Verſchiedenes. 5 J Ladenburg, 23. Dez. „Seine Königl. Hoheit der Erbgroßherzog hat durch ſeinen Ordonanzoffizier den Hinterbliebenen des ſo ſchnell aus dem Leben geſchiedenen Herrn Stab⸗ halter Zimmermann vom Schwabenheimerhof hochſein herzliches Beileid ausſprechen laſſen. Die großen Verdienſte des Verſtorbenen um die Selbſtverwaltung und die Landwirtſchaft verdienen dieſe Anteilnahme. Möge ſie den Hinterbliebenen ein Balſamtropfen in der tiefgeſchlagenen Wunde ſein. Sie iſt zugleich aber auch ein weiterer Beweis, wie man ſich auch an höchſter Stelle um die Landwirtſchaft bekümmert.“ i Ladenburg, 23. Dez. Freunde feſt⸗ licher Andacht werden auf den liturgiſchen Gottes⸗ dienſt aufmerkſam gemacht, welcher für erſten Weihnachtstag Nachm. halb 3 Uhr in der evang. Kirche in Ausſicht genommen iſt. Dabei werden Gebete, Schriftleſungen und Anſprache (keine Predigt) abwechſeln mit Geſängen der Gemeinde, des Kirchenchor (zwei ſehr alten Weihnachts⸗ chorälen), ſowie Liedern einer Einzelſtimme (Gruß an das Jeſuskind von Spengler und die Hirten auf dem Felde von Cornelius). 5 — Heidelberg, 22. Dez. Am 15. Dezember wurde Herr Betriebsaſſiſtent Klump als Stations vorſteher nach Ladenburg verſetzt. Der Verein für National⸗Stenographie Heidelberg verliert dadurch ſeinen treuen und gewiſſenhaften Caſſier. Obſchon alle Mitglieder genannten Vereins ſich über die Beförderung des Herrn Klumb herz⸗ lich freuen, ſo ſehen dieſelben doch den Herrn nur ungern ſcheiden. Hat ſich doch Herr Klump durch die vorzügliche Art der Caſſenverwaltung, noch mehr aber durch ſein liebenswürdiges und freundliches Weſen die Sympathie des geſammten Vereins erworben. Möge es daher dem nun⸗ mehrigen Herrn Stationsvorſteher und werthen Familie in dem neuen Wirkungskreiſe gefallen und ſtets wohlergehen. aufrichtige Wunſch aller Nationalſtenographen Heidelberg. — Berlin, 20. Dez. Der „Reichsan⸗ die Blockade der venezolaniſchen Häfen Puerto Cabecho und Marracaibo, welche lautet: Nach⸗ dem die Regierung der Vereinigten Staaten von Venezuela es abgelehnt hat, den ihr mitgetheilten ſeiner Dieſes iſt der zeiger“ veröffentlicht eine Bekanntmachung über Forderungen der kaiſerlichen Regierung zu ent⸗ ſprechen, wird die Blockade über die Häfen Puerto Cabello und Maracaibo verhängt. Die Blockade trat am 20. Dezember 1902 in Wirkſamkeit. Schiffe unter anderer als venezolaniſcher Flagge, die vor dem Datum dieſer Bekanntmachung aus weſtindiſchen oder oſtamerikaniſchen Häfen ab⸗ geſegelt ſind, erhalten eine Friſt, und zwar Segel⸗ ſchiffe von 20, Dampfer von 10 Tagen, aus allen andern Häfen erhaltene Segelſchiffe eine Friſt von 40, Dampfer eine ſolche von 20 Tagen. Schiffe unter anderer als venezoliſcher Flagge, die am Tage dieſer Bekanntmachung in den blockirten Häfen liegen, erhalten eine Friſt von 15 Tagen. Schiffe, welche verſuchen, die Blockade zu verletzen, werden den Maßnahmen unterliegen, die völkerrechtlich und nach den Verträgen mit den neutralen Mächten zuläſſig ſind. — Dresden, 22, Dez. Das amtliche „Dresd. Journ.“ meldet: Die Kronprinzeſſin hat in der Nacht vom 11. auf 12. ds. Mts., in anſcheinend krankhaftem Zuſtand ſeelicher Er⸗ regung Salzburg plötzlich verlaſſen unter Abbruch aller Beziehungen zu den hieſigen Angehörigen, Am Hofe um ſich ins Ausland zu begeben. wurden für den Winter alle Feſtlichkeiten ab⸗ geſagt. Die Neujahrsempfänge finden nicht ſtatt. — Madrid, 20. Dez. Die aus Frank⸗ reich geflüchteten Mitglieder der Familie Hum bert⸗d'Aurignac ſind hier verhaftet worden. — Madrid, 20. Dez. Die Geſchichte der ganzen „Affaire Humbert“, die nun ſeit ſieben vollen Monaten Paris und Frankreich, ja die ganze Welt beſchäftigt, ſei hier in großen Zügen rekapitulirt: Madame Thereſe Humbert, geb. Daurignac, baute alle ihre Manipulationen auf der 100 Millionen⸗Erbſchaft Mr. Henry Robert Crawfords auf, zu der ſie angeblich folgendermaßen gekommen war: Vor dem Hauſe ihrer Mutter, der Madame Daurignac in Tou⸗ louſe, ſtürzte einſt der beſagte Grawford und verletzte ſich. Die guten Damen Daurignac pflegten den Fremden bis zur Wiederherſtellung. Dafür bezeigte er ſich dankbar. Denn als Thereſe Daurignac den Sohn des hochmögenden alten Herrn Humbert, der ſogar den Poſten des Juſtiz⸗Miniſters bekleidete, geheirathet und ihr Bruder Romain Daurignac Fräulein Humbert heimgeführt hatte, trat Frau Thereſe mit der Mittheilung auf, Crawford habe ſie zur Univer⸗ „FCriſch Auf.“ ſammenſein bei Mitglied Hirn zum Bad. Hof. —— NB. Liederbücher mitbringen. 25 . Radſahrer⸗Verein Palatia Cadenburg. Samſtag, den 27. ds. Mts. Abends 8 Uhr gemüthliches Bei⸗ Die Mitglieder werden erſucht vollzählig zu Erſcheinen Der Vorstand. Turu- Mein Wir ſetzen hiermit die Vereins- Ball am Samſtag, den 27. Dezember l. J., Abends 3 Uhr im Saale zum „Anker“ ſtattfindet und laden zu recht zahlreicher Beteiligung ein. ſalerbin ſeiner 100 Millionen gewacht. Aber das Geld war nicht leicht flüſſig zu machen. Zwar lag es, wie Madame Humbert gern er⸗ zählte, wohl verwahrt in ihrem feuer⸗ und diebes⸗ ſicheren Geldſchrank, aber es waren andere Erben Crawfords vorhanden, die ſich ihrer Anſprüche nicht ohne weiteres begeben wollten. Und nun wurden Prozeſſe auf Prozeſſe gekührt, die alle günſtig für; die Humberts verliefen, obwohl die gegneriſchen Forderungen nie gänzlich abgewieſen wurden und von denen ſich ſpäter herausſtellte, daß die Crawfords ſelbſt überhaupt nicht exiſtirt und die Humberts ſtets gegen ſich ſelbſt prozeſ⸗ ſirten. Doch da die Millionen ja goldſicher im d Pr Geldſchrank ruhten, war es nicht verwunderlich, 6 daß ſich genug brave Leute fanden, die der Be⸗ ſitzerin und zukünftigen Eigenthümerin der großen 4 inget Schätze gar gern aushalfen. Und das geſchah ich el 1 0 im allergrößten Maßſtabe: Millionen auf Millionen 0 Aessſſd f ſtrömten der Frau Humbert zu. Die Dame Taen U l war ſo gewand, ſo bezaubert liebenswürdig, ſo 9 fal, 5 zuvorkommend nett, daß ihr ſelbſt gewiegte Ge⸗ A 1 11 ſchäftsleute, die ſonſt äußerſt vorſichtig zu Werke te gingen, bereitwillig zu Dienſten waren. Da kam e esta Anfang Mai der große Krach. Die bisherigen Gläubiger hatte man wohl, wenn ſie einmal dringend wurden, durch Zahlung aus neu auf⸗ genommenen Geldern getröſtet. Aber mit einem Monſ. Catani, der kaum eine einzige lumpige Million geborgt hatte, konnten die „hundertfachen Millionäre“ nicht fertig werden. Und ſie begaben ſich aus ihrem Pariſer Hotel aufs Land mit die Feiertage dem Bemerken, ſie würde in wenigen Tagen 1 bm zur Eröffnung der Kaſſe mit dem famoſen lungs Crawfondſchen Teſtament und den 100 Millionen e ug wieder zurück ſein. Aber ſie kehrten nicht wieder; 5 5er Nun, alle ihre Erzählungen und Prozeſſe waren purer Ahe 1 Schwindel geweſen und als man endlich den viel⸗ id 100, 120 berühmten Geldſchrank erbrach, war er leer. md 150 J Jetzt, nach ſo langer Anſtrengung, iſt es, als ſhwatz man an einem Erfolg ſchon gezweifelt hatte, nee, walz gelungen, die ganze Kompagnie jenſeits der in Miche, Pyrenäen dingfeſt zu machen. inen Lackun ‚ ain v at Der Feiertage wegen er⸗ e . 0. ſeheint die nächſte Nummer 5 Ar unſeres Blattes am S a ms⸗ C. t a g Abend. Natt A lt Ackerlo Alle Giftſchein 0 100 Ng. in d e Went mitt 2 ö Der Vorſtand. bft gegr. 1896. Wittwen 25 Pfg. 5 Freie Aerztewahl. Medieinal⸗Verband Ladenburg, Gdingen, Neckar hauſen. Verbandsburean Würzburgerhof Neue Anlage. Der Verband hat den Zweck, ſeinen Mitgliedern in Krankheitsfällen freien Arzt u. Medizin zu gewähren. Aufgenommen werden Einzel perſonen ſür 50 Pfg. ganze Familien 1 Mk. wenn deren Einkommen 2000 Mk. nicht überſteigt, der wöchentliche Beitrag beträgt für 1 Perſon 20 Pfg. für die Familie bis 4 Perſonen 30 Pfg. 5 0 Perſonen 35 Bureauſtunden des Kaſſiers an Werktagen von 12 — 2 Uhr. Die Verwaltung. . Gaſthaus „zur Roſe“ Heute Dienstag Abend f.f. Edinger Bier vom Faß. zu verm r line Wohnn in g. Stock A. Mſelbſt. im Ig. f Ballecharpes empfiehlt zu billigſten Kreiſen. Aunmet und 8 At f An Aunkunft! Einen Poſten in: Anton 2 Seide, Wolle und Chenille 0 5 ä e In ver. Hch. Stern weile: ee, Ladenburg. Den Mitgliedern diene Ball desangverein Sängereinheit hiermit zur Nachricht daß unſer 1 Abend 8 Uhr im Saale des Gaſt⸗ ladet zu recht zahlreichem Beſuch ein 0 16 50 Ver Pyrſtand. 1 Wir erlauben uns, Sie darauf aufmerkſam zu machen, ein großes Lager aller Sorten 5 unterhalten und liefern wir jedes Fabrikat zu Fabrikpreiſen. bedr auf u vert nd g. Sto g Ar geteilt les dei ür Fuß⸗ und Handbetrieb * 1 Hochachtend! Gebr. Kaufmann, Ladenburg. f 5 5 0 aus ) une d