ermieten. ds. Bl. — le. fl. che zu ver⸗ 'edrich. en Hauſes, mann. — — n Speicher auch. — Nn: mer nd Straße haus 2. lit allem Mwe, — Zimmer, Zubebüt f bei ildhauer — Preis vierteljährlich Mark 1. Redaktion, Druck und Verlag der . — Ait illuſtriertem Sonntagsblatt frei ins Haus. Hofbuchdruckerei Karl Molitor, Ladenburg. —— ————— —— enen g und Umgebun 1 1 K 1 Anzeigen: Die einſpaltige Garmondzeile 10 Pfg. Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Reklamen 20 Pfg. 1 Anzeigen welche am Tage des Erſcheinens bis Nachmittags 2 Uhr eintreffen finden ſofortige Aufnahme. Bei größeren Aufträgen Rabatt. 98. 1. Fial — — eee eee eee Verſchiedenes. Laden burg, 5. Dez. (Expreßgr Beförderung.) ö Achts⸗Verſandt verfehlen wir nicht unſere ien Leſer auf die im Binnen⸗Verkehr der it⸗ Meckionsbezirke Frankfurt a. M. und Mainz ſoweit die Strecken der früheren Heſſiſchen dudwigs⸗ und Main⸗Neckar⸗Bahn nebſt Seiten⸗ ien in Frage kommen — ſowie im directen Mrkehr mit Stationen der Badiſchen Württem⸗ egiſchen und Bayeriſchen Staatseiſenbahnen, Badiſchen Lokal⸗ und Nebenbahnen, der Pfälziſchen Eiſenbahnen, der Reichseiſenbahnen Elſaß⸗Lothringen, der Kronberger Eiſenbahn, Nebenbahnen Mannheim⸗Weinheim⸗Heidelberg⸗ Monnbeim, Worms⸗Offſtein, Oſthofen⸗Weſthofen, Sprendlingen⸗Fürſeld und Reinheim⸗Reinhalsheim Ifeehende Einrichtung der Expreßgutbeförderung aufmerkſam zu machen. Einfaches Annahme⸗ und Abfertigungsver⸗ führen, ſofortige Beförderung mit dem nächſten i Perſonenbeförderung dienenden Züge heit Beſchränkungen für einzelne Züge nicht Mlanntgegeben ſind —, billige Frachtberechnung, Samstag, den 6. Dezember eee dere. 1902. eee eee. am 31. Mai ſich betheiligenden Vereine geprüft werden können, geben Veranlaſſung, ſowohl die 5 Vortragsord ür F 8 Bei dem bevorſtehenden Weih⸗ bot pnung für das Feßkonkerk als auc das Verzeichniß der vorerwähnten Chöre zur Veröffentlichung zu bringen, Feſtkonzert am Montag den 1. Juni. Erſte Abtheilung, 1. Kaiſermarſch für großes Orcheſter und vier⸗ ſtimmigen Männerchor von Richard Wagner. 2. „Gelöbniß“, Männerchor mit Orcheſterbe⸗ begleitung von Max Meyer-Olbersleben. 3. a. „Am Ammerſee“ von Ferdinand Langer; b. „Rheinlied“ von Vincenz Lachner. 4. a, „Alt⸗ deutſches Minnelied“; b. „Vom Frühjohr“ von Friedrich Silcher. 5. „Dem Vaterland“, Männer⸗ chor mit Orcheſterbegleitung von Hugo Wolf. 6. a. „Heute ſcheid' ich, morgen wandr' ich“ Theodor Mohr. sowie raſche Zuſtellung ſelbſt Abends am Be⸗ dieſer für Hmmungsort bilden die Hauptvorzüge Einrichtung, und machen ſie namentlich dringliche Sendungen äußerſt empfehlenswerth. — Mannheim, 5. Dez. Zum ſiebenten bodiſchen Sängerbundesfeſt in Mannheim am 31. Mei und 1. Juni 1903 wird geſchrieben: Ver⸗ ſchiedene an den Hauptausſchuß des badiſchen Sängerbundes ſowohl, als an den Ortsfeſtaus⸗ ſchuß in Mannheim gelangte Anfragen: welche höre bei dem am Pfingſtmontag den 1. Juni 1903 abzuhaltenden Feſtkonzert geſungen werden, ferner: in welchen Chören die am Wettſingen von Karl Iſenmann; b. „die Müllerin“ von 7. „Dankgebet“ aus den Alt⸗ niederländiſchen Volksliedern mit Orcheſter⸗ und Orgelbegleitung von Eduard Kremſer. Zweite Abtheilung. 8. Szenen aus der Frithjof⸗Sagen von Eſaias Tegnér, für Sopranſolo, Bariton⸗ ſolo, Männerchor und Orcheſter, komponirt von Max Bruch. Verzeichniß der Chöre, in welche die wettſingende Vereine geprüft werden können: A. Volksgeſang für Landvereine. „Altdeutfches Minnelied“, „Vom Frühjohr“ von Friedrich Silcher, „Heute ſcheid' ich, morgen wandr ich“ von Karl Iſenmann, „Die Müllerin“ von Theodor Mohr und „Dankgebet“ aus den Altniederländiſchen Volksliedern von Eduard Kremſer. B. Einfacher Volksgeſang für Stadtvereine. „Am Ammerſee“ von Ferdinand Langer, „Rheinlied“ von Vincenz Lachner und die fünf unter A. genannten Chöre. C. Erſchwerter Volksgeſang für Stadtvereine. „Kaiſermarſch“ von Richard Wagner, „Gelöbniß“ von Max Meyer⸗Olbersleben und die ſieben unter A und B genannten Chöre. D. Kunſtgeſang. „Dem Vaterland“ von Hugo Wolf, Szenen aus der Frithjof⸗Sage von Max Bruch und die neun, A, B unter O genannten Chöre, alſo ſämmtliche Nummern der Vortragsordnung. Hierzu wird bemerkt, daß in der Abtheilung B „Einfacher Volksgeſang für Stadtvereine“ die vierte Strophe im „Rheinlied“ von Vincenz Lachner, der ſogen. „Scherbenvers“ nicht aufgegeben werden darf, in den Abtheilungen C „Erſchwerter Volks geſang für Stadtvereine“ und D „Kunſtgeſang“ die wettſingenden Vereine jedoch darauf gefaßt ſein müſſen, daß ſie auch im „Scherbenvers“ ge⸗ prüft werden. — Mannheim, 5. Dez. Als heute früh gegen 5 Uhr in Ludwigshafen auf dem Rangier⸗ bahnhof ein Wagenwärter einen Eiſenbahnwagen erſter und zweiter Klaſſe reinigen wollte, fand er, wie wir erfahren, in dem Abtheil erſter Klaſſe zwei Leichen und zwar eine männliche und eine weibliche. Der Wagen war geſtern Abend mit dem 7 Uhr 20 Minuten von Mannheim in Ludwigshafen eintreffende Zuge angekommen und auf ein Nebengeleiſe geſchoben worden. Von der Anweſenheit zweier Paſſagiere in dem Coupee erſter Klaſſe hatte man keine Ahnung. Wann die That geſchehen, iſt nicht aufgeklärt, dürfte wohl auch nicht zu ermitteln ſein. Die beiden Leichen waren elegant gekleidet. Der Mann ſtand im Alter von zirka 30 Jahren, während die Dame etwa 25 Jahre altzſein mag. Die beiden Leichen hatten Schüſſe durch die Schlafe. Der Revolver lag am blutgetränkten Boden. Bei der Durchſuchung der Kleider der Leichen fand man bei dem Manne ein Taſchentuch mit dem Monogramm „K. E.“ In dem Porte⸗ monnaie des Mädchens entdeckte man die Abſchnitte zweier Poſtanweiſungen, von denen die eine aus Stuttgart und die andere aus Baden⸗Baden * W Heimathlos. 4 0 Roman von L. Ideler⸗Derelli. 36. Fortſetzung. (Nachdruck verboten.) Sein bleiches Geſicht war voller geworden, und der gewaltige, tiefſchwarze Bart gab ihm ein ſehr ſtattliches Ausſehen. So ſaßen ſie am Nach⸗ Mittag des Tages, an dem Walter gekommen war, von der Kaminflamme beleuchtet wurden. Er war ſo reich und hätte dem geliebten Mädchen unendlich gern alle ſeine Schätze zu Füßen gelegt; und doch konnte er ſie nicht vor Mangel ſchützen, weil ſie gemüthlich bei einem allerliebſten Kaminfeuer zuſaumen, ſie knackten Nüſſe und plauderten allerlei. Thekla war ganz unbefangen; freilich waren ſie nicht allein, denn der Doktor war gekommen, und deſſen Gegen⸗ wart machte das Dämmerſtündchen nicht gerade bextraulicher. Sie ſprachen über den ſchnellen Tod des Amtsgerichtsraths, und Fräulein Urſula ſagte; Mir hat dies ſo viel zu denken gegeben. Wie ſchnell kann auch ich einmal abgerufen werden! Auch ich bin alt.“ „Das wollen wir nicht hoffen“, erwiderte der Doktor; „ſchon um Fräulein von Braudows willen nicht. Wo würden Sie daun bleiben, Fräulein ?“ „Das kann ich nimmermehr ſagen,“ entgegnete Thekla nachdenkend; „in dieſem Falle würde wohl auf mich das Wort des Dichters Auwendung finden: „Fromme Hand wird Nahrung reichen, und ich werde weitergehn.“ Herr von Grünow ſah mit einem Gefühl des leſſten Schmerzes auf die Dame, deren Züge hell ſeine Hilfe zurückwies. Es iſt ein bitteres Gefühl, nicht helfen zu können, bitterer aber noch mag es ſein, wenn man nicht helfen darf. „Nun, ich lebe ja noch,“ ſagte die alte Dame tröſtend. „Wie geht es dem Kaplan?“ „Ich weiß nichts von ihm. Er kriecht ſtets in den ärmſten Hütten umher; ich habe es ihm ſchon öfter geſagt, daß er ſich einmal eine anſteckende Krankheit von dieſen Streifzügen mitbringen wird.“ „Er iſt eine ſehr hochherzige Natur“, bemerkte Walter. „Ich habe ihn immer ſehr geſchätzt, und er thut ſoviel Gutes, daß ich mich mitunter ganz beſchämt fühle.“ Herr „Erlauben Sie, von Grünow, dieſe Anſicht theile ich durchaus nicht,“ entgegnete der Er weiß Nein, aber der 8 . 1 Kaplan! er iſt doch Graf Weſtfeld, und wie opfert die Thür“, ſagte die alte Dame entrüſtet. Doktor. „Das iſt alles Renommage. recht gut, daß die Welt ſagt: er ſich für die Kranken und Armen auf! Solchen Edelmuth haben wir noch niemals geſehen. So ſagen die Leute, und ſo ſollen Sie ſagen, darum iſt die ganze Anſtalt.“ Der Doktor nahm eine große Priſe und ſah ſelbſtzufrieden umher. „Dieſe Anſichten ſind mir unverſtändlich“, ſagte Walter ſcharf. Ihrem eigenen Intereſſe rathen, Herr Doktor, dieſe Anſicht für ſich zu behalten; ſie könnte mehr Menſchen unverſtändlich ſein. „Und ich würde Ihnen in f was er damit thut,“ ſagte Walter entſchuldigend „Oho, auch mir iſt manches unverſtändlich,“ knurrte der Doktor giftig; „zum Beiſpiel das Leben in der Feſtung.“ Eine tiefe Bläſſe loſen Worten Herrn ſeine Hände zitterten. überzog bei dieſen rückſichts⸗ von Grünows Geſicht, und Die alte Dame warf einen ſchnellen, forſchenden Blick auf Theklas Antlitz; dieſe ſah ſtill vor ſich nieder. Es trat eine Pauſe ein. Auch Fräulein Urſula war ganz roth geworden, und man ſah, daß ſie ſich zwingen mußte, den Doktor höflich zu behandeln. Dieſer knakte ruhig ſeine Nüſſe zu Ende. Dann verabſchiedete er ſich und ging iu die Kneipe, um neue Klatſchgeſchichten einzuſammeln. Thekla aber verließ bald darauf gleichfals das Zimmer. Sie konnte es ſich denken, daß die beiden Verwandten jetzt lieber allein ſein wollten. „Das nächſte mal weiße ich dieſem Menſchen „Wozu?“ fragte Herr vou Grünow, müde das bleiche Angeſicht erhebend. „Du kannſt ihn als Doktor nicht entbehren, und außerdem hat er recht.“ „Aber er ſoll es in meinem Hauſe nicht ſagen!“ rief Fräulein Urſula zornig. „Er iſt ſo ungebildet, daß er gar nicht weiß,