en: immer und ie Straße erhaus 2. mit allem D Wwe, 5 — en 5 Speicher 5 hen Hauſez, ttmann. —— hen Nr. 208) ebſt Küche — zen Oſtern zu Engel, ſſerei. 9 und Küche ing l. Zimmer it Zubehb hen bei Bildhauer 1 4 Jimmer cher ebf zäheres hä kopf, 4 ngen ier. — ar zu vel⸗ 3 — r vermieken, en, igis Treter. — mmer ind vermiethel. r Mues, Preis vierteljährlich Mark 1.— mitt illuſtriertem Sonntagsblatt frei ins 5 Redaktion, Druck und Verlag der l Alatt eee für L Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. Hoſbuchdruckerei Karl Molitor, Ladenburg. — rE nn — — Samstag, den 20. Dezember urg . Haus. Die Reichs finanzen. Während des langen und heißen parla⸗ eriſchen Kampfes um die Neugeſtaltung deuiſſchen Sollgeſetzgebung haben natnr⸗ andere wichtigen Fragen der Keichs⸗ iir mehr oder weniger in den Hintergrund pPeolitiſchen Tagesintereſſes treten müſſen. gber die großen Reichstagscampagnen für pieder den neuen Solltarif mit der An⸗ ii desſelben nachdem Compromiß zwiſchen Regierung und den Mehrheitsparteien zum ioen Abſchluß gelangt iſt, kommen wieder ie bedeutungsvollere Reichs angelegenheiten Tapet. Unter ihnen ſind es die Keichs⸗ welche ſicherlich mit am meiſten von fpiechen machen und mit welchem Gegen⸗ ande ſich ja der Keichstag alsbald nach ſeinem Miederzuſammentritt im Januar durch die Eigssberathungen zu beſchäftigen haben wird. i eine leidige Thatſache, daß der Stand Reichs finanzen in den letzten Jahren ein Miier ungünſtigerer geworden iſt, dergeſtallt, e der Keichshaushaltsetat für 1903 nach een Andeutungen einen Fehlbetrag von 150 Millionen Mark aufweiſen wird. Dis für deutſche Verhältniſſe gewaltige Deficit cchließt allerdings neben dem die Einnahmen e tieigenden Bedarf für die laufenden Keichs⸗ erderniſſe des Finanzjahrs 1905 noch den orf zur Deckung des Kechnungsdeficits vom Ihre 1901 in Höhe von 48 Millionen Mark, ier Fehlbetrag alſo abgerechnet werden Indeſſen auch wenn letzteres geſchehen wird, ſo blieben immerhin noch ca. 100 onen Mark Deficit zu decken übrig und nicht gut angängig iſt, dieſe fehlende Ammen durch Erhöhung der Matricularum⸗ Das höchſte Gebot. Meihnachtserzählung von Walter Hogarth. (Nachdruck verboten.) In ſeinem Privatcomptoir ſaß vor ſeinem Muptbuche und einem Bündel Papieren der Ham⸗ iger Handelsherr Maximilian Dryander und kechnete eifrig die großen Summen ſeiner noch aus⸗ henden Forderungen nach. Dryander, ein noch lacht rüfliger Mann in den fünfziger Jahren und einem ganzen Weſen der Typus des welter⸗ Uhrenen und geſchäftskundigen Hamburger Kaufmanns, alte das einſt vom Vater ererbte Exportgeſchäft Mpander und Comp. durch ſeine Tüchtigkeit und ane zahlreichen und erfolgreichen Geſchäftsreiſen lch Schweden, Rußland, England und Nordamerika on ſeit Jahrzehnten noch zu größerem Anſehen lind bedeutenderem Wohlſtande gebracht. a Jahr war eine wahre Unglückszeit für ſein achaft geweſen, und er hatte in Folge der Bankrotte mehrerer ſeiner ausländiſchen Schuldner große Verluſte erlitten. Acchäftshaus über Waſſer halten zu können, wenn Alle ſeine größeren Forderungen in den nächſten Monaten bezahlt wurden. Denn ſein Vermögen Wertraf ſeine Schulden noch um eine anſehnliche umme. Dieſes Ergebniß harte er durch einen nauen Einblick in ſein Hauptbuch und, in eine Wahl Papiere nach mühſeligem Rechnen an dieſem 2 Aber das Noch hoffte er aber ſein g lagen der ja ebenfalls mit ſteigenden Finanz⸗ ſchwierigkeiten kämpfenden Einzelſtagten zu be⸗ ſchaffen, ſo bleibt eben nichts als das alte Nothmittel der Aufnahme einer entſprechenden Reichsanleihe übrig. Zu letzterer hätte alsdann noch die ſowieſo erforderliche Anleihe zur Be⸗ ſtreitung der einmaligen Ausgaben des außer⸗ ordentlichen Etats, ferner der Hoſten für die beſonderen Bedürfniſſe des Keichsheers, der Flotte, der Reichs⸗Poſt⸗ und Telegraphen⸗Ver⸗ waltung und der Verwaltung der Keichseiſen⸗ bahnen zu kreten. Mit der hierdurch bedingten ſtarken Steigerung der ohnehin ſchon hoch ge⸗ nug geſpannten Keichsſchuld würde dann eine weitere Verſchlechterung der Vermögens bilanz des Reiches inſofern zuſammenfallen, als der Kapitalſtock des Keichsinvalidenfonds ſeit 1901 derart raſch abgenommen hat, daß binnen ungefähr acht Jahren von dieſem beträchtlichen Capita nichts mehr übrig ſein wird, falls der Invalidenfonds keine „Auffüllung“ erfährt. Nachher müßten die 40 Millionen Mark, welche die Swecke des Invalidenfonds jährlich erfordern, auf irgend eine andere Weiſe auf⸗ gebracht werden, und dies könnte doch nur durch neue Belaſtung der Steuerzahler geſchehen. Jedenfalls erhellt aus dieſer ganzen Sach⸗ lage daß die Finanzlage des Keiches einen immer bedenklicheren Charakter annimmt, und daß eingreifende Maßnahmen der Keichs⸗ finanzverwalkung dringend nothwendig ſind, wenn das Reich nicht eine Art finanzieller Hataſtrophe erleben ſoll. Von optimiſtiſch veranlagten Gemüthern wird zwar auf die hohe Einnahmen verwieſen, welche aus dem neuen Solltarif für das Keich zu erwarten ſind. Erſtlich aber werden ja immerhin einige Jahre vergehen, ehe die erhofften günſtigen Nachmittage endlich gefunden, und mit einem Gefühle der Erleichterung erhob ſich jetzt Maximilian Dryander, trat an das nach der Hauptſtraße führende Fenſter und richtete, einen freundlichen Blick hinab auf das Menſchengewühl der Großſtadt. Sein ſorgenvolles Leben erſchien ihm jetzt wieder ſonniger, hoffnungsvoller und ſeine vorhin noch ſo gebeugt erſcheinende Geſtalt zeigte ſich wieder in einer männlichen, ſelbſtbewußten Haltung. „Keiner iſt verloren, der noch an Rettung glaubt,“ flüſterte er leiſe vor ſich hin, „und ich glaube wieder an die Erhaltung meines Geſchäftes. Vom nahen Kirchthurme her ſchlug die Glocke in ſonoren Tönen jetzt fünf Uhr, und das war die und Umgebung. Anzeigen: Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Reklamen 20 Pfg. Anzeigen welche am Tage des Erſcheinens bis Nachmittags 2 Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnahme. Zeit, wo Dryander ſein Geſchäft zu ſchließen pflegte. Ein junger Commis trat jetzt in das Privatcomtoir und war dem Prinzipal bei dem Wegräumen des großen Hauptbuches und der Papiere behilflich. „La beſtellen, Werner,“ ſagte Dryander daun zu dem Commis, „ich werde bei dem ſchönen Wetter noch ein halbes Stündchen hinaus in's Freie fahren.“ „Wird beſtens beſorgt, Herr Dryander“, rief der Commis dienſteifrig und verſchwand im nächſten Augenblick mit dem großen Hauptbuche unter dem rechten Arme in den Nebenräumen. Dryander blickte noch einmal durch das hohe Fenſter hinaus nach dem blauen Himmel des ſonnigen September⸗ tages und griff dann nach Hut und Stock, um das Comptoir zu verlaſſen. ſſen Sie mir durch Friedrich eine Droſchke ſchon in der Richtung nach der Alſter per Droſchke Bei größeren Aufträgen Rabatt. 1902. Wirkungen der künftigen deutſchen Sollgeſetz⸗ gebung einzutreten vermögen, und zweitens iſt ja ein verhältnißmäßig beträchtlicher Theil der Einnahmen aus den neuen Getreidezöllen vom Keichstag bereits zu beſtimmten Swecken ſo gut wie feſtgelegt worden, nämlich zu Gunſten einer Arbeiter⸗Wittwen⸗ und Waiſen⸗ verſicherung. Eine ſorgliche rechnende Keichs⸗ finanzverwaltung wird daher vorerſt nicht ſo ſehr auf die neue Solleinnahme der erſt noch kommenden Jahre ſpeculiren, als ſich vielmehr nach anderen geeigneten Mitteln zur Wieder⸗ geſundung der Keichsfinanzen umſehen. Es mag zunächſt dahin geſtellt bleiben, welche ſonſtige neue Einnahmequellen des Reichs etwa erſchloſſen werden könnten, worüber zweifellos im Keichsſchatzamte ſchon Erwägungen ſchwe⸗ ben. Nur wird ſich eine weiſe und weitſchauende Keichsfinanzpolitik das Eine endlich klar zu machen haben, daß eine wirklich feſttere Grund⸗ lage für das geſammte Keichsfinanzweſen lebiglich durch eine Neugeſtaltung und definitive Regelung der finanziellen Beziehungen des Keichs zu den Einzelſtaaten geſchaffen werden kann. Bis jetzt ſind die Seitläufte der ſchon lange geplanten Keichsfinanzreform allerdings noch immer ungünſtig geweſen, einmal muß ſie aber doch in Angriff genommen werden. Verſchiedenes. y Laden burg, 19. Dez. Die Gründung einer Induſtrie⸗Börſe in Mannheim, die von ver⸗ ſchiedenen Seiten angeregt war, hat der Börſenvor⸗ ſtand und die Handelskammer in Mannheim in die Hand genommen. In der Einladung zu einer Vorbeſprechung, die am 9. ds. Mts. unter großer Beteiligung ſtattfand, hies es unter anderm: Es wird zur Begründung dieſes Vorſchlages hauptſächlich darauf hingewieſen, daß ſich im geſchäft⸗ Da trat plötzlich eine junge Dame, begleitet bon einem reizenden blonden ungefähr dreijährigen Knaben, in das Zimmer. „Guten Tag, Vater! Verzeihe, daß ich erſt jetzt gerade zum Geſchäftsſchluſſe komme, klang es eilig von den Lippen der jungen Frau.“ „Guten Tag, Luiſe, guten Tag, Gerhardchen,“ ſcholl es freundlich aus dem Munde Dryanders zurück und Tochter und Enkel küßte er zärtlich. „Es war höchſte Zeit, daß Ihr kommt,“ ſagte er dann ſcherzend, eine Minute ſpäter wäre ich verſchwunden geweſen. Nun fahren wir aber zuſammen, nicht wahr, Gerhardchen?“ Der Kleine nickte ſtrahlenden Auges dem Großvater ſeinen Beifall zu, aber mit einem ver⸗ ſchleierten Blicke legte deſſen Mutter jetzt ihre Hand auf den Arm des Vaters und ſagte ernſt: „Ich bringe Dir von Arthur einen Brief, lieber Vater. Mein Gewiſſen läßt mir keine Ruhe mehr. Arthur war die letzten Tage immer ſo ſelt⸗ ſam in ſeinem Weſen, und heute Nachmittag ſchickte er an mich einen Brief aus der Bank, der dieſes zweite an Dich gerichtete Schreiben enthielt, und ich war ſofort entſchloſſen, Dir noch vor Geſchäfts⸗ ſchluß daſſelbe zu übergeben.“ „Dir ſelbſt ſagte er über die Angelegenheit kein Wort?“ frug Dryander betroffen die Tochter. Nein,“ entgegnete dieſe erregt, „er war ſtets