dem Hif⸗ aters begleitung, irg⸗Neckar⸗ apelle, dem iſum⸗ und Kirchenchor hrengeleite, ern Stadt⸗ zen Worte, für den u innigſten ebenen. Broſchen, ers u. ſ.w. en werden RR — — 0 kung. inwohnern m heutige . 223 ein he. ngjährigen, übertragen, tungs I. nsfach ein uszuführel. fü! in Oefel, — DDD DSS 2 Preis vierteljährlich Mark 1. Redaktion, Druck und Verlag der — — Mit illuſtriertem Sonntagsblatt frei ins Haus. Hofbuchdruckerei Rar! Molitor, Ladenburg. 8 1 8 5 Anzeiger für Ladenburg und Umgebung Erſcheint jeden Diens rei ben 5 cheint j Dienstag und Freitag Abend. Anzeigen: Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Reklamen 20 Pfg. Anzeigen welche am Tage des Erſcheinens bis Nachmittags 725 Bei größeren Aufträgen Rabatt. 2 Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnahme. eren 100. 1. glatt Samstag, den 13. Dezember . Das deutſche Ultimatum an Venezuela. Durch das Ultimatum, das Deutſchland ie wie England ſoeben an Venezuela rich⸗ weird Präſident Caſtro aufgefordert, den Hirag von 1700 000 Bolfpares ſofort aus⸗ len, Dieſer Betrag entſpricht denjenigen ungen, die aus der erſten Kevolutions⸗ den ſtammen und von der deutſchen Re⸗ ung als berechtigt anerkannt worden ſind. peeiter Punkt des Ultimatums bezieht auf diejenigen Beträge, die durch die ten Kevolutionswirren entſtanden ſind und die Anmeldungen bereits über 3 Mil⸗ Bolivares betragen. Für die Berechtig⸗ bier Schuld wird Venezuela ſolche Bürg⸗ zu ſtellen habeu, die von uns als Hollgültig anerkannt werden. Wenn wir nun Nie einmal in der gründlichen Aufrechnung lagen gegen Venezuela begriffen ſind, ies natürlich daß auch andere Beſchwer⸗ Nie hinzugezogen werden. Die in den een 1888 —94 gebaute große Denezuela⸗ ahn beſaß zuerſt eine 'prozentige Sins⸗ är der venezolaniſchen Regierung, die in durch einen Theil der Anleihe von 50 inen zu 5 Prozent verzinsbar abgelöſt die Verzinſung und Tilgung dieſer Mfihe iſt ſeit 1898 nur ganz unregelmäßig iii ſodaß heute die venezolaniſche Kegier⸗ aas dieſem Capital 71½ Millionen ſchul⸗ pie 180 Kilometer lange Denezuela⸗ Eienbahn iſt mit 60 Millionen Mark deutſchen Fopitals gebaut, und es ſind für dieſen Bau gegen 20 Millionen Mark Materialien Deutſchland bezogen worden, und das Eopital befindet ſich ausſchließlich in deutſchen N Heimathlos. Roman von L. Ideler⸗Derelli. 37, Fortſetzung. (Nachdruck verboten.) „Vergeben Sie mir!“ bat Thekla mit feuchtem Hanz in den hellen, braunen Augen. „Ich war In jenem Abend ſo furchtbar erregt, daß ich nicht Wußte, was ich ſagte.“ Es iſt ganz unglaublich, was ſchon alles ichen Ihnen vorgegangen iſt,“ dachte Fräulein Urſula erſtaunt. „Als ich endlich genas“, Prünow weiter, „wurde ich als Juvalide entlaſſen; her nun kam das Nachſpiel, das für mich weit ſchmerzlicher war, als die Verwundung. Ich wurde wegen perſönlicher Tapferkeit zur Dekoration mit Nen eiſernen Kreuz vorgeſchlagen. Es wurde mir is geſagt, um mich in meinen entſetzlichen herzen zu tröſten; aber ich erhielt es nicht. Her Kkaiſer dekorirt keinen beſtraften Soldaten.“ „Das iſt tragiſch!“ rief das alte Fräulein Uhhaft, „der Kaiſer hat wohl damals die näheren Umſtände nicht erfahren, und hatteſt Du Dich ver⸗ gangen, ſo haſt du die Schuld mit deinem Blute Abgewaſchen. Die Verteilung der Kreuze geſchah eopagnieweiſe, und daß Du übergangen wurdeſt, ag an jeder andern Urſache liegen, aber nicht an ner unbedeutenden Geſchichte.“ 1 „Das eiſerne Kreuz aber bekam mein Schäfer. erzählte Herr bon und das Ehrenzeichen Händen. Ferner beſteht eine andere deutſche Unternehmung, der Schlachthof in Caracas, dem die venezolaniſche Regierung noch 820 000 Bolivares widerrechtlich vorenthält. Auch dieſe Summe iſt in das Ultimatum hineingezogen worden, und zwar verlangen wir, daß für die regelmäßige Fahlung dieſer Schuldpoſten greif⸗ bare Sicherheit gegeben werden, die naturge⸗ mäß in mehr beſtehen müſſen, als in noch ſo formellen Verſprechungen der venezolaniſchen Regierung. Wie ſchon bekaunt, hat Deutſch⸗ land ſich mit England, das ebenfalls Forder⸗ ungen an Venezuela ſtellt, dahin geeinigt, daß beide Mächte eintreiben wollen. Dem entſprechend ſind dem engliſchen diplomatiſchen Vertreter und dem Commandanten der engliſchen Uriegsſchiffe die gleichen Weiſungen überſandt worden, wie dem deutſchen. Sollte Venezuela den Forderungen des Ultimatums nicht nachkommen, ſo wird für den Augenblick die Diplomatie ihr letztes Wort geſprochen haben, und die Comman⸗ danten der Uriegsſchiffe werden diejenigen Maßnahmen ergreifen, die zur Erzwingung der Sahlung geeignet erſcheinen. Es wird dabei darauf ankommen, Venezuela zu zeigen, daß es mit unſerem Vorgehen bitterer Ernſt iſt. In welcher Weiſe die Swangsmaßregeln im Falle ung der Dinge in Venezuela abhängen. Jeden⸗ falls kann Caſtro verſichert ſein, daß er am beſten thut, ſich recht raſch zu unterwerfen, denn Deutſchland und England werden ihr Vorgehen nicht eher einſtellen, als bis ſie in jeder Beziehung befriedigt ſind. Die große Spekulation Caſtros ging dahin, daß die Ver⸗ einigten Staaten von Amerika auf Grund der ihre Forderungen gemeinſam 5 einer Wiederſetzlichkeit Venezuelas ſich geſtalten werden, dürfte von der Entwickel⸗ und England nicht um eine Beſttzergreifung lediglich um Maßregeln zum Schutze der in ds. Js. an der Schnellzug 3 Heidelberg⸗Frankfur. Monroelehre ihre ſchützende Hand über Vene⸗ zuela halten würden. Dieſe Spekulation iſt fehlgeſchlagen, denn die Vereinigten Staaten wiſſen ſehr gut, daß es ſich für Deutſchland eines amerikaniſchen Gebietes handelt, ſondern frivoler Weiſe verletzten Rechte ihrer Staats⸗ angehörigen. In ſeiner Botſchaft hat Präſident Rooſevelt unter Anderm den Satz aufgeſtellt, daß es Pflicht der kleinen amerikaniſchen Staatsweſen ſei, ihren Verbindlichkeiten gegen das Ausland nachzukommen. England ver⸗ langt Entſchädigung für die nicht erfolgte Zah⸗ lung der Sinſen der engliſchen Bahnanleihe, ſowie für Beſchädigungen der Bahn, die bei den revolutionären Wirren erfolgt ſind. End⸗ lich haben die Venezolaner auch engliſche Handelsſchiffe weggenommen und zerſtört, für die ſie nun auch aufzukommen haben. Verſchiedenes. ch Ladenburg, 12. Dez. Auf Grund der im vorigen Monat ſtattgehabten Finanzaſſiſtenten⸗ peüfung ſind u. A. unter die Zahl der Finanz ⸗ aſſiſtenten aufgenommen worden: Karl Arnold von Ladenburg, Daniel Schön von Ilves heim. Ladenburg, 12. Dez. Herr Stab⸗ halter Zimmermann vom Schwabenheimer⸗ Hof ſtarb heute Vormittag in Karlsruhe in Folge eines Schlagfluſſes. Ladenburg, 12. Dez. Nach Mit⸗ teilung der Königlich Preuß. u. Großherz' Heſſr Eiſenbahndirektion Mainz, wird vom 15. Dezembet (Frankfurt an 926 Vorm.) in Friedrichsfeld Mn N. Sts Vorm. anhalten und den Anſchluß vos einem neu eingelegten Zug: Mannheim ab 7 Er hatte Schulter an Schulter mit mir gefochten und die Auszeichnung redlich verdient. kam er aus dem blutigen Feldzuge zu Frau und Unverletzt wird ſo oft mißverſtanden und falſch beurtheilt, Kindern zurück. Ich gönne es dem braven Manne; aber wenn er des Sonntags in die Kirche kommt, auf ſeiner dann ergreift mich oft ein Gefühl des Schmerzes.“ Er ſenkte den Kopf auf die Bruſt und ſchwieg. Auch die Danſen ſchwiegen. Fräulein von Brandow, wiſſen Sie alles,“ begann er endlich; „und wenn Sie ſich nun von dem Beſtraften abwenden wollen, ſo muß ich es ertragen, wie ich die Ungnade meines höchſten Herrn ertragen muß.“ 5 5 „Was ſoll ich nur zu ihm ſagen ?“ flüſterte Thekla dem alten Fräulein zu. „Es iſt doch nicht möglich, daß er wegen dieſes unbedeutenden Ver⸗ gehens das eiſerne Kreuz nicht bekommen hat.“ „Das ſage ich ihm alle Tage,“ gab Fräulein Urſula leiſe zurück; „aber er hat ſich den unglück⸗ Bruſt prangt, bittern „Nun, lichen Gedanken ſo in den Kopf geſetzt, daß ihn keine Ueberredung wieder herausbringt.“ Herr bon Grünow ſtand auf. „Es iſt ſpät,“ ſagte er, und „Taute muß zur Ruhe gehen.“ Er grüßte und ging auf ſein Zimmer. „Es iſt ein Elend um dieſe Geſchicht“, ſeufzte das alte Fräulein; „er kommt nicht darüber fort, und wenn ich auch manchmal denke, er hat es der⸗ geſſen, ſowie die Angelegenheit berührt wird, fällt er immer wieder in die alte Selbſtqual zurück. Nachher war er noch einmal wiedergekommen und O Thekla, was hat dieſer Mann im Leben leiden müſſen! Keiner hat ein ſo gutes Herz, und keiner Am andern Vormittag, einem ſchönen, klaren Wintermorgen, machte Fräulein Urſula mit ihrem Neffen einen Spaziergang. Walter wollte den Kirchhof ſehen. Das Sonnenlicht glitzerte hell auf dem weißen Schnee. Dunkel ſtachen die ſchwarzen Kreuze dagegen ab, und nur die goldnen Buchſtaben auf den Denkmälern glänzten. Die beiden Ver⸗ wandten ſchritten zu dem Grabe des Raths. Es ſtand kein Kreuz zu ſeinen Häupten. Zu der Beerdigung des alten Herrn war nur ein Vetter gekommen, ein Weinreiſender, der ſich wenig aus dem Todten machte und ſchnell wieder abreiſte. hatte ein Denkmal aufſtellen laſſen, einen Säulen⸗ ſtumpf von Marmor mit dem Namen und Sterbe⸗ tage des Todten. Ins Schloß war er nicht gekommen, aber mit dem Doktor hatte er geſprochen und ihm erzählt, daß er von Kreuzen nicht viel hielte; der Verſtorbene ſei ohne alle Leibeserben, da erſchiene ihm dieſe abgebrochene Säule am paſſendſten. Auch des Todten Leben ſei abgebrochen