von ſäumigen (8. barten rufen können. Einwilligung hierzu. nach gebotenen Eintragungen Ebeleute Güterſtand, die Güterſtand die hätte rückwirkend für abweichenden Das gleiche Ruhe beſtattet. Hochſchätzung, nannte. hinzu. Die 8 geſtreut wurde. anderen.“ Da von Tützau. kommen. der auch aus Heidelberg. vereins Heidelberg. vollſten Sorgfalt. Zeitungen und Held geprieſen. fuhren Tutzauer Schloß mehrere elegante Wagen hinter⸗ einander vor, aus denen ein halbes Dutzend vor⸗ nehmer Herren ſtiegen. Es waren der Landrat des Kreiſes, einige hohe Beamte und die Gutsnachbarn Fräulein Urſula ſah ſie mit Erſtaunen Verſchiedenes. — Doſſenheim, 14. Dez. mittag halb 3 Uhr wurden die ſterblichen Reſte des ſo unerwartet ſchnell aus dem Leben abberufenen Herrn Stabhalter Konr. Zimmermann vom Schwaben⸗ heimerhof auf dem hieſigen Friedhof zur letzten Heute Nach⸗ Von der großen Beliebtheit und die vielfachen Verdienſte brachten eines Tages noch bor dem ſich der Verſtorbene erfreute, zeugte die ungemein zahlreiche Betheiligung von Leidtragenden aus der ganzen Umgebung, beſonders Die kirchlichen Functionen verrichtete Herr ev. Pfarrer Gugelmeier, der in ſeiner Leichenrede Dahingeſchiedenen hervorhob. Kränze wurden nieder⸗ gelegt von Herrn Platz im Auftrag des Verwaltungs⸗ raths von Schwabenheim, von Herrn Oberbürger⸗ meiſter Dr. Wilckens im Namen des Bezirksrathes, von Herrn Bürgermeiſter Neuwirth in Neckarbiſchofs⸗ heim im Namen des Kreisausſchuſſes und der Kreisverſammlung und von Herrn Bezirksthierarzt Väth im Namen des landwirthſchaftlichen Bezirks⸗ Am Anfang und am Schluſſe des Traueractes trug der ev. Kirchengeſangverein Doſſenheim je ein Lied vor. den Verſtorbenen, der ſich beſonders um die Förder⸗ ung der Landwirthſchaft verdient gemacht hat, wird in Ehren fortleben. — Hofweier (Amt Offenburg), 14. Dez. Einen grauſigen Fund machte am Donnerſtag Vormittag der Polizeidiener Ruf. Als er in und dieſer in die erwähnte Dunggrube, die faſt des Das Andenken au Dann wurde er in ſein Zimmer geführt, das er vorläufig nicht wieder verließ. „Er wird leben,“ ſagte Fräulein Urſula dank⸗ erfüllt zu Thekla; „die Wunde iſt nicht ſo gefähr⸗ lich, wie es zuerſt den Anſchein hatte und pflegten beide Damen den Kranken mit der liebe⸗ Auch der Kaplan kam (täglich und erkundigte ſich nach dem Befinden ſeines hoch⸗ verehrten Freundes, wie er Herr von Grünow ſtets nun „Sie liebt Dich doch,“ ſagte Fräulein Urſula eines Tages zu ihrem Neffen, dem ſie den größten Theil ihrer Zeit widmete; „jetzt, wo Du krank biſt, kann ſte ſich nicht verleugnen.“ i „Ich weiß es,“ entgegnete Walter; „und ich glaube, ich werde noch einmal glücklich. Hoffnung iſt eine zähe Kraft,“ fügte er lächelnd Ja, die eingehende Schilderungen von dem Unglück in Mannshagen, und überall wurde Walter von Grünow als Retter Tanute Urſula ſchleppte uner⸗ müdlich alle Zeitungsberichte zuſammen, in denen ihr Walter verherrlicht wurde; er ließ es lächelnd geſchehen und ſcherzte über den Weihrauch, der ihm „Wie beſcheiden iſt er!“ dachte Thekla oft; „wie iſt er ſo ganz anders und viel beſſer als die alten auf Vermögensabſonderung lautenden Entſchei⸗ die Holzremiſe des alten, ſchon lange nicht mehr dungen, welche erſt nach dem 1. Januar 1903 rechtskräftig werden, ſondern alle nach dem 1. Januar 1900 vereinbarten, dem geſetzlichen Güterſtände, auch wenn die Ehe ſchon vor dem 1. Januar 1900 geſchloſſen war. Eintragserforderniß beſteht auch für den nach dem 1. Januar 1900 erhobenen Einſpruch des Mannes gegen den ſelbſtändigen Betrieb eines Erwerbsgeſchäfts durch die Frau und für den nach dieſem Zeitpunkt erklärten Widerruf ſeiner Die Unterlaſſung der hier⸗ für, die vermögensrechtlich ſehr wichtige Folge, daß ſie ſich gutgläubigen Dritten B. Gläubigern) gegenüber auf den verein⸗ Vermögensabſonderung, den Einſpruch oder Widerruf nicht wirkſam be⸗ benützten Wachtlokals ging, um Brennmaterial zu holen, fand er daſelbſt zwei Beine eines männ⸗ lichen Körpers. Der ganze Obertheil des Körpers, etwas o erhalb vom Knie ab. fehlt, vollſtändig. Die Verweſung iſt ſchon ziemlich vorgeſchritten. Die Peine ſind noch mit Theilen einer Unterhoſe und Oberhoſe, dem Anſcheine nach einer Arbeitshoſe, bekleidet; der rechte Fuß ſteckt noch in einem Strumpf, der linke iſt vollſtändig nackt. Ob ein Verbrechen vorliegt, kann vorerſt nicht geſagt werden. Seit Anfang Oktober dieſes Jahres wird der 50 Jahre alte, ledige Taglöhner Emil Birk von Hofweier ver⸗ mißt. Derſelbe iſt damals ſpurlos verſchwunden. Ob die aufgefundenen Gliedmaßen etwa von Birk herrühren, konnte bis jetzt noch nicht feſt⸗ geſtellt werden. Wie der „Ort. B.“ weiter be⸗ richtet, wurde der Oberkörper zu dem beim Wacht⸗ lokal gefundenen Beinen am Freitag Vormittag in einer Dunggrube entdeckt. Ueber die Perſon des Todten herrſcht noch Dunkel, jedenfalls liegt Mord vor. — Offenburg, 13. Dez. Zu dem ſchauer⸗ lichen Fund in Hofweier meldet der „Ort. Bote“ weiter, daß unter allen Umſtänden Raubmord vorliegt. Die Dunggrube in welcher der Ober⸗ körper zu den im Holzſchopf des alten Wacht⸗ lokals aufgefundenen Beinen entdeckt wurde, gehört dem Meßner Gregor Ott in Hofpweier und iſt nicht weit vom Wachtlokal entfernt. Es ſteht ferner feſt, daß die Perſon des Todten der Emil Birk von Hofweier iſt, der ſeit Anfang Oktober plötzlich ſpurlos verſchwand. Birk hatte die Gewohnheit, ſein ganzes Vermögen, das viel⸗ leicht 100 und 200 Mk. betragen haben mag, in einem Ledertäſchchen auf der Bruſt zu tragen. Er wurde ermordet und zwar auf grauenhafte Art und ſeines Geldes beraubt. Dem Birk Hirnſchale an der rechten Seite eingeſchlagen. Dann ſollte der Erſchlagene in einem Sack ver⸗ packt werden und da nicht der ganze Körper in den Sack ging, wurde dem Ermordeten beide Beine unmittelbar über den Knien abgehauen, wahrſcheinlich gleichfalls mit einem Beil oder einer Axt, ſodann wurden die Beine in die oben erwähnte Holzremife geworfen, wozu übrigens eine Leiter benutzt hat werden müſſen, und der übrige Körpertheil ſchließlich in den Sack gepackt die Herren meldete, und der Landrat ihr im Frack mit weißen Handſchuhen entgegentrat. „Wie geht es ihrem Neffen, Herrn von Grünow, mein Gnädiges Fränlein?“ fragte er mit einer artigen Verbeugung. „Recht gut, ich danke,“ entgegnete Fräulein Urſula mit einiger Unruhe, indem ſie die andern Herren betrachtete, die gleichfalls in höchſter Gala er ſchienen. 5 „Können wir ihn ſprechen?“ „Er verläßt noch nicht ſein Zimmer.“ „Das thut nichts. Haben guädiges Fräulein die Güte, uns zu ihm zu führen.“ Er bot der alten Dame den Arm. Daun wandte er ſich an den Bedienten: „Rufen Sie doch das ganze Perſonal in Herrn von Grünows Zimmer.“ Der Bediente lief eilig, und der Landrath ſchritt mit der alten Dame voran; die übrigen Herren folgten. Fräulein Urſula begann zu ahnen, um was es ſich handelte, und ihr Herz zitterte vor Freude. Vor Herrn von Grünow Thür hatten ſich bereits alle Bewohner des Schloſſes verſammelt, auch Thekla war benachrichtigt und erſchienen. Die Herren traten ein. Walter ſaß mit einem Buche am Fenſter; ex ſah noch ſehr leidend aus, aber nun röthete ſich ſein Geſicht vor Ueberraſchung. Er wurde herzlich von allen Fremden begrüßt, daun trat der Landrath einen Schritt zurück und begann; „Se. Majeſtät der Kaiſer haben perſönlich von Ihrem hochherzigen Rettungswerk in der Sturmnacht zu Maunshagen Notiz zu nehmen geruht. Mir iſt der ehrenvolle Auftrag geworden. Ihuen Se. ſprechen und Ihuen zugleich den Ausdruck Aller⸗ Mächtigen den Orden auf die Bruſt. ſchon erwähnte 50 Jahre alte, ledige Taglöhner wurde zuerſt mit einem Beil oder einer Axt die Schatten von ſeinem Majeſtät Anerkennung für die edle That auszu⸗ einen Orden, und noch dazu einen ſo hohen.“ höchſter Gnade in dieſem Orden zu überbringen.“ „Was köunen ſie wollen?“ dachte ſie. Er öffnete ein Etui und heftete dem keines Wortes Ihre Ueberraſchung wuchs, als ihr der Bediente unmittelbar am Wege liegt, verſenkt. Der g 7 f 1 mordete hat Arbeitskleider und einen blaueg ge cbetrei Schurz getragen. Seine Uhr wurde noch in den 1 agen di Kleidern vorgefunden, dagegen iſt das erwähnte h Faden. Ledertäſchchen mit dem Geld verſchwunden. Vom , wien Thäter hat man bis jetzt nch keine Spur 10 10 du — Oberweier, 14. Dez. Opferfreudige . nut den 55 Mitſchüler. Vor etwa vier Wochen hat hier amel Re eine Schülerin, der Kleider am Ofen in Brand 12 1 gerathen waren, ſchwere Brandwunden erlitten. gnbeuburg, 1 Um das arme Kind am Leben zu erhalten oder 1 . vor dauernder Krüppelhaftigleit zu bewahren, war eine Hautübertragung dringend geboten, Durch wohlmeinendes Zureden und durch liebe⸗ volle Hinweiſung ſeitens des Geiſtlichen und des Wannen, Lehrers auf ein gottverdienſtliches Werk, a feine 0 einige That wahrer Nächſtenliebe, haben ſich unter hoch⸗ 1 en iu liche herziger Zuſtimmung ihrer Eltern dreizehn ih, it. u 5. Schüler, ſieben Mädchen und ſechs Knaben, enk⸗ 1a 11 0 ſchloſſen, kleine Theile ihrer Haut zu dieſem ln Ba 18. Nl. edlen Zweck herzugeben. Am Freitag hal nun iu krped. d. Herr Dr. Köhler von Bühl die Operation glück, — lich ausgeführt. Jedem der Kinder wurden am 1 f Oberſchenkel zwei bis drei Streifen der Han 2 r losgelöſt und auf die Brandwunden übertragen, Tutti 5 Es waren der Muth und die Entſchloſſenheit zu fene am bewundern, womit dieſe Kinder die gerade nicht g ſchmerzloſe Operation ertrugen; nur der erhebende Damp Gedanke, der lebenden Mitſchülerin zu hel ken, größte nur das befriedigende Bewußtſein, ein gules lthilche 4 Werk zu thun, ließen den Schmerz erträglich er 1 ſcheinen. Zwei wackere Kerlchen aus dem leg Kranz Schuljahre, die ſich ebenfalls gemeldet halte felt waren im Schmucke des Sonntagskittelchens guch ne er erſchienen, haben aber, als ſie einen herr — Kameraden ſchreien hötten, schleunigst die Ficht Krank ergriffen. Treuherzig hatten ſie aber ihrem Lehrer 5 g . l aden von Ratten erzählt, ſie würden ein anders Mal nicht mehr en 50 u geſchleobt. fortſpringen. Auch der Vater des Kindes ließ e ſich 1 Streifen ſeiner Haut lostrennen. Die 4 entſtandenen Wunden wurden ſorgfältig ver⸗ 5 10 Jig. in! bunden, ſo daß für die Kinder nicht die ger ingſte 15 5 Gefahr beſteht. Bis zur vollſtändigen Heilung Mole — find ſie in Behandlung des Arztes. — Berlin, 14, Dez. Der Reichstag er⸗ ledigte in 18 ½ ſtündiger ununterbrochener Sitzung die 3. Leſung der Tarifvorlage und nahm die Vorlage nach den Beſchlüſſen der 2. Leſung an. Großer flein geſägtes uußbaum⸗ Die Tariefvorlage wurde in der endgültigen Geſamt⸗ vrlauft abſtimmung mit 202 gegen 100 Stimmen bei Julit Stimmenthaltung angenommen. Sägewer VVV F555 F eelungen nin Walter von Grünow traten die Thräuen in 1 9 1 die Augen. Tief ergriffen betrachteten ihn die . 2. Ph. Anweſenden. „Er iſt doch recht krank,“ flüſterte and Vaumat der Landrath der alten Dame zu. „Wir wollen 5 Ladenbu ihn allein laſſen; es hat ihn aufgeregt.“ Dann 1 u trat er auf Walter zu und drückte ihm die Haud. 8 Fel „Nehmen Sie meinen herzlichſten Glückwunſch, lieber 17 2 fe Herr von Grünow!“ ſagte er bewegt; „Sie haben mfehlt die Auszeichnung redlich verdient, wir Alle ſind — ſtolz auf Sie.“ 5 dei Die übrigen Herren ſprachen gleichfalls ihre Freude aus, und das Dienſtperſonal rief jubelnd; „Wir gratulieren!“ Thekla ſtand wortlos in einer Ecke des Zimmers. Ihr Herz klopfte vor Freude. Nun war auch dieſer Leben genommen; o, nun wurde doch noch alles gut. Die fremden Herren nahmen ein Glas Wein an, dann fuhren ſie ab, nicht ohne Fräulein Urſula viele freundliche Worte geſagt zu haben. Als ſie fort waren, ſagte die Dame zu Thekla; „Kommen Sie, wir wollen zu Walter gehen.“ „Würde es ihm nicht vielleicht lieber ſein, wenn Sie allein kämen ?“ fragte Thekla zögernd. „Nein, ich glaube im Gegentheil, er würde Sie vermiſſen,“ entgegnete Fräulein Urſula lächelnd. „Kommen Sie nur!“ n Thekla gehorchte mit Herzklopfen. Als Tante Urſula die Thür zu Herrn von Grünows Zimmer öffnet, ſtreckte er der alten Dame beide Arme ent⸗ Schwein ſantirt rein em b de. detters N Werte gratis Geſe gegen. Sie drückte den Kranken an ihr Herz. „Siehſt Du, mein Walter,“ ſagte ſie zwiſchen Lachen und Weinen, „daß die alte Tante recht hatte: Dein Kaiſer zürnt Dir nicht; er ſchickt Dir (Fortſetzung folgen echt bei Dr. Alb. Fuchs, Apotheke.