenn nichts uns bliebe. Drum, wo auf weitem Erdenrunde Ein Herz uns ſchlägt mit dem zur Stunde Und noch verknüpft der Liebe heil' ges Band Befohlen ſei's in Gottes Vaterhand! Magſt du denn ſonnenwärts nun regen Sum Flug das dunkle Schwingenpaar Uns aller Menſchheit Heil und Segen In Fülle bringen, neues Jahr! In Frieden reife unſ're Saaten, Sieb Luſt und Kraft zu edlen Thaten, Zu jedem guten Werk Gelingen Und ernſtem Streben das Vollbringen, Dann, junges Jahr, ſtell deinen Cauf du ein, Sollſt dankbar du von uns geſegnet fein! auf Gott, der die Buße jedes aufrichtig reuigen Sünders ſegnet.“ „Aber barmherziger Gott, ich kann mich ja hier in Hamburg vor meinen Verwandten und Freunden nicht mehr ſehen laſſen!“ jammerte Lind⸗ berg. „Undszwelch eine Kette des Elends muß ich ſehen, wenn Dein Geſchäft fallirt, wenn Hannahs Verlobung wieder aufgelöſt wird, und wir alle in Armuth und Noth gerathen. Nein, hier in Ham⸗ burg kann ich nicht bleiben, da bringt mich der von mir angerichtete Jammer um den Verſtaud. Fort, fort, fort muß ich, wohin es auch ſei!“ „Aber begehe doch keinen übereilten Schritt, Arthur,“ ermahnte Dryander, es iſt ſelten gut, wenn man in ſolcher Gemüthsſtimmung einen entſcheidenden Entſchluß faßt. Wir gehen jetzt nach Hauſe und jeder verſucht ſeine Lage ruhig zu beur⸗ theilen, Du die Deinige, ich die Meinige, und morgen Vormittag 10 Uhr nach der Erledigun der erſten Poſteingänge kommſt Du in mein Privat comptoir, Arthur, und dort berathen wir kaltblütig, was am beſten zu thun iſt. Willſt Du mir das verſprechen, Arthur ?“ „Ich will alle meine Seelenkräfte zuſammen nehmen,“ entgegnete dieſer mit leiſer, faſt von Thränen erſtickter Stimme, „es iſt immer noch di Liebe und Fürſorge, die Du, lieber Vater, fü einen unwürdigen Schwiegerſohn hegſt.“ „Rede jetzt nicht ſo, Arthur,“ ſagte Dryander ernſt und doch auch hoffnungsfreudig, „wir ſtehen.